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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2017
152 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.12.18 11:24
Ich habe jetzt einen eher älteren Beta-Blocker namens Prent 400 (Acebutolol) bekommen.

Verwende es jetzt für meine soziale Phobie. Mal schauen, wie es sich auf die Ängste auswirkt. Die phyischen Auswirkungen meiner Erkrankung sind zwar nicht so stark bzw. nehme ich auch nicht als das größere Problem wahr, aber vielleicht macht sich das Verschwinden der phsyischen Störungen auch in der Psyche positiv bemerkbar.

Wie immer: Ich halte euch auf dem Laufendem. wink
Take risks. If you win, you will be happy, if you lose, you will be wise.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.12.18 14:31
zuletzt geändert: 19.12.18 15:48 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 3 mal geändert)
Wurde hier eigentlich schon Kava Kava (Piper methysticum) genannt? Für mich eines der allerbesten Anxiolytika überhaupt. Es wirkt quasi wie ein Benzo und hat neben der anxiolytischen sogar dazu noch eine enspannende bzw. muskelrelaxierende Wirkung. Der Riesen-Vorteil: Es hat im Gegensatz zu Benzos keinerlei physisches Abhängigkeitspotenzial zur Folge. Dafür muß man sich zumindest bei täglichem Konsum auf Nebenwirkungen wie trockene Haut, eventuelle Verdauungsschwierigkeiten oder "Sonnenbrand" (d.h. spröde Lippen, dermothapische Probleme etc.) einstelllen, welche jedoch nach ein paar Tagen reversibel sind.

Leider ist Kava in BRD schwierig zu beziehen, da es unter das AMG fällt (wobei es 2015 ein Urteil gab, das ein sauteures Präparat - ich glaube, es heißt "Kavasedon" und ist verschreibungspflichtig - wieder zugelassen hat. Ansonsten scheint sich eine "Renaissance" von Kava, das früher rezeptfrei erhältlich war, jedoch von Seiten der Pharmaindustrie in Grenzen zu halten).
I'm sure of my mental health
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Abwesender Träumer



dabei seit 2017
152 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.12.18 12:03
Also, nach einiger Zeit ausprobieren kann ich sagen, dass Beta-Blocker doch ihren erwähnenswerten Teil zur Angstlinderung beitragen. Man merkt schon, dass es hier eher um die physischen Störungen geht, aber - wie schon gedacht - das sich wiederum auch in der Psyche deutlich bemerkbar bzw. in diesem Sinne einen "entspannter" macht. Ist aber kein Wundermittel für Leute wie mich, bei denen die Angststörung eher psychisch als physisch ausgeprägt ist.
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Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.12.18 17:13
dankeapotheke schrieb:
Venlafaxin hat mir null geholfen.

Escitalopram hat auf einmal in einem einwöchigen Urlaub bei meinem Vater angefangen zu wirken.


Meine Erfahrungen mit den beiden Stoffen sind ähnlich:

Venla komplett für den Arsch,

Esci alleine auch mehr oder weniger;
aber die soziale Therapie (Stressreduktion im Urlaub mit guten Leuten eben...) könnte es schon etwas unterstützt haben.
Liebe ist Leben.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.12.18 17:25
Hi,

mache Momentan gute Erfahrungen mit CBD. Habe auch etliche Psychopharmaka hinter mir, um CBD habe ich lange eine Bogen gemacht, weil es nicht psychoaktiv sein soll. Stelle aber definitiv eine Linderung meiner Ängste fest.

Weiß aber nicht, ob man das auf andere Menschen übertragen kann. Das scheint mit meinem Endocannabinoid-System zusammen zu hängen. Ich reagiere schon auf winzige Mengen THC, was dann auch schnell von Angstzuständen begleitet ist.

Ansonsten hilft Truxal (chlorprothixen) ganz gut. Es sediert zwar deutlich, weswegen es im Alltag eher hinderlich ist, Du kannst es aber am Abend vorher nehmen, dann wirkt es noch leicht in den nächsten Tag rein, aber leicht verklatscht bist Du trotzdem.

