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  Geschrieben: 19.02.20 18:42
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Langzeit-Erfahrungsbericht Vom Schmerzpatient zum Junkie, welcher von jenjey geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 19.02.2020.

Diese Diskussion wurde am 19.02.2020 von Detlef gestartet.


 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.02.20 18:48
Hey, krass was du erlebt hast.. Ich habe das letzte Jahr viel Erfahrung in Sachen körperlicher Schmerz gemacht, aber im Gegensatz zu deinen Beschwerden sind das bei mir nur Fliegenschisse, trotzdem weiss ich wie erlösend es ist bei Schmerzen zu Opis zu greifen, auch wenns bei mir nur beim Kratom blieb (seit nem halben Jahr Schluss), Tilidin vorher zum Spass aber damals nicht gegen Schmerzen. (Mit Tilidin ist seit 2 Jahren Schluss). Ich wünsche mir für dich dass die Operation hilft, Schmerzen machen wirklich verdammt depressiv... Vor allem wenn man so jung ist wie du und ich, ich bin auch nur 24, dann sollte der Alltag nicht schon von Schmerzen bestimmt sein. Wir "müssen" immerhin noch 40 Jahre buckeln wenn wir keine andere Geldlösung finden. :) Danke für deinen Bericht, ist ein gutes Beispiel wie schnell alles gehen kann. Und nochmal gute Besserung und viel Kraft !

☼ ♪ Lost in electronic Heaven ♫ ☼


Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.02.20 19:47
Hallo jenjey,

Danke für deinen ehrlichen und berührenden Bericht.

Runter kann es sehr schnell gehen, diese Erfahrung habe ich auch machen müssen.

Es ist unglaublich tragisch, daß du mit deinen Schmerzen nicht Ernst genommen wurdest und solch ein Martyrium durchmachen musstest.
Glücklicherweise hast du ja mittlerweile eine Diagnose und ich wünsche dir alles gute für deine OP und hoffe das diese dir auf Dauer helfen wird. Und du diese Schmerzen los wirst.

Was du für eine enorme Kraft hast!
Diese deine Kraft und Lebenswillen sticht sehr beim lesen deines Berichtes heraus.

Mich hat dein Bericht auch sehr berührt und angesprochen, auch da es mich an meine junkyzeit erinnert hat und daran dass ich auch jahrelang Albträume hatte durch diese Erfahrungen.

Ich wünsche dir für dein weiteres Leben,daß du die OP gut überstehst und sie dir hilft und du deine Träume verwirklichen kannst.

Danke für deinen Bericht
Und lieben Gruß
 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 20.02.20 12:29
Hallo ihr beiden,

erstmal herzlichen Dank fürs Lesen und vorallem für eure lieben Wünsche!
Ich möchte jetzt nicht selbstmitleidig klingen (falls es dieses Wort überhaupt gibt^^)
und weiß auch, dass ich selbst für meine Handlungen verantwortlich bin....
Aber ich Frage mich so oft, ob es vielleicht alles anders gekommen wäre, wenn man mich früher ernstgenommen hätte und ich rechtzeitig ne vernünftige Schmerztherapie erhalten hätte. Wo ich unter ärztlicher Kontrolle gewesen wäre und mir nicht auf eigene Faust Schmerzmittel besorgen muss...Gut wer weiß, es kann natürlich sein, dass ich trotzdem abhängig bzw. süchtig geworden wäre...

Naja aber jetzt ist es halt so, und ich muss lernen meine Geschichte zu akzeptieren, nur dann kann es weiter nach vorne gehen. Und nach vorne schauen bzw. mein Leben in den Griff kriegen, will ich um jeden Preis.
Ein richtig normales Leben werde ich nie führen, das muss ich akzeptieren und versuchen das Beste draus zu machen. Auch wenn es mir sehr schwer fällt, diese Zeit hinter mir zu lassen, eins weiß ich ganz genau:

Ich will NIE WIEDER an diesen Punkt zurück!!!
Niemals wieder...

Auch wenn nicht alles in dieser Zeit schlecht war. Meine komplette Einstellung, bzw. meine Sicht auf die Welt und auf Menschen, hat sich von Grund auf geändert - zum positiven. Ich bin toleranter geworden, habe gelernt Menschen nicht mehr zu verurteilen, habe gelernt was wirklich wichtig ist im Leben, und konnte meine Bedürfnisse runterschrauben. (auch wenn aus der Not heraus) Desweiteren bin ich sehr über mich hinausgewachsen, habe Ängste überwunden sowie meine Soziale Unfähigkeit, mir fällt es heute wesentlich leichter Kontakte zu knüpfen, und ich bin allgemein stärker, mutiger und selbstbewusster geworden.

