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  Geschrieben: 23.01.08 21:00
zuletzt geändert: 23.01.08 21:05 durch Count Zero (insgesamt 1 mal geändert)
Das soll jetzt nicht noch ein weiterer Nichtraucher-Thread werden. Ich habe da schon meinen eigenen und werde den bei Gelegenheit auch fortführen. Also bitte nicht zumachen.

Ihr wisst ja dass ich Nichtraucher werden will. Da bin ich jetzt auf das atypische Antidepressivum Zyban (Bupropion) gestoßen. Es ist auch zur Behandlung von Nikotinabhängigkeit zugelassen. Weitere Infos stehen ja im Wiki-Artikel.

Meine Frage wäre, ob jemand, aus welchem Grund auch immer, Erfahrung mit dem Medi hat. Es wirkt ja auch gegen Depression. Habe zwar die Infos aus der Wiki und weiteren Seiten, aber mich interessieren Erfahrungsberichte.

Nebenwirkung soll ja Schlaflosigkeit sein. Gut, kann ich jetzt zusätzlich eigentlich nicht gebrauchen, ich schlafe je sowieso schon kaum noch. Aber solange ich arbeitslos bin, kann mir das ja eigentlich völlig egal sein. Mich würden auch Wechselwirkungen mit Zeldox (Ziprasidon) interessieren (Faithless, du bist doch kompetent bei sowas).

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten? Oder muss man das selber zahlen? Ich könnte ja auch Depression haben und es mir verschreiben lassen.

Bitte keine Tips zum Nichtraucher werden. Diese bitte in meinen anderen Thread . Mir geht es hier um Informationen über das Medikament.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 21.02.08 11:41
zuletzt geändert: 21.02.08 11:43 durch Frogster (insgesamt 1 mal geändert)
Großer Bupropion-Erfahrungsbericht

Erstmal Gruß an alle von mir an die Community

Auf der Suche nach dem „perfekten“ Kokain-Ersatz bin ich vor einiger Zeit auf Bupropion gestoßen. In der Funktion eines Dopamin-Wiederaufnahme-Hemmers (hauptsächlicher Wirkmechanismus von Kokain) ist Bupropion neben Metylphenidat die einzige Substanz auf dem Markt. Bupropion weist weiterhin noch andere relevante Wirkungen auf. Neben der Wiederaufnahme des Dopamins, wird in geringerem Maße auch die von Noradrenalin gehemmt. Die nikotinergen Rezeptoren sind scheinbar auch von der Wirkung der Substanz betroffen, was den positiven Effekt bei der Rauchentwöhnung erklärt. Es wird vermutet, dass Bupropion auch eine agonistische Wirkung auf die NMDA-Rezeptoren hat und dies der Grund ist, warum eine scherwiegende Nebenwirkung einer hohen Bupropiondosis die Auslösung von Krampfanfällen ist. Die Schwelle, an der sich die Warscheinlichkeit eines Krampfanfalls stark erhöht liegt bei etwa 300mg/Tag. Diese Dosis sollte auf keinen Fall überschritten werden. Die Schwelle liegt niedriger, sobald Bupropion mit anderen epileptogenen Medikamenten wie Tramadol kombiniert wird. Soweit ich weiß, wird Bupropion zur Rauchentwöhnung nicht von den Krankenkassen getragen. Mir unbekannt ist der Fall beim Einsatz als Antidepressivum. Bopropion ist zudem recht teuer (40 Euro für 30 Tabletten à 150mg). Zur Kombination Ziprasidon/Bupropion kann ich leider auch nichts sagen außer, dass beide Mittel zumindest nicht wechselseitig kontraindiziert sind. Bislang habe ich Bupropion alleine, aber auch in Kombination eingenommen, mit unterschiedlichen Wirkungen:

