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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
37 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.08.19 08:29
Hey,

nehmen wir mal an ich habe die letzten 5 Tage jeweils 500-600 mg Tramadol genommen und fange heute mit Buprenorphin an. Werde ich Entzugserscheinungen haben, oder sind 5 Tage Konsum zu wenig dafür?


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.08.19 11:36
Vielen Dank KI für Deine Gedanken und Anregungen.

Ja, Du hast Recht, nur momentan sagt mein Körper mir, dass er Heroin haben will. Auch wenn es eine so minimale Dosis ist.

Ich habe mir vorgenommen das jetzt bis spätestens nächste Woche Freitag zu schaffen.

Gestern habe ich leider konsumiert, und heute früh.

Ich zögere es unnötig lange raus.

Weil im Grunde habe ich genug was mich begeistert und ich auch brauche damit ich mich wohl fühle.

Durch die Abhängigkeit, die mir einen Rhythmus vorgibt, ihren Rhythmus, habe ich einiges liegen lassen und Dinge die mir gut tun nicht gemacht.

Danke für diese positive Anregung.
Mir gefällt es nämlich nüchtern zu sein und selbst zu bestimmen wann und was ich konsumiere.

Lieben Gruss


 
Traumländer



dabei seit 2019
1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.08.19 12:47
gugu schrieb:
Gestern habe ich leider konsumiert, und heute früh.

Ich zögere es unnötig lange raus.


Ja, das Hin und Her, zwei Tage nichts und dann einen Kracher in die Venen. Wow, tut das guuut ! Die wahre Erlösung ! Alles Bestens, eine nahezu perfekte Illusion. Betonung auf Illusion ...
Das ist es, was einen zermürbt am Entzug. Dieses ständige Hin und Her, einmal geht es einem hundsmieserabel, dann wieder so was von gut ... Ohne wirklich festen Entschluß ist da nichts zu wollen.
Sowohl Körper als auch Kopf leiden ganz besonders unter den Schwankungen. Das Umfeld auch ...
Sag' einfach jetzt ist Schluss und ziehe es durch ! Im Nachhinein betrachtet war es dann gar nicht so schwer.
Alles Gute !
Grüsse
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.09.19 12:21
zuletzt geändert: 14.09.19 13:14 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Damit die Frage nicht untergeht, und ich kein Doppel Post hier mache, habe ich meinen Beitrag kopiert, gelöscht und füge ihn jetzt wieder ein.

Meine Frage:

Wie kann ich einen Heroin Entzug in der Klinik (oder mit Ärztlicher Begleitung) machen, ohne dass die Rentenkasse (bin Frührentnerin) oder das Amt für Grundsicherung ( finanziert gerade Psychosoziale Betreuung) das mitbekommt?

Kriegen die das automatisch mit?
Was muss ich beachten?
Kann es im Idealfall als Rückfallprophylaxe durchgehen, wenn ich Ärzte finde die das machen?

Oder weiß jemand, ob es überhaupt ein Problem gäben wuerde, wenn es offiziell wuerde.
Meine Vermutung ist, dass ich bei der Psychosozialen Betreuung rausfliegen könnte, oder aber Auflagen bekommen könnte, wie Abstinenz und Therapie, was ich auf keinen Fall will.

Kann ich auch in einer anderen Abteilung solch einen Entzug machen, außer in der Suchtabteilung.
Ambulant habe ich noch nie entzogen.

Irgendwann will ich einen Weiterbewillungsantrag für die Rente einreichen.
Ich will nicht, dass die Suchtproblematik mir dazwischen funkt oder es ein Grund dafür wäre, dass ich dann als Rentnerin ausscheide, oder aber ich dann Auflagen bekomme.

Hat jemand eine Idee oder Erfahrungen?

Was muss ich beachten und welche Möglichkeiten gibt es, wenn es nicht offiziell sein soll?

Vielen Dank

.............................



Alter Post
....................

K I schrieb:
"... Ohne wirklich festen Entschluß ist da nichts zu wollen.
Sowohl Körper als auch Kopf leiden ganz besonders unter den Schwankungen. Das Umfeld auch ...
Sag' einfach jetzt ist Schluss und ziehe es durch ! Im Nachhinein betrachtet war es dann gar nicht so schwer.
Alles Gute !
Grüsse"


Du hast natürlich Recht.
Dieses hin und her ist deprimierend und meine Motivation war erstmal weg dadurch.
Und ja, auch mein Umfeld ist irritiert und fühlt sich hilflos.

ich komme mir schon richtig bescheuert vor.
.............
Nächster Versuch.

