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Abwesender Träumer



dabei seit 2010
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Skype
  Geschrieben: 30.01.18 00:32
zuletzt geändert: 30.01.18 00:54 durch ase (insgesamt 7 mal geändert)
Hallo,
ich war auch einmal längere Zeit auf einer hohen Dosis Phenibut. Zwar nicht so hoch wie bei dir, aber leider auch viel zuviel. Ich war ein ca einen Monate auf ca 15-20g tgl und habe dann nochmal bestimmt 2-3 Monate zum runterdosieren gebraucht. Hatte es mir gegen RLS und Depressionen geholt weil ich auf Fentanyl Entzug war, was dafür auch top geholfen hat aber halt Suchtverlagerung. Der Reboundeffekt war schon nach 1-2 Wochen Konsum extrem. Nach einem Monat hat es mich körperlich so fertig gemacht das ich nicht mehr weiter wusste. Bekam wenn der Reboundeffekt/Entzug durchkam ein Gefühl, wie von einem heißen Lavastrom der von der Mitte meines Schädels langsam sich nach außen ausbreitet, schwer zu beschreiben. Die Schlafstörungen würden bei mir immer extremer von dem Phenibut. Anfangs bestes Schlafmittel, konnte ich nach ca ein paar Wochen immer schlechter Schlafen. Habe ein paar Wochen kaum mehr als vielleicht 2 1/2h-3 h pro Nacht geschlafen, mehr war einfach nicht möglich. Ich dachte ich sterbe bald irgentwann an Schlafentzug weil man kaum sowas Wochen lang mitmachen kann. Dazu kamen an bestimmten Zeiten am Tag extreme Darmkrämpfe von den unmengen Phenibut das ich teilweise fast zusammengebrochen bin vor Darmschmerzen + Angstzustände und Paranoia in einer Dimension die ich nie zuvor erlebt habe und Krampfanfälle. Habe schon viele kalte Opioid Entzüge gehabt, bestimmt schon 20 mal von Fentanyl kalt entzogen + Erfahrung mit hochdosierten Morphin Entzügen aber der Phenibut Entzug war für mich persönlich um einiges Krasser. Wusste dann nicht mehr weiter, denn sobald ich nur 1g meiner tgl Dosis reduziert habe, waren die Auswirkungen extrem. Bin dann zum Notdienst gefahren in der Hoffnung an Pregabalin, Gabapentin oder Baclofen zu bekommen zum runterdosieren oder um den Enzug abzufedern.
Habe dem Arzt ein paar Infos aus dem Inet über Phenibut mitgebracht aber der hat nicht wirklich verstanden was das wirklich war. Wurde dann mehr oder weniger rausgejagt weil ich die "Frechheit" hatte nach Baclofen oder Gabapentin zu fragen. Danach bin ich ins Krankenhaus gefahren aber da hab ich im Endeffekt Stunden gewartet auch für nichts. Die wollten mir gar nichts geben, haben wir nur angeboten das ich da bleiben kann zum kalt entziehen, was für mich aber nicht in Frage kam. Habe dann langsam in ca 80-100mg Schritten pro Tag über ca 2 Monate runterdosiert und den Rest dann etwas schneller in größeren Schritten. RLS bekam ich später extrem vom Phenibut obwohl es anfangs das beste Mittel neben Opioiden war. Was mir nebenbei aufgefallen ist, ist das Cannabis bei mir den Entzug extrem verstärkt hat bzw bestimmte Entzugserscheinungen. Bin eigentlich täglicher Konsument seid über 10 Jahren und habe auch unverändert während des ersten Monats geraucht ohne Ende zusätzlich zum Phenibut. Auf dem Höhenpunkt der Dosis bis zu dem Punkt wo ich den größten Teil runterdosiert habe hat Kiffen zB Krämpfe extrem verstärkt. Obwohl es ja eigentlich andersherum sein sollte. Habe manchmal nach einem Bongkopf das Gefühl gehabt das ich gleich einen Krampfanfall bekomme. Hatte auch dadurch extreme Wadenkrämpfe oder Krämpfe im Kiefer während die Wirkung anhielt. Habe dann aus Angst weil ich kein Benzo etc hatte etwas Phenibut sublingual genommen. Hatte auch das Gefühl als würde ich Herzrythmusstörungen bekommen wenn ich Kiffe als ich auf der High Dosis war. Hat zum Glück alles aufgehört seid ich vom Pheni runter bin.
Kann dir vielleicht weiterhelfen Janna falls du irgentwelche Fragen zum Entzug hast oder Hilfsmittel suchst die den Entzug abfedern.
Neben Baclofen kann Gabapentin oder besser noch Pregabalin Wunder bewirken beim Phenibut-Entzug.
 
