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Abwesender Träumer

dabei seit 2018
3 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.08.18 21:48
zuletzt geändert: 15.08.18 00:05 durch USgi (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo liebe Träumer,
ich bin 33 und bin dabei, einen Entzug von Alprazolam zu machen.
In einem anderen Forum bin ich auf so ein Schreiben gestoßen von einer, die selbst einen kalten Entzug von Xanax gemacht hat und dabei ihre ENtzugserscheinungen aufgschrieben hat. Es sind insgesamt 69 Seiten und 17 Kapitel, in denen sie sich sehr intensiv mit Abhängigkeit (auch psychische von Amphetaminen) Sozialphobie, Selbstzerstörung, Depression, Gruppendynamik in Freundeskreisen, in denen alle zusammen konsumieren usw. auseinander setzt. Es ist nicht immer einfach zu lesen, weil es sehr ehrlich geschrieben ist und mir teilweise wirklich aus der Seele gesprochen hat. Ich habe mich schon lange nicht mehr so verstanden gefühlt.
Es hat mir echt bei meinem Entzug geholfen und obwohl der Text teilweise echt traurig ist, dabei geholfen, mich zu motivieren meinen Entzug durchzustehen.
Ich dachte, ich teile den link mal hier im Forum weiter für die, die ebenfalls ähnliche Probleme mit Abhängigkeit haben.
Hoffe, es hilft euch auch :))
Und gerne weiterteilen, falls ihr das Gefühl habt es könnte anderen helfen =)
LG USgi
Hier der Link zum PDF
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
359 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 14.08.18 10:56
zuletzt geändert: 14.08.18 12:00 durch xaveninc (insgesamt 1 mal geändert)
Danke fürs Teilen

Edit: liest sich wunderbar, und hilft mir echt weiter DANKESCHÖN USgi :)
"Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken, noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt."
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.08.18 12:28
Hab gestern abend mal die ersten 10 Seiten geradezu verschlungen, ist wirklich sehr schön detailliert geschrieben. Ebenfalls ein Danke von mir fürs teilen.

Allerdings gehören literarische Werke bei uns in den Forenabschnitt "Plauderecke"; da in dem jetzigen Unterforum eigentlich nur über die Substanzen selbst diskutiert werden sollte. Ich habs deshalb mal dorthin verschoben - du könntest dir auch überlegen es vielleicht als Langzeitbericht zu posten, dann würde es ein bisschen auffälliger gelistet werden; aber da wird's mit dem Umfang des Berichts wohl etwas schwierig.

Edit: Habs doch ins Unterforum "Aufhören & Entzug" verschoben, da es da imho besser reinpasst. Ist ja schon sehr anschaulich beschrieben und passt nicht allzusehr zu den anderen literarischen Werken in der Plauderecke.

Hab außerdem dem Titel ein bisschen anschaulicher gemacht, ich hoffe das ist für dich so okay.
Half the fun is learning!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.08.18 12:46
Der Bericht ist halt nicht von USgi, weshalb als LZ posten nicht die feine Art wäre.
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
3 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.08.18 00:06
ja finde ich auch, freut mich sehr!=) @xaveninc
ALles kalr, danke Pharmer, ich versuch das mal im langzeitbericht zu posten =)

 
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.08.18 08:06
Wobei abnormal eigentlich schon recht mit seinem Einwand hat - so ganz korrekt wäre das urheberrechtlich nicht. Zumindest solltest du dann die Autorin nach ihrem Einverständnis gefragt haben.
Half the fun is learning!
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
3 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.08.18 11:22
ja das stimmt...leider kenne ich sie nicht, dann lass ich das einfach so als link =)
 
Traumländer



dabei seit 2013
239 Forenbeiträge
3 Tripberichte

Skype
  Geschrieben: 16.08.18 21:56
Vielen Dank für's Teilen! Super spannend, bin jetzt auf Seite 41, ist super schön geschrieben, total reflektiert und authentisch. Und dass die Autorin was in der Birne hat, macht es umso spannender mit den zahlreichen Querverweisen und Gedanken.
Gerade auf S. 41 ein Satz, der so einfach und doch wunderschön ist:


Meiner Meinung nach ist das Geile am Leben, dass man zu jeder Sekunde die Freiheit hat, eine Entscheidung zu treffen.


"This awakening is really the cessation of inner dreaming. There is no dream inside. You move there, but there is no dream. It is as if there were no stars in the sky; it has become pure space. When there is no dreaming, you become pure space."
Abwesender Träumer



dabei seit 2018
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.08.18 01:39
Echt ein guter Text! In einem Zug durchgelesen, kann mich da gerade recht gut reinversetzen weil ich auch mit Alpraz zu kämpfen hab...
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
1.016 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.08.18 03:45
dem kann ich mich nur anschließen,.....ja , alpras sind auch meine lieblinge und das schon seit einigen jahren gepaart mit diaztropfen .
Das Leben ist eine Schlampe.
Also lerne es zu ficken !!!
Traumländer



dabei seit 2006
179 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.08.18 12:46
Danke! Habe jetzt nur ein paar Sätze gelesen, aber ich mache zur Zeit haargenau das gleiche durch. Werde mich später damit auseinandersetzen, da ich gerade die Wohnung putze, Wäsche wasche, einkaufen gehe und so den ersten Schritt zum "Leben aufräumen" tätige.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.08.18 14:13
Sehr nachvollziehbar geschrieben - aber ich bin dennoch der Meinung, dass ein lebenslanger kontrollierter Konsum ein genauso erstrebenswertes Ziel sein kann, wie völlige Abstinenz. Man muss Drogenkonsum nicht unbedingt als Problem sehen, dass durch Abstinenz gelöst werden muss. Maßvoller, kontrollierter Konsum ist auch eine Methode, und zwar eine viel bessere als ein "Krass oder überhaupt nicht"-Muster.
Ein Tag als Löwe ist besser als ein Leben als Schaf
Abwesende Träumerin



