LdT-Forum

« Seite (Beiträge 136 bis 150 von 207) »

AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
234 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.01.19 05:35
Murmeltiersalbe schrieb:
Davon habe ich persönlich nie etwas feststellen können...


Gemerkt hab ich auch nie etwas davon. Ich muss mal raussuchen, wo ich das gelesen habe. Könnte auch Quatsch sein.
 
Moderator



dabei seit 2010
443 Forenbeiträge
1 Tripberichte
10 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 30.01.19 13:36
Tag zusammen.
Ich erinnnere vorher besser gleich nochmal daran, das Vendortalk, auch Abkürzungen, oder Länder usw hier absolut nichts zu suchen haben! Ob es in Blotter, Pellets oder Reinform vorliegt/vorlag reicht als Information.

Ich würde gerne eure Erfahrungen, oder falls sehr bewandert auf dem Gebiet, auch fachmännische Einschätzung lesen.
Es geht um Flunitrazolam. Mir wurde geflüstert, dass es "Krämpfe" auslösen kann oder soll.

Ich kann das bislang nicht bestätigen. Hab es in Reinform und auch schon teils gelöst (ca 40%Alkohol ). In Reinform sehr gelb, selbst die Lösung hat noch einen sichtbaren Gelbstich
. Schmeckt auch sehr bitter, unangenehm.
Aber von Problemen während der Wirkung, oder allgemein nach dem Konsum kann ich nichts berichten.

Daher wollte ich gerne mal nachfragen, und eure Erfahrungen hören.


Gruß
Hag
„Ich halte nichts von dem, was du sagst; aber dein Recht, es zu sagen, werde ich mit meinem Leben verteidigen.“
Voltaires


[Dee Jay] 23:09: nüchtern is vor entzügig der beschissenste zustand
Abwesender Träumer



dabei seit 2018
37 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 30.01.19 15:47
Davon habe ich auch schon gehört. Ich selbst hatte allerdings keine Probleme mit Krämpfen durch den Konsum bekommen.
Hatte vor einigen Monaten 10 Pillen mit 250µg und danach Flunitrazolam nicht mehr konsumiert.

LG
"Leider lebt niemand in der Welt, wie sie wünschenswert wäre, sondern in der wirklichen Welt." -C. G. Jung
Mitglied verstorben



dabei seit 2010
117 Forenbeiträge
7 Galerie-Bilder

Skype
  Geschrieben: 31.01.19 01:59
Neopunk schrieb:
Norlurazepam ist ist lediglich der Metabolit von Flurazepam und Fludiazepam. Da letzteres aber in Europa nicht verbreitet ist, ist das einzige hier gängige Pharmabenzo, dessen Metabolit Norflurazepam ist, Flurazepam. Ganjabacke hat da Verwirrung gestiftet, man sollte auch im LdT nicht einfach alles glauben, was man so liest. Wobei man, wenn man sich den Verschwörungstheorien-Thread ansieht, eher "vor allem" statt "auch" sagen muss..


Wobei habe ich Verwirrung gestiftet?
"Mach was du willst, aber mach nichts kaputt!"

"Leben und Leben lassen."
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
234 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.01.19 11:18
Murmeltiersalbe schrieb:
Zu der chemischen Struktur und deren Auswirkungen kann @Neopunk sicher etwas sagen...


Quelle:The Cochrane Collaboration. Published by John Wiley & Sons, Ltd. https://www.epistemonikos.org/de/documents/8bd00bc1a9f030f88d3c87b280eeadd68fb486b4

HINTERGRUND:
Die "off-label"-Effekt von Alprazolam auf die Depression wurde nicht systematisch ausgewertet.
ZIELE:
Um die antidepressive Wirkung, einschließlich Verträglichkeit und Akzeptanz, von Alprazolam als Monotherapie für Major Depression, zu Placebo und konventionellen Antidepressiva bei ambulanten Patienten und Patienten in der hausärztlichen Versorgung im Vergleich zu bestimmen.[...]
[...]Es wurden 21 Studien Alprazolam (22 Berichte) mit insgesamt 2693 Teilnehmern. Sieben Studien verwendet ein Placebo (n = 771) und 20 verwendet zyklische Antidepressiva (n = 1765). Die typische Dauer der Untersuchungen war es vier bis sechs Wochen. [...]
SCHLUSSFOLGERUNGEN DER AUTOREN:
Alprazolam scheint depressive Symptome wirksamer als Placebo und ebenso wirksam wie trizyklische Antidepressiva verringern.[...]

