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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.05.18 12:21
zuletzt geändert: 12.05.18 12:51 durch Juhunger (insgesamt 3 mal geändert)
Hello

Jemand schonmal Vendal Tabs genommen?
DieTablette ist rot, hat keine Beschriftung, soll angeblich ne 300 sein. Aber laut über gibts die nichtmal. Er meinte es sei stärker als Morphium:/

Ok hab sie im im Inet gefunden ist wohl eine retard 200
Wie sollte ich da am besten Vorgehen um am meisten was davonzu haben?
Entratedieren in dann alles auf Nase?

Will sie nicht ballern
Unser gesamtes Universum ist vermutlich IN EINEM winzigen GLAS IRGENDWO AUF EINEM REGAL IM ZIMMER EINES ALIENKINDES ALS EIN PROJEKT FÜR DIE WISSENSCHAFSTSMESSE Für das ES EINE 3 BEKOMMEN HAT
Abwesender Träumer



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655 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.06.18 16:59
zuletzt geändert: 09.06.18 10:48 durch Blockmeister (insgesamt 1 mal geändert)
Ich war durchgehend auf 10mg Subutex. Dann über 4 Monate ausgeschlichen. 8,6,4 dann 3,2 zu 2. Weiter mit 1,2 und 0,8. Dann 0.4. Immer wochenweise runter. Auf 6 blieb ich länger, also 2 Wochen.0.4 auch 10 Tage genommen. Letzte Woche Mittwoch letzte Einnahme.

Brutal dann die 3 und 4 Nacht. Heftiges restless legs. Nicht auszuhalten, ehrlich.
Aber kein craving weil ich weiss, es ist vorbei. Therapie steht an.

Medikamention:

5g bestes weed
30x 300mg lyrica
10x 100mg seroquel
3x 2xmg rivotril

Bin jetzt auf Null und bis auf Lyrica alles vernichtet. Aber lyrica ist gold wert. 5x300mg und man ist arbeits fähig.

Alles in allem machbar. Das zieht sich aber wie buprenorphin selber, 72 Std bis es los geht u d dann 2 "Nächte heftig abfuck.

Aber durch soziale interaction wird der Entzug gebrochen. War akut affig und trotzdem Sonne und See. Aber nur durch lyrica machbar.

Edit

Heute Tag 7, schlafen geht selbst mit massivem THC Konsum nicht. Restless legs hat aufgehört aber Beine schmerzen, zum Teil bis zum Oberschenkel, es zieht auch ekelhaft. Fühlt sich an wie 10km Wanderung, bergauf, bergab.
Temperatur empfinden ekelhaft, Gänsehaut Attacken bei 25* und brutal kalt einfach. Nachts im Bett heiß/kalt und immer wieder zudecken, dann Decke weg. Beim Versuch zu schlafen ewiges hin und her gedrehe.

Medikamention:
ca 4x300mg lyrica
genug Standarthasch, knetbar ausm Russenviertel

Montag Medikamente weglassen und Dienstag stationäre Entgiftung. Ich wollte den akut Affen daheim machen. Um voll handlungsfähig zu bleiben. Also nachts spazieren, Medikamente nach Wahl. Den Film im BKH ohne kiffe wünsche ich niemandem. Zuhause geht aber nur wenn definitiv opioid Nachschub blockiert ist.
Tramadol Entzug, 1 Jahr konstant drauf mit 800mg/tag am Ende, fand ich krasser. Die Serotonin Komponente war Hardcore, diese brain zaps, pervers.

Nochmal an alle, wagt den Entzug, kickt das Subutex ab, absolut easy wenn die Planung und die Medikamention stimmt. Die muss vor euch aufm Tisch stehen! Nachschub sperren! DVD, BluRay, Festplatte, Netflix parat? Serien, Filmreihen:

Meine Klassiker
Friday the 13th inkl Remake I'm killercut
Halloween inkl remakes
Nightmare on ElmStreet
Dexter *Serie*
Californication *Serie*
"Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch nicht, dass du nicht verfolgt wirst."

"Echte Bankgeheimnisses, sagte der Skeptiker, gibt es nur in den
städtischen Parkanlagen."



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  Geschrieben: 09.06.18 04:15
Juhunger schrieb:
Hello

Jemand schonmal Vendal Tabs genommen?
DieTablette ist rot, hat keine Beschriftung, soll angeblich ne 300 sein. Aber laut über gibts die nichtmal. Er meinte es sei stärker als Morphium:/

Ok hab sie im im Inet gefunden ist wohl eine retard 200
Wie sollte ich da am besten Vorgehen um am meisten was davonzu haben?
Entratedieren in dann alles auf Nase?

