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AutorBeitrag
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 03.03.20 07:35
Danke erst mal für die Antwort. Ich hoffe es kommen noch weitere antworten oder Erfahrungen von denen, die beides bereits ausprobiert haben. Aus deiner Antwort schließe ich mal ich muss es selbst einfach ausprobieren :D

Also das sind zwei Unterschiedliche Ärzte. Das Modafinil bekomme ich vom Neurologen, der eigentlich echt okay ist , ich hab direkt einen Termin bekommen und gleich das Rezept noch bevor das Gentest Ergebnis da war. Da war ich schon echt dankbar. Probleme haben wir erst seit er so rumzickt wegen der Aut Idem Regelung. Ihm gehe es wohl um die hohen Kosten für die Krankenkassen. Allerdings beträgt der Preisunterschied zwischen Original und Generika 11 Euro -.-
Ich bring ihm jetzt demnächst mal den Ausdruck vom EKG mit und hoffe er kreuzt endlich das blöde Feld auf dem Rezept an. Allerdings bin ich da noch am Zögern, das kann voll nach hinten losgehen. Ansich bin ich echt glücklich mit dem Modafinil, jedenfalls mit der richtigen Marke, aber es kann eben auch sein dass er dann sagt er stellt mich wegen der Rythmusstörungen auf ein ganz anderes Medikament um und da es dann nur noch Natriumoxybat( was im Prinzip GHB ist, alle paar Stunden entzügig ? Nein danke) und Ritalin ( was ich definitiv missbrauchen würde, ich kann das da gar nicht kontrollieren) zur Auswahl gibt wär das echt fatal. Da ich beides nicht will , hab ich etwas Angst dass ich dann gar nichts mehr bekomme und den Arzt wechseln muss. Voele Ärzte beschränken sich zum Glück bei der Narkolepsie Diagnose auf Gentest und Anamnese , andere jedoch entnehmen Liquor aus dem Rückenmark bevor es ein Rezept gibt. Haben mir schon 2 Ärzte vorgeschlagen , aber da hab ich lieber weiter gesucht , denn das tut echt scheiße weh. Also trotz der Differenzen ist wechseln eben so ne Sache.

Aber meine Substiärztin ist außergewöhnlich toll! Sie ist manchmal wie ne zweite Mutter :D Und ich krig immer noch was vor Ort wenn ich mit der Take-Home Dosis nicht auskomme und schon paar Tage vorher nichts mehr hab. Sie lässt mich nie hängen und ich darf immer schon mein Rezept ein paar Tage früher einlösen. Gelegentlich ruft sich ach mal andere Ärzte an um einen Termin für mich zu machen wenn ich das ständig verpenne und macht auch Druck damit ich einen früheren bekomme^^
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 05.03.20 19:26
Also ich wollte damals auch unbedingt Substitol, bin damit aber nicht so klar gekommen.
Ich war zwar deutlich sedierter als auf Pola, aber das war's dann auch schon...
Nix mit Kick oder so... Denn das Substitol hat bei mir so ewig gebraucht um zu wirken, was damals zum richtigen Problem wurde. Da ich da gerade obdachlos war, und es schon öfters vorgekommen ist das ich die Vergabe verpennt hab. Und wenn man aufm Freitag nicht da war, gab's das ganze WE nix. Und wenn ich nur mal 2 oder 3 Tage zwischendurch nix hatte, dann dauerte es ein paar Tage lang noch länger bis es wirkte... Und das ist echt ätzend wenn du sau affig bist und dann erst über ne Stunde warten musst bis es dir besser geht...

Da find ich Pola definitiv besser, ich nehm's und weiß in 20 min. geht's mir gut.
Und das kommt bei mir dann halt schon recht schlagartig, also schon son bisschen wie ein kleiner Kick... Und das reicht mir im Moment echt aus...
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Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 16.03.20 18:37
Danke für die Antworten!!

Meine Ärztin hat mich statt um zustellen noch mal 3,5 ml hochdosiert.
Jetzt hab ich aber n kleines Problem, hatte heute morgen vllt nur noch 2-3 ml übrig von normal 15. Hatte noch 3 Substitol mit je 200mg , also 800mg insgesamt die ich mir gerade reingeklatscht hab. Wird das ausreichen um bis morgen früh bis ich das nächste Rezept bekomme nicht entzügig zu werden? Ist ja so ne Sache mit den Rezeptoren und niederpotenteren Opiaten. Überlege noch mir die 120 mg normale Morphin tabletten hinterher zu hauen. Macht das überhaupt Sinn oder Verschwendung? Hier gehts jetzt nicht um kick sondern nur nicht entzügig werden. Aber theoretisch müsste das ja klappen wenn man problemlos von Pola direkt umstellen kann auf Substitol oder?
 