Tag 1

Das mit dem Wollen ist so ne Sache.
Es ist eher ein ich muss!
.............

ich schaffe es nicht mal einen tag... :`( ( 30 Stunden waren es )

....
ihr werdet erst wieder was lesen von mir, wenn ich es endgültig durchgezogen habe... tschüss

.....

Nachtrag 4.9. :

Ich bin noch nicht durch mit dem Entzug.
Heißt fange wieder bei 0 an.

Alleine bei mir in der Bude drehe ich durch.

Deshalb habe ich nun eine Freundin um Hilfe gefragt, ob ich den Entzug bei ihr machen darf, und fahre gleich für ein paar Tage zu ihr.
In der Hoffnung es nun zu schaffen.

Für mich ist es sehr viel und ein Erfolg, dass ich um Hilfe gefragt habe und auch wenn ich Angst habe, sowohl vor dem Entzug, wie auch zu versagen, freue ich mich über diesen Schritt und die positive Rückmeldung und Zusage.

Drückt mir die Daumen ;)

Nachtrag 10.9.:

Es war bisher ein sehr warmer Entzug und die Fürsorge und Verständnis meiner Freundin war sehr hilfreich und ich bin sehr Dankbar.
Gestern Nacht wieder die erste Nacht Zuhause geschlafen und ohne nix.

Nur noch leichtes frösteln, wobei es ist wirklich kalt geworden ;)

Ich wuerde sagen, dass ich jetzt mit dem gröbsten durch bin körperlich.

Wie ich es gemacht habe:

war auf ein zehntel g Heroin runterdosiert.
Hatte ja diese 30 Stunden ohne und dann mir wieder ein halbes g geholt und innerhalb von 12 Stunden weggeraucht.
dann Mittwoch bei 1.Tag angefangen.

für den warmen Entzug bisher habe ich insgesamt 1 Zehntel g Heroin auf 5 Tage verteilt gehabt ca. , also immer dann als die Krämpfe einsetzten und unerträglich wurden oder ich nicht mehr konnte habe ich etwas genommen.

1.Tag Mittwoch 13 Uhr letzter Konsum (1 kleiner Kopf in der Pfeife ca 1/5 zehntel)-dann zu meiner Freundin-
dann 34 Stunden nix-

2.Tag- Donnerstag
bin dann los um 23 Uhr- mir ein zehntel g geholt- und gleich 1/4 davon in der Pfeife geraucht.

3.Tag Freitag morgens um 8 einen Shut
dann wieder zu meiner Freundin und ihr das Heroin zum verwahren gegeben -( dann Loperamid genommen um 18 Uhr-hat auch gut gegen die Entzugserscheinungen geholfen, aber da ich Verstopfung hatte, habe ich es sein lassen)- dann 15 1/2 Stunden später um 23.30 -kleine Pfeife

4.Tag Samstag 1.45 Nacht und 4.00 morgens jeweils eine kleine Pfeife

5.Tag Sonntag 19 Stunden später um 23 Uhr den Rest-eine kleine Pfeife

6.Tag Montag Abschied von meiner Freundin- Termin-Nach Hause

7.Tag Heute ist Dienstag 33 Stunden seit der letzten Einnahme und mir geht es seelisch seit Samstag besser und körperlich ist es okay- konnte schlafen und keine Krämpfe mehr.
Ich bin guter Dinge.

Fazit:
Ohne meine Freundin hätte ich es bis hierher nicht geschafft.

Ich weiß auch dass ich noch Suchtdruck habe und nicht über den Berg bin, was meine psychische Abhängigkeit angeht, aber körperlich bin ich über den Berg. :) ein wenig schlapp noch, aber auszuhalten. Fühle mich als ob ich 5 Stunden durch den Wald gestapft wäre, oder wie nach dem Sport, aber das Gefühl ist okay und mir lieber als mich " richtig affig" zu fühlen.

Ich will ja auch nur von der körperlichen Abhängigkeit weg und will es schaffen Heroin kontrolliert zu nehmen, dafür habe ich einen anderen Thread eröffnet.
 