Will sie nicht ballern


Ja habe ich. Es gibt keine 300er. 100er und 200er sind mir bekannt. Die 100er sind eundeutig Orange und die 200er eindeutig knallig ("dunkel")rot.

Es kann nicht stärker sein als Morphium, weil es Morphium IST! Genauer gesagt Morphinhydrochlorid-Trihydrat. Oft gibt es Diskussionen, was besser/potenter sei: Morphinhydrochlorid-Trihydrat oder Morphinsulfat. Rein theoretisch entspricht beim HCl die gleiche Menge umgerechnet mehr Morphinbase, als beim Sulfat.
Wenn man das nicht gerade wissenschaftlich und extrem penibel sieht, ist das jedoch zu vernachlässigen.

~Entweder du viertelst (nur als Beispiel, je nach Dosis eine andere Menge der Tablettte) die Tablette und machst einen Tee, in den du die Tablette gibt's und dann mit einem Löffel zerdrückst und den "Gatsch", also die zerdrückte Tablette schluckst.

~Oder du bereitest zuerst einen Tee auf.

Dann nimmst du einen Löffel und gibst z.B. 1/4 der Tablette rein. Das wären 50 mg.
Dann gibst du 5 ml Wasser hinzu und bringst es zum Kochen. Immer nur kurz. Dann die Tablette zerdrücken/flachdrücken, zusammenfalten, kurz erhitzen, wieder ausdrücken, zusammenfalten, etc. pp.

Wenn du das ordentlich machst, kannst du wirklich fast alles rausholen. 5-10 Minuten solltest du dir also schon lassen.
Da natürlich Wasser verdampft ist, streckst du wieder auf 5 ml auf.
Schlussendlich hast du 10mg/ml. Diese Lösung kannst du somit einfach dosieren. Dann ab in den Tee und trinken.

~Oder auf einen Teller, auf die Heizung und langsam "eindampfen". Das Morphin kristallisiert aus. Das kannst du dann nasal konsumieren und mit Feinwaage dosieren.

Übrigens, vergiss nicht, die Farbe auf der Tablette wegzumachen. Bei Compensan geht es, wenn man sie nur unter Wasser hält und drüberwischt. Bei Vendal habe ich es immer mit einem Alkoholtupfer gemacht. Also wenn es mit Wasser nicht geht, nimmst du Alkohol.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 14.06.18 13:51
Hallo,

Ich hätte mal ne Frage an die Substi Experten unter euch. Nach über 10 Jähriger Opiat/Opioid Historie, haben sie mich jetzt soweit gebracht, dass ich mich nun seit kurzen in einer Substitutionsbehandlung mit Polamidon befinde.

Da ich einen relativ langen Anfahrtsweg habe, möchte ich natürlich so schnell wie möglich meine Medis mit nach Hause bekommen, was saubere Urin/Speichel Kontrollen voraussetzt.

Mich ham se also letzte Woche positiv auf DXM getestet ( hab das niedrig dosiert zum schlafen genommen, wenn ich mal nicht zur Ausgabe gefahren bin). Gilt das DXM bei euch auch als Beikonsum? Ist das normal, dass darauf getestet wird? Gibt es noch irgendwelche frei verkäufliche (legale) Sachen, bei denen ich aufpassen muss?

Wär super, wenn jemand mehr wüsste als ich, kommt nämlich echt blöd, wenn ich zur Ärztin sage; kein Beikonsum und dann wieder irgendwas positiv ist.

Übrigends stand das DXM aufm Zettel unter Opioide, was mich ein wenig gewundert hat.
 
Moderator



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  Geschrieben: 15.06.18 11:45
zuletzt geändert: 15.06.18 21:39 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Nunja, die screenen hält auch auf DXM weil es bekanntermaßen missbrauchsfähig ist. Da es allerdings ein freiverkäufliches Medi mit vielen Anwendungen ist wäre es schön glaubwürdig wenn du sagst du hast nur gegen Schlaflosigkeit genommen; höchstwahrscheinlich können die sich dann am erfassten Wert herleiten ob du nur therapeutische Dosierungen genommen hast, wenn du ihnen das wieviel und wann genau erklärst.

