LdT-Forum

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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
171 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.11.18 18:02
Ich finde Mulungu auch gut, könnte es aber tagsüber nicht verwenden, weil es mich sehr müde macht (soll es auch ^^).

Woher weißt du, Boogieman, dass es an denselben Rezeptoren wie Benzos wirken soll? Oder war das eine Vermutung? Das würde mich sehr interessieren.
Abhängig macht es, glaube ich, nicht. Jedenfalls nicht schnell: Ich habe es über mehrere Monate genommen und jetzt ohne Probleme abgesetzt.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2010
20 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.11.18 20:49
Hey verwinkelt,

bin genauso alt wie du und hab ebenfalls letztes Jahr die Diagnose soziale Phobie bekommen, nachdem ich ein halbes Jahr kaum das Haus verlassen hatte und auch in keiner Vorlesung und Klausur mehr aufgetaucht bin. Hab auch lange nach dem Heiligen Gral gegen Soziale Ängste gesucht... ohne Erfolg.

Eine Therapie hat mir zunächst dabei geholfen, dieses Vermeidungsverhalten in den Griff zu bekommen. Und wenn ich heute vor einer großen Überwindung stehe (z.B. alleine auf einer WG-Party auftauchen), dann ordne ich es automatisch im Kopf als Expositionsübung ein und gehe tatsächlich hin!

Ich hab auch viele Stoffe probiert und einige Schlussfolgerungen gezogen.
Alkohol kommt tagsüber nicht infrage, weil man dann widerlich riecht und das andere Menschen definitiv merken. Außerdem ist Alkohol in unteren Dosen nur leicht angstlösend.
Benzos. War ein größeres Kapitel bei mir. Hab einige Wochen oder Monate etwa 3-4mal die Woche irgendein Benzo genommen (je nachdem wie lange es wirken sollte, z.B. xanax XR oder wenn ich mal mehr etwas ausfallender sein konnte für abends, z.B. lorazepam). ABER.... schon nach 3-4 Wochen führte die Enthemmung bei mir nicht mehr dazu, angstlos durch den Tag zu kommen, sondern mir war alles so egal dass ich zuhause geblieben bin und nur gedöst, gezockt und nicht mehr gegessen hab. Meine Erinnerung an die Zeit sind auch ziemlich einschränkt (bei 3-4x pro Woche je eine mittlere Dosis !) Fasse seitdem kein Benzo mehr an. Meine Meinung abschließend: 1x im Monat ja. Öfters.. Nope! Es bringt einen NICHT voran in der Angstthematik!
Opioide. Helfen während des Rausches ganz gut. Hab einige mega schöne Erinnerung an Tilidin. Aber ich bin durchgehend glühend rot im Gesicht. Und nach 2-3 Stunden kommt bei mir fast immer ein starkes Tief, wo ich auch schon mal einfach einnicke und auch noch weniger rede als sonst schon. Außerdem führt Opioid-Konsum immer auch zu Hypogonadismus (=niedriges Testosteron) und das kann man mit sozialer Phobie absolut nicht gebrauchen. (google mal die Symptome oder lass dich direkt checken) Bin inzwischen am Pumpen und deshalb kommen Opis mir nicht mehr ins System.
Speed. Konnte nur Straßenamphe testen und kein retardiertes Zeug wie die Amis es sich reinschmeißen. Meine Stimme wird sehr quietschig (trockener Hals) und das schränkt mich doch stark ein und ist mir unangenehm. Außerdem werd ich ab zweiter Hälfte der Wirkzeit noch ängstlicher und paranoider als vorher. Also Amphetamin ist angsterzeugend und nicht geeignet!