Probier mal CBD, im schlimmsten Fall hilft es Dir nichtund Du hast 30€ in den Sand gesetzt. Eien Versuch ist es wert.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.12.18 09:44
zuletzt geändert: 28.12.18 10:34 durch Freigeist94 (insgesamt 1 mal geändert)
@thermobar:

Rein aus Interesse: Welche Form der Einnahme nutzt du denn bei CBD?

Gibt ja mittlerweile legale CBD-Blüten (rauchst du die einfach im Joint/bzw. verdampfst es im Vaporizer?).
Oder nutzt du CBD-Öl und nimmst da Tropfen zu dir? (hier gibt es ja auch verschiedene %-Angaben, 5% CBD, 8%CBD, 10%CBD, usw.)

Und hast du eine angstmindernde Wirkung schon beim ersten Mal verspürt oder erst nach täglichem Konsum?
Wir haben alle dieselben Wurzeln und sind Zweige desselben Baumes.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.12.18 16:37
Hi Freigeist,

meine erste CBD-Erfahrung habe ich mit CBD-Hasch gemacht. Soweit ich mich erinnere, hatte es einen Wirkstoffgehalt von 15%. Ich hatte 1g bestellt, zum testen. Da ich Nichtraucher bin, habe ich es in einer Ölpfeife verdampft. Mengenangaben kann ich dazu nicht machen, habe nichts abgewogen.

Von der Wirkung war ich total überrascht. Schon nach der ersten Einnahme, habe ich eine deutliche Minderung meiner Anspannung gespürt, die mich eigentlich immer und überall begleitet hat. Was man allerdings nicht mit einem Rausch verwechseln sollte, es war einfach eine Minderung er Angst, ohne Breit zu sein, wie von THC, Benzos o.Ä.

Da das Preisverhältnis von Öl besser ist habe ich mir dann eine 10ml Lösung, mit 5%, CBD-Gehalt bestellt und erst versucht das Öl in einer Pfeife zu verdampfen, was ohne Sturmfeuerzeug ziemlich schwierig war. Die Wirkung war die selbe wie beim Hasch, allerdings nicht so eindrücklich, was am Wirkstoffgehalt liegen kann, oder an der Schwierigkeit es zu verdampfen. Angefangen habe ich mit 1-2 Tropfen.

Laut Hersteller sollte es oral genommen werden und die Dosis sollte 4 Tropfen pro Tag nicht überschreiten, was einer Dosis von 10mg CBD entspricht. Ich nehme derzeit 2x 2. In höheren Dosen bemerke ich keinen spürbaren unterschied. Der Unterschied von oral zu inhalativ, ist der wie bei anderen Stoffen auch. Oral kommt die Wirkung langsamer hält länger an.

Am besten wirkt es, wenn man die Tropfen eine Weile im Mund behält, wobei ich es nicht sublingual nehme, sonern das Öl mit der Zunge gegen den Gauen presse, so erhalte ich das beste Ergebnis.

Heute sind meine Dragees gekommen. Im Grunde nichts anderes als Öl, nur das es in einer Gelantinekapsel genommen wird. Da CBD Fettlöslich, möchte ich es zu den Mahlzeiten nehmen, ohne das es vorher die Mundschleimhaut berührt. Nur so zum testen.

Als nächstes möchte ich Kristalle testen, die man Oral nur zu einer Mahlzeit nehme sollte. Ich möchte in erster Linie wissen, ob man die Kristalle gut verdampfen kann.

Zu den Blüten kann ich nichts sagen, habe ich nicht probiert. Kann dir aber sagen, dass Du lieber nach CBD-Tee suchen solltest, als nach CBD-Cannabis oder Blüten. Das sin die selben Blüten, nur bei Tee, kriegst du mehr für Dein Geld. Liegt wohl daran, dass sich Tee nicht so sexy anhört wie legales Cannabis. Reines Marketing

Wenn ich weiter so gute Erfahrungen mache, werde ich auch mal einen Vaporizer testen.

Übrigens: Soweit ich mich belesen habe, wird CBD im Kontakt mit der Magensäure z.T. in THC umgewandelt, weswegen wir durchaus mit einer Illegalisieung rechnen müssen. Deswegen, schon mal an Vorrat denken.
thermobar
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.12.18 16:52
Danke für die ausführliche Antwort und genauen Angaben thermobar!