Erfahrungen prägen uns halt... Und auch wenn es eine Erfahrung war, die man niemanden wünscht, und die ich auch nie wieder erleben möchte, so war es dennoch eine wichtige Erfahrung für mich.
Denn ich habe viel daraus gelernt und mitgenommen, und versuche jetzt das beste aus meiner Situation zu machen. Auch wenn es aktuell Phasen gibt, wo meine Motivation von den Erinnerungen und Wunden aus der Zeit etwas ausgebremst wird, so ist mein Wille umso größer!

Aufgeben ist für mich keine Option mehr !

Ich hoffe sehr, ihr schafft es auch stark zu bleiben !!!
Beste Grüße ;)

PS: Lieben Dank auch an alle anderen, fürs Lesen u. die positiven Bewertungen. ;)
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 20.02.20 18:20
Hey,

ich muss auch mal was hierzu schreiben.
Ich finde deinen Text sehr schön strukturiert mit diesen einzelnen "kapiteln". War überrascht zu lesen dass du erst 24 bist, von deinen Beiträgen im Forum her und auch von der reflektierten Art und Weise, wie du deine Geschichte aufrollst, hätte ich dich älter geschätzt.

Immer wieder faszinierend, wie viele Leute es doch sind, die nicht wegen der Rauschwirkung bei Opis landen, sondern eigentlich anfangs nur krankheitssymptome damit bekämpfen wollen.

Auch von mir alles Gute für die OP.

~Lima~
been there, done that, ticked it, what´s next?
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 20.02.20 18:48
Vielen Dank Lima !

Ich hab in den letzten Jahren mehr Erfahrungen mit Opis und auch anderen Substanzen/ Medikamenten gesammelt als mir lieb ist, die ich zwar nicht alle bereue, aber dennoch bin ich nicht gerade stolz darauf mit 24 schon so eine Sucht "Karriere" hingelegt zu haben...

Dass ich nicht alles bereue, liegt daran, dass ich auch positive Veränderungen durchlebt hab durch diese Zeit.
Wie z.B. die von dir erwähnte Reflektionsfähigkeit. Allgemein bin ich tatsächlich erst in dieser Zeit selbstständiger und erwachsener geworden. Hab gelernt mich durchzusetzen, für meine eigenen Überzeugungen einzustehen und vorallem:
Mein Leben zu leben so wie ICH es mir vorstelle, und nicht wie andere es wollen - dadurch hab ich heute auch mehr Kraft und Motivation...

Auch wenn ich nichts mehr nebenbei Konsumiere, bin ich trotzdem gern hier im Forum unterwegs - tut irgendwie echt gut sich mit anderen auszutauschen...

Beste Grüße ;)
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Traumländer



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  Geschrieben: 21.02.20 11:18
Hallo jenjey,

was ist denn der Stand mit Deiner Endometriose?
Das ist ja wohl die Ursache für Deinen endlosen Horrortrip.

Meine Frau litt auch an einer Endometriose.
Die Schmerzen müssen die absolute Hölle sein!!!!!

Es hat Jahre gedauert, bis die Ursache gefunden wurde.
Und dann musste sie die Entscheidung treffen, ob sie sich operieren lässt.
Problem dabei war, dass die Endometriose direkt am Hauptnerv zum Bein lag,
womit ein starkes Risiko einging den Nerv irreversibel zu schädigen -
also keine Schmerzen mehr, aber dafür gehbehindert.

Das folgende schreibe ich in der Hoffnung, dass nicht wieder irgendwelche Leute
meinen sie müssten das negativ kommentieren (obwohl sie weder über fundiertes Wissen noch über entsprechende Erfahrungen verfügen). Aber da meine Frau vollständig geheilt wurde, und mich Dein Leidensweg sehr berührt, schreibe ich es Dir trotzdem.