Quelle: Alprazolam – Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Alprazolam

Alprazolam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine mit mittlerer Wirkungsdauer, [...] Es zeigt bei akuten oder Kurzzeitbehandlungen antidepressive Eigenschaften. [...]

Naja man scheint zumindest eine antidepressive Wirkung zu vermuten....


 
Abwesender Träumer



dabei seit 2018
198 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.01.19 12:00
Ist nicht jede ausgeprägte Angstlösung bereits eine antidepressive Wirkung?

Angst und Depression gehen für mich Hand in Hand.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
234 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.02.19 00:54
von zB. Tavor habe ich so was allerdings noch nie gehört.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.02.19 09:50
Antidepressiv vielleicht nicht, aber stimmungsaufhellend.
Ein Tag als Löwe ist besser als ein Leben als Schaf
Moderator



dabei seit 2010
443 Forenbeiträge
1 Tripberichte
10 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 01.02.19 11:44
Hagbard C schrieb:
Tag zusammen.
Ich erinnnere vorher besser gleich nochmal daran, das Vendortalk, auch Abkürzungen, oder Länder usw hier absolut nichts zu suchen haben! Ob es in Blotter, Pellets oder Reinform vorliegt/vorlag reicht als Information.

Ich würde gerne eure Erfahrungen, oder falls sehr bewandert auf dem Gebiet, auch fachmännische Einschätzung lesen.
Es geht um Flunitrazolam. Mir wurde geflüstert, dass es "Krämpfe" auslösen kann oder soll.

Ich kann das bislang nicht bestätigen. Hab es in Reinform und auch schon teils gelöst (ca 40%Alkohol ). In Reinform sehr gelb, selbst die Lösung hat noch einen sichtbaren Gelbstich
. Schmeckt auch sehr bitter, unangenehm.
Aber von Problemen während der Wirkung, oder allgemein nach dem Konsum kann ich nichts berichten.

Daher wollte ich gerne mal nachfragen, und eure Erfahrungen hören.


Gruß
Hag



Noch hierzu weitere Erfahrungen?

Gruß
Haggi
„Ich halte nichts von dem, was du sagst; aber dein Recht, es zu sagen, werde ich mit meinem Leben verteidigen.“
Voltaires


[Dee Jay] 23:09: nüchtern is vor entzügig der beschissenste zustand
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
422 Forenbeiträge
3 Tripberichte
1 Langzeit-TB
10 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 01.02.19 14:46
@Hagbard C

Hatte nur das, was ich dir privat geschrieben habe zu dem Thema Hag. Aber die Infos kommen von einem sehr erfahrenem Benzo-User und die Krämpfe sollen ab Dosierungen von 3mg auftreten, was ja schon eine ordentliche Menge ist.
Ich nehme momentan (leider) auch wieder Flunitrazolam, aber nie mehr als 1mg am Tag und hatte bisher noch keine Probleme. Eigentlich turnt es null, ich penn davon nur ein. Normale Einstiegsdosis soll 0,25mg sein, habe ich gelesen. Werde das Zeug aber bald wieder weg kippen, weil es mir echt zu heiß ist, da ich ja, was Krämpfe angeht, mehr aufpassen muss und steig zum Ausknocken bei zu viel Uppern etc wieder auf Clonaz um. Ist mir irgendwie sicherer und ich werde auch immer nur einen Bruchteil von dem kompletten Clonaz zu Hause haben, damit ich gezwungen bin mir das einzuteilen, da es eben im Gegenteil dazu turnt.

Das mit der gelben Farbe und dem extrem bitteren Geschmack kann ich soweit aber bestätigen. Ich glaube mich zu erinnern, dass es auch gut 3 oder 4 Tage gebraucht hat, bis es sich komplett gelöst hat.


Da es mir ja vor allem um ein Benzo geht, womit man sich schnell und sicher runter holen kann, wollte ich an der Stelle auch noch mal nach Flualprazolam und nach Erfahrungen damit fragen. Habe bisher nur gelesen, dass es mit Alprazolam absolut gar nichts gemeinsam haben soll, sondern rein hypnotisch wirken soll.
Jemand Erfahrungen damit?