Traumländer



dabei seit 2019
1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.09.19 15:54
Bravo gugu, super, weitermachen !
Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt - Du bist nun schon bei Schritt drei oder vier ...
Geh' voran, nicht zurück ! Du hast es in der Hand !
Alles Gute !
Grüsse
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.09.19 17:39
Danke KI,
Aber ich bin immernoch körperlich abhängig und fange wieder bei 0 an.
Da ich hier noch in einem anderen Thread dazu schreibe, ist hier nicht der ganze Verlauf drin.

Meine Frage bezüglich einer begleiteten Entgiftung ohne das die Rentenkasse oder das Amt für Grundsicherung es mit bekommen, ist gerade aktuell.

Aber ich gebe nicht auf und mache weiter bis ich es im Griff habe.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.09.19 07:52
Moin gugu!

Eine Entgiftung ist doch eine Krankenhausbehandlung, die die Krankenkasse bezahlt. Da ist die RV erstmal nicht mit involviert. Wenn du später mal einen Rentenantrag stellst, dann wird dieser AUD-Beleg fällig, da wird dann auch der KH-Aufenthalt und eine Diagnose drinstehen. Diese AUD-Belege reichen meist nur 2 Jahre zurück, vllt. reicht dir das ja.

Weiter kannst du einen kalten (und reinen) H-Entzug locker in 2 Wochen erfolgreich schaffen. Reicht das an Zeit, so dass das Grusi-Amt dich gar nicht vermisst? Einfach vergessen, Bescheid zu sagen... ;-)

Und wenn du eh weiter Rente haben willst, ist doch jede Diagnose mehr eher hilfreich. Sollten sie dir mit Maßnahmen kommen (weshalb eigentlich, stehst doch schon auf dem Abstellgleis?!), dann lass dir vom Arzt bescheinigen, dass du diese nicht schaffst z.Zt.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
559 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.09.19 12:39
witzig, was manche leute unter "erfolgreichen entzug" bzw. "entzug" generell und unter "über'n berg sein" verstehen ... rolleyes
Wir wollen alles, was dein Dealer verkauft! Stürmen in sein Haus mit der Ski-Maske auf.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.09.19 15:27
zuletzt geändert: 16.09.19 17:28 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
peccavi schrieb:
Moin gugu!
Und wenn du eh weiter Rente haben willst, ist doch jede Diagnose mehr eher hilfreich. Sollten sie dir mit Maßnahmen kommen (weshalb eigentlich, stehst doch schon auf dem Abstellgleis?!), dann lass dir vom Arzt bescheinigen, dass du diese nicht schaffst z.Zt.


Danke Peccavi,

aber ich bin mir unsicher, denn diese Psychosoziale Betreuung wird ja von der Grundsicherung finanziert und ich bin bereits Rentnerin aufgrund von Erwerbsminderung.

Bei Aufnahme in der Psychosozialen Betreuung war es denen sehr wichtig, dass die Suchtproblematik nicht im Vordergrund steht.
Und ich weiß das auch Alkoholiker Klienten sind, nur weiß ich nicht wie sie Reagieren, wenn jemand auf Opiaten ist, noch dazu Heroin.

Und auch die Rentenkasse könnte Forderungen stellen in Richtung Abstinenz und Therapie.

Leider ist ja eine Heroinabhängigkeit für die meisten ein Rotes Tuch, und auch herrscht eine strickte Trennung der Hilfsangebote von Süchtigen oder psychisch Kranken.
Da geht es denen um die Finanzierung. Und es sind unterschiedliche Töpfe.

Mit der PTBS und Sucht werden oder wurden viele über Jahrzehnte falsch behandelt.
Meist sind die Suchttherapeuten heute auch auf Traumaarbeit Fortgebildet, aber dann wird doch wieder strickte Abstinenz gefordert, aber das die PTBS Patienten alle auf Psychopharmaka sind und gesetzt werden, das ist okay :/ .
Und Psychopharmaka will ich nicht, nicht täglich...wenn dann nur Bedarfsmedikation.
Und auf Cannabis oder Drogen will ich auch nicht verzichten.

Ich habe in 2 Wochen einen Termin mit einem Suchtberater, die akzeptierend arbeiten, und schaue mal ob dieser mir Infos geben kann.

Ich glaube sogar Schmerzmittel Abhängigkeit wäre akzeptierter, auch wenn es Opiate sind, als zu sagen man ist auf Heroin.

Keine Ahnung :(
lange kann ich das so nicht mehr durchziehen.
und meine Freundin mag ich jetzt nicht nochmal fragen und überstrapazieren.