Klar dass das ganze jetzt erstmal doof aussieht, aber Red einfach mit den Ärzten. Die können dir dann sicher ein nicht-missbrauchsfähiges Ersatzmedi geben oder nennen.
Half the fun is learning!
Abwesender Träumer

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32 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.06.18 11:52
zuletzt geändert: 16.06.18 12:59 durch Talibahn (insgesamt 2 mal geändert)
Die Ärztin selber kannte es laut eigener Aussage überhaupt nicht, hab ihr dann erklärt, wie es sich damit verhält und dass ich es nur niedrig dosiert zum schlafen genommen hab. Sie hat es mir auch geglaubt soweit. Trotzdem ist mir das unangenehm gewesen, weils halt so rüber kam, als würde ich sie anlügen, bzw etwas verheimlichen wollen... Ich hatte das DXM einfach überhaupt nicht aufm Schirm, weil es eben frei verkäuflich ist und die 30/60mg sind auch so unspektakulär, da hab ich einfach nicht dran gedacht, dass ich es ab und zu genommen hab.
 
Moderator



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2.806 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.06.18 18:17
zuletzt geändert: 18.06.18 20:00 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Ich bin mir ziemlich sicher das die wusste was Dextromethorphan ist, das ist für sie wie zu wissen was Acetylsalicylsäure ist. Denke die war nur neugierig darauf was du ihr erzählst und wollte dir keine Vorlage liefern ;)
hätte ja sein können das du dich verrätst oder es zugibst wenn du es missbräuchlich genommen hättest.

An sich nicht so spektakulär, irgendwo ist schon glaubwürdig das du das nicht im Kopf hattest wenn du es eben nicht als Droge siehst. Hat sie Ersatz angeboten?

Edit: Achso und übrigens, DXM stand in ihrer Liste wohl unter den Opioiden weil es strukturell dem Codein sehr nah ist. Streng genommen ist es aus pharmakologischer Sicht kein Opioid und hat in ihrer Liste da nicht wirklich was verloren, aber chemisch ist es korrekt.
Ich könnte mir auch vorstellen das die dich das absichtlich hat sehen lassen um dir zu vermitteln "so harmlos ist das nicht, und wir habens auf dem Schirm" - aber andererseits bin ich vielleicht einfach nur ein bisschen paranoid^^
Half the fun is learning!
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
32 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.06.18 21:19
Wenn sie die Unwissenheit nur vorgetäuscht hat, dann besitzt die gute Frau wirklich schauspielerisches Talent ;) Aber ja, könnte natürlich so gewesen sein, wie du sagst.

Ich sollte aber noch erwähnen, dass es ne ziemlich junge Ärztin noch ist, quasi die Gehilfin und sie hat bei der ersten UK MPH mit MCP verwechselt...wo ich dann erst mal ziemlich verdutzt war und ganz schön überlegen musste, wie denn dieses Ergebnis bitte zu Stande kommt.

Grundsätzlich war sie aber schon zufrieden mit mir, ne Alternative hat se mir keine Angeboten, hab auch nicht extra nachgefragt.

Das Sie auf DXM testen, kann ich schon noch verstehen, nur irgendwann hört der Spass halt auf, wenn se mir dann am Ende noch das Kaffee trinken verbieten, weil da Koffein und womöglich sogar noch Zucker drinnen ist...

Was mir nach der kurzen Zeit auch auffällt: kaum mal eine Ausgabe verläuft reibungslos flüssig, weil sie ständig von jedem irgendwas haben wollen, schriftliche Nachweise, Speichel, Urin, etc...dauernt wo anrufen und nachfragen müssen, das kann schon ganz schön nervig sein.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.05.19 15:56
So teile hier auch mal meine Erfahrung mit Substitution.

Bin seit vielen Jahren Opioid/Opiatabhängig und seit ca 9 Jahren substituiert. Eingestiegen bin ich von Tramal, wobei ich zu dieser Zeit auch oft H genommen hab und von einem Kumpl öfter mal Subutex bekam. Mit niedriger Toleranz hat das Subutex super geturnt, lange Wirkung und starkes nodden bei weniger als 2mg.

Eben weil ich zu dieser Zeit meine Toleranz immer höher schraubte und mir das Tramadol nicht mehr reichte entschied ich mich für die Substitution. Vor allem auch weil die Beschaffung (Ärztehopping) immer anstrengender wurde.