@kosmo

Bei Alprazlam und Depressionen wäre ich vorsichtig. Ich hab es damals als meine Depression angefangen hat sehr schwer zu werden von meinem Psychiater verschrieben bekommen und bin dadurch Benzoabhängig geworden.
Mal konkret: Wer ist wirklich pervers auf dem Planet?
Und zu vertieft in radikale Politik und Gebet
Die Welt steht in Flammen und keiner kümmert sich darum
Doch sag einmal das Wort „Fotze“ und alle drehen sich um
Abwesender Träumer



dabei seit 2008
1.954 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.02.19 23:02
Murmeltiersalbe schrieb:
Die Alternative sind nun die völlig unerforschten Dampfhämmer mit Triazolo-Struktur, die einen in Blackouts oder gar ins Krankenhaus schicken, baut man soviel Scheiße, dass man sich selbst einen Schaden zufügt. Tja, unsere Ranzlerin und unser Bundestag - soviel Ahnung von sogenannten "Drogen" wie 'ne Eisscholle vom Kacken...

Du könntest dir ja auch einfach Diazepam oder so was so was old-schooliges besorgen, das sollte doch da gut rankommen.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2018
37 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 03.02.19 00:44
InfraRed schrieb:
Da es mir ja vor allem um ein Benzo geht, womit man sich schnell und sicher runter holen kann, wollte ich an der Stelle auch noch mal nach Flualprazolam und nach Erfahrungen damit fragen. Habe bisher nur gelesen, dass es mit Alprazolam absolut gar nichts gemeinsam haben soll, sondern rein hypnotisch wirken soll.
Jemand Erfahrungen damit?


Ich habe Flualprazolam zwar nie zum runterkommen von Uppern genutzt aber ohne Toleranz haben mich 0,5 mg schon des öfteren nach kurzer Zeit schlafen geschickt. Die hypnotische Wirkung würde ich auf jeden Fall unterschreiben, mich hat es auch noch stark enthemmt. Mir hat das Flualpra echt gut gefallen da es auch wie Clonazolam eine berauschende Wirkung hat wenn man es den schafft wach zu bleiben. Einen Vergleich zu Alprazolam kann ich leider nicht ziehen.

LG
"Leider lebt niemand in der Welt, wie sie wünschenswert wäre, sondern in der wirklichen Welt." -C. G. Jung
Mitglied verstorben



dabei seit 2004
2.296 Forenbeiträge
7 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

Homepage ICQ
  Geschrieben: 03.02.19 00:51
Soham schrieb:
Ist nicht jede ausgeprägte Angstlösung bereits eine antidepressive Wirkung?

Angst und Depression gehen für mich Hand in Hand.

Der Hauptunterschied: Antidepressiva machen rein körperlich abhängig, während Benzodiazepine körperlich und psychisch abhängig machen!
Ein Lied über St. Albert (Neudichtung von "Miss American Pie" von Don McLean): http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=33163

Wissenschaftlicher Artikel: Methoxetamin als Antidepressivum: http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=32810
Traumländer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.02.19 17:22
zuletzt geändert: 08.02.19 18:11 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 7 mal geändert)
Hallo zusammen,

hat irgendjemand von Euch im Allgemeinen schon einmal einem Arzt von seinem / ihrem RC-Benzo-Konsum (oder generell nicht verordnetem Benzokonsum) erzählt, sich diesbezüglich anvertraut?