Wir hatten das Glück einen älteren, sehr, sehr erfahrenen Homöopathen zu kennen (jemand, der mich wegen Beschwerden auch schon zum Schulmediziner geschickt hat - einfach jemand der ganzheitlich denkt). Dazu muss man wissen, dass es in der Homöopathie nicht Medizin A gibt, die für Symptom B heilend wirkt. Sondern es wird in einem langen Prozess durch Gespräche mit Fragen, die man nicht erwartet (haben sie bei der und der Gelegenheit ein warmes/heißes Gefühl im Gesicht, was haben sie geträumt, wie fühlt sich dies und jenes für sie an, ...). Der Homöopath versucht nach den wissenschaftlichen Prinzipien der Homöopathie (das ist ein sehr großes, komplexes Feld - gutes Buch: "Die Medizin der Zukunft") herauszufinden, was Deine individuelle Ursache für die Probleme in Deinem individuellen Körper, verbunden mit Deinem individuellen Geist sind.

Mir geht es überhaupt nicht darum hier die Homöopathie zu "empfehlen" (dafür sind mir die dann folgenden Kommentare aus dem Forum zu stumpf). Ich möchte Dir nur sagen, dass eine Heilung der Endometriose möglich ist. Für meine Frau hat dadurch ein neues Leben angefangen.

Ich weiß ja nicht, wie Dein Schmerzstatus aktuell ist - aber ich denke, dass Du erst dann eine reale Chance hast dem H Lebewohl zu sagen, wenn Du es im innersten Kern nicht mehr brauchst.

Deinen Bericht finde ich übrigens sehr gut geschrieben und sehr berührend.
Dir alles Gute!
 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 21.02.20 12:56
Danke für deine Antwort Astro,

das tut mir sehr sehr leid für deine Frau, dass sie auch daran leidet.
Das die Endo wie bei ihr, erst sehr spät gefunden wurde, ist bei den meisten so.
Genau deshalb wurde ich trotz der Diagnose, lange Zeit immer noch nicht ernstgenommen.
Der Arzt der das festgestellt hat meinte, es war nur ein einmaliger Zufallsfund - nur weil 1 Jahr später nix neues da war. Es gibt zwar tatsächlich seltene Fälle, wo die Endo nicht wiederkommt, aber ich war zum Zeitpunkt der Diagnose gerade mal 18, wie kann man da denn bitte so genaue wissen, dass es nie wieder kommen wird???
Ich finde eigentlich hätte man froh sein sollen, dass es so früh bei mir entdeckt wurde, denn oft wird es erst in den 30igern festgestellt ... Zumal es auch bei mir in der Familie liegt...

Dass es trotzdem Hoffnung gibt weiß ich. Bei jemandem aus meiner Familie wurde Endo im Endstadium festgestellt. Sie hat zwar zum Glück keine akuten Beschwerden gehabt, wie Schmerzen oder so, aber ihr wurde gesagt sie können keine Kinder bekommen.
Nach jahrelangen Versuchen und zwei Fehlgeburten, hat sie vor einigen Jahren tatsächlich ein kerngesundes Kind zur Welt gebracht.

Da für mich Kinderwunsch aber eh keine Rolle spielt, habe ich mich für eine Endometriumablation entschieden. Und auch endlich einen Arzt gefunden, der bereit ist den Eingriff bei mir durchzuführen. Leider ist es sehr schwer dafür eine Kostenübernahme zu bekommen. Deshalb wechsle ich zum April die Krankenkasse. Die Termine für Voruntersuchung stehen schon, ich hoffe das die OP dann auch noch im April stattfinden kann. Ich setze sehr große Hoffnung in diesen Eingriff. Es gibt zwar keine 100%ige Garantie auf Besserung, aber eine sehr hohe Erfolgschance, wonach ich durch den Eingriff, im besten Fall kaum noch Blutungen und somit auch weniger Schmerzen haben werde. Bei vielen bleibt die Regelblutung danach sogar komplett aus, welche ja der Nährboden für die Endometriose ist. Heißt: keine Blutung = weniger Chance für die Endometriose zum wachsen. Bin sehr optimistisch.

Meine Beschwerden sind zwar heute nicht mehr ganz so extrem wie früher, beeinträchtigen tun sie mich dennoch nach wie vor. Und nachdem ich über die Hälfte meines jungen Lebens dran gelitten hab, hab ich so langsam die Nase voll davon. Und da Hormone bei mir nie was gebracht haben außer noch stärkere Depressionen (hab über 10 verschiedene Pillen durch) habe ich in dem Eingriff quasi "meine" bevorzugte Behandlungsmethode gefunden ;)

Freut mich sehr, dass deine Frau einen Weg gefunden hat der ihr hilft.
Wenn das mit der Homöopathie für sie funktioniert, dann ist das doch toll !
Ich halte ehrlich gesagt zwar eigentlich auch nicht so viel davon, aber gerade Endometriose ist eine Erkrankungen, wo herkömmliche Methoden oft nicht helfen, und wo eine einseitige Behandlung oft nicht ausreicht. Ganzheitliche Behandlungsmethoden, wo vorallem auch die Psyche mit einbezogen wird, haben sich bekannter Weise bewährt. Denn neben den körperlichen Beschwerden, stellt die Erkrankung fûr die meisten Frauen vorallem auch eine enorme Psychische Belastung dar.

