LdT-Forum

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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
400 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.11.18 17:47
Ohne groß verharmlosen zu wollen glaube ich schon, dass es zumindest keine starken kurzfristigen Nebenwirkungen bei dem von dir genannten Konsummuster gibt. Natürlich kann man sowas nicht seriös pauschalisieren, es gibt Leute, die wollen irgendwann mehr, es gibt Leute, die depressiv und süchtig und psychotisch werden. Der größte Experte für dich bist du selbst...

Am besten ist es hier, auf Safer Konsum zu achten, also möglichst ohne Tabak konsumieren, nach Möglichkeit verdampfen, möglichst bereits stabil im Leben stehen.
 
User gesperrt

dabei seit 2018
17 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.11.18 20:45
Ich kiffe seit 20 Jahren fast täglich. Geschadet hat's mir nicht... oder doch? lol2
Werd erwachsen!
Ex-Träumer



dabei seit 2012
3.761 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 14.11.18 21:37
Auch ich kiffe seit ca. 20 J. tgl. und ich würde sagen, dass ich damit sicherlich ein paar Einbußen gemacht habe, was z.B. mein Kurzzeitgedächtnis angeht. Aber insgesamt gesehen hat es mir nicht geschadet, im Gegenteil, ich würde sogar sagen, es hat mir richtig gut getan auf meinem Weg.

Aber jeder ist anders und vor allem kommt es darauf an, wie mein sein Leben ansonsten lebt, neben dem kiffen. Ich denk, die wenigstens die morgens schon mit dem ersten Bongkopf beginnen, tun sich leicht, das Leben am Schopf zu packen - aber auch diese Menschen soll es geben. Wer ansonsten aktiv bleibt, seinen Geist und Körper weiterhin auf Trab hält und nicht versumpft im Rausch der Antriebslosigkeit, dem wird auch das kiffen nicht wirklich zusetzen.

Die Defizite und Einbußen lassen sich mMn leicht kompensieren, wenn man locker damit umgeht und selber drüber lachen kann. Wenn man sich stresst deswegen, dann kann es die Hölle auf Erden sein, das Leben auf tgl. Ganja-Rausch meistern zu "müssen". Wie immer, sollte man gut auf sich selber hören und schauen und selber raus finden, ob und wie man damit umgehen kann, find ich.

Ich persönlich könnte nicht zufriedenstellend mein Leben leben mit tgl. Opi.Konsum oder tgl. Upper-Konsum, aber es gibt Leute, die es können. Jeder ist anders und wenn man ehrlich zu sich selber ist, erkennt man schon, ob das eigene Konsummuster einigermaßen vertretbar ist oder nicht. Und wie gesagt, es kommt immer auf den eigenen "Stresslevel" an, ob man damit umgehen kann oder ob man es seiner Gesundheit zuliebe lieber bleiben lassen sollte.

Wenn man Mary Jane als seine gute Freundin an seiner Seite sieht, mit ihr umzugehen weiß und sie liebt und schätzt, dann ist sie mMn immer noch das kleinste aller "Übel" ....
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
12 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.11.18 19:27
Vielen Dank für eure ganzen Berichte, das bringt schon einiges an Klarheit.

abnormal schrieb:
Wurde deine Frage denn, trotz der Komplexität des Themas, so zufriedenstellend wie möglich beantwortet oder sind noch ein paar Fragen offen?


Ich denke, von wirklich beantwortet kann man nicht sprechen, allerdings ist mir klargeworden, dass sich die Frage nicht beantworten lässt. Davon abgesehen hat mich das ein ganzes Stück weiter gebracht.

Zusammengefasst meine ich herauszulesen, dass die Folgen überschaubar sind und das wichtigste ist, als Konsument auf den Konsum zu achten und ehrlich zu sich selber zu sein, sodass negative Folgen nicht verdrängt werden bzw man sich bezüglich seines Konsums nicht selber belügt. Sollten sich Auswirkungen bemerkbar machen meine ich herauszulesen, das diese nach Abstinenz in weiten Teilen wieder zurückgehen.

Direkte physische Schäden scheinen hauptsächlich auf die Konsumform anzukommen.

Risiken sind nicht pauschal vorhanden sondern kommen stark auf den Einzelfall und auf die Situation des Konsumierenden an.

Dennoch sollte man wohl aufpassen, nicht einzelne Erfahrungsberichte als in Stein gemeißelte Erkenntnisse anzunehmen. Es ist zumindest mir unbekannt, wie sich die Mitglieder dieses Forums zusammensetzen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, das jemand, der sich Gedanken zu dem Thema, seinem Konsum und den Risiken macht auch deutlich weniger ,,gefährdet" ist, weil er sich damit beschäftigt und weiß, worauf man achten sollte. Und darauf weist eine Beteiligung in einem solchen Forum ja schon irgendwie hin.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.11.18 19:56
Leider versteht man viele Probleme des Konsums bzw. gewisse Aspekte von Abhängigkeit und Sucht erst so richtig, wenn man ordentlich drin steckt. Wie gesagt, bei CBD-Weed, das kaum high macht, halte ich die Gefahr einer Abhängigkeit für deutlich geringer als bei THC-Weed, ebenso die Gefahr einer akuten oder chronischen Schädigung des Gedächtnisses. Bezüglich der Lunge dürften beide bei selber Qialität, Konsumart, -frequenz und -menge ähnlich abschneiden.