Traumländer

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ICQ
  Geschrieben: 29.03.20 21:01
Ich denke nicht das du vom Morph so viel merkst wenn du hart auf pola unterwegs bist. Ich hab im Krankenhaus so hart viel Piritramid und Morphium bekommen das das jeden normalen Menschen 5 mal umgebracht hätte. Trotzdem merkt man selbst IV nicht so krass viel von dem Piritramid wenn du morgens noch Polamidon genommen hast.
Alles in allem ist Polamidon safer um damit aufzuhören, zumindest für mich. Aber das kommt darauf an wie du gerne damit aufhören würdest.
Das Polamidon macht halt so null spaß aber dir ist warm, du hast keinen massiven Durchfall und deine Beine fangen nicht direkt an zu zappeln, Brainfog ist auch irgendwo da aber absolut keine richtige Euphorie.
Morphium konnte ich einfach nicht kontrollieren. Ich wollte immer mehr und mehr und mehr und wenn nichts mehr da war hätte ich alles getan um mehr zu bekommen, immer einen Schatten hinter mir der jeden Schritt den ich nach vorne gemacht habe zerstört hat.

Bei einem kalten Morphinentzug geht es dir vielleicht 1 Woche richtig scheiße und danach fängt der psychische abfuck an. Bei mir war es der Selbstmord meiner Ex an meinem Geburtstag, das eigentliche Wurzelproblem liegt ja meist nicht direkt in der Abhängigkeit sondern dahinter. Das braucht bei Pola ein wenig länger aber dafür lässt sich damit viel viel einfacher abdosieren ohne das du morgens direkt völlig matschig am schwitzen bist. Du vermisst das Pola nicht so, alles was spaß macht ist weggezüchtet und das ist auch irgendwo gut so.
Mir ist erst sehr spät bewusst geworden wie sehr ich durch dieses fucking zeug an Lebensqualität eingebüßt habe.

Kann sein das du morgen früh dein Affe anfängt aber es sollte noch nicht zu schlimm sein, die substitol sind ja retardiert. Kann sein das du ein wenig schwitzt und komische Gedanken hast aber weder das kotzen, noch durchfall, noch RLS sollten anfangen.


If we could sniff or swallow something that would, for five or six hours each day, abolish our solitude as individuals...and make life in all its aspects seem not only worth living, but divinely beautiful and significant...earth would become paradise.
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  Geschrieben: 05.04.20 17:12
Also ich bekomme Substitol (1000mg)
Bin damit sehr zufrieden.

Vorher beim Pola (13ml/ 65mg) hatte ich auch das Problem, dass es NIE 24 Stunden zuverlässig gewirkt hat, hatte teilweise 12 Stunden nach der Einnahme Suchtdruck und hab auch desöfteren 1-2 Methadicct abends dazu genommen (40-80mg rac. - Also insgesamt teilweise 17-21 "metha" übern Tag).
Und trotzdem war ich morgens (vor der Einnahme) immer... naja nicht richtig affig, aber mir ging es nicht grade super...

Seit 1,5 Jahren bin ich nun auf Substitol.
Die Umstellung funktioniert von einem Tag auf den nächsten und die Dosis lässt sich gut umrechnen, man hat also nicht diesen Akt, wie bei Subutex Umstellung.
Ich hab mich ab dem zweiten Tag (Pola größtenteils draußen und Körper langsam mit dem neuen Stoff angefreundet) auf einmal viel klarer im Kopf gefühlt und hatte mehr Energie. Aber nicht im negativem Sinne. Dieses gedämpfte vom Pola war weg, ABER! - Das Morphin hat eine Euphorie ausgelöst, wie ich sie von Retard-Präparaten nie erwartet hätte. Und dadurch war es auch nicht schlimm, dass diese Dämpfung durch das Pola fehlte, eher im Gegenteil, ich hab mich gefühlt als würde ich nach 2 Jahren aufwachen, ich hatte plötzlich wieder mehr Lust vor die Tür zu gehen oder zu unternehmen, Musik kam auch endlich mal wieder gut durch. Und man verspürt trotzdem eine Wirkung, nur ist man nicht mehr so geplättet. Die anfängliche Euphorie lässt natürlich mit der Zeit nach, aber es geht nicht sooooweit runter, leichte Stimmungsaufhellung bleibt vorhanden.
Der Suchtdruck ist (zumindest bei mir) trotzdem weniger als beim Pola. Und das Körperfeeling ist nicht weg, es ist nur statt dumpf, entspannt und angenehm. Also kurz: Ich bin fitter in Kopf und Körper, ohne die positiven Effekte des Pola verloren zu haben.... nur die negativen sind weg.

