LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.01.19 18:36
Zoltan Chivay schrieb:
Meine Opioidrezeptoren bleiben jungfräulich
Sehr gute Entscheidung. Ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung wie du und habe mich anders entschieden und bereue es. Ich denke, dass man nichts wichtiges verpasst, wenn man keine Opioide konsumiert. Für Schmerzpatienten sieht die Situation sicherlich anders aus, aber ein normaler Mensch, der auf Opioide als Medikament nicht angewiesen ist, ist, meiner Meinung nach, ohne Opioiden besser dran.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 31.03.19 20:41
Hallo Forum, ich dachte bislang ich hätte in Sachen Kratom Entzug bereits alle Erfahrungen gesammelt. Heute ist nun mein 21. kratomfreier Tag und ich fühle mich stark lethargisch. Viel schlimmer als im akuten Entzug, der diesemal überaus milde ausfiel, da ich lediglich 4 Wochen abends eine Dosis von ca 5g konsumiert habe. Nichts bereitet mir so wirklich Freude und ich habe generell Probleme mich zu konzentrieren. Während ich in den ersten Tagen des Entzuges noch regelmäßig zum Sport gegangen bin, so fehlt mir derzeit die Kraft dazu. Wie lange wird sich dieser Zustand noch ziehen?
 
Traumländer



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  Geschrieben: 31.03.19 21:29
Mir hat in Situationen, in denen es lediglich um Antriebslosigkeit und Dysphorie handelte, oft Koffein (Kaffee oder Schwarzer Tee) weitergeholfen. Natürlich nur akut, stellt eben nur die Konzentrationsfähigkeit über kurze Zeit wieder her.

Kann ab einer gewissen Dosis natürlich wiederum zu Schlafstörungen führen und gesund für den Magen / des ohnehin schon angespannten Magen & Darm-Trakts ist das als Dauerlösung auch nicht, hmmm, Kagge.

Hast Du Dir schon einmal über Depressionen Gedanken gemacht?
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  Geschrieben: 31.03.19 21:30
Dieser Zustand nennt sich PAWS, was eine Abkürzung für post-acute withdrawal syndrome ist. Dieser Zustand, insb. dessen Länge und Intensität ist maßgeblich durch den vorhergehenden Konsum beeinflusst. Konkret gesprochen: Wie lange hast Du konsumiert? Welche Menge pro Tag? Wie oft hast Du bereits entzogen und wie lange konsumierst Du insgesamt Opioide?

Mein PAWS hielt sich nach Entzügen anfangs 2-3 Wochen, inzwischen hat es sich auf über das doppelte ausgedehnt. Bei lang bestehender Abhängigkeit kann es sogar Monate dauern.
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Traumländer



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  Geschrieben: 31.03.19 21:53
Vielen Dank für die Antworten.

Ich konsumierte von 2012 bis Anfang 2017 gelegentlich. Also alle paar Monate.

Ab Anfang 2017 häufiger. Mal 3 Wochen täglich, dann wieder eine Zeit nur am Wochenende. Den gesamten Zeitraum jedoch immer nur Abends. Zwischenzeitlich bis zu 12g, zuletzt wie erwähnt eher 5g.

"Entzogen" habe ich häufiger. Da ich die meiste Zeit kontrolliert konsumieren konnte wollte ich mich demnächst wieder darin versuchen. Ich habe mir einen "Kitchen Safe" gekauft und wollte über diesen feste Konsumregeln (wieder) etablieren. Sollte auch gelegentlicher Konsum das PAWS verlängern werde ich jedoch komplett auf Konsum verzichten, da ich mir darüber hinaus bewusst bin dass geregelter Konsum nach Abhängigkeit nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Mein jetziger Zustand ist wirklich kein Spaß mehr. Nicht einmal die Verdauung hat sich komplett normalisiert. Aufgrund dieser und einiger anderer Symptome habe ich sogar schon andere physische oder psychosomatische Ursachen in Erwägung gezogen.

[quote=Mir hat in Situationen, in denen es lediglich um Antriebslosigkeit und Dysphorie handelte, oft Koffein (Kaffee oder Schwarzer Tee) weitergeholfen][/quote]

Ich habe in den letzen Wochen bis zu 1,5 Liter Mate am Tag getrunken. Gefühlt hat sich dadurch wenig gebessert und ich versuche seit heute auch meinen Koffein Konsum stärker einzuschränken.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.04.19 09:12
Matzetthias schrieb:
Aufgrund dieser und einiger anderer Symptome habe ich sogar schon andere physische oder psychosomatische Ursachen in Erwägung gezogen.