Bouropion (Elontril) als Monotherapie ist bei einer Dosis von 150mg/Tag (Körpergewicht 80kg) recht gut wirksam. Ich habe mit Bupropion eine wesentliche Antriebssteigerung erzielen können. Es ist schon seltsam, vor dem Wecker wach zu werden, obwohl man nur 5 Stunden geschlafen hat. Ich denke, dass man mit Bupropion der chronischen Lethargie relativ gut zu Leibe rücken kann. Einen klassischen antidepressiven Effekt habe ich jedoch nicht feststellen können. Unangenehm ist, dass in der Anfangsphase Schlafsörungen aufgetreten sind. Gerade in der Nacht können auch Auswirkungen auf die Motorik in Erscheinung treten. Man neigt zu ruckartigen Bewegungen als Folge einer Erhöhung des Muskeltonus. Natürlich können die Nebenwirkunken mit Benzodiazepinen gekontert werden, allerdings ist das bezüglich der erwünschten Wirkung kontraproduktiv. Besonders häufig treten Schlafstörungen bei vorangegangenem Alkoholgenuss auf. Warscheinlich ist dies zurückzufüren auf den nächtlichen Alkoholabbau und das anschließende Ungleichgewicht auf der NMDA- bzw. Glutamat-Rezeptorseite. Bupropion und Etanol wirken entgegengesetzt. Vorsicht ist also geboten, da Bupropion eine etwaige Trunkenheit verschleiern kann. Die Wirkung auf den Nikotinkonsum konnte ich ebenfalls bemerken. So blöd wie es klingt, aber unter Einfluss von Bupropion, schmeckt Tabak einfach scheußlich. So ähnich, als ob man zerkleinertes Laub rauchen würde. Aus Gewohnheit habe ich mir trotzdem Zigaretten angezündet, konnte sie aber nicht mal bis zur Hälfte rauchen. Der erwünschte Nikotin-Effekt bleibt beim Rauchen gänzlich aus. Mittlerweile ist ein weiteres Mittel namens Champix auf dem Markt. Studien haben gezeigt, dass Champix für die Rauchentwöhnung wirksamer ist als Bupropion. Wer also nur auf Rauchentwöhnung aus ist, brauch dann nicht das gesamte Wirkspektrum von Bupropion in Kauf zu nehmen.

Es gibt einige Berichte von Leuten, die zerkleinerte Bupropiontabletten geschnieft haben und dabei Krampfanfälle erlitten haben. Ich habe es auch versucht, und zwar mit 75mg und ich muß jedem dringendst davon abraten. Bupropion brennt furchtbar in der Nase und hinterlässt eine Woche lang blutige Popel. Die Wirkung selbst ist auch äußerst unangenehm: Kurzfristige kokainähnliche Euphorie, dann aber sofort Angstzustände, Agitiertheit, Zittern, Muskelversteifungen (Rigor) und eine seltsame visuelle Wahrnehmung (ruckartig statt fließend). Mich an der Grenze zum Krampfanfall fühlend, war ich gezwungen, das Experiment panikartig mit sage und schreibe drei Clonazepam-Tabletten (3x2mg) abzubrechen. Daran erkennt man auch, dass die Retard-Zubereitung von Bupropion sinnvoll ist.

Besonders gute Erfahrungen habe ich mit der Kombination Citalopram/Bupropion (10mg/150mg) gemacht. Hat man die Nebenwirkungen erst überwunden ergänzen sich diese Mittel. Man erhält die volle SSRI-typische antidepressive Wirkung, bleibt aber verschont von exzessiver Müdigkeit und „Zombiefizierung“, auch typisch für SSRI.

Letztlich habe ich die Kombination Selegilin/Bupropion (5mg/150mg) versucht. Der Hintergedanke dabei war, die Dopaminkonzentration im synaptischen Spalt zu erhöhen. Selegilin ist ein selektiver MAO-B Hemmer und verringert so den Abbau von Dopamin in den Vesikeln. In Kombination mit dem Dopamin-Wiederaufnahme-Hemmer Bupropion sollten sich beide Mechanismen potenzieren. Leider sind im Netz keine Informationen zu dieser Kombination verfügbar. Da im Gegensatz zum Serotonin-Syndrom kein Dopamin-Syndrom bekannt ist, schien mir das Risiko recht klein. Meine Erfahrung mit dieser Kombination ist aber eher negativ zu bewerten, weil unangenehme Nebenwirkungen aufgetreten sind: Agitiertheit, Angstzustände, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel. Eine weitere psychische Nebenwirkung sind ausufernde Gedanken die genausogut zur Euphorie wie auch zur Dysphorie oder gar Wut führen können. Bemerkenswert ist, dass ähnliche Symptome auch bei übermäßigem Kokain oder Amphetaminkonsum auftreten können. Aus der Parkinsonbehandlung mit Levdopa ist zudem ähnliches dokumentiert.

Als Farzit würde ich sagen, dass die Idee von Dopamin als Supermotivator genau so falsch ist wie die Idee von Serotonin als Superglücklichmacher. Neurotransmitter-gesteuerte Prozesse lassen sich eben nicht auf eine spezifische Wirkung reduzieren. Auch wenn es nur eine handvoll Transmitter gibt, so gibt es aber hunterte verschiedener Rezeptoren, die auf jede Substanz anders reagieren können. Bupropion hat tatsächlich ein großes Wirkspektrum und eignet sich für diverse Zwecke, nicht jedoch als Kokainersatz.



