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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 14.09.19 17:31
zuletzt geändert: 14.09.19 19:55 durch doppelmono (insgesamt 2 mal geändert)
Hallo.

Ich interessiere mich für die Zusammenhänge zwischen Ketamin und Meditation. Ich suche nach einem Austausch über die Räume, in die beides zu führen scheint. Vielleicht können wir uns über Techniken, Erfahrungen und die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Kombination von Ketamin und Meditationstechniken austauschen.

Meine Keywords sind: The Source, Samadhi, loslassen, eins sein, Verbundenheit, Energiefluß, tiefe Meditation, Ananda –– aber auch die physiologischen Grundlagen für die Entstehung von Bewußtsein, Neurowissenschaften und erkenntnistheoretische Annahmen.

In meinen bisherigen Überlegungen haben mich vor allem Menschen beeinflußt, die sich an der Grenze zwischen Neurowissenschaften und Meditation bewegen, z.B. Joscha Blinz und Michael Taft . Auch die Forschungen von Karl Jansen waren hilfreich.

Wenn du dich angesprochen fühlst, besonders auf einem persönlichen Erfahrungslevel, schreib mir eine Nachricht. Ich freue mich über einen Austausch.

in oneness.

mono
 
Traumländer



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  Geschrieben: 16.09.19 11:54
Ich war ja eher freudiger Ketaminkonsument um vor allem die auditiveb Effekte genießen zu können. Sprich eine viel intensivere Wahrnehmung von Musik. Aber vor dem K-hole in die Meditationsvorbereitung über zu gehen intensiviert die ganze Erfahrung immens, die Keta hergeben kann. Auch wenn es psychisch viel fordernder sein kann, da man in der Meditation den Kreislauf ohnehin stark runterfährt und es dadurch zusätzlich zu einer körperlichen Beanspruchung kommt, so kann ich erfahren Konsumenten eine Empfehlung hierfür aussprechen. Man ist in der Lage viel tiefer zu gehen. Natürlich kann es auch sehr anstrengend werden, da man dort wo man landet auch stark mit seinem Unterbewusstsein konfrontiert wird. Es kann aber durchaus so einige Blockaden lösen.
An manchen Tagen regnet es, und an anderen Tagen stört es dich nicht...
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 21.09.19 10:21
[quote=Natürlich kann es auch sehr anstrengend werden, da man dort wo man landet auch stark mit seinem Unterbewusstsein konfrontiert wird. Es kann aber durchaus so einige Blockaden lösen.][/quote]

Interessant. Was meinst du genau damit?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 22.09.19 02:52
Meiner Meinung nach unterscheidet sich die K-Hole Erfahrung deutlich von einer meditativen "Samadhi" Erfahrung. K-Hole ist ein komplett dissoziierter Zustand. Samadhi hingegen ist das Gegenteil. Du bist nicht weg von allem sondern du bist alles.
Im K-Hole siehst du was du nicht bist bzw. was kein essenzieller Teil von dir ist (Gedanken,Gefühle, Erinnerungen, sensorische Wahrnehmung) Du siehst allerdings nicht was du bist (Unendlichkeit, Bewusstsein, Gott).
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Traumländer



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  Geschrieben: 02.10.19 02:33
also ich muss dazu sagen ich hatte 2-fdck verwendet. Das Bewusstsein reduziert sich im K-HOLE auf das mindestete, oder zumindest werden reize von außen verstärkt wahrgenommen. man ist aber immer noch geistig da. durch die Meditation wird der geist auch komprimiert, so befindet man sich auch eher in sich selbst drin. sobald man dort seine mitte gefunden hat ist die blanke wahrnehmung der Existenz gerade so noch möglich. da braucht es nicht viel um vom vortex der bedeutungslosigkeit geradewegs in den egokosmos abzutauchen. ich spüre manchmal subjektiv auf die unterste ebene der zellen des Körpers hinab zu steigen (bewusst subjektiv genannt hier).

ich denke wenn man das K langsam merkt und dann in die Meditation abtaucht, werden gänzlich andere Dinge wahr. so ist auch die reins wirkung mit geschlossenen Augen und Musik hören bei weitem nicht so intensiv wie K und Meditation
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Traumländer



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  Geschrieben: 02.10.19 07:05
Ketamin mit Meditation zu vergleichen ist schon ein wenig weit hergeholt. Inwieweit bist du mit Meditation vertraut? Schon allein die völlig verschieden Arten der Meditation unterscheiden sich voneinander soweit ich das verstanden habe.