Bin dann bei der Aufbahme auf 4mg Subuxone eingestellt worden und hab dies schon bald auf 6mg raufdosieren lassen. Hab dann auch schnell TH bekommen und wollte unbedingt auf Subutex umgestellt werden, was mir durch einen kleinen Trick auch gelang.

Blöderweise hat nach der Umstellung die Ballerei angefangen. Hab davor zwar auch schon i.v. konsumiert aber eben keine Tabletten. Als diese Hürde genommen war, kam keine andere Konsumform mehr in Frage.

Es kam wie es kommen musste und ich verlor das Take Home wegen Beikonsum, Vorverbrauch und anderen Schandtaten. Gleichzeitig hab ich damals auch meine Wohnung verloren und hab wieder mit dem H angefangen. Auch Benzos und Alk spielten ne große Rolle.

Bin dann 2014 oder 15 auf Polamidon umgestiegen und das hab ich abgesehen von ein paar Experimenten bis heute behalten. Take Home bekam ich nie wieder...

Vor etwa 2 Jahren hab ich mal kurze Zeit Substitol ausprobiert. Ich wurde von 8ml Polamidon auf 600mg Substitol umgestellt. Problem war, das ich kurz davor angefangen hab das Pola i.v. zu nehmen und hab das beim Substitol weitergeführt. Bin mir durchaus bewusst wie gefährlich das ist aber zu der Zeit war mir einfach alles egal.
Um das Thema Substitol abzuschließen: Auch wenn ich die volle Dosis oral eingenommen hab, wurde ich nach 16 Std wieder affig und somit hab ichs schnell wieder sein lassen und bin zurück zum Polamidon.

Normales Methadon hatte ich zwischendurch auch mal, hat mir einen Tick besser Gefallen als das Pola. Leider arbeitet mein Doc nicht mit flüssigem Metha.

Bin jetzt auf 9ml Pola eingestellt und komm recht gut damit zurecht. Hab mich auch damit angefunden das ichs wohl mein Leben lang nehmen werde.
Hab einige Entzugsversuche hinter mir und bin immer wieder darauf zurückgekommen. Für mich ist es das wirksamste AD.

Bin gerade dabei einen LZbericht zu schreiben wo ich vor allem auf die Zeit eingehen werde in denen die Substi mein Leben erhalten/gerettet hat.
"Da Wenne und da Hädde sand zwoa Bläde"
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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 21.07.19 17:13
Sooo… Nach jahrelanger Abwesenheit im LdT kann ich es wohl doch nicht lassen hier wieder mal meinen Senf hinzuzufügen. Und auch wenn es vielleicht in einem anderen Thread gepasst hätte - aber wieso nicht genau in dem Thread den ich anno dazumal erstellt habe? ;-)

Mir geht es aktuell drum, den Wirkstoff L-Polamidon in ein besseres Licht zu rücken, denn man liest immer wieder (nicht nur hier im Forum), dass das Zeug Mist ist, so heftig abhängig macht und der Entzug extrem derbe ist. Ich will hier auch nicht das komplette Gegenteil behaupten (ja es ist ein starkes Opi mit langer HWZ), aber mir geht es drum auch mal einen positiven Aspekt zu zeigen - denn ohne Pola wäre ich heute nicht clean!

Ganz kurz zur Vorgeschichte (das ganze Banana-Drama kann man auch in meinen Uralt-Posts nachlesen): Ich habe jahrelang Substitol i.v. konsumiert, immer wieder versucht zu reduzieren und aufzuhören (inkl. stationärem Entzugsversuch). In den „besten“ Zeiten konsumierte ich vielleicht 30-60mg/d (i.v. wohlgemerkt!), aber nach vielen ups & downs war ich dann schlussendlich wieder auf 600-800mg/d. Irgendwann konnte ich die angenehme Opi-Wirkung (Entspannung, „all good feeling“) nicht mehr erreichen. Nach jedem Schuss war ich nur die Entzugssymptome los, aber nur ein stumpfes Gefühl machte sich breit. Außerdem war ich damals schon sehr vom i.v. Konsum angewidert. Es war alles in allem nur mehr eins: Verzweiflung.

Verkürzt erzählt, ich beichtete schließlich alles meiner Therapeutin in der ambulanten Klinik. Nachdem ich sonst schon alle verfügbaren Substimedis durch hatte (außer Diaphin und Pola), wurde ich versuchsweise sofort auf 12ml Pola eingestellt (das Diaphinprogramm hätte mich zwar damals schon gereizt, aber es wäre viel zu umständlich gewesen da immer hinzupilgern - im Nachhinein vielleicht sowieso besser...).