 
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  Geschrieben: 21.02.08 20:26
Das nenne ich mal eine wirklich ausführliche Antwort. Fast schon mehr als ich mir erhofft hatte. Vielen Dank dafür.

Ich glaube bei Gelegenheit frage ich mal meine Ärztin danach. Ob ich die überhaupt nehmen darf und ob sie auch was darüber weiss. Bin jetzt nicht dazugekommen die letzten Male, da gab es immer andere wichtige Sachen.

Ich will es auch nicht als Kokain-Ersatz oder generell als missbrauchsfähige Droge nehmen. Ich erhoffe mir mal damit, vielleicht Hilfe zu bekommen, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre will.

Das Champix scheint dafür effektiver zu sein, aber richtig was dazu weiss ich ja auch noch nicht. Schon blöd, wenn man auf Arbeit von der Geschäftsführung öfter mal draussen mit ner Kippe in der Hand gesehen wird.
 
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  Geschrieben: 29.06.10 13:41

Frogster schrieb:

Als Farzit würde ich sagen, dass die Idee von Dopamin als Supermotivator genau so falsch ist wie die Idee von Serotonin als Superglücklichmacher. Neurotransmitter-gesteuerte Prozesse lassen sich eben nicht auf eine spezifische Wirkung reduzieren. Auch wenn es nur eine handvoll Transmitter gibt, so gibt es aber hunterte verschiedener Rezeptoren, die auf jede Substanz anders reagieren können. Bupropion hat tatsächlich ein großes Wirkspektrum und eignet sich für diverse Zwecke, nicht jedoch als Kokainersatz.






Doch doch Dopamin ist ein Supermotivator, das Problem beim Bupropion ist das dass Noradrenalin im Weg steht.

Zitat:
However recent research indicates that dopamine is inactivated by
norepinephrine reuptake in the frontal cortex, which largely lacks dopamine
transporters, therefore bupropion can increase dopamine neurotransmission
in this part of the brain, and this may be one possible explanation for any
additional dopaminergic effects



Jesus konnte auf Wasser gehen, nach diesem Stoff kannst du auf Jesus gehen!
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  Geschrieben: 01.07.10 12:06
Ja habe das jetzt ein Jahr als AD genommen, aber ob es was gebracht hat weiß ich nicht, es wirkt zummindest schon gleich ich sag mal das man ein bisschen abgehärteter auf das äußere Geschehen reagiert. Hab mir die auch Anfangs mal klein gemacht und auch Nase gezogen, gibt da auch ne Toleranzbildung muß ich sagen, weil man ja oft immer list ADs haben das nicht. Naja in den ersten Minuten kommt es gut man fühlt sich ein bisschen eupohorisch und ist gut drauf aber das hält nur etwa 50 Minuten an (je nach Menge länger) und dann gehts abwärts da war ich garnicht mehr gut drauf. Psychisch voll labil, wollte keine Menschen in meinen Umfeld haben mich nicht unterhalten hab mich sehr schlecht gefühlt. Der gute Anfang ist kein Ersatz für das ärgerliche Lange Ende und die Nase brennt auch sehr. Kann sein das es bei jedem anders wirkt und hab auch schon anderes gehört, man kann es ja mal probieren, aber so toll finde ich es nicht.
Immerhin habe ich im Gegensatz zu SSRI auf jeden Fall ne Wirkung gemerkt. Soll eigentlich zum Arzt und mir das weiterverschreiben lassen, aber ich weiß nicht ob das so gut ist.
Lebe.Liebe.Leben

Und das zehrt an meinen Kräften, und das zieht mich wie Blei,auf den Grund wo sie mich haben wollen,doch das geht vorbei

http://rapidshare.com/files/129396061/pd2_-_die_letzte_grenzlinie_durchschreitend_harte_filme_schieben_2008.zip
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.11.19 11:26
Super Medikament, bestes was ich bis jetzt bekommen habe. Slowed auch den Metabolismus von verschiedenen Drogen und Pharmazeutika wie DXM, Mohntee (event.)
adventures beyond the ultraworld
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.01.20 20:37
zuletzt geändert: 08.01.20 14:28 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Ich krame diesen alten Beitrag raus, da ich seit 4 Wochen Bupropion 150mg verschrieben bekomme. Als Antidepressivum.
Einmal habe ich 300 mg genommen, was aber zu Kopfschmerzen geführt hat.
Einmal habe ich eine zerkaut um die retardwirkung aufzuheben. Das war mir aber irgendwann zu anstrengend und ich habe mich mit Tilidin etwas relaxed.