Bis Mittwoch muss ich einigermaßen funktionieren...und Freitag auch...dann widme ich mich wieder dem runterkommen.

Mir fällt auch nichts ein gerade.

Habe so lange gebraucht um mir einen einigermaßen akzeptablen "Status" zu erarbeiten, und möchte jetzt ungern wieder das Stigma Junkie aufgedrückt bekommen.
Und es hängt auch noch mehr von ab für mich .

Wenn ich mir sicher wäre, dass es keine Nachteile für mich bringt, keine Auflagen und kein Rausschmiss aus der Rente, dann wuerde ich in eine Entzugsstation gehen und den Entzug stationär machen.








 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.09.19 16:27
@gugu: Die Hintergrundinfos hatte ich ja alle nicht. Ich gab nur ein paar Ideen ins Blaue ab. Tut mir leid, wenn sie nicht passten.

Dass es ziemlich scheiße ist, wenn man als Traumapatient einem Sachbearbeiter gegenüber sitzt, der dann ganz stolz das Wort "polytox" in die Akte schreibt, weiß ich aus eigener Erfahrung. Dann ist klar, dass die nächsten Maßnahmen weniger mit mir als mit meinem Konsum zu tun haben. Anstatt sich mal um die Ursachen zu kümmern...

Mir hat es in der letzten Zeit immer geholfen, wenn ich ein Ziel hatte zum clean werden. Aktuell habe ich mich grade um einen längeren Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik mit Traumaschwerpunkt beworben. Und da will ich natürlich nüchtern hin (alles andere würde auch keinen Sinn machen). Und so fällt es mir leichter von meinem Oxy abzukicken, weil ich weiß, wofür ich es tue. Und das damit die Zukunft vllt. besser wird.

Mit deinem Termin beim Suchtberater hast du einen guten Anfang. Der wird deine und die lokalen Besonderheiten besser kennen. Und da du bis jetzt überlebt hast, gehe ich schwer davon aus, dass du den bestmöglichen Weg für dich finden wirst, deshalb spare ich mir hier weitere unpassende Ideen. ;-)


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.09.19 20:44
zuletzt geändert: 17.09.19 21:07 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Danke peccavi,

ich weiß es zu schätzen, dass Du mir mit Deinem Rat helfen wolltest :)
Konntest die Hintergründe ja auch nicht kennen.

Ich wünsche Dir für Dein Vorhaben und den bevorstehenden Klinik Aufenthalt alles Gute und viel Kraft.

Und alle Ideen hierzu sind mir Willkommen ;)
 
Traumländer



dabei seit 2011
761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.09.19 14:40
gugu schrieb:
Leider ist ja eine Heroinabhängigkeit für die meisten ein Rotes Tuch, und auch herrscht eine strickte Trennung der Hilfsangebote von Süchtigen oder psychisch Kranken.
Da geht es denen um die Finanzierung. Und es sind unterschiedliche Töpfe.

Finde ich unmöglich, oft sind es ja dieselben Ursachen, die zu den jeweiligen Symptomen geführt haben. Oft kreuzt sich eine Sucht auch mit anderen psychischen Symptomen, sozusagen, um "Schlimmeres zu verhindern". Auch dass eine Alkoholkrankheit noch immer "anerkannter" ist als eine solche von illegalen Drogen, ist für mich absolut unverständlich...wollte ich nur mal in den Raum werfen.

Ansonsten kann ich Dir leider, was die Formalitäten angeht, nicht weiterhelfen in Sachen Erwerbsminderung und GruSi...

Wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und Durchhaltevermögen - und vor allem, dass Du etwas findest, was die Opi-Abhängigkeit sozusagen ersetzt, aber weniger zerstörerisch ist. Irgendetwas, was Du gerne tust, soweit es so etwas noch geben sollte oder dass Du so etwas in der Art wiederfindest. Was auch immer das sein mag. Anders (in dem man einfach das Suchtmittel weglässt) klappt es, so glaube ich, nicht - aber wem erzähle ich das...die meisten hier sind ja "Exbärten" ihrer eigenen Abhängigkeit. Gut ist vor allem, dass Du Leute in Deinem Umfeld hast, die Dir helfen, statt Dir Vorwürfe zu machen.