Abwesender Träumer

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264 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.01.18 03:27
Ja, in den USA, wo sehr viele Leute Phenibut benutzen, ist Baclofen das nr. 1 Medikament beim Entzug.
 
Abwesender Träumer



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855 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.02.18 17:40
Neopunk schrieb:
…Ist die Lösung durchgelaufen, sollte der Filter vorsichtig ausgedrückt werden, um restliches Wasser zu entfernen. Den Filterkuchen auf einem Teller zum Trocknen ausbreiten und warten, voilà!


Soeben nach Deiner Anleitung bewältigt. War geizig und hab es mit 3g probiert. Der Filterkuchen trocknet vor sich hin.
Ich hab gestaunt wie wohl zuletzt als Kind mit dem Chemiebaukasten. Die Fällung brachte eine erstaunliche Menge zu Tage
und ich musste an Jesus und die Speisung der 5000 denken…
Wahrscheinlich wird sich der Eindruck nach Trocknung relativieren.

Frage(n):
Was genau habe ich durch die Neutralisation erhalten?

Wie sieht es wohl mit der Wirksamkeit/ sublingual aus, hat da jemand Erfahrungswerte? Sonst richte ich mich grob nach:
„Bei Einmalgabe von 250 mg Phenibut wurde eine Plasmahalbwertszeit von 5,3 Stunden ermittelt. 65 % der Dosis wurden unverändert im Urin nachgewiesen.”
(Wiki)


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.02.18 17:58
zuletzt geändert: 01.02.18 18:12 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
zepam schrieb:
Derzeit konsumiere ich 2-3 die Woche Pheni, ich brauche mindestens 3g Oral, um etwas zu merken, die Wirkung ist dann eher subtil. Sublingual reichen bei mir 200mg, die Wirkung tritt schneller ein und ist deutlicher spürbar.


Bei der Neutralisation solltest du NaCl (Kochsalz) in Wasser gelöst und Phenibut als freie Aminosäure als Feststoff erhalten haben. Und vllt HCO3- in Wasser gelöst, aber da bin ich mir gerade nicht sicher. Neo weiß das sicher besser.

Deine Angabe von Wikipedia ist, denke ich, nicht als Dosierempfehlung zu verstehen sondern sagt einfach, dass mit einer Gabe von 250mg Phenibut die HWZ von 5,3h ermittelt wurde.
 
Moderator



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158 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.02.18 22:21
Phenibut HCl und Natriumhydrogencarbonat wird zusammen zu Kochsalz, Wasser, Kohlenstoffdioxid und dem Phenibut als Base reagieren.
 
Abwesender Träumer



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855 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.02.18 19:11
Danke für die Info, ich werde es zepam gleichtun und es mit 200mg versuchen. Der Geschmackstest ergab jedenfalls: Neutralisation erfolgreich.
 
Moderator



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  Geschrieben: 02.07.18 15:16
Thread gelöscht und Post in den bereits existierenden Thread verschoben. Nächstes Mal bitte die Suchfunktion benutzen.

Frezzy700 schrieb:
Hallo zusammen, ich brauche eure Hilfe. ich nehme phenibut seit 4 Monaten täglich, war bei 28g und hab mich dann auf 22g runter dosiert immer 1g habe leider das stärkere Phenibut in die Finger bekommen hoffe aber das es keine Auswirkung hat. Mein Konsum Muster sieht so aus 11 Uhr nehme ich 7g dann 13 Uhr 7g und um 15 Uhr 8g somit komme ich meistens nur morgens auf entzug mit Nervosität und zittern. Meine Frage ist jetzt kann ich so weiter runter dosieren? Oder sollte ich es langsamer angehen? Ich kann auch nur runter dosieren beim Arzt war ich schon hab denn das erklärt und er meinte ich kann ihnen nicht helfen und Benzos wird er mir nicht verschreiben. Ich wäre sehr dankbar über antworten.