Ich wünsche deiner Frau alles Gute !!!

Liebe Grüße
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Traumländer



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  Geschrieben: 21.02.20 18:00
Hallo jenjey,

das hört sich doch nach einer Perspektive an!

Meiner Frau geht es wunderbar - die Endometriose ist komplett weg und dementsprechend gibt es auch keine Schmerzen mehr.

Ich drück' Dir die Daumen, dass Du ebenfalls geheilt wirst :-)


 
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  Geschrieben: 14.04.20 16:47
zuletzt geändert: 15.04.20 19:08 durch Dion Ysos (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo Jenjey,

ein sehr guter Bericht über eine schreckliche Geschichte.

Wünsche Dir Alles Gute

Wie geht es Dir gegenwärtig?

volenti non fit iniuria
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 15.04.20 09:45
Danke Dion !

Bin nach wie vor Beikonsumsfrei und habe auch keinen Suchtdruck. Nur was meine Schmerzen angeht kommt schon manchmal der Wunsch durch was da zu haben.
Aber das ist eher nur so ein theoretisches Denken...

Meine Psyche ist ziemlich im Eimer...
Zur Zeit ist schon wieder jede Nacht der pure Horror (Albträume, Flashbacks)
Träume auch immer noch oft von Drogen, aber anfangs drehte es sich direkt um den Konsum (z.B wie ich mir nen Schuss setze) was sehr schwierig war wenn man aufhören will. Aber mittlerweile wenn ich von Drogen Träume, geht es eher darum das mir jemand was andrehen will und ich konsequent ablehne... Also vielleicht einfach nur ein Ausdruck meiner Willensstärke ;)

Naja, aber trotz allem werd ich weiterkämpfen, will nie wieder zurück auf die Straße...
Sehe ab und an zufällig ein paar Leute von früher, und dann wird mir jedes mal ein Stück mehr klar, wie glücklich ich mich eigentlich schätzen kann ein Dach über dem Kopf und meine Substitution zu haben...

LG
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Traumländer



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  Geschrieben: 16.04.20 09:12
Vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht


Ich bin selbst Schmerzpatient geworden und bei mir wurde gleich mit mit Tilidin gestartet und ich habe natürlich auch diese gelegentlich entretardiert und der Kick ist wirklich einer der besten von allen Opiaten. Nur Oxycodon ist ähnlich. Aber genau das ist das Problem, denn sobald ich die Dosis steiger ( was der missbraucht mitsichbringt) wirken sie nicht mehr gegen die Schmerzen.

So ist das ein zweischneidiges Schwert welches nicht immer einfach zu händeln ist, da ich zum Teil so schlimme Schmerzen habe. So geht es mit dem entretardieren halt nur gelegentlich. Damit muss ich mich leider abfinden. Allemal besser als in substitution zu müssen und auf alle anderen Rauschmittel zu verzichten die ich konsumieren will und worauf ich auch ein Recht habe.⚠️

Anhand deiner einweisungs Geschichte kommst du wahrscheinlich aus Bayern? Sei froh dass du nicht noch ein Betreuer😕🖕 bestellt bekommen hast. Da wäre nix mit pola höchstens Subuxone. Oder sind andere Bundesländer auch so heftig drauf

Wie auch immer nichts dvon ist gerechtfertigt denn mit Opiaten richtig umzugehen ist schwierig und endet bei sehr vielen in einer Sucht. Selbst irgendeine Hausmutti die nie Drogen konsumiert hatt verfällt dieser Wirkung. Wen wundert es, bei dem zum Teil harten Bestehen können in der Gesellschaft☹️

Das ist für mich dann unzumutbar, diese Mutti in eine substitutionspraxis zu schicken dasselbe gilt übrigens für dich ebenso, denn du bist Schmerzpatienten mit einer Diagnose und solltest außerhalb einer substitutionspraxis behandelt werden. Von einem fachkundigen Schmerzspezialisten, denn du hast eine Diagnose. Nicht von einem substitutionsarzt der so meine ich mehr Ahnung von Sucht hatt und nicht speziell von körperlichen Ursachen. Insbesondere Schmerzdiagnostik.