Wie es sich mit der neuroprotektiven oder immunmodulatorischen Wirkung von Cannabinoiden und Terpenen beim Mensch verhält, lässt sich schwer abschätzen. Ach ja, falls es dich interessiert, lies dich mal etwas in das Thema Terpene ein. Diese haben ebenfalls sehr vielfältige medizinische Auswirkungen und beeinflussen das subjektive Rauschempfinden.

Ich bilde mir zum Beispiel ein, im Gegensatz zu reinem CBD, eine Wirkung bei CBD+Orangen- & Lavendelöl gespürt zu haben. Habe es aber nicht so ausführlich getestet, dass ich mit Sicherheit sprechen könnte.
 
Traumländerin

dabei seit 2009
89 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 10.12.18 23:56
zuletzt geändert: 11.12.18 00:42 durch schattengewaechs (insgesamt 1 mal geändert)
Ich hab die Quellen grad leider nicht mehr parat, aber was ich noch aus Studien, die ich dazu gelesen habe bzw. in Vorlesungen gehört hab ist folgendes:
Wenn schon sehr jung (also z.B. schon vor dem 15. Lebensjahr) regelmäßig gekifft wird, kommt es zu einer Schädigung des Hirns, insbesondere des Gedächtnises, die irreversibel ist.
Bei regelmäßigem Konsum ab dem Erwachsenenalter wird das Gedächtnis zwar auch beeinträchtigt, dies normalisiert sich aber normalerweise nach einigen Wochen der Abstinenz. Allerdings findet man auch bei Beginn des Konsums im Erwachsenenalter Auffälligkeiten, das bestimmte Hirnstrukturen sich verändern.
Unklar ist allerdings ab wann die genannten Effekte eintreten, also ob man dazu 2g täglich rauchen muss, oder ob es auch schon reicht 2 g in der Woche zu kiffen.

Zudem tritt eine Psychose bei Menschen, die dafür anfällig sind früher im Lebensalter auf, wenn diese Leute kiffen als bei Nichtkiffern. Auch ist der Verlauf einer Schizophrenie im Durchschnitt schwerer, wenn weiterhin Cannabis konsumiert wird.

Leute, die Cannabis konsumieren erkranken geringfügig häufiger als der Durchschnitt an Angststörungen und Depression. Bei Personen die viel und täglich Cannabis konsumieren ist das Risiko auch an einer Angststörung oder Depression zu erkranken deutlich erhöht im Vergleich zu Nichtkiffern. Aber Vorsicht: Es ist unklar inwieweit die Zusammenhängen zwischen Angst und Cannabiskonsum, Depression und Cannabiskonsum kausal zu interpretieren sind. Möglich ist nämlich auch, dass Personen, die erste depressive Symptome oder Ängste bemerken mit höherer Wahrscheinlichkeit vermehrt Cannabis konsumieren im Sinne einer Selbstmedikation und aber erst im Verlauf, wenn die Symptome der Erkrankung stärker werden die Diagnose Depression oder Angststörung bekommen.
Selbst von Menschen mit Psychose kann man davon ausgehen, dass Cannabis nicht nur Auslöser für die Psychose sein kann, sondern umgekehrt Cannabis von Menschen mit Psychose zum Teil auch konsumiert wird, um sich zu beruhigen (was aber eben nicht immer so gut klappt).

Körperliche Schäden sind kaum nachweisbar, wenn man die Schädigungen durch das in der Regel begleitend stattfindende Tabakrauchen herausrechnet. Außer ein erhöhtes Risiko für Hodenkrebs, skurilerweise.
Einige der Daten werden so auch im WHO Bericht über Cannabis veröffentlicht werden, jedenfalls wenn die WHO es dann endlich mal schafft den zu veröffentlichen.

Aus Beobachtung diverser kiffender Bekannter und mir selbst würde ich behaupten, dass es sehr unterschiedlich ist wie Cannabis vertragen wird. Während der eine schon bei 2 Mal die Woche nen Joint rauchen Panikattacken bekommt, kann ein anderer 1g Cannabis pro Tag in sich rein rauchen über Jahre und Jahrzehnte und trotzdem gut mit sich und seinem Leben zurecht kommen. Ich denke das hängt vor allem von der zu Grunde liegenden Persönlichkeit ab. Wer nüchtern schon zu Ängsten oder Lethargie neigt, der kommt auf Cannabis vermutlich weniger gut klar als jemand mit ADHS, der sowieso den lieben langen Tag durch die Gegend rennt, wenn er nichts konsumiert hat. Zudem macht es natürlich auch nen Unterschied wie das Leben sonst so gestaltet ist: Kifft man schon morgens und hängt den ganzen Tag nur auf dem Sofa, oder hat man einen geregelten Job/Studium / Ausbildung / Schule und kifft eher abends zur Entspannung. Hat man nur ebenfalls kiffende Freunde, so dass man auch immer kifft, wenn man jemanden trifft oder hat man auch Freunde, die nicht konsumieren mit denen man z.B. eher zum Sport geht?

 

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