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Umfrage: Meine Wahrnehmung hat sich durch Psychedelika dauerhaft verändert
   (Gestartet: 16.10.2019 19:59 - zeitlich unbegrenzt)

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»  Ja, aber nur in bestimmten Situationen5  
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.10.19 19:59
Guten Abend Ldt,

ich habe schon häufig über dieses Thema nachgedacht, aber nie einen Thread gefunden wo es reinpasst. HPPD ist wohl kaum das richtige Wort dafür, denn diese schränkt das Leben und die Wahrnehmung des Betroffenen ja doch sehr stark ein.

Aber...
Ich komme nicht umhin zu bemerken dass nach dem Konsum diverser Psychedelika einige (bis jetzt) bleibende Veränderungen meiner Wahrnehmung eingetreten sind.

Wenn ich schlafen gehe bleiben Bewusstsein und Erinnerungsfähigkeit oft noch sehr lange erhalten, was früher nicht so war.
Ich kann zuschauen wie meine Gedankengänge immer "spaciger" und dissoziierter werden. Höre dabei teilweise auch schon Trauminhalte, aber alles bei vollem Bewusstsein. Irgendwann ist die Erinnerung dann natürlich weg, aber dieser Zustand davor erinnert doch schon etwas an den Headspace von Halluzinogenen.

Wenn ich Musik höre habe ich dazu manchmal ein "Musikvideo" im Kopf. Ähnlich wie Cev's, nur eher vor dem geistigen Auge.

Bei Cannabis sind Cev's inzwischen eigentlich Standard geworden. Als ich es leider einmal unabsichtlich etwas übertrieben habe begann mein ganzes Sichtfeld zu flimmern, statisches Rauschen wie man es von alten Fernsehern kennt. Dazu ein "wubwubwub" wie bei Lachgas und das Gefühl kurz vor einem "Breakthrough" zu stehen. Als würde gleich das Tuch der Realität weggezogen werden.

Also mir geht's gut und ich leide auch nicht darunter :D Trotzdem würde es mich interessieren ob ihr ähnliches an euch beobachten konntet.

Lieber Gruß, Zoltan
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.10.19 21:38
So einfach lässt sich diese Frage für mich gar nicht beantworten, weil mein letzter Gebrauch von Psychedelika schon ziemlich lang her ist.

Aber dieses von dir erwähnte Flimmern -es gleicht einem durchgehenden Flimmern aus diversesten Farbtönen- habe ich eigentlich fast durchgehend, normalerweise bemerke ich es nicht bzw es stört mich nicht großartig, aber wenn ich auf eine weiße Wand schaue oder in Dunkelheit unterwegs bin kann es doch schon recht auffällig werden. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich das vor dem Psychedelikagebrauch schon gehabt hätte, aber prinzipiell kann ich auch nicht sagen, ob es vorher eben doch schon da war und ich es einfach nie bewusst bemerkt habe. Ich denke für HPPD ist es zu schwach, sonst müsste es ja meinen normalen Alltag beeinflussen.

Im Übrigen habe ich festgestellt, dass es ebenfalls durch Kiffen enorm verstärkt werden kann und dann sehe ich dieses "Rauschen" sehr deutlich überall.

Möglicherweise gab es auch noch andere Änderungen, aber nichts was mir jetzt gerade spontan in den Sinn kommt.
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Traumländer



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  Geschrieben: 16.10.19 22:22
Psychedelika haben mir enorm geholfen mein Bewusstsein dauerhaft zu erweitern. Dadurch hat sich meine Wahrnehmung von mir selbst und der kompletten Welt stark verändert. Ich betrachte natürliche Psychedelika als unfassbar mächtige Lehrer, die mir geholfen haben mein Leben extrem positiv zu verändern. Ich finde dass "Matrix" es mit der Symbolik der "red pill" perfekt übersetzt hat: Einmal geschluckt verändert sich die Welt für immer.

Daher betrachte ich Psychedelika in keiner Weise als "Droge", eher als eine Art ultimatives "Wahrheitsserum", dass eben die Wahrnehmung verändert und die dauerhafte Illusion unserer Ego-Sicht durchbrechen kann.

Das ist vermutlich nicht das, was Zoltan mit seiner Frage meinte - ich möchte nur begründen, warum ich mit "Ja" abgestimmt habe.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 17.10.19 01:21
Nuke is back schrieb:
So einfach lässt sich diese Frage für mich gar nicht beantworten, weil mein letzter Gebrauch von Psychedelika schon ziemlich lang her ist.

Aber dieses von dir erwähnte Flimmern -es gleicht einem durchgehenden Flimmern aus diversesten Farbtönen- habe ich eigentlich fast durchgehend, normalerweise bemerke ich es nicht bzw es stört mich nicht großartig, aber wenn ich auf eine weiße Wand schaue oder in Dunkelheit unterwegs bin kann es doch schon recht auffällig werden. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich das vor dem Psychedelikagebrauch schon gehabt hätte, aber prinzipiell kann ich auch nicht sagen, ob es vorher eben doch schon da war und ich es einfach nie bewusst bemerkt habe. Ich denke für HPPD ist es zu schwach, sonst müsste es ja meinen normalen Alltag beeinflussen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Visual_snow

Bis zu einem gewissen Grad ist dieser Visual Snow wohl normal. Mir persönlich ist er auch erst nach meinen ersten Cannabiserfahrungen im Jugendalter aufgefallen, die definitiv halluzinogener Natur waren.
 