Wie ich es nun gelöst hab und was mir geholfen hat:
Umzug von Einzimmerwohnung in eine WG. Man gewöhnt sich dran, Menschen um sich zu haben (2er WG) und auch mal ohne dass man Energie und Lust hat in ein Gespräch verwickelt zu werden. Man hat regelmäßige Expositionen, weil sie schon mal Freunde einlädt und mir vorstellt. Zumindest am Anfang war das immer mega stressig für mich.
Sport machen!!!!!!!!!!!!!!! Es klingt nach dummen Gelaber von Mami und Papi und Lehrer und dem Hausarzt oder wem auch immer. ABER DA IST WAS DRAN! ES STIMMT!
Für mich ist damals nach diesem Video der Grosche gesprungen: WHY Exercise is so Underrated (Brain Power & Movement Link) 15min die sich lohnen! Nicht vorspulen!
Bin zunächst nur 2-3x die Woche Fahrrad gefahren (nur 20-50min aber Vollgas!). Dann hab ich in der Heimat in den Ferien angefangen im Keller Gewichte zu heben und nun wo es mir besser geht konnte ich mich sogar im verdammten Fitnessstudio anmelden.. wenn das mal kein Erfolg ist bei sozialer Phobie!
Und wenn du erstmal da angekommen bist geht alles von alleine.

Aber einen Geheimtipp gibt es, der mir doch manchmal unter die Arme greift. Phenibut.
Ich bin immer dran Exposition zu erfahren und so hab ich mich bei einem Kampfsport angemeldet, brasilian Jiujitsu. Dort lernt man dann Körperkontakt mit anderen Menschen zu akzeptieren (auch mit Männern) und das nimmt wieder Angst, z.B. in einem engen Bus! Und an Trainingstagen nehme ich manchmal Phenibut, damit ich dort aufgeschlossen bin und auf andere Menschen zugehen kann, wodurch ich schon gut Freunde finden konnte. (Übrigens, Phenibut ist nicht nur ein Nahrungsergänzungsmittel wie manche denken, sondern ein "echter" psychoaktiver Stoff mit zuverlässiger Wirkung! Im Gegensatz z.B. zu Ashwaganda oder Lions Mane. Die sind auf der Schwelle zum Placebo)
Dieses Prinzip funktioniert auch bei anderen Aktivitäten, aber du solltest dich nicht alleine auf eine Substanzen verlassen. Die Grundlagen musst DU schaffen, ohne Hilfe!



FACE YOUR FEARS



Vielleicht mach ich mal einen extra Thread auf
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2018
3 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.11.18 05:25
Also der reihe nach würde ich es so sehen dass substanzen gegen soziale phopien!



1. Schwach dosiert und richtichtige benzos (rohypnol ost da falssch)
Evtl leichte dosis bromazepam oder lorazepam oder könnte mir auch 0,5mg diazepam
vorstellen!

2. Würd ich alkohol sagen.... esss emthämmt und macht locker!


3. Evtl opiate.... das kommt dann auf medikament und dosis und persönliches wohlbefnden


( evtl Kokain sicher nicht für jeden etwas da es manchen menschen paranoid fährt, gewählte dosis ind ein ein zwei bier dazu dann soööze man schon locker sein!

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.11.18 14:58
zuletzt geändert: 07.01.19 23:23 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 2 mal geändert)
Mein Geheimtipp: Gruppentherapie! Auch Selbsthilfegruppen für den Anfang. Ohne sich der Angst zu stellen wird sie nie verfliegen. In großsen Städten gibt es auch Selbsthilfegruppen für Menschen mit sozialen Ängsten. Außerdem könnte Iboga oder Ayahuasca als schamanische Medizin durchaus wirksam sein.

Zudem zeigt sich, dass Magic Mushrooms gegen Depressionen helfen sollen! Fand den Artikel intessant und fidne es gut, dass Psilocybin und Zauberpilze vermehrt in den Fokus seriöser Forschung rücken!
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.11.18 10:36
@Opiax:
Ich will hier nicht den Moralapostel spielen, bin schließlich selbst betroffen. Meinen Glückwunsch aber - hiermit hast Du eine super Anleitung zur schnellstmöglichen Abhängigkeit und / oder Sucht gegeben (meine ich nicht böse, spreche aber hier aus eigener Erfahrung und möchte anderen massives Leid ersparen). Wir sprechen hier über eine psychische Erkrankung, die fast immer unweigerlich mit dauerhafter und / oder übertriebener Einnahme der o.g. Substanzen einhergeht. Endet nicht selten in Abstinenz- und Entzugsforderungen seitens eines mit psychoaktiven Substanzen unerfahrenen Arztes trotz starkem Konsumwunsch (der zur Linderung der psychischen Probleme häufig sehr stark ausgeprägt ist), in den menschenverachtenden Mühlen der Jobcenter (die erst recht keine Ahnung von psychischen Erkrankungen geschweigedenn Suchterkrankungen haben) oder gar in Psychiatrien.