Als ich vor kurzem in der Klinik war, haben sie fast allen Süchtigen Elontril/ Bupropion verschrieben.

Ich las in der Patienten Information, daß Bupropion zu Rauschzwecken benutzt wird und es bereits Todesfälle gab. Die tödliche Dosis liegt bei der 10fachen Therapeutischen Höchstdosis (also 300 mg mal 10 ?) .

Hat jemand Erfahrung mit Bupropion sowohl als Antidepressivum als auch als Rauschdroge?





 
Abwesender Träumer

dabei seit 2020
2 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.03.20 02:30
Hey und Hallo euch allen erstmal :)

Ich bin relativ neu hier (als aktives Mitglied), habe aber schon zu vielen
verschiedenen Themen hier mal Informationen gesucht.

Ich nehme Bupropion schon einige Zeit, , die ersten 30 Tage
150mg und seither mittlerweile 300mg täglich.

Als AD hilft es mir ziemlich gut, da ich nebst der depressiven Symptomatik
wie tiefe und grundlos Trauer usw. auch eher der apathische Typ bin mit extremer
Antriebsarmut bin.
Also bei der Antriebsarmut hilft das Bupropion auf jeden Fall ausgezeichnet und hilft
Mir gut dabei "ausm Arsch" zu kommen und aktiver zu werden xD

Kopfschmerzen als Nebenwirkung hatte ich zum Glück gar nicht, dafür
aber zu Beginn, als ich mit 300mg angefangen hab, hab ich gut zwei Wochen lang
so gut wie Nichts gegessen wegen Appetitverlust und so. Kann ja dem einen oder anderen Helfen
abzunehmen, da ich aber recht schlank bin, war das etwas blöd.

Die andere Nebenwirkung war aber viel schlimmer und hält zum Teil auch immernoch an:
Manchmal hab ich Tage, an denen ich extrem reizbar und aufgekratzt bin. Jemand aus der
Familie muss mich nur ansprechen und ich könnte explodieren. An solchen Tagen hab
irwie keinen Bock auf gar nichts, bin mega schlecht gelaunt und will am liebsten mit Niemandem
auch nur ein Wort wechseln.

Zu Begin hätte ich das ja noch auf die geringe Nahrungszufuhr schieben können, aber nun..... confused
Ich hoffe das legt sich bald.

Ein zweites Problem ist, dass sich durch das Bupro meine Agoraphobie etwas verschlechtert hat, aber ich denke das irwie in den Griff zu bekommen.

Also bei dem apathisch-antriebslosem Depressions-Typ ist es sehr hilfreich
Und ein zweiter grosser Pluspunkt ist, dass ich durch das Bupro mehr oder weniger mühelos das Rauchen aufgeben konnte, weil sobald man das Bupro nimmt (welches neben der Noradrenalin-und Dopamin-Wiederaufnahmehemmung auch ein Antagonist am Nikotinrezeptor ist), macht das Rauchen einfach keinen Spass mehr und ist eher lästig.


Und nun zum zweiten Teil deiner Frage, bezüglich von Erfahrungen als Rauschdroge:

Zunächst hatte ich mal (als ich morgens normal eine 150er nahm) am Abend einer zweite 150er zerkaut eingenommen, weil ich auf einer Party war und etwas Spass haben wollte.
Das Ergebnis: Ja es ist definitiv eine Art Rausch spürbar (vergleichbar so als hätte man eine kleine Line Pep gezogen und noch einen Kaffee getrunken) und die Wirkung des Alkohols wird teilweise etwas aufgehoben.
Etwas unangenehm waren dann aber die Nebenwirkungen:
Extremes Schwitzen, Herzklopfen und irwie eine leicht unangenehme Spannung im Kopf

Ein paar Tage später hatte ich mal vor die Tagesdosis (150mg) zu schnupfen und das kann man nun wirklich nicht empfehlen.... Es brennt wirklich höllisch in der Nase und mir wurde kotzübel, was gut 90 Minuten anhielt. Ungefähr so lange spürt man auch was, wenn man es schnupft

Ein paar Wochen später hab ich mir dann überlegt wie man es noch applizieren könnte, denn das High ist trotzdem recht angenehm, hält aber nicht lange an (max. 90 Minuten)