Die erste Zeit auf Pola war echt nicht einfach. Nicht weil ich entzügig, sondern weil ich einfach zu sehr an die Nadel gewöhnt war. Mir fehlte das Ritual und eine sofortige Wirkung. Auch wenn das Pola meine Rezeptoren gut abdichtete, so merkte ich die Wirkung nie! - Aber genau das war der erste Schritt für die Entwöhnung. Das Pola ermöglichte durch seine (auf mich) fehlende psychotrope Wirkung, dass ich die psychische Abhängigkeit langsam überwinden konnte. Ich konnte allmählich mein innerliches Bedürfnis nach Opiaten abbauen, ohne gleichzeitig einen körperlichen Entzug machen zu müssen. Als ich dann endlich die Schußgeilheit nachließ, konnte ich auch Schritt für Schritt die Pola-Menge reduzieren. Wobei ich dabei keinen „Abbauplan“ verfolgte! Ich reduzierte immer nur dann, wenn ich mich körperlich so weit fühlte. Manchmal vergingen 4-6 Wochen bis ich reduzieren wollte, manchmal auch 3 Monate. Kurz gesagt, ich machte mir keinen Stress mehr. Ich denke, clean sein fängt im Kopf an - dann ist das körperliche nicht mehr so schlimm.

Tja und dann… eines Tages vergas ich einfach morgens mein Pola zu nehmen (Tagesdosis: 0.35ml). Als ich es realisierte, fing ich plötzlich an zu scheppern (Hirnf*ck olé!!!), konnte mich aber nach einiger Zeit wieder halbwegs fangen. Und dann packte mich der Ehrgeiz: „mal schauen, wie lange es ohne Pola wirklich geht!“ (und ja, ich machte mir auch diesmal keinen Stress und ließ die Option offen, wieder Pola zu nehmen). 
Also, liebe Freunde der Träume, ganz ohne Entzugssymptome geht es wohl auch beim Absetzen von 0.35ml/d nicht. Aber ich konnte die Symptome extrem gut mit Lyrica und Zolpidem, später dann mit CBD & Baldrian/Hopfen-Präparaten, abfedern. Außerdem konnte ich während der gesamten Entzugsphase sogar Arbeiten (gute Ablenkung, btw)! Der allerwichtigste Punkt ist aber, dass ich trotz Entzugssymptome NIE Bock auf Opis hatte. Es hatte einfach komplett den Reiz verloren - was mich ehrlich gesagt auch selbst erstaunte.

Was ich mit diesem Text sagen will ist, dass das Pola mir persönlich extrem geholfen hat und es für mich die beste Entscheidung war, nach jahrelangem herumwursteln im Programm. Klar, die Substanz ist nicht für jeden gemacht und Abstinenz muss auch nicht immer das Ziel sein. Aber dieses „ui, Pola ist so schlimm, weil der Entzug so lange dauert und so heftig ist“-Gerede kann ich nach meiner Erfahrung nicht unterschreiben. Deshalb möchte ich hiermit all diejenigen Ermutigen, die sonst immer nur die Panikmache hören/lesen. Auch mit Pola kann es funktionieren ;-)

In dem Sinne… Ich wünsche euch von Herzen alles Gute, meine lieben fellow Morphinisten!

Gruß vom Gecko
Whenever I'm down
I call on you my friend
A helping hand you lend
In my time of need
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 22.07.19 05:01
Spiralengeko schrieb:
Was ich mit diesem Text sagen will ist, dass das Pola mir persönlich extrem geholfen hat und es für mich die beste Entscheidung war, nach jahrelangem herumwursteln im Programm. Klar, die Substanz ist nicht für jeden gemacht und Abstinenz muss auch nicht immer das Ziel sein. Aber dieses „ui, Pola ist so schlimm, weil der Entzug so lange dauert und so heftig ist“-Gerede kann ich nach meiner Erfahrung nicht unterschreiben. Deshalb möchte ich hiermit all diejenigen Ermutigen, die sonst immer nur die Panikmache hören/lesen. Auch mit Pola kann es funktionieren ;-)


Habe leider aktuell nicht die Zeit alles genauer zu beschreiben, aber ich kann nur unterstreichen,
dass der Schritt wieder in Substi zu gehen und nach Monatelangen Erfolglosen Versuchen mit Substitol nochmal Pola zu probieren, für mich persönlich auch die beste Entscheidung war die ich je hätte treffen können.... Gerade dein Satz, dass man tatsächlich mal seine morgendliche Dosis vergisst, ließ mich schmunzeln.... Ist mir auch schon passiert...