@Glumanda:
Psychedelika haben meiner Meinung nach sicher ein gewaltiges Potenzial, die menschliche Psyche neu zu "strukturieren" und das, was der Angst zugrunde liegt, aufzuzeigen. Trotzdem sollte man hier meiner Ansicht nach von Selbstversuchen abraten, da sie auch starke Angstgefühle, im schlimmsten Falle über mehrere Stunden Panikattacken erzeugen können.

Ontopic: Stark CBD-haltiger Hanf (müssen nicht die überteuerten Konzentrate sein) richtet nach meiner Erfahrung eigentlich überhaupt keinen Schaden an.

I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
365 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.11.18 16:50
Alprazolam killt bei mir jede Art von Ängsten, auf Opiaten brauche ich dann auch keine Benzos die wirken an sich angstlösend genug aber die sind so mächtig das ich jedes mal wenn ich was hab nicht aaufhören kann bis es alle ist bei benzos ist das nicht so
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
12 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.11.18 17:11
@exomorph das hab ich jetzt schon öfter hier im LdT gelesen. Bedeutet Gaba Affinität was anderes als GABAerg? Kenne mich da nicht so aus.

Hast du das Mulungu täglich über Monate genommen? Würde mich sehr interessieren ob es körperlich abhängig macht. Ich nehme täglich Kratom und das Mulungu ist ein wahrer Segen gegen die Nebenwirkungen.

LG
 
Traumländer



dabei seit 2017
117 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.11.18 23:07
Gegen welche Nebenwirkung soll da denn helfen?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.11.18 16:29
Boogieman schrieb:
Hast du das Mulungu täglich über Monate genommen? Würde mich sehr interessieren ob es körperlich abhängig macht.

Von einer körperlichen Abhängigkeit durch Mulungu habe ich noch nie etwas gehört. Bei mir hat das Zeug einfach nicht gewirkt, das war alles.
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Abwesender Träumer

dabei seit 2018
171 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.11.18 18:27
Hallo, ja, ich habe das Mulungu regelmäßig über Monate genommen. Brauche davon auch nicht viel, ca. 1g. Weil ich ebenfalls den Abhängigkeitsgedanken hatte, habe ich es abgesetzt und eben keine Probleme damit gehabt.

 
Traumländer



dabei seit 2008
1.954 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.12.18 17:22
Hat hier schon jemand was zum betablocker Propranolol geschrieben, weil ich finde, dass es in bestimmten Situationen sehr helfen kann. Ich habe da Situationen in denen ich schon physisch extrem angespannt bin bzw Herzrasen, kriege keine vollen Sätze mehr hin usw.
Das ist dann extrem heruntergeregelt und ich kann einigermaßen locker bleiben. Im großen und ganzen sind das aber eher Situationen bei denen ich vor Leuten sprechen muss und die Angst äußert sich sehr physisch, genau dafür ist es sehr effektiv.

Pro: Man nimmt keine Benzos und hat es dann auch nicht so an der Klatsche, der Arzt verschreibt es einem sogar unter Umständen da kein Btm.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2017
152 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.12.18 20:58
Propranolol, ist ja interessant. Kann ich mir das bei sozialer Phobie und Depressionen von meinem Arzt verschreiben lassen? Letzten Versuche waren ADs wie Venlafaxin, Escitalopram und Zoloft.
Take risks. If you win, you will be happy, if you lose, you will be wise.
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
44 Forenbeiträge

ICQ
  Geschrieben: 03.12.18 15:53
@dankeapotheke

Ich bekomme seit ein paar Wochen (ca. 2-3 Wochen) Propranolol und ich bin überzeugt davon,
Es hilft definitiv gegen die körperlichen Angst Symptome, wie bspw. Zittern, erröten usw.
Das es sediert konnte ich kaum feststellen, sprech einfach mal mit deinem Arzt darüber
Es kann aufjeden off-label verschrieben werden gegen soziale Ängste, sprich Phobie.