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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 16.06.21 15:19
Ich weiß, der Thread ist schon ein alter Schinken, aber mein Thema passt perfekt hier rein und ich wollte keinen neuen Thread aufmachen.

Zur Zeit entziehe ich auch von Phenibut. Ich nehme alle zwei Tage etwas weniger und wenn alles klappt, bin ich in 10 Tagen runter. Ich möchte meine Freiheit zurück - von dem Kick merke ich eh nichts mehr. Ich will nicht mehr im Ausland bestellen "müssen", mir was einschmeißen, was mir so dermaßen schadet - jedenfalls nicht täglich und vor allem nicht, wenn der Effekt ausbleibt
Wenn ich es geschafft habe, will ich 3 Monate ganz ohne sein und dann aber auch nur ein mal pro Woche etwas nehmen - wenn überhaupt. Vom Ephedrin bin ich runter, das habe ich schon gewuppt - aber das ist ein anderes Thema.

Hat hier aktuell noch jemand Erfahrungen mit dem Phenibut-Entzug? Ich bin nämlich etwas nervös und unruhig und würde gerne wissen, was dagegen hilft...
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2019
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  Geschrieben: 30.06.21 11:21
Ich entziehe auch gerade von Phenibut und bin schon eine Woche ganz ohne, was super ist. Nur habe ich extreme Kreislaufprobleme. Kann mir jemand sagen, wann das aufhört? Als ich vom Heroin entzog, dauerte der körperliche Entzug ca. 6 Tage. Die 6 Tage ohne Phenibut habe ich ja +1 Tag hinter mir.

Kann die Dauer des Entzuges jemand einschätzen? Mir geht es nur um Kreislaufprobleme und manchmal hoher Puls. Das nervt unglaublich und ich kann nicht konzentriert arbeiten.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 02.08.21 19:11
zuletzt geändert: 02.08.21 23:32 durch Olaf (insgesamt 5 mal geändert)
Ich bin voll am verzweifelt, nehme jetzt erst seit einem Monat Phenibut 3g-4,5g versuch seit ca. zwei Wochen aufzuhören habe aber so extrem angst vor einem Krampfanfall. Spätestens nach 3 Tage ohne Phenibut fühl ich mich so Schei.. Körperlich und psychisch, dass ich immer Angst bekomme vor einem Krampfanfall. Weiß einer, ob es bei meinem Konsummuster überhaupt möglich ist einen Krampfanfall zu bekommen? Möchte unbedingt aufhören bevor es zu spät ist, ich wäre für jeden Rat sehr dankbar.Habe nicht mehr genug um auszuschleichen

Dreamgirl wie geht es dir mittlerweile und von wie viel g hast du entzogen? Hattest du Krämpfe?
 
Traumländer



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  Geschrieben: 07.08.21 17:13
Nach 4 wöchigem Konsum von 3,5g halte ich ein Krampfanfall für unwahrscheinlich.
In wievielen Portionen pro Tag hast dus gefuttert?
Nimmst du noch irgendwas anderes?
ALkohol?

Wirst du dann schwitzig, depressiv, nervöß, zittrig nach den 3 Tagen?
Du klingst recht panisch, ne Psyche die sagt "ojeojeoje bestimmt gehts mir scheise etc"
verändert den eventuellen Entzug deutlich.



"Es bleibt Alles so wie es war und wird nie so sein!"
Traumländer



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  Geschrieben: 07.08.21 18:25
Bei allen GABA Substanzen entsteht eine körperliche Abhängigkeit, bei regelmäßigen/täglichen Konsum. Bei Benzodiazepinen reicht ein 4 Wöchiger Konsum für einen Entzug!

Ein Krampfanfall kann bei jedem Entzug von GABA Substanzen (Alkohol, Lyrica, Diazepam..) auftreten. Das macht den körperlichen Entzug ja lebensgefährlich. So wie ein Delirium Tremens, was auch jedem passieren kann.

Am besten du redest mit deinem Hausarzt wenn du schon nicht in eine Klinik möchtest, dass er dir ein Krampfschutz verschreibt. Deine Ängste und "Kopfkino" sind für mich typische Entzugssymptome. Du solltest das ganze auch nicht kalt machen. Sondern schrittweise die Dosis reduzieren. Das ganze ginge auch mit dem Medikament Baclofen zu substituieren und zu reduzieren.