Ich habe derzeit weder einen Termin noch einen Arzt - aufgrund von Hoffnungslosigkeit. Nach über einem Jahrzehnt Erfahrung als Patient bei verschiedenen Psychiater(innen), sowohl ambulant als auch stationär, habe ich etliche verschiedene und teils sogar widersprüchliche Diagnosen erhalten, da psychiatrische Diagnosen eben eher ein "Glaubenssystem" sind. Wie dem auch sei, ich weiß jedenfalls, dass ich langsam etwas tun muss, um meine "Selbstmedikation" nicht ausarten zu lassen, seitdem ich meinen Glauben an die Psychiatrie als medizinische Disziplin komplett verloren habe. Zumal die aktuell noch nicht illegalisierten RC-Benzos "funktional" kaum zu gebrauchen sind und alles andere als ungefährlich sind, was Kontrollverlust, Toleranzentwicklung (auch wenn ich die Dosis in der Regel nie steigere) etc. angeht. Mir geht es nicht um ein "Abdichten", sondern um reine Anxiolyse. Autosuggestive Methoden, wie sie von vielen Psychologen im Rahmen einer Therapie angewendet werden, schlagen bei mir nicht an. Ich bin derzeit eher der Ansicht, dass meine Probleme auf einem Entwicklungstrauma beruhen (sie waren im Grunde schon mein ganzes Leben präsent und sind nicht erst durch einen Entzug aufgetreten, doch die regelmäßige Einnahme von Benzos, vorher waren es jahrelang Z-Substanzen zum Schlaf oder auch tagsüber als Angstkiller, hat die Sache natürlich massiv verschärft) und es Jahre harter Arbeit erfordern würde, diese Probleme nicht-medikamentös anzugehen.

Zurück zur Schulmedizin: Habe gerade bei Psychiatern massive Angst davor, als "Junkie" stigmatisiert, heftigst zusammengeschissen (bin neben der - vor über einem Jahrzehnt diagnostizierten - Angststörung extrem sensibel, laut einer Psychologin auch "hochsensibel", und kann mich nur schwer fremden, dazu noch "hierarchisch über mir stehenden" Menschen anvertrauen, schon gar nicht, wenn es um "Drogen" geht - man weiß ja, wie die meisten Ärzte diesbezüglich ticken bzw. wie sie reagieren) und sofort in eine Klinik zu einem (viel zu schnellen) Entzug geschickt zu werden. Dazu kommt, dass sich wohl kein Mediziner auf das haftungsmäßig dünne Eis begeben würde, das Äquivalent zu einer unerforschten Substanz zu bestimmen (verständlicherweise) oder diesbezüglich gar seinem Patienten zu vertrauen. Aber ich weiß, dass ich etwas tun muss, damit das nicht eines Tages böse endet, gerade bei den "Dampfhämmern", die derzeit noch nicht illegalisiert sind. Auf der anderen Seite stehen da Substanzen wie Bromazolam, deren Wirkung für mich persönlich kaum über einen Placeboeffekt hinausgeht (erhöhe die übliche Dosis von 2,5mg allerdings nie) und kaum angstlösende Wirkung zeigen. Die "funktionalen" und recht "sicheren" RC-Benzos wie Diclazepam und Etizolam hat man ins BtMG aufgenommen, damit gefährlicheren den Weg geebnet, unter die Leute gebracht zu werden.

Mein Ziel wäre es bei einem Arztbesuch keineswegs, auf herkömmlichem Wege an verschriebene "getestete" Benzos zu kommen, die kenne ich alle zu Genüge (will ja eben davon weg, sie im Alltag gegen meine massiven psychischen Probleme einzusetzen, und das inzwischen fast täglich), allerhöchstens im Sinne einer Abdosierung. Ich denke dabei eher an Medikamente, die bei der Reduktion der Anspannung, massiven Ängste, kräftezehrenden Schlafstörungen, Reizkarkeit, Zwangsgedanken etc. unterstützend wirken können, ohne jedoch die Lebensenergie zuzubetonieren, wie hohe Dosen von Neuroleptika dies tun (gibt es sowas derzeit überhaupt? Um Pregabalin z.B. schwebt ja auch seit ein paar Jahren das "Drogen"-Stigma, vielleicht zu Recht durch die GABAerge Aktivität). Es kann doch im Jahr 2019 nicht sein dass man, übertrieben ausgedrückt, nur die Wahl zwischen Benzos und Haldol hat, wenn es um Angst- und Panikstörungen geht. Ich meine sogar, mit Carbamazepin (Tegretal) vor etlichen Jahren mal leichte Erfolge in dieser Hinsicht erzielt zu haben, hatte davon jedoch nur ein Muster bekommen.

