LdT-Forum

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AutorBeitrag
internes System
  Geschrieben: 12.12.18 20:45
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Tripbericht 4 Jahre 4-Hydroxybutansäure, welcher von einem LdT-Mitglied anonym geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 12.12.2018.

Diese Diskussion wurde am 12.12.2018 von Till gestartet.


 
Abwesender Träumer



dabei seit 2017
117 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.12.18 20:49
Sehr interessanter Bericht. Nahezu alle GBL/GBH Langzeitberichte sind ja alle ziemlich heftig und haben fast vollständig in eine heftigen körperliche Abhängigkeit mit krassen Folgen geführt, da ist es auch mal interessant zu lesen, dass einer halbwegs drauf klar kommt.
Aber ist tatsächlich so ziemlich die einzige Droge, die ich niemals probieren möchte, ich weiß einfach jetzt schon, dass das total mein Ding wäre :D
Aber ich geb dir echt den Tipp aufzupassen: Du sagst ja, dass du konsumierst, es dir aktuell aber recht gut geht. So wirklich abhängig wurd ich auch von den meisten Substanzen eben genau dann, wenns dann plötzlich mal nicht so gut lief, da wirft man dann schnell mal alle Vorsätze über den Haufen.
Will mir gar nicht vorstellen, wie du geendet wärst, wenn der Drittversuch in die Hose gegangen wär
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
38 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 12.12.18 23:26
Die Schlussfolgerung gefällt mir überhaupt nicht. Du hast eine körperliche Abhängigkeit entwickelt und sprichst im selben Atemzug noch davon, wie harmlos GHB doch vergleichsweise ist.
Hatte vor einigen Jahren mal einen Tag und eine Nacht lang GBL durchzecht und erfuhr bereits am nächsten Morgen Entzugserscheinung die an einen Benzoentzug erinnerten.

Zu dem Zeitpunkt haben Leute im Netze GBL/GHB ähnlichermaßen verharmlost. Ich hörte darauf und hatte eine höllische Woche mit Herzrasen, Muskelzuckungen, Angstattacken und Halluzinationen.

Nicht jeder reagiert gleich auf eine Substanz.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2018
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.12.18 20:38
Sehe ich so ähnlich wie Archaic. Gerade die Aussage "Bin ich gereizt oder nervös, macht es mich entspannt. Bin ich müde und erschöpft, macht es mich fitter." auf die Frage, warum du es eigentlich (so häufig) konsumierst, finde ich irgendwie nicht richtig. Meiner Meinung nach sollte man sich auch mit seinen negativen Emotionen auseinandersetzen und diese nicht unterdrücken.

Gerade täglichen Konsum sehe ich eher kritisch, auch wenn man drauf klarkommt. Vielleicht bin ich da zu verklemmt, aber du hast ja selbst beschrieben, dass du zu Hochzeiten ohne GBL nicht mehr schlafen konntest und nachts nachdosieren musstest.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
780 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.12.18 02:11
Till sagte es schon recht schön: Im Endeffekt kann das alles sehr lang klargehen, wenn denn tatsächlich alles so weiterläuft wie bisher. Sollte es aber mal irgendeinen Faktor in deinem Leben geben, der nicht mehr so läuft wie bisher (kein Plan was... Todesfall in der Familie / Freundeskreis, aus irgendwelchen Gründen Studiumabbruch oder weiß der Teufel), dann kann das Abrutschen in richtig beschissene Konsummuster schneller kommen als einem lieb ist. Bei mir wars damals mit GBL auch so, dass ich nach der ersten Flasche noch überhaupt keine Entzugserscheinungen hatte, dann bin ich wieder tiefer in die Depression gerutscht mit Suizidgedanken und allem pipapo und dann gings mit der zweiten Flasche direkt in ne schwerste Abhängigkeit die auf ner Intensivstation und kaltem Entzug in der Klapse endete.

Zwar will ich dir nich wünschen, dass das bei dir so endet, aber du solltest dir dennoch immer bewusst bleiben, dass du da mit einer extrem suchterzeugenden Substanz hantierst. Vielleicht solltest du mal probieren ein paar Monate davon wegzubleiben, einfach nur um rauszufinden, ob das überhaupt noch möglich ist? Denn so wie du vom GHB schwärmst klingt das schon alles irgendwo etwas abseits der tatsächlichen Situation...

Viel Glück jedenfalls
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Anonym
» Thread-Ersteller «
  Geschrieben: 29.03.19 11:59
Nachdem ich mir meinen eigenen Bericht und eure Kommentare mehrmals durchgelesen habe, entwickle ich langsam einen anderen Blick für die ganze GHB-Geschichte.

Ich bin zur Zeit bei einem Konsummuster von ca. 6g/24h (2 Dosierungen, ca. gg. 12 Uhr und gg. 18 Uhr) und stelle immer wieder fest, dass Craving auftritt. Das habe ich früher auch schon gehabt, rückblickend, aber früher ist es mir niemals als solches bewusst geworden. Es äußert sich darin, dass ich immer wieder das Bedürfnis habe, insbesondere die Nachmittagsdosis früher zu nehmen, und ich manchmal der absolut sinnlosen Verlockung widerstehen muss, vor dem Schlafengehen eine dritte Dosis zu nehmen ("um sich nicht in den Schlaf quälen zu müssen"), was im Falle des Nachgebens immer darin resultiert, dass ich noch eine vierte nehmen muss, um durchzuschlafen. Das ist eigentlich absolut nicht nötig, denn wenn ich widerstehe, schlafe ich meistens sehr gut, während man sich nach einer GHB-Nacht deutlich unfitter fühlt. Würde ich es nachts nehmen, wäre ich bereits wieder beim 12g/24h-Konsum, welchen ich halt wirklich schon nicht mehr schön finde.

Und die Tatsache, dass 2 Dosierungen täglich, womit ich bisher gut leben konnte (oder es zumindest dachte), bereits den Wunsch hervorrufen, auf 4 Dosierungen täglich zu kommen, ist definitiv äußerst bedenklich. Die Sache mit möglichen zukünftigen Schicksalsschlägen, was Till genannt hatte, halte ich ebenfalls für realistisch. Momentan geht es mir wirklich ziemlich gut, ich habe jetzt 4 Monate nichts gemacht (auf Kosten meiner Eltern), ich sitze den ganzen Tag zuhause und zocke oder mache mal ne Radtour, wobei das "isotonische Sportgetränk" natürlich immer mit dabei ist. wink Ab demnächst wird mein Leben zum Glück wieder etwas spannender, da ich ein Masterstudium anfange und der Hoffnung bin, das Setting als zeitweiligen Absprung vom Dauerkonsum nutzen zu können.

Ich kann allen aufjedenfall nur weiterempfehlen, Langzeitberichte über euren Konsum zu schreiben, sei es "nur" Tabak-, Alk- oder Graskonsum. Vieles, was ihr für selbstverständlich für euch betrachtet, kann suchtartige Ausmaße besitzen, welche erst ersichtlich werden, wenn man sich den eigenen Bericht mal mit einem anderen Mindset durchliest. Die Kommentare sind auch sehr hilfreich, danke euch dafür!
 

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