Nur wenn ich die teilweise echt völlig weltfremden Ansichten von Keta Dauerusern lese, zweifle ich da etwas. Von Buddhisten habe ich bisher noch keine völlig abgespacten Weltanschauungen gelesen. Von daher......
 
Traumländer



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  Geschrieben: 03.10.19 00:12
Naja die Mechanismen die bei der Meditation angewandt werden dienen ja auch oft dazu dich auf dich selbst zu konzentrieren. Ein Beispiel: oft geht man in der Meditation alle Körperteile geistig durch, um sie danach wiederum auszublenden. Um sich etwas zu Sammeln sozusagen. Genauso wird auch die Atmung reduziert, so ist der Körper ohnehin in einem sehr beruhigten Zustand, der auch eher den Fokus der Wahrnehmung eher nach Innen und die eigenen Gedanken richtet. Ich habe ohne Keta schon meditiert, ich habe ohne zu meditieren schon Keta genommen. Ich sage auch nicht der Headspace ist exakt der gleiche. Aber ich habe Erfahrungen machen können, die über beides allein weit hinaus ragen.
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Traumländer



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  Geschrieben: 03.10.19 00:22
Meine erste M-Hole erfahrung ist mir in der Uni in negativer Theologie oft begegnet.
Plotin, Meister Eckhard, Bruno Giordano, Levinas, Edith Stein.
Und natürlich im Taoismus.
Negative Theologie besagt wir können Gott gar nicht erfassen, sondern nur was er nichtbist. wir können uns ihm annähern, umkreisen aber nicht in unserer menschlichen weltlichen Ebene erfassen oder verstehen. Das geht erst in der Einswerdung, Henosis, Gotteserfahrung, Nirvana, doch dann ist da kein Ich mehr, dass den Vorgang beobachten könnte weil es ins alles übergegangen ist.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländer



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  Geschrieben: 04.10.19 04:03
Gut solch starke und tiefgründige Erkenntnisse hatte ich bisher nie und kann es mir nur wage vorstellen. Aber das ändert auch nichts daran das sich einige verrant haben und in psychiatrische Behandlung mussten. Sowas habe ich von Meditation nie gehört.

Trips ja, einmal hatt ich eine heftige Erfahrung aber das war nicht etwas was mein Leben groß beeinflusst hatt, da sich für mich dadurch meine Fragen nicht ergeben haben so wie es bei einigen ja zu sein scheint bei so ner heftigen aber bestimmt wunderschönen Erfahrung.

Aber weiß nicht ob das momentan so ne gute Idee ist Psychedelika zu nehmen bei meiner momentanen schlechten psychischen Verfassung.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 06.10.19 13:59
Interessanterweise hatte ich schonmal aus einer theologischen Perspektive gehört, Meditation habe keinen Halt, keine Führung und dadurch sei es nicht geeignet um das Leben zu bereichern. Naja.... Meditation ist ja auch eher ein körpereigenes Werkzeug um den Geist zu reinigen. Letztlich machen Christen beim Beten aber auch meditationsähnliche Erfahrungen. Ich persönlich kann nur sagen, dass Ketamin in der Kombination mit Meditation mir beim Verständnis mancher Dinge sehr geholfen hat. Da gab es 1-2 Eckpunkte wo ich dann tatsächlich im nüchternen Zustand aufgrund der Begebenheiten keine Lösung fand. Zumindest hat es den Prozess beschleunigt. Unterm Strich muss ich sagen Ketamin und Meditation ist eine Methode, ob es die Beste ist lässt sich schwer sagen. Immer auch eine Frage was man dadurch erreichen will.