Kurz gesagt: Ich hab eine 300er I.v. appliziert und naja....
Es war recht heftig und die vorherigen Verfasser von Texten zu diesem Thema sowie die Fachinformation haben es bereits recht gut beschrieben.
Zunächst ist es ein wirklich intensives High (ähnlich wie Kokain und sehr ähnlich wie Amphetamin) aber mit deutlichen Nebenwirkungen... Alle Muskeln haben sich sofort verkrampft und man spürt quasi, dass man sich am Rande eines epileptischen Anfall befindet. Ausserdem kam noch die so genannte "Kieferkirmes" hinzu, was vor allem Ecstasykonsumenten kennen werden. Starkes Zähneknirschen und unkontrollierbare Bewegungen des Unterkiefers.

Dieses intensive High hält gut 20-30 Minuten an, wonach man langsam wieder runter kommt und nach max. 90 Minuten ist der Rausch dann auch schon vorbei und man hat den Rest des Tages eher nur noch Nebenwirkungen...

Frogster hat diese Art Rausch recht gut beschrieben, als er versucht hatte es zu schnupfen
:[quote= kokainähnliche Euphorie, dann aber sofort Angstzustände, Agitiertheit, Zittern, Muskelversteifungen (Rigor) und eine seltsame visuelle Wahrnehmung (ruckartig statt fließend). Mich an der Grenze zum Krampfanfall fühlend,][/quote]

Und beim i.v Konsum ist das halt noch stärker ausgeprägt.
Kurz gesagt: Die ersten zehn bis 15 Minuten sind echt nice aber danach einfach nur noch beschissener Dreck, vor Allem das Runterkommen


Kurze Zusammenfassung:

-Als Antidepressivum sehr gut geeignet, vor allem bei starker Antriebslosigkeit

-Als Rauschmittel (vor Allem nasaler und I.v Konsum!) definitiv nicht zu empfehlen, wenn überhaupt in kleinen Dosen zerkaut um sich etwas aufzuputschen aber auch dann sind unangenehme Nebenwirkungen zu erwarten



 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 30.03.20 07:50
Also wenn man nur an Antriebslosigkeit leidet, ist Bupro wohl sehr gut geeignet.
Wenn man zusätzlich aber noch Angst u. Panikzustände hat, bzw. allgm eher der nervöse Typ ist,
würde ich davon abraten. Mir hat man es mal in einer Klinik verschrieben, wahrscheinlich um mich schnell wieder "fit" zu kriegen, oder vielleicht auch einfach um mich "geheilt" nennen zu können...
Aber meine Angstprobleme hat man total außer acht gelassen.
Hatte von dem Zeug so schlimme Angstzustände wie noch nie...
War so ekelhaft aufgekratzt, hab mich regelrecht "gehetzt" und "getrieben" Gefühlt.
Hat mich aber auch nicht gewundert, bin halt nicht so der upper typ, aber dennoch, da fand ich Kokain + Speed immer noch angenehmer...

Und sorry wenn ich das jetzt so knallhart sage, aber Antidepressiva zu missbrauchen, vorallem sich i.v. reinzuballern find ich einfach nur bescheuert... Warum geht man so ein Risiko ein wenn es auch Speed und co. gibt... (soll jetzt nicht heißen, dass das gesund ist oder ungefährlich ist^^)
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.03.20 17:43
Ich bekomme es seit Dezember 2019 150mg gegen Depression und ADHS. Bei mir wirkt es gut gegen Depressionen, Unruhe und Angst.

Erst wollte ich es nicht nehmen, weil ich dachte Unruhe und Angst würen verstärkt werden, aber bei mir ist das Gegenteil der Fall. Wobei es in den ersten 14 Tagen zu leichten Angstschüben kam, wie ich sie von Speed her kenne. Ist allerdings vergangen. Gegen Aufmerksamkeitsprobleme hilft es nicht, aber allgemein geht es mir besser. Ich kann sogar besser schlafen.

Es fällt mir auch leichter trocken zu bleiben. Nichtraucher bin ich schon. Ich bin etwas gereizter als sonst, kurze Zündschnur. Puls und Blutdruck sind normal. Ansonsten keine Nebenwirkungen.

Missbraucht habe ich es nicht, weil es das erste Medikament ist, das mir wirklich Hoffnung macht. ADs, die ich den Seroroninhaushalt eingreifen, hatten bei mir keine Wirkung. Deswegen will ich mir die Wirkung nicht durch unnötigen Missbrauch zerschießen.
 

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