Scheint ja wirklich von Nutzen zu sein, das CBD! Kannst mir/uns gerne wissen lassen, wie es bei der Wirkkraft der CBD-Kristalle und Dragees aussieht, ob die stärker/schwächer oder anders als das Öl bzw. Hasch wirken!

Dass das CBD im Magen zu THC umgewandelt wird wusste ich echt nicht (muss ich auch mal nachlesen) -- falls das in den Medien gepusht wird, dann wirds wohl noch zur Illegalität kommen, wie du schon sagst... *hoffe mal nicht*


Wir haben alle dieselben Wurzeln und sind Zweige desselben Baumes.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.12.18 20:04
t schrieb:
Scheint ja wirklich von Nutzen zu sein, das CBD! Kannst mir/uns gerne wissen lassen, wie es bei der Wirkkraft der CBD-Kristalle und Dragees aussieht, ob die stärker/schwächer oder anders als das Öl bzw. Hasch wirken!


Ob es für jeden von nutzen ist, weiß ich nicht. Ich vermute eher, dass es bei mir so gut anschlägt, hat etwas mit meiner Gehirnstruktur zu tun. Wie ich schon erwähnt habe reagiere ich sehr stark auf THC, es wird also ein Zusammenhang mit meinem Endocannabinoidsystem bestehen. Ich versuche auch mehr Informationen darüber zu bekommen, finde sie bisher allerdings eher spärlich.

Weiter werden Menschen, die nicht zu innerer Anspannung und Ängsten neigen, wahrscheinlich gar keinen Effekt verspüren. Benzos zum Beispiel, sind für Menschen ohne innere Unruhe nicht wirklich interessant, wird bei CBD ähnlich sein.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 29.12.18 04:25
Also ich fand bisher, wenn es um die Aufnahme von CBD geht, CBD-Hanftee am besten. smile Ist zumindest weitaus stärker als es zu rauchen oder zu verdampfen, da man viel mehr auf einmal aufnehmen kann. Einfach drei Gramm davon nehmen, den Tee richtig (und auch lange genug) zubereiten und dann trinken. Finde ich persönlich die angenehmste Methode um viel CBD aufzunehmen. Noch dazu schmeckt es sehr gut und ist günstig. Tropfen wären natürlich auch eine Möglichkeit, aber die sind ja soweit ich weiß vergleichsweise teuer. Gegen meine Alpträume hat bisher nichts auch nur ansatzweise so gut geholfen wie CBD. biggrin Und gegen meine Sozialphobie (schließlich geht es hier ja um soziale Ängste) muss ich es noch richtig testen - da kann ich noch nicht wirklich beurteilen in wie weit es mir hilft. Aber auch da bin ich recht optimistisch gestimmt.

Ansonsten hilft mir zum Beispiel Kratom bei meinen sozialen Ängsten. Da bin ich auf jeden Fall entspannter beim Umgang mit fremden Menschen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.12.18 10:46
Hi Anonaymous,

soweit ich weiß, sind sowohl THC und auch CBD nicht wasserlöslich. Nach meinem Verständnis, müsste man den Tee zu einer fetthaltigen Mahlzeit trinken. Lasse mich hier aber gern korrigieren. Was ich hier schreibe ist gefährliches Halbwissen.

Was Deine Albträume angeht: CBD verbessert den Schlaf definitiv, wirkt allerdings nicht schlafanstoßend. Ganz allgemein fällt es mir leichter angstbesetzte Themen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und daran zu arbeiten. Ansonsten war ich da imer in einer Art gedanklicher Starre, es war mir nicht möglich, die Sache von einer anderen Seite zu betrachten und die Angst so aufzulösen. Das fällt mir jetzt leichter. Eigentlich eine Wirkung, die man eher THC zuschreibt.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.12.18 16:44
thermobar schrieb:
soweit ich weiß, sind sowohl THC und auch CBD nicht wasserlöslich. Nach meinem Verständnis, müsste man den Tee zu einer fetthaltigen Mahlzeit trinken. Lasse mich hier aber gern korrigieren. Was ich hier schreibe ist gefährliches Halbwissen.
Jein. Das bringt nur etwas, wenn du den Teesatz mittrinkst. Weiters ist es notwendig, Cannabinoide, die in der Pflanze als Säuren vorliegen, zu decarboxylieren, damit sie gewisse Wirkungen, darunter die psychoaktive, im Körper entfalten können. Das gilt besonders für THC.