Nebenbei: es ist eigentlich keine gute Idee Psychedelika nehmen zu wollen wenn man an der eigenen psychischen Stabilität schon zweifelt. Man sollte ja im Vorfeld wissen, dass sowas eine intensive Erfahrung darstellen wird.Besser ist es im richtigen Raum zur richtigen Zeit. Man sollte die passenden Rahmenbedingungen dafür mitbringen.


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Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 07.10.19 21:25
20fox schrieb:
Meine erste M-Hole erfahrung ist mir in der Uni in negativer Theologie oft begegnet.
Plotin, Meister Eckhard, Bruno Giordano, Levinas, Edith Stein.
Und natürlich im Taoismus.
Negative Theologie besagt wir können Gott gar nicht erfassen, sondern nur was er nichtbist. wir können uns ihm annähern, umkreisen aber nicht in unserer menschlichen weltlichen Ebene erfassen oder verstehen. Das geht erst in der Einswerdung, Henosis, Gotteserfahrung, Nirvana, doch dann ist da kein Ich mehr, dass den Vorgang beobachten könnte weil es ins alles übergegangen ist.


Sehr schön gesagt. Diese Erfahrung hatte ich auch. Mit Dissozitiva verschwimmen die Grenzen, die wir uns im Laufe des Lebens aneignen und die und körperlich und vom Geschlecht gegeben sind. Alles wird eins. Die Grenze zwischen Körper und Umwelt verschwimmt. Weiter, kann man sich und Ereignisse von außen betrachten. Normal kann man nicht aus seiner Haut. Sieht die Dinge nur aus seiner Perspektive. Maximal noch von andern Mitmenschen erläutert. Aber begreifen, erfahren, erleben, fühlen und sehen sind unterschiedliche Dinge.

Nutze es auch ab und an, um geistige Blockaden zu lösen. Gefühl und Verhaltensmuster wird entkoppelt. Das neuronale Aktivität verbessert. Man kann sich so besser ändern. Noziroeve hatte das wohl auch erkannt. Nur Wissen alleine reicht nicht. Erfahrung ist gekoppelt mit Emotionen nötig, um neue Erkenntnisse ins Langzeitgedächtnis zu speichern. Es gibt bereits einige Ärzte die zusammen mit Verhaltens Therapie Sitzungen anbieten. Das wird sicher ein guter Weg in die psychiatrische Zukunft werden.

Back2topic: außerdem sah ich, dass "Gott ein Gefühl ist. Die Vollkommenheit. Vielleicht waren das auch nur, was wir Engel nennen. Also nach dem Tod vereint und deshalb vollkommen (einswerdung). Auf der Erde einzeln und deshalb dauernd auf der Suche weil unvollkommen. Aber dafür haben wir ein Ego. Materialisiert. Die Erde als Spielwiese für unvollkommene Geschöpfe. Die sich immer ändernden äußeren Einflüsse sind zusammen mit der Reinkarnation nötig, um die Evolution weiter zu führen. So in etwa das Yin und Yan von Leben und Tod.

Es hat einen Grund, warum wir Gott nicht begreifen können. Das wäre sonst zu viel. Es gäbe keinen Grund zu Schmerz zu ertragen. Und davon gibt es reichlich im Leben. So wie das Prinzip der 4. Dimension ist es mit Gott.

Jedenfalls kann ich mit Religion immer me hr anfangen, je älter ich werde. Nicht zuletzt durch Substanzen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.10.19 01:27
Wie formulierte es Alan Watts so treffend:
Er schrieb:
“I believe that if we are honest with ourselves, the most fascinating problem in the world is who am I? What do you mean, what do you feel when you say the word I? I, myself.

I don’t think there can be any more fascinating preoccupation than that because it’s so mysterious; it’s so elusive. Because what you are in your inmost being escapes your examination in rather the same way that you can’t look directly into your own eyes without using a mirror.

You can’t bite your own teeth. You can’t taste your own tongue. And you can’t touch the tip of [your] finger with the tip [of the same] finger. And that is why there is always an element of profound mystery in the problem of who we are.”


 

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