Aber ein kalter Entzug ohne Aufsicht und/oder ein paar Entzugsmedikamente ist echt keine gute Idee und deine Sorge darum nicht unberechtigt ist. Sieht jemand nach dir? Geh bitte zum Arzt und lass dich anschauen und ggf. entsprechende Medikamente verschreiben



 
Abwesender Träumer

dabei seit 2021
93 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.08.21 22:46
zuletzt geändert: 08.08.21 22:49 durch Olaf (insgesamt 2 mal geändert)
Danke das ihr euch gemeldet habt. Ich konsumiere nur Phenibut, die letzten Tage nicht mehr soviel da ich mich Körperlich nicht so gut gefühlt habe war mir nicht sicher ob es zu viel oder zu wenig war, aber heute wieder normal ich nehme immer Morgens nur 2,5g-3g und dann später ein oder mehrmals 0,5g-1g nachgelegt. Ich weiß die Mengen hören sich nicht viel an im Gegensatz was ich schon so gelesen habe. Normalerweise vertrage ich von allen möglichen Substanzen viel und brauche auch viel. Finde schon krass wie mich so eine Substanz belastet.

Nach spätestens 3 Tage ohne Phenibut geht's mir Körperlich extrem schlecht, wackelig auf den Beinen, so schwach das ich denke ich würde jeden Moment umfallen. Fühle mich so das wenn es noch schlimmer würde, dass ich ohnmächtig werden könnte. Die Menschen im Fernsehen haben voll komisch ausgesehen (nicht lustig). Das Fensterrahmen hat sich verzogen. Duschgel hat anders und viel extremer gerochen. Und bin leicht zittrig.

Das psychische Gefühl ist wie nach vielen Tagen wach von RC Uppern und dann RC Cannabinoide rauchen, dann darauf einen miesen Film schieben das dann mal ×1000 eigentlich noch schlimmer. Ich glaub sowas kann nur einer nachvollziehen der sowas in dieser Art schon mal erlebt hat. Ich bin nicht alleine zu Hause.
Ich werde auf jeden Fall ins Krankenhaus gehen schaffe das so nicht alleine. Selbst mit Phenibut werden manchmal meine Psychische und körperliche Situation immer schlimmer.

Ich bin mir jetzt eigentlich sicher mir ging es ein paar Tage schlechter, weil ich zu wenig genommen habe. Das ist alles gar nicht gut.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2023
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  Geschrieben: 26.02.23 18:49
Auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist, kann ich bestätigen, dass Clonidin bei einem Phenibut-Entzug sehr hilft. Ich habe es die letzten 6 Wochen mit Phenibut übertrieben, bis ich letztendlich bei einer Tagesdosis von 6 g war. Ich habe direkt kalt abgesetzt und mich gewundert, weshalb ich selbst nach 3 Tagen keinerlei Entzugserscheinungen habe. Dann habe ich gelesen, dass Clonidin beim Entzug von Gamma-Hydroxybuttersäure und Alkohol eingesetzt wird. Phenibut ist in diesem Fall ja auch ein Stoff, der ähnlich wie GHB auf die GABA-Rezeptoren wirkt. Daraufhin habe ich mal meine morgendliche Tablette ausgelassen und dann abends gemerkt, dass meine Haut brennt und ich Schweißausbrüche bekomme. Daraufhin habe ich wieder eine Tablette (0,150 mg) genommen und es ging mir ca. 30 Minuten später wieder gut.

Ich bekomme seit ca. 4 Jahren Clonidin für meinen Bluthochdruck verschrieben. Ich muss aber dazu sagen, dass ich zwei Jahre opioidabhängig war (seit 2020 clean) und mein Hausarzt mir etwas gegen den Suchtdruck geben wollte. Es gilt mir und lässt mich gut schlafen. Vor allem senkt es meinen Blutdruck. Nun auch die Entzugssymptome.

Long story short: Clonidin kann ich für einen Phenibut-Entzug empfehlen. Natürlich auch unter der Berücksichtigung, dass das Medikament im Zweifelsfall zu einer Hypotonie führen kann. Also bitte passt auf euch auf.
 

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