Gut, muss dazu sagen, dass ich zur Zeit noch extrem hoch dosiert bin... Das Absetzen wird dann wohl irgendwann nochmal ne ganz andere Sache... Aber im Moment steht runtergehen sowieso noch nicht zur Debatte... Bin gerade einfach nur froh endlich ohne Beikonsum klar zu kommen....

LG und ganz ganz viel Kraft !!!
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.04.20 09:26
zuletzt geändert: 09.04.20 10:48 durch Talibahn (insgesamt 5 mal geändert)
Hi,

Mir wurde heute mitgeteilt, dass in der Speichel Probe von letzter Woche 2.1 ng Fentanyl drinne waren.

Folge:


Kein Take Home gerichtet.

Ich bin stink sauer, weil ich das letzte Mal Fentanyl vor gut 2 Jahren genommen hab und das eigtl nicht mehr in mein Speichel drinnen sein sollte.

Die B Probe ham se noch nicht aufgemacht, dass musste ich jetz erst veranlassen.

Ich komme mir richtig hart verarscht vor grad.

Kann es sein, dass mein Koerper nach 2 Jahren noch Fentanyl ausscheidet? War bisher nie positiv darauf.

Normalerweise sollten ja im Labor keine Fehler passieren.?

Wenn jetz der Becher verunreinigt war, dann is die B Probe ja auch positiv.

Ich muß morgen eh noch mal rein zweck ein anderen Termin, aber ich schwöre, wenn sich das nicht aufklärt laufe ich Amok.

Edit:

Ich werd das sicher nicht auf mir sitzen lassen.

Weiss jemand ob man evtl ne Haaranalyse veranlassen kann? Oder nen DNA Test, ob das ueberhaupt mein Speichel ist, der da getestet wurde?

Die sind in der Praxis so unglaublich schlecht organisiert, es kann durchaus sein, dass da was falsch gelaufen ist. Mal abgesehen davon, dass ich kein Bock hab wieder 6 Monate Cleanzeit nachzuweisen, geht es mir einfach ums Prinzip.

Das Vertrauensverhaltniss ist wahrscheinlich eh unwiederbringlich zerstört. Wenn sie einsehen das Fehler passieren koennen und zumindest versuchen zu ermitteln was los ist, dann Ok.

Aber daran glauben kann ich nicht.

Evtl muss ich mir ne neue Praxis suchen, ich kann mich ja nicht bei jeden Speicheltest daneben hinstellen, bis der fertig bearbeitet und im Briefkasten ist.

Und das müsste ich eigtl tun um sicher zu sein, dass sie mich net noch mal verarschen.

Edit2:

Ich hab mich jetz bissl schlau gemacht und es scheint wohl auch bei LC-MS/MS oder ähnlichen Verfahren zu falsch positiven Ergebnissen zu kommen.

Ich werd mich auf jeden Fall mal auf die Suche machen, wo der Fehler liegt.

Vl ist ja durch die B Probe tatsächlich bereits alles geklärt.

Werd hier aktualisieren, sobald ich was weiss.

Wenn jemand Erfahrung oder Tipps etc hat, bitte berichten. DANKE.

Edit3:
Also B Probe auch Positiv. Der Eppd Wert wurde nicht mal genau bestimmt, einfach nur >20.

Auch steht nicht dabei, welche Test Methode verwendet wurde. Die Proben werden min 4 Wochen gelagert, werde sie auf jeden Fall anfordern und ne Vergleich Analyse beauftragen.

Ich Weiss nicht was da schief gelaufen ist, das einzige was ich 100% weiss ist, dass ich seit November 2017 kein fentanyl mehr genommen hab.
Die in der Praxis glauben mir auch, nur sie hams halt auf dem Zettel stehen.

Und dann ausgerechnet Fentanyl, wo sie eh immer total Angst haben, dass man sich umbringt damit.

Wenn ich am Ende akzeptieren muss, dass ich mich iwo kontaminiert habe, oder mein Koerper doch auf einmal Rate aus dem Fettgeweben absondert, dann ist es halt so.