dabei seit 2016
369 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 19.08.18 12:43
Seh ich auch so PhilMontana.
Auch ich konnte mich in einigem wiederfinden, fand es aber ab einem gewissen Punkt trotzdem nicht richtig alle Drogenkonsumenten über einen Kamm zu scheren.
Naja, denke aber auch dass es für sie nicht viel mehr Möglichkeiten gab, als mit allem aufzuhören. Ab einem gewissen Grad der Sucht und ab einem gewissen Konsumverhalten ist das bestimmt iwie so.
Und um mit allem aufzuhören braucht man natürlich auch die Einstellung dazu. Also Drogen, Konsum und Drogenfreunde müssen dann auch anders bewertet werden als zuvor.
Ich bin mir ziemlich sicher dass sie im Laufe ihres Lebens auch nochmal was trinken oder rauchen wird. ;)
So grundsätzlich verwerflich ist Drogenkonsum meiner Meinung nach nämlich nicht.

Ich geb mir den Kick, aber spring früh genug ab...
Und versuche vergeblich ein unersättliches Verlangen zu stillen.
---------------------------------------
Drogen nehmen?
Ich nenne das Bewusstseinserweiterung.
Oder sich der Grausamkeit verschließen.
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.08.18 12:55
Im Prinzip kann man da nichts gegen sagen, Phil & Sophie. Gibt schon einige, dir ihr Leben lang gemäßigt konsumieren können.

Natürlich ist meine Haltung dazu ja schon ziemlich von meinen persönlichen Erfahrungen geprägt; aber mir ist in den letzten Jahren sehr stark aufgefallen das fast alle von denen ich dachte sie könnten bei gemäßigtem Konsum bleiben ziemlich böse abgestürzt sind.
Ich selbst hab eigentlich noch nie gemäßigten Konsum hinbekommen, habs mir aber trotzdem ein ganzes Jahrzehnt lang eingeredet.

Ich will eurer Haltung da garnicht widersprechen, aber dazu anstoßen das jeder mit so einer Haltung seinen eigenen Konsum mal ganz ehrlich kritisch hinterfragen sollte. Wie gesagt, das "eine Prozent" der langjährigen Konsumenten die sich ihr Leben nicht durch den Konsum versauen und es hinbekommen gibt es definitiv, fraglich ist nur ob so viele wie hier diese Haltung zeigen zu dieser sehr kleinen Gruppe zählen.

Wovon ich allerdings wirklich fest überzeugt bin ist das jemand der mal ein heftiges Suchtproblem hatte kaum noch zu gemäßigtem Konsum fähig ist. Da haben die neuesten Erkenntnisse in der Suchtforschung ziemlich klare Beweise dafür das man in aller Regel wieder ins alte Muster zurückfallen wird - und die Erfahrung spricht die gleiche Sprache.
Half the fun is learning!
Ex-Träumer



dabei seit 2012
3.761 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 19.08.18 13:41
Pharmer schrieb:
Wovon ich allerdings wirklich fest überzeugt bin ist das jemand der mal ein heftiges Suchtproblem hatte kaum noch zu gemäßigtem Konsum fähig ist. Da haben die neuesten Erkenntnisse in der Suchtforschung ziemlich klare Beweise dafür das man in aller Regel wieder ins alte Muster zurückfallen wird - und die Erfahrung spricht die gleiche Sprache.


Kann ich so bestätigen, egal bei welcher Droge. Trotzdem muss das nicht heißen, dass es unmöglich ist. Ich persönlich kenne jemanden, der es geschafft hat, vom heftigen Alki wieder zum gemäßigten Trinker zu werden (also ein, höchstens zwei Bier tgl. und halt auch selten Ausnahmen und dann mehr) und der meistert das schon seit fast 30 J. so.

Aber das sind echt ganz seltene Ausnahmen .... Ich glaube, ich kann das auch hinbringen beim Alkohol, mit Benzos hab ich keine Erfahrung, das stell ich mir sehr schwer vor, wenn man schon zu heftig konsumiert hat und ein echt arges Suchverhalten an den Tag legte.

Ich hab für mich erkannt, dass der Bewusstseinszustand, oder wie Road es damals zu pflegen sagte, die Weltansicht, sehr dabei helfen kann, mit gewissen Suchtproblematiken umgehen zu lernen. Und eben auch zu erkennen, von welchen Drogen man in Zukunft lieber ganz die Finger lassen sollte und man lieber nicht mit dem Feuer spielen sollte, und bei welchen man es sich ab und zu ruhig mal leisten und gönnen kann. Das ist wohl bei jedem Menschen ganz individuell ....

Mein Ziel langfristig gesehen ist es, ein Leben mit Drogen hinzubekommen, aber sehr gesittet, dafür auch sehr frei (ich mach das mMn eh schon recht gut ^^). Also kiffen und LSD, DMT, Pilze, etc. darf immer mal sein, Opis hab ich schon lange rausgekickt, die entfernen mich zu sehr vom Leben, und mit Benzos hab ich keine Erfahrung. Die anderen Sachen wie Upper und so, die sollen langfristig auch mal ganz weg gekickt werden, ich bin auch keine 20 oder 30 mehr, irgendwann sollte man doch erwachsen werden .... ^^

Peace, der trin
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit

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