Wie auch immer ich hoffe dir hilft dieses Polamidon wobei ich hier im Forum gelesen habe dass es eines der schlimmsten Opioide sein soll was das Absetzen bzw den Entzug davon betrifft keine Ahnung.

Ich hoffe wirklich dass du deinen Weg findest und glücklich wirst.


Ps: hast du es schon mal mit CBD probiert irgend eine englische Königin wurde angeblich damit gegen Unterleibsschmerzen(evtl. Sogar dieselben?) behandelt.

google doch mal :-)

Alles Gute dir von mir 😘
 
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Homepage Skype
  Geschrieben: 22.05.20 08:25
Hey liebe Jenjey,

Ich hätte den TB gerade in meiner Vorbereitung auf ein großen DXM Trip eigentlich nicht lesen sollen. Aber ich habe es getan. Mich hat deine Geschichte wirklich sehr berührt und dein TB hat mir wirklich tränen in die Augen gezaubert. Es tut mir wirklich so leid was du alles durch machen musstest. Ich wünsche dir wirklich alles gute und das du dein Leben in den Griff bekommst.

Mir ist während ich deine Zeilen gelesen habe auf bei mir selbst aufgefallen das ich mein DXM Konsum doch ein wenig übertreibe. Eine Latente er unterschwellige Sucht besteht denke ich mal bei mir auch.

Auf jeden Fall wenn du schreiben magst oder es dir mal nicht so gut gehen sollte. Ich bin immer für dich da wenn du das zulässt und willst :)

Liebe Grüße,
J. Herbrich
 
Traumländer



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  Geschrieben: 23.05.20 00:30
Ja so hab ich früher auch gedacht. Aber das ist Blödsinn! Es wird immer jemand geben den es schlechter geht als dir, aber ebenso gibt es auch Me denen es besser als dir geht. Soll die sich deswegen schuldig fühlen? Warum? Lass dir sowas nicht einreden....

Wie geht es dir denn momentan? Was ist aus den Oxys geworden? Wie kommst du mit den Schmerzen zurecht?
 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 23.05.20 07:01
zuletzt geändert: 23.05.20 07:41 durch jenjey (insgesamt 5 mal geändert)
Ich weiß natürlich, dass jeder eine andere "Toleranz" Grenze hat, und das jeder Mensch Dinge anders verarbeitet. Der eine steckt ein bestimmtes Ereignis locker weg, während es nen anderen völlig aus der Bahn wirft.... Aber das war bei mir schon immer so, dass ich mich viel mit anderen verglichen habe, mich schnell schuldig und verantwortlich für andere fühle.
Mein Ex-Partner z.b. hockt immer noch auf der Straße/der Szene und obwohl ich weiß, dass er für sein Leben selbst verantwortlich ist, weil er den Arsch einfach nicht hoch kriegt, trotzdem kann ich einfach nicht Glücklich sein dass es mir besser geht, wenn ich weiß, dass er am Abgrund hockt...

Naja, bin gerade mit einer ganz tollen Psychotherapeutin in Kontakt, die aber leider keine Kassenzulassung hat. Wir kämpfen gerade um eine Finanzierungs-Möglichkeit, und hoffe so dass es klappt, damit ich endlich lernen kann aus diesem Muster auszubrechen.

Was das Oxy angeht hab ich mitbekommen, dass es mir doch viel mehr bringt, wenn ich einfach ne gute Dosis retardiert nehme, so wie es auch vorgesehen war. Da ich so aber viel mehr verbrauche, und ja immer nur die kleinste Packung (20Stk.) mitbekomme, schaff ich es gerade doch, es auf ein Minimum zu halten. (1x die Woche, manchmal max. 2x)
Ich glaub da ist am Anfang doch noch ein bisschen die alte Gier durchgekommen, aber viel hilft halt nicht immer viel...
Derzeit geht es auch halbwegs mit den Schmerzen, aber meistens ist das immer nur die Ruhe vor dem Sturm...
Naja, ich will noch nicht zu laut schreien, aber aktuell sieht's so aus als würde ich grad noch so die Kurve kriegen ;) Hoffe dass es auch so bleibt, ganz einfach ist es nämlich zur Zeit nicht die Finger von zu lassen... Psychisch bin ich nämlich grad total am Ende, eigentlich einweisungs-fähig^^ oder einweisungs-fertig? Wie auch immer...
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish

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