Anscheinend hat das Universum beschlossen, dass ich noch mal Cleanzeit nachweisen muss.




 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.04.20 11:46
Ich bin nicht in substitution aber ich hatte dennoch mal einige Tabletten Subuxone.


Mal davon abgesehen dass ich mir von Suboxone im allgemeinen mehr an Wirkung erwartet hätte frage ich mich, warum manche Leute zum Teil über 20 mg und mehr anSuboxone pro Tag nehmen wenn man nach 8 mg oder ähnlichen gar keine Wirkung Steigerung mehr hat aufgrund dieses Ceeiling Effekts hatt?

Was soll das ganze dann bringen wenn nur die Zeit bis zur nächsten Aufnahme gesteigert wird. Nicht aber die Wirkung selbst. Maximal eben diese 8mg, welche der Körper maximal pro Tag aufnehmen kann?
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 09.04.20 09:53
@Talibahn

Hast du denn irgendwas anderes konsumiert außer Fenta oder wirklich garnichts??

Weil ich hatte mal das Theater, dass ich positiv auf Subu und Benzos war, obwohl ich nur H genommen hatte. Zum Glück hat man mir das später dann doch geglaubt, denn das war ausgerechnet das eine mal, wo mein Stamm-ticker nicht da war und ich das Zeug von jemand anderen nehmen musste. Wo offensichtlich alles andere drin war außer H. Deshalb die Frage.

Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht wirklich einfach eine Verwechslung oder ein Fehler, wenn es in deiner Praxis wirklich so drunter und drüber geht wie du sagst.

Ich wünsche dir auf jeden Fall dass sich das aufgeklärt, und würde an deiner Stelle wirklich hartnäckig sein und auf einen neuen Test bestehen!

LG
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 09.04.20 10:42
zuletzt geändert: 09.04.20 12:23 durch Talibahn (insgesamt 3 mal geändert)
Ne ich hab absolut nix genommen, hab ja extra 6 Monate Cleanzeit nachweisen wollen.

Ich hab jetz grad gesehen das es ne LC-MS/MS Analyse war.

Und das Volumen war zu gering. Soll 2 ml haben waren aber nur 1,8ml. Vl daher der Fehler, hab wie gesagt gelesen, dass wenn eine Substanz stark konzentriert ist, es zu falschen Spitzen im Diagramm kommen kann und somit zu Fehlmessungen.

Und Fenta nur 0.21ng, nicht wie ich dachte 2.1ng.

Vl hab ich mich doch iwo Kontaminiert, ich weiss nur nicht wo und warum ausgerechnet jetz?

Ich werd auf jeden Fall dran bleiben, anscheinend muss bei mir in regelmäßigen Abständen irgendeine scheisse passieren.

Das einzig gute, diesmal hab ich nichts falsches getan, da faellt es mir dann deutlich leichter, für mich selber einzustehen.

Edit

Cortisol >20 sollte eigtl zwischen 1 und 6 sein.

Ich nehm zur Zeit relativ viel Hydrocortison Salbe, fuer meine Hautentzuendungen. Kann das damit zu tun haben und evtl sogar die Messung verfälschen?

Die Einzige Möglichkeit, welche mir noch einfällt, sind meine Xbox Controller. Bei Fentanyl ist sowas ja durchaus möglich. Aber ich bin mir rel sicher, dass die Controller seit 2017 geputzt wurden und warum dann ausgerechnet jetzt?

Der Einzigste Fakten, die ich sicher weiss:

Ich hab seit 2017 kein Fentanyl mehr (bewusst) konsumiert.

Das Labor hat in einer Speichelprobe, welche mir zugeordnet wird, einen Fentanyl Wert in Höhe von 0,21 NG festgestellt.

Alles andere lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit
100% Sicherheit belegen.

War es ueberhaupt mein Speichel?

War die Messung fehlerhaft, oder die Probe Kontaminiert?

Das wird zu klären sein.

Sollte sich alles als Tatsächlich BESTÄTIGEN (DURCH Vergleichsanalsye, DNA Abgleich und Haarprobe) bleibt Immer noch die Frage, wie das Fentanyl in mein Koerper gelangt ist.

Ich Hoff der ganze Aufwand lohnt sich auch, wenn man sich auf ne Kontamination einigen kann u d ich mir dadurch kosten spare, waere ich schon zufrieden.

Wenn sie sich quer stellen, zieh ichs Knallhart durch.





 

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