Ich denke nicht, dass es Drogen gibt, die soziale Ängste langfristig zuverlässig mindern. Ich denke Drogen können die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit sich der Körper (bzw. die Psyche) selbst heilen kann.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2017
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  Geschrieben: 31.12.18 17:45
zuletzt geändert: 31.12.18 17:57 durch veinstrom (insgesamt 1 mal geändert)
Ich habe auch schon seitdem ich klein bin soziale Ängste. Mal mehr, mal weniger. Kopfzucken, Schwindel und Tunnelblick. Teilweise konnte ich nicht essen oder trinken wenn mich jemand angesehen hat ohne mit der Gabel herum zu zittern. Manchmal sogar bei meiner eigenen Familie! Häufig dann vermehrt wenn mich im Leben etwas getroffen hat das mein Selbstwertgefühl stark beeinschränkt hat. Da ich auch eine Schilddrüsenunterfunktion habe hatte ich eine Zeit lang quasi immer dunkele Augenringe. Für mich natürlich der Tod. Wie schwer es war unter Leute zu gehen immer im Hinterkopf "Was die wohl alle von mir denken". Das war gerade da wo ich mein Studium begonnen hatte. Hatte mich darauf hin auch mehr oder weniger von allen zurück gezogen. Was dazu geführt hatte das alle auch nichts mit mir zu tuen haben wollten. Ich dachte natürlich das es an mir liegt und wie ich aussehe aber unterm Strich war es meine Angst. Die anderen dachten einfach ich habe keinen Bock auf sie. Jetzt habe ich eine Arbeit in der ich fast täglich mit fremden Menschen zu tuen habe und es ist wieder besser geworden. Was ich damit sagen will natürlich kann man versuchen sich zu betäuben aber dadurch geht die Angst auch nicht weg. Man muss sich selber damit im klaren werden wer man ist. Ich bin auch ein Mensch der es am liebsten allen recht machen möchte aber das kann man nicht. Und so sehr man von anderen auch positive Emotionale Signale fordert so muss man ein Stück weit auch aufwachen und sich klar werden das, dass nicht nur von einer Seite her funktioniert.

Um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen. Teils Kanna als Tee aber auch kleine Dosen Mulungu haben mir teils geholfen. Aber trotzdem nichts hilft dir so gut wie als wenn du dich deiner Angst stellst. Es ist nur in deinem Kopf. Du bist auch wer und brauchst dich nicht zu verstecken. Und ich weiß das mag für dich jetzt doof klingen weil es nicht das ist wonach du hier suchst aber glaube mir. Mir geht es genauso wie dir. Du musst den ersten Schritt selber machen.

In diesem Sinne guten Rutsch.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 14.01.19 23:24
Koks...bräuhtest du oder sowas in der richtung. Nen Upper eben
Ich bin gerade auf Keta afterglow und habe eben Diazepam eingeworfen und rauche feinstes Kush
 
Traumländer



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  Geschrieben: 17.01.19 02:02
Alkohol nimmt die Filter raus, kann in kleineren Dosen in sozialen Kontexten helfen, Schwellenängste zu überwinden;


ist allerdings keine Dauerlösung, da teils schon kurz-, vor allem aber mittel- bis langfristiger Konsum die mit sozialen Ängsten ohnehin oft einhergehende Grübelneigung enorm eskaliert, einen durch soziale Isolation angeschlagenen Selbstwert eher noch weiter untergräbt und auch die Suchtgefahr ziemlich enorm ist.


Zudem kann der Kram als Stimmungsverstärker auch nach hinten los gehen und dann eben die Ängste erhöhen statt vermindern.

(Mit der Möglichkeit derart paradoxer Nebenwirkungen ist aber wohl auch bei allen anderen Substanzen zu rechnen.)



Koks - geht's noch?

Es sei denn, man möchte ganz unbedingt vom Regen in die Traufe kommen...

Sofern etwas Uppendes erwünscht ist, dann doch lieber Elontril, was deutlich kontrollierter enthemmt und antreibt, OHNE den angstbegünstigenden Comedown von Koks.
Liebe ist Leben.

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