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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.02.18 18:32
Kratom wurde im Backofen geröstet und war danach besser verträglich.

Einführung/1
Wer kennt es nicht: Übelkeit schon beim Geruch des frisch zubereiteten Getränks und ein oft als widerwärtig empfundener Geschmack, den man manchmal, wenn man seinem Magen zu viel zugemutet hat, gleich zweimal genießen darf.
Aus eigener Erfahrung gibt es verträglichere und weniger gut verträgliche Kratomprodukte. Ich persönlich habe mit dem gleichen Hersteller und der gleichen Sorte gute und schlechte Erfahrungen gemacht, es hilft also nicht generell, nur eine bestimmte Sorte zu kaufen. Wer sein Kratom also nicht wegwerfen möchte, weil er es nicht gut verträgt (so wie ich), kann vielleicht auch durch Rösten die Verträglichkeit verbessern.

Einführung/2
Kratomblätter enthalten neben Mitragynin auch Gerbstoffe. Gerbstoffe verursachen einen zusammenziehenden Geschmack und können Nebenwirkungen auslösen, darunter Übelkeit und Erbrechen durch Reizung der Magenschleimhaut und Verdauungsstörungen mit zu Blähungen, Verstopfung durch Wirkung im Darm.
Die Kratompflanze gehört zur Familie der Rötegewächse, ebenso wie Kaffee. Auch bei Kaffee verringert sich der Gehalt an Gerbstoffen durch den Röstprozess, der bei 180-230°C abläuft. Je höher die Temperatur und je länger die Dauer, desto stärker verringert sich der Gerbstoffgehalt.

Mitragynin, der aktive Inhaltsstoff in Kratom, gilt als temperaturstabil, denn die Extrakte werden traditionell geraucht. Die Wirkstärke bleibt also erhalten.

Versuch
Rösten im vorgeheizten Backofen, Temperatur 200°C. Kratompulver wurde in einem dünnen Aluminiumfoliepäckchen verpackt und auf ein Backblech gelegt. Backdauer insgesamt in etwa 5 Minuten ;)

Ergebnis
Nach dem Rösten war ein Teil des Kratoms leicht gebräunt(Unterseite - Auflagefläche auf einem Backblech führt zu besserer Hitzeübertragung). Der Geruch erinnert an Malzkaffee. Der starke, dem Kratom eigene Geschmack war wenig bis nicht mehr vorhanden. Wirkung: Kein Unterschied zur nicht gerösteten Variante. Nebenwirkungen: keine mehr vorhanden, deutlich besser im Vergleich zum ungerösteten Pulver.

Sonstiges
Andere mögliche Methoden, Gerbstoffgehalt zu verringern:
-Erhitzen in wässriger 4%iger Harnstofflösung (Harnstoff Ph. Eur. aus der Apotheke)
-Langes Kochen, im Bereich von 1-4h
-Erhitzen oder Kochen in Lauge ggf. anschließend Neutralisation.
Angestrebter pH für die Behandlung wäre 9-10
Soda könnte dafür geeignet sein.



 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.02.18 20:03
Habe soeben die Backofen - Methode ausprobiert und mir direkt mal ein Quäntchen meines gerösteten Red Thai gegönnt .

Ich muss sagen das ich schlichtweg begeistert von dem Ergebnis bin .
Bitterkeit ist so gut wie nicht mehr vorhanden und es ist nicht das leiseste Magengrummeln zu vernehmen. (5 Gramm )

Vielen Dank Bauer Horst für diesen wertvollen Konsum-Tipp . wink
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.02.18 03:22
Ich fand Kratom an sich vom Geschmack her nie sonderlich schlimm und hatte auch sonst kaum Verdauungsprobleme... und das obwohl ich es schon viele Jahre regelmäßig nehme (atm allerdings kurze Pause). Aber vielleicht werde ich das mit dem "rösten" trotzdem mal ausprobieren, habe sonst immer per toss n wash konsumiert, vielleicht gönne ich mir dann doch mal wieder einen leckeren Tee wie früher :D
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.02.18 13:50
Um ehrlich zu sein, ich mag den Geschmack von Kratom und wenn das Gehirn erstmal Wirkung und Geschmack verknüpft hat, schmeckt der Tee um so besser. :-)

Ist nicht so gesund wie die Röstmethode, die ich auch mal probieren werde um zu sehen wie es dann schmeckt, aber versucht es mal mit Antihistaminika. Die unterbinden sogar die Übelkeit, die durch eine 5htp Überdosis ausgelöst wird. Und das will was heißen.
Mein Arsch spricht Wookiee
Ex-Träumer
  Geschrieben: 05.02.18 22:55
Könnt ihr mal vor und nach dem Rösten wiegen?
Mich interessiert, ob sich etwas aus dem Kratom verflüchtigt oder nur zersetzt.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 06.02.18 00:16
@peccavi : Vor der Röstung waren es 31,8 Gramm und danach 28,9 Gramm .
Somit ungefähr 9,1 % Gewichtsverlust .