Ich würde mich, falls ich es wagen sollte, möglichst an einen Spezialisten in Suchtfragen wenden wollen, nicht an den "Psychiater um die Ecke", da man dort sehr schnell stigmatisiert wird und die entsprechenden Kenntnisse oft nicht vorhanden sind. Hat den Schritt der "Beichte", was nicht-verordnete Benzo- und insbesondere RC-Benzo-Einnahme angeht, schon einmal jemand von Euch gewagt? Und wie waren die Reaktionen? Würde mich sehr interessieren.

Gruß,
Murmel
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
206 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 09.02.19 10:50
Hey Murmel,

ich war mal bei einer Suchttherapeutin (Psychologin), allerdings schon Jahre nach meinem Entzug. Es ging eher darum, den Ursachen meines Konsums im allgemeinen auf den Grund gehen. Ich war sehr offen ihr gegenüber, aber als ich dann mal nur sanft die Namen einiger RCs angeschnitten habe, war sie überfordert und wusste nicht richtig, wie sie drauf eingehen sollte. Die Folge waren sehr verallgemeinerte Aussagen, die mir nicht weiterhalfen.
Ich finde es aber gut, dass du diesen Schritt gehen willst, für dich etwas zu verändern und dir dabei Hilfe zu holen. Ich würde an deiner Stelle, die äquivalente oder sogar etwas höhere Dosis eines Pharmabenzos, Beschaffungsweg Internet, angeben. Damit liegst du noch recht nah an der Wahrheit, gehst aber auch nicht das Risiko ein, dass der Arzt, dich mit großen Augen anschaut. Ich wüsste auch nicht, welchen Mehrwert es ihm der Titel "RC-Benzo" bringen würde.

Mach dir beim Arzt aber keine zu großen Hoffnungen auf medikamentöse Unterstützung beim Entzug. Nutze dafür lieber die systemische und psychologische, auch wenn sie gerade am Anfang selbstverständlich ("das weiß ich doch schon alles") und unsinning ("Und das soll mir jetzt helfen?") erscheinen mag. Es dauert einfach bis diese Methoden greifen.
Ich habe, bei einer weniger stark ausgeprägten Problematik als der deinen, über 4-6 Wochen runterdosiert und anschließend regelmäßig mit Lavendel und unregelmäßig mit Baclofen geholfen. Aber das sind im Gegensatz zu Benzos nur leichte Mittel, die einem eher nur in der Gewöhnung helfen, eine Pille zu nehmen und es dann besser wird, auch wenn es nur zu 8% ist.

Gerade als HSP (bin ich auch) von Benzos zu entziehen, ist besonders herausfordernd, da die Eindrücke und Gefühle (auch positive) viel zu krass auf einen wirken und im ersten Moment die Ängste riesig erscheinen. Und so blöd es sich jetzt anhört, da muss man durch und das auch noch für eine ganz schön lange und unangenehm Zeit. Ich hatte für 4 Monante unkontrollierte Zuckungen meiner Extremitäten und habe unkontollierte Laute von mir gegebenem, dass ich öfter dachte, ich entwickle das Tourette-Syndrom. Und auch danach habe ich noch knapp ein Jahr benötigt, um vom psychischen Verlangen, mich schnell per Benzo von meiner Umwelt abzugrenzen, loszukommen.
Aber für das, was danach Kommt, lohnt es sich. Ich habe mich damals für einen ängstlichen Menschen gehalten, der sich selbst "medikamentös" behandelt. Heute, mit Abstand, glaube ich nicht mehr, dass das so war. Viel mehr war die "Medikation" Multiplikator meiner Ängste. Ich habe zwar auch heute noch Ängste, aber es setzt keine Panikspirale mehr ein. Die Ängste bleiben auf einem Niveau, auf dem ich mich sachlich mit ihnen beschäftigen und umgehen kann. Dass das möglich sei, damit habe ich damals nicht gerechnet.

Versteh bitte nicht falsch, ich habe nicht die allumfassende Erkenntnis gewonnen und habe auch noch die einen oder anderen Probleme und konsumiere auch noch die eine oder andere Substanz aus den falschen Gründen. Aber bezüglich des Weges in ein Leben, in dem meine Ängste nur eine untergeordnete Rolle spielen, waren der Benzoentzug und das Beenden des regelmäßigen Kiffens die wichtigsten Schritte. Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest.
Ob das oben Geschriebene so stimmt, bin ich mir auch nicht sicher.

« Seite (Beiträge 136 bis 150 von 207) »