Das lässt sich doch ganz einfach überprüfen: du nimmst einfach einmalig 1g Kratom (oder ein halbes) und wenn es dann nach 30 Minuten besser wird, dann weißte Bescheid.

Ich weiß, ich bin ein Arsch und überrede entgiftende Menschen zum Konsum...

Über den Jahreswechsel habe ich 23 Tage ohne Kratom verbracht. Und als die Hauptentzugssymptome (Craving, Schlafprobleme, starkes Nießen, heftiges Augentränen, Verdauung) weg waren, blieb einfach "dauerhaft" eine übelste Lethargie zurück. Ich hab tagelang wie ein Schluck Wasser in der Kurve rumgehangen. Als ich dann am 24. Tag endlich wieder 3g konsumiert habe, hat sich die Lethargie auch nicht wirklich gebessert... aber sie war mir wieder egal.

Edit: Anmerkung - dieser Post ist übrigens kein Aprilscherz!
 
Traumländer



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  Geschrieben: 02.04.19 20:22
Ich halte es für sehr sehr wahrscheinlich, dass die Ursache einfach im Kratom-Entzug liegt. Das kann zunächst eben körperliche als auch psychische Auswirkungen haben. Bestimmt geht es Dir bald besser! Ich drück Dir die Daumen, dass Du auch weiterhin durchhältst.

Und bis sich die Verdauung normalisiert, braucht das bestimmt auch ein paar Wochen.
Egal wie viel Schlechtes Du erlebt hast:
Behalte immer einen Funken Hoffnung in Dir.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 03.04.19 16:36
Wie lange würde paws denn andauern nach 6 Monaten durchgehenden kratom Konsums?
Mir ist schon klar das man das nicht so einfach pauschalisieren kann, nur so in etwa. ._.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.04.19 18:10
Wie viel Gramm konsumierst du denn am Tag?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 03.04.19 20:14
Es dürften so 50-70g pro Woche gewesen sein, ca 4g pro konsumeinheit.

edit: also maximal 10 gramm am Tag, eher 8g.^^
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.04.19 22:06
Ok also meine Vermutung ist, dass sich das nicht allzu lang ziehen sollte, aber der Kratomentzug ist ja auch von der Intensität her von Person zu Person unterschiedlich.
Wie hart war denn der normale Entzug für dich? Welche Symptome hattest du, wie lang, etc.?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.04.19 23:51
Die eigentliche Frage ist ja manchmal auch, ob man bereits vor dem "Erstkontakt" mit Kratom Depressionen oder andere Probleme hatte und diese nur mit dem Kratom kaschiert hat. Dann ist es eben letztendlich möglich, dass die Ursprungsproblematik auch deutlich länger wieder im Vordergrund steht, als es nur durch ein reines PAWS der Fall wäre.
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Traumländer



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  Geschrieben: 23.10.19 17:30
zuletzt geändert: 23.10.19 17:45 durch StaniSlave (insgesamt 1 mal geändert)
Kann jemand von euch sagen welcher Wirkstoff in Schwarzkümmelöl beim Entzug helfen soll? Sind das eigentlich Spekulationen oder gibt es da irgendein pharmakinetisches Prinzip? Ich bin da sehr skeptisch...und hilft es auch bei anderen Opioiden und deren Entzug? Ich teste es zur Zeit.

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  Geschrieben: 23.10.19 17:57
Schwarzkümmelöl enthält Enkephalinasehemmer, deren Namen mir entfallen sind. Enkephaline sind eine Klasse endogener Opioidpeptide. Durch die Einnahme des Schwarzkümmelöls wird deren Abbau gehemmt, wodurch man die Wirkung dieser körpereigenen Opioide boosted. Insofern sollte es gegen den Entzug jedes µ-affinen Opioids helfen, je nach Potenz mehr oder weniger.
Dass es die Wirkung von Opis verstärken soll habe ich allerdings auch schon gelesen, kann mir aber nicht erklären, wie das klappen sollte.
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Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 03.12.19 14:36
Moin Gemeinde.
Kann das wirklich sein? Ich habe ca. drei Jahre lang Kratom konsumiert. Drei mal täglich mindestens. Ca. 1kg im Monat.
Nun ging mir Freitag der "Stoff" aus. Einzige Entzugserscheinungen war Sonntag leichter Durchfall. Ansonsten absolut nichts! Weder physisch noch psychisch.
Bekanntlich haben wir heute Dienstag. Letzte Einnahme ist somit bereits vier Tage her.
Ich habe vor einigen Jahren knapp einen Monat lang Oxycodon (60mg/Tag) konsumiert. Auch da kam es zu keinerlei wahrnehmbaren Entzugserscheinungen.

Kann das sein? Kennt jemand Ähnliches?

LT
 

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