Grüße,
Murmel
I'm sure of my mental health
cause I'm always talking to myself
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.09.19 00:19
Danke Murmel,

Etwas daß meine Heroin Abhängigkeit ersetzt? Mhm.
Interessanter Ansatz.
Im Grunde sehr nahliegend, aber so genau fällt mir nicht wirklich was ein, was es ersetzen könnte. Zumal ich weiß was das Heroin bei mir ausfüllt. Und dafür gibt es keinen Ersatz.
Ich muss mich aber auf die Suche begeben.
Jedoch wird es nicht leicht zu meistern sein, da muss ich tief graben.

Danke für die guten Wünsche und den neuen Denkansatz. :)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.09.19 11:29
gugu schrieb:
Bis Mittwoch muss ich einigermaßen funktionieren...und Freitag auch...dann widme ich mich wieder dem runterkommen.

Freitag ist um. Wie läufts? :-)

Mir ist die letzten Tage noch was durch den Kopf gegangen. Du schriebst, dass du viel hast. Also z.B. die Frührente und damit Geld und eine gewisse (wenn auch kleine) finanzielle Sicherheit, weiter die psychosoziale Betreuung, die dir sehr wichtig zu sein scheint. Und ne Freundin, die dich unterstützt. Und wer weiß, was sonst noch alles.

Trotzdem bist du nicht nur rückfällig geworden, sondern du hast auch so viel und so lange konsumiert, dass du wieder drauf bist. Ist dir das bewusst? Kennst du das auslösende Element? Kannst du dagegen was unternehmen?
Deinen Posts kann ich entnehmen, dass du bestimmt schon drei mal zwölf bist und nicht erst seit gestern an dir arbeitest. Ich kenne es aber von mir selber, dass ich gelegentlich die "Dinge", die ich direkt vor der Nase habe, einfach nicht sehe, deshalb frage ich mal nach.

Meine Klinik hat eben angerufen und mir mitgeteilt, dass meine Aufnahme dieses Jahr wohl nicht mehr klappen wird. Das ist nicht gut für meinen Entgiftungsvorhaben. Jetzt hoffe ich, dass ich die nächste Zeit mit 40-60 Oxy pro Tag wenigstens stabil bleibe. Oder vielleicht gelingt es mir trotz alle dem, die Dosis ein wenig zu reduzieren. Von 30-40 pro Tag ließe sich dann später leichter abkicken.

Tapfer bleiben!
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.09.19 23:30
zuletzt geändert: 28.09.19 00:24 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 2 mal geändert)
Danke peccavi,

bin doch länger eingebunden gewesen und am funktionieren. Deshalb auch zu erschöpft um hier zu schreiben.

Mit meinem Vorhaben bin ich kein Stück weiter gekommen, was mich sehr unzufrieden macht.
Ich habe mich noch hoch dosiert. Zwar immer noch insgesamt wenig, aber dennoch frustrierend.

Ja, ich bin fast so alt wie Du, wenn Deine Angabe aktuell ist.
Und körperlich geht es mir dementsprechend scheiße. Ich stecke das nicht mehr so gut weg.

Und ich werde auch die nächsten 3 Wochen kaum Zeit und Raum haben zu entziehen.
Also zumindest muss ich funktionieren und wenn ich mich runterdosieren will, muss ich das irgendwie organisiert bekommen.
Bin wie gesagt erschöpft, was mir das nicht leichter macht gerade.

Warum ich in die körperliche Abhängigkeit geschlittert bin, weiß ich.
Es war ein Mix aus mehreren Gefühlen, wie Trauer , Abschied und Schuldgefühle... auch Einsamkeit spielte eine Rolle...und aber auch ein "mich gehen lassen".
Was dagegen unternehmen? Im Grunde nein, die Gefühle sind da...und kommen und gehen...sie aushalten und damit lernen zu leben ist alles was ich machen kann...dem etwas positives entgegensetzen...Ja.
Ich bemühe mich im Rahmen meiner Möglichkeiten :D

Ich bleibe am Ball.
Werde eine Lösung finden, und mein Ziel erreichen. Da bin ich zuversichtlich.

Denn der Leidensdruck ist da und wird grösser.
Ich lebe mit sehr wenig Geld, und kann es mir weder finanziell noch gesundheitlich leisten drauf zu bleiben.
An einem gewissen Punkt des Leidensdruckes springe ich ab und beende diesen Zustand.


.............


Ja, das ist ja blöd, dass Du jetzt doch länger warten musst.
Hoffe Du überstehst die Zeit gut.

Dir auch Toi toi toi, und viel Kraft.

Wenn ich mal wieder Luft habe, werde ich hier schreiben.

Alles Liebe Dir.
 

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