Mir hilft es in dem Sinne wenn ich zb. An der Kasse stehe und schon sehe wie meine
Hände zittern, einen roten Kopf kriege, Herz rasen schiebe, ist es ja klar das man die Ängste automatisch steigert wenn man die Symptome
wahrnimmt, das zittern usw. wird in dem Fall ausgeschaltet und somit entstehen keine weiteren angst
Steigerungen.

Für die Psyche nehme ich Baclofen (geht auch off-label gegen soziale Phobie) und Doxepin, Seroquel.
AD's hab ich alle durch, mit Doxepin fahr ich am besten von allen AD's.

Benzos empfehle ich erst in Not Situationen wie einer Panik Attacke, aber rate grundsätzlich
von ab, ist mein persönliches Steckenpferd, sprich ich hab da meine erfahrungen.

Zur dosierung, ich nehme morgens, mittags und abends jeweils 40mg Propranolol und komme
damit bestens zurecht.

Hoffe ich konnte dir und euch generell zu dem Thema helfen :-)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 03.12.18 20:22
Hey knasterking, wie sieht es derzeit damit aus? Magst du uns einen erfahrungsbericht geben?

Wäre auch sonst interessiert, ob hier jemand gute Erfahrungen mit anderen vor allem unbekannten Mitteln / Drogen gemacht hat?
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
44 Forenbeiträge

ICQ
  Geschrieben: 07.12.18 22:10
Glumanda schrieb:
Hey wie sieht es derzeit damit aus? Magst du uns einen erfahrungsbericht geben?

Wäre auch sonst interessiert, ob hier jemand gute Erfahrungen mit anderen vor allem unbekannten Mitteln / Drogen gemacht hat?



@Glumanda

Hey,
Auf was bezogen sieht es damit aus? :)
Einen Erfahrungsbericht habe ich ja teilweise geschrieben dazu, also in dem Post, weil mehr macht die Substanz (Propranolol) auch nicht außer die körperlichen Symptome zu killen.

Falls du meine Soziale Phobie meinst, damit komm ich ganz gut klar mittlerweile
wie gesagt es waren zuletzt nur noch vermehrt die körperlichen Symptome die mich
belastet haben, die ich aber dank meiner Medis und längere Erfahrung mit der Krankheit
ganz gut im Griff habe. Also Psychisch komme ich damit klar und arbeite daran.

Unbekannte Mittel / Drogen sind mein spezial Gebiet lol , bin seit gut 7 Jahren Researcher.
Was jetzt unbekannte Drogen angeht (ist mittlerweile eigentlich nicht mehr soo unbekannt)
ist Etizolam, ist zwar ein Benzo weshalb ich das eigentlich nicht empfehlen würde, aber
mein Favorit in sehr starken Angstzuständen bzw. Not Situationen, oder wenn man einfach
für eine Situation funktionieren muss!, ziehe ich definitiv dem bekannten Tavor (Lorazepam) vor.

An dieser Stelle noch mal eine Warnung das man wegen geringen Ängsten oder mittleren,
nicht zu Benzos greifen sollte aufgrund der hohen Abhängigkeits Gefahr und dem sehr harten Entzug, bevor man sich versieht stuft man die kleinsten Ängste als Panik ab und schmeißt sich mit
Benzos dauer zu, das sollte jeder für sich entscheiden ob er die Gefahr eingehen will. exclaim

Auf das Propranolol bin ich teilweise sogar durch diesen Thread aufmerksam geworden.

LG Knasterking
 

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