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Abwesende Träumerin
dabei seit 2016 72 Forenbeiträge 1 Tripberichte
| Geschrieben: 07.10.18 21:10 |
Hallo,
ich hoffe dass vielleicht der eine oder andere österreichische Substitutionspatient hier rumläuft und mir weiterhelfen kann, oder vielleicht auch jemand von den anderen Usern eine Idee hat, wohin ich mich da wenden könnte.
Folgendes Problem: Als vorrübergehende Lösung habe ich mich (nicht ganz freiwillig, aber die näheren Hintergründe zu schildern würde den Rahmen sprengen und hat mit der Frage nichts zu tun) entschieden, erst mal eine Substitutionsbehandlung zu beginnen. Letzten Donnerstag hatte ich einen Abklärungstermin bei einer Substitutionsstelle, das lief auch alles erst mal ganz gut, bis ich meine persönlichen Daten angeben musste und fragte, ob ich die Adresse meines Haupt- oder Nebenwohnsitzes angeben muss.
Dazu sei gesagt: Meine Arbeitsstelle liegt 180km von meinem Heimatort entfernt, aus diesem Grund habe ich in dem Ort, wo ich arbeite, eine Wohnung mit angemeldetem Nebenwohnsitz, hauptgemeldet bin ich aber nach wie vor in meiner Heimatstadt bei meinen Eltern.
Die Frau von der Substistelle sagte mir, dass ich das Rezept immer vom Amtsarzt des Ortes, in dem ich hauptgemeldet bin, vidieren lassen muss. Soll heißen: Entweder ich fahre einmal im Monat (bzw. bei "Pissvorladungen" auch öfter) in meine Heimatstadt, um das Rezept vidieren zu lassen (wären 5h Fahrzeit pro Termin), dh. Wartezeit beim Arzt miteinberechnet müsste ich mir einmal im Monat einen Tag Urlaub nehmen nur wegen dem Sch... , oder ich verlege meinen Hauptwohnsitz in meine Arbeitsstadt, was aber erstens nicht wahrheitsgemäß wäre (Familie, Freunde, etc. sind ja noch in meiner Heimatstadt), zweitens würde ich um mehrere 100€ Pendlerpauschale jährlich umfallen (hätte die Fahrtkosten aber ja trotzdem) und müsste auch noch mein Auto ummelden, was nochmal mit 200€ Kostenaufwand verbunden wäre.
Aber das kann doch nicht die Lösung sein?!
Ist jemand hier schon mal vor dem Problem gestanden? Erfahrungen aus D oder CH würden mich auch interessieren, vielleicht ist es hier ja ähnlich? Und hat jemand eine Idee, bei welcher Behörde o.Ä. ich hier anrufen müsste, um diesbezüglich vernünftige Auskunft zu bekommen?
Warte gespannt auf eure Antworten & Erfahrungen...
Lima been there, done that, ticked it, what´s next? |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2018 171 Forenbeiträge
| Geschrieben: 08.10.18 11:07 |
Hallo limalpha,
direkt auf dein Problem habe ich keine Antwort. Ich schreibe dir mal, was ich probieren würde: Ich würde freundlich und klar mit den zuständigen Stellen reden und zwar in erster Linie mit der Substiambulanz in Österreich, weil die dir ja entgegenkommen müssten. Du hast ein sehr spezielles Problem, dafür muss man ziemlich sicher eine Einzelfalllösung finden.
5 Std. Fahrzeit für Rezept oder UK sind ja fast nicht zumutbar, frage doch einfach freundlich hartnäckig nach, ob es da nicht eine Ausnahmeregelung für dich geben könnte.
Vielleicht hast du auch einen guten Arzt, der sich für dich einsetzen könnte?
Was das Kennzeichen deines Autos betrifft, meiner Erfahrung nach kannst du es trotzdem behalten. Bei mir ging das als ich in eine andere Stadt (allerdings innerhalb D) gezogen bin.
Ganz blöd wäre für dich natürlich, wenn die Pendlerpauschale wegfiele.
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Moderatorin
dabei seit 2006 3.328 Forenbeiträge 6 Tripberichte 1 Langzeit-TB 1 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 08.10.18 12:15 |
Die zuständige Behörde ist die Bezirkshauptmannschaft/Magistrat bzw. da direkt der Amtsarzt. Ich würde beim Amtsarzt bzw. dessen Sekretariat beim Hauptwohnsitz anfragen, ob er die Aufgaben an den Amtsarzt des Nebenwohnsitzes delegieren kann. Wenn du die Situation schilderst, ist das noch das naheliegenste. Und anfragen kostet ja nix. |
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Ex-Träumer
| Geschrieben: 08.10.18 14:12 |
Nur ne kleine Randbemerkung:
Sollte man das Thema Autofahren bei solchen Geschichten nicht besser vergessen zu erwähnen!?
Hier in D wär mir das zu heiß. Nicht dass da "intern" was durchsickert, hat man dann nur Ärger. |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2018 12 Forenbeiträge
| Geschrieben: 08.10.18 23:15 |
schrieb:
was aber erstens nicht wahrheitsgemäß wäre (Familie, Freunde, etc. sind ja noch in meiner Heimatstadt), zweitens würde ich um mehrere 100€ Pendlerpauschale jährlich umfallen (hätte die Fahrtkosten aber ja trotzdem) und müsste auch noch mein Auto ummelden, was nochmal mit 200€ Kostenaufwand verbunden wäre.
Ich glaube da liegt der Hund begraben.
Der Hauptwohnsitz ist nach Gesetz nicht der Ort, an dem du dich zu Hause fühlst sondern der Ort, der deinen Lebensmittelpunkt darstellt, in aller Regel also der Ort, an dem du mehr Zeit vom Jahr verbringst.
Aus dem was du schreibst geht hervor, dass du nicht jeden Monat mal "zu Hause" bist. Dann ist das definitiv nicht mehr dein Hauptwohsitz.
Eine Freundin hatte das Thema auch mal durch, für sie wäre es günstiger gewesen, weil ihre alte Stadt Zweitwohnsitzsteuern erhoben hat. Auf dem Amt wurde ihr klargemacht, das ihr Hauptwohnsitz ihr neuer Studienort ist, da sie da in der Regel 4 Tage oder mehr pro Woche verbringt.
Da könnten sich also die zuständigen Stellen (zu Recht) querstellen und sich darauf berufen, dass dein Hauptwohnsitz nicht richtig angegeben ist.
Ich kenne mich da zu wenig aus und ich will auch nicht den Teufel an die Wand malen, nur das mit der Pendlerpauschale könnte das Finanzamt vielleicht ganz interessant finden falls sie das merken sollten. Nicht, dass dir da mal jemand ans Bein pinkelt? |
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Moderator
dabei seit 2013 244 Forenbeiträge
| Geschrieben: 09.10.18 00:45 |
Sehe das genauso wie MIUI. Da könnte es teilweise wirklich zu Problemen mit den Behörden kommen und die übliche Lösung wäre auch sich umzumelden. Denn da wo du deinen Alltag und die meiste Zeit im Jahr verbringst, das wird meist als Hauptwohnsitz gesehen. Ich denke auch nicht, dass Ämter da sehr kulant sind...zumindest habe ich das so bei Bekannten mitbekommen, dass die sich da querstellen, wenn man mit Familie und Freunden versucht zu argumentieren. |
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