Die psychoaktive Wirkung ist vor und nach dem Rösten die selbe , also was auch immer verfliegt ,
scheint nichts mit dem Mitragynin zu tun zu haben .

Ein Teil des Gewichtsverlustes hängt mit Sicherheit mit dem Wasseranteil im Ausgangsmaterial zusammen .

Ein anderer Faktor der eine Rolle spielen könnte ist die Zersetzung der Gerbstoffe aber da bin ich überfragt.


Ich wünsche eine kratomisierte Zeit. biggrin




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Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.02.18 09:24
J4N0L1V3R schrieb:
Ein Teil des Gewichtsverlustes hängt mit Sicherheit mit dem Wasseranteil im Ausgangsmaterial zusammen .

Dahin würde ich auch tendieren, halte es aber dennoch für einen Skandal. Wenn ich mir einen 500g-Kratombeutel kaufe, dann wären da 45g Wasser drin!? Stellt sich die Frage: wie trocken ist trocken?

Wobei, wenn es nur Wasser wäre, das verschwindet, dann dürfte die übelkeitserregende Wirkung vorher wie nachher die gleiche sein. (Placebo-Effekt?)
Wenn ich den Bauer in seinem Eingangspost richtig verstand, dann hat er das Kratom in einem geschlossenen Päckchen erhitzt. Da sollte dann ein deutlicher Niederschlag an der Folie zu sehen gewesen sein.

Bei Zersetzung von Gerbstoffen, Fetten, Zuckern etc. wäre der Masseverlust aber nicht so hoch (Bauchgefühl). Wird halt nur zu Kohle.

Mir bereitet K keinerlei Übelkeit, so daß ich es weiter ungeröstet konsumieren werde; einem guten LöMi zur Mitragynin-Befreiung wäre ich da mehr zugetan. :-)
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 06.02.18 14:48
Ist tatsächlich hilfreich, ich hatte auch schon befeuchtetes (? Mein Gefühl sagte, das muss so!) Kratom im Backofen.
Da ist der Geruch dann sogar echt ok.

Naja ich bekomms so oder so nicht mehr runter, aber danke fürs Teilen. Ich hatte glaub ich auch im Sammelthread berichtet aber das wird mittlerweile untergegangen sein.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 07.02.18 17:34
wenn ich Pfefferminz esse, schwindet mein Bauchweh, sowie bei nem schluck purem Zitronensaft !
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 02.12.18 22:41
Danke für diese tolle Idee! Hat auf jeden Fall etwas geholfen. Sollte man eigentlich das sich Kratom lieber mit Alufolie überdecken oder nur auf eine Alufolienschicht legen und sozusagen „mit Freiheit nach oben“ in den Ofen legen?
Take risks. If you win, you will be happy, if you lose, you will be wise.
Traumländer



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  Geschrieben: 16.03.19 21:33
Ich habe ein ganz nettes Rezept herausgefunden.
Im Prinzip ist es Kratom Eistee 50/50 gemischt mit Ginger Ale + Zuckersirup.

Den Tee mache ich mit 5 Tassen (0,2l) Wasser und 5 Löffeln Kratom und koche das ganze so 20-30min zusammen mit Zitronensaft.
Anschließend filtre ich das ganze mit nem Kaffefilter, den ich 2-3x wechseln musste, da das Pulver ihn leicht verstopft.
Dadurch kriege ich 5 kleine Tassen bitteren Tee raus.

Das ganze habe ich abgekühlt und schütte es dann in ein 0,4l glas eine 0,2l Tassse des Eistees auf etwa 5 Eiswürfel. Dazu kommt noch eine Schuss Zuckersirup und oben drauf das Gingerale.
Es trinkt sich ähnlich wie Bier und hat eine sehr klare Wirkung mit sehr wenigen Nebenwirkungen.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.03.19 22:47
Ingwer! Und wer keine Geduld hat - einfach die Wurzel in Scheiben schneiden und pur mampfen (wer es vertragen kann). Ich mag den scharfen Geschmack, das ist aber nicht etwas für jedermann. Alternative wäre, sich einen Tee aus feingeschnittenen Ingwerscheiben zu kochen bzw. ziehen zu lassen.
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself
Traumländer



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  Geschrieben: 17.03.19 02:11
Ingwerbonbons gegen Übelkeit zu jedem Trip mein treuer Begleiter. Auch als I-bons zu kaufen in diversen Geschmacksrichtungen. Helfen auch bei Kratom.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)

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