Moderator



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  Geschrieben: 17.10.19 07:41
Was du so beschreibst klingt mir nach relativ ormalen Sachen, die ich auch vor jeglichem Psychedelika-Konsum schon erlebt hab..soweit ich mich dran erinnner, weil ist dann schon ziemlichlang her bevor ich jemals irgendwas i die Richtung angefasst hab. Was ich wahrscheinlich eher als Abgrezung anbieten könnte wär so den Vergleich zu nem wirklichen...Halluzinationen als Nachwirkung von nem Trip haben.Was wirklich nochmal anders ist als so v.a. übermüdet leichte CEVs und so bisschen Flimmern.
Meine These wär da eigentich dass es dir nach Erfahrungen mit Psychedelik schlichtweg stärker auffällt bzw. du's eher i die Richtung einordnest, aber imo haben das alle Leute ab und an mal (in unterschiedlicher Intensität) und ja Trips wirkenbisschen wie 'ne Intensivierung von genau so Phänomene, die man aber so oder so erfährt..insofern assoziiert man sie einfach mit bisschen Psychedelika-Erfahrung eher damit als man es sonst täte..so viel mehr ist da aber glaub ich gar nicht dabei..
Alertá!
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.10.19 07:52
Genau, dieser Visual Snow den Nuke beschreibt hat sich schon deutlich verstärkt. Oder es hat sich nur die Wahrnehmung davon verstärkt. Ich erinnere mich zumindest daran den als Kind im Dunkeln auch schon gehabt zu haben.

@Astronautilus doch genau das meine ich auch. Ich bin nur leider im Moment noch nicht in der Lage dieses auch für mich zu nutzen. Auch wenn es sich ein bisschen esoterisch anhört, ich bin einfach noch nicht "würdig" genug diese Erfahrungen sinnvoll zu verarbeiten. Ich habe vor meine Achtsamkeit in nächster Zeit zu schulen und regelmäßig zu meditieren. Solange ich das nicht geschafft habe nehme ich keine Psychedelika (vielleicht danach auch nicht), denn das würde mir nichts bringen, sondern im Gegenteil meinen Fortschritt im Leben nur verlangsamen.
Trotzdem bin ich durch sie erst darauf aufmerksam geworden wie viel Bullshit eigentlich in meinem Kopf herumschwirrt und mich unbewusst lenkt. Ich kann definitiv nicht sagen dass ich durch Psychedelika zu einem besseren Menschen geworden bin. Aber sie haben mir den Weg gezeigt wie ich es werden kann.
Nur ihn auch zu beschreiten ist natürlich anstrengend :D
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.10.19 12:07
Ja, wie ich ja bereits erwähnt habe kann es auch gut sein, dass ich diesen "Visual Snow" (ähnelt dem ersten Bild) früher bloß nie bewusst wahrgenommen habe. Was ich zum Beispiel bereits aus der Kindheit kenne sind sogenannte "Floaters" (auf dem zweiten Bild), welche ich in bestimmten Situationen in meinem Blickfeld wahrnehme... ich schätze das mit dem Flimmern im Blickfeld geht letztlich irgendwo in ne ähnliche Richtung und ist recht normal und nicht an Substanzkonsum gebunden und es fällt einem nur stärker auf nachdem man mal Psychedelika konsumiert hat (wie ja Thanat0s schon erläutert).

visual-dark.jpg Floaters.png
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Traumländer



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  Geschrieben: 17.10.19 14:10
Coole Bildbeispiele, Nuke.

Ich kenne beides; der Snow ist, glaube ich, völlig natürlich und bei jedem Menschen vorhanden. Das Bild, was wir sehen wird ja im Gehirn erzeugt und nicht auf der Netzhaut. Daher gibt es wohl kein "Schwarz" im Sinne von "TV ist ausgeschaltet" sondern eher der Effekt wenn man eine Videokamera im Stockdunkeln benutzt. Der Bildchip liefert dann auch Pixelmüll und kein sauberes Schwarz.

Die Floaters hat auch jeder; es handelt sich um Micro-Verletzungen/Beschädigungen im Auge die mit ansteigendem Alter immer mehr werden. So hat es mir jedenfalls ein Augenarzt erklärt. Das Gehirn nimmt die aber meistens nicht wahr - nur bei bestimmten Lichtverhältnissen/Kontrasten und vor allem dann wenn man sich darauf konzentriert.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 18.10.19 09:11
Meine Wahrnehmung hat sich auch geändert bzw wurde angenehm erweitert. Ich denke es war schon immer da, ich bin durch Psychedelika nur sensibilisiert worden, es sehen zu können.
Ich zähle das auch zum erweiterten Bewusstsein.

Der Snow bei geschlossenen Augen bildet bei mir auch oft kleine Muster - auch wenn ich nüchtern bin. Finde das sehr angenehm. Und wenn die Muster nicht da sind kann ich sie manchmal durch meine Vorstellungskraft auch einfach erzeugen.

Und auch das beim einschlafen kenne ich. Vor allem wenn ich ein kurzes Mittagsschläfchen machen will komme ich i diesen Zustand. Ich beginne praktisch zu träumen, die Gedanken fluktuieren und werden auch zu Bildern. Ich bin mir aber bewusst, dass ich noch wach bin und jeden Moment aufstehen könnte. Mit einem Guayusa Tee geht das noch besser!
Der Tee hat auch Koffein, aber darauf kann ich dennoch super chillen und auch einschlafen.

Greetz metl
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.10.19 19:59
Zum zweiten Bild von Nuke:
Nennt sich Mouches Volantes.
 

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