Und noch etwas habe ich bemerkt: Am dritten Tag stand ich auf und fühlte mich, als wäre die Einnahme grade erst 6 Stunden her (eigentlich logisch - retard 24h, sollte dann auch solange gleichmäßig wirken).
Und das war zumindest für mich eine enorme Änderung zum positiven, endlich sich wieder einigermaßen normal fühlen direkt nach dem Aufstehen.
Und wo wir beim Thema "retard sind".... Wenn ich doch mal Suchtdruck habe oder einfach Lust auf mehr als meinen normalen Pegel, entretardiere ich etwas von dem Morphin und schon hat man das Anfluten (was ja viele am Pola/ Metha so toll finden) und einen netten Turn. Und schon brauchen sich diejenigen, die wegen der immer gleichbleibenden Retard Wirkung auf Substitol verzichtet haben, sich um den Aspekt keine Sorgen zu machen.

Weitere Vorteile (bei den meisten Leuten):
weniger Schwitzen, Entzug ist kürzer als bei Pola und Konsorten, weniger Beikonsum auch in Bezug auf nicht opiode Substanzen

Und zu guter Letzt der Vergleich:
- Heroin: Diacetylmorphin
- Substitol: Morphin
- Pola/ Metha: Dimethylaminodiphenylheptanon
..... OK Morphin ist auch nur ein Trivial Name für eine ähnlich lange Bezeichnung, ich wollte die chemischen Ähnlichkeiten/ Unterschiede nur mal verdeutlichen.
Substitol ist strukturell viel näher am "Original" (Heroin).
OK bei einem von euch ging es um Fenta glaube ich, da ist es eher zweitrangig, aber für diejenigen, die auf Shore sind oder waren.... vllt garnicht mal uninteressant ;-)
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  Geschrieben: 06.04.20 13:34
Ich hatte vom Substitol ab 500mg so eine extreme Übelkeit bzw. Erbrechen. Das merkwürdige war aber, direkt nach der Einnahme (nichtmal 5 Minuten später)
Da Substitol ja erst im Darm wirkt, kann es mit dem Wirkstoff an sich nichts zu tun haben. Die Kügelchen kamen nämlich komplett unversehrt wieder raus.
Meine damalige Ärztin u. Ich hatten rumgerätselt, ob ich vllt. diese Kapsel nicht vertrage.
Kann das sein ? Aus was besteht denn so eine Magensaftresistente Kapsel?
Geht's noch jemanden so? Würde mich echt mal interessieren...

LG
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  Geschrieben: 06.04.20 17:22
@jenjey:

Das hier steht im Waschzettel:
Substitol 200 mg:
hydriertes Pflanzenöl, Macrogol 6000, Talkum, Magnesiumstearat
(Ph. Eur.) [pflanzlich], Natriumdodecylsulfat, Gelatine, Schellack,
Propylenglykol, Titandioxid (E171), Eisenoxid (II)-oxid (E172), Eisenoxid
(II,III)-oxid (E172), Eisenoxid (III)-oxid (E172).

Ich denke alles, was ab einschließlich "Gelatine" aufgeführt ist, sind die Inhaltsstoffe der Kapsel an sich.

Vllt liegt das Problem bei den zuletzt erwähnten "E-Stoffen" (E172 etc.)
Das ist ja grob gesehen alles Rost, dreimal vom Eisen und einmal vom Titan... Und da die Kapseln ja n ähnlichen Farbton haben, wie dieser, und die Stoffe als Lebensmittel-Zusätze verwendet werden, denke ich mal, die sind eben als "Farbe" dadrin.
Vllt verträgst du etwas davon nicht - Mägen-mäßig.

Es gibt die Möglichkeit, den Kapsel Inhalt zu leeren und die Kügelchen so in einem Zug runterzuspülen(zusammen mit kaltem Wasser) . So wird es in manchen Vergabestellen sogar extra gemacht, damit die Kapseln nicht (so leicht) im Mund behalten und "rausgeschmuggelt" werden können.
Probier das doch mal, dann weißt du zu 100%, obs an der Kapsel oder dem Inhalt liegt.
Und Sorgen, dass sich die Kügelchen im Mund oder während des Schluckens auflösen und die Retardwirkung weggeht, brauchst du keine zu haben, gerade die großen Kügelchen (die erst nach 16-24h wirken) sind sehr stabil und "überleben" im kalten Wasser genau so gut, wie im warmen Körper.
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  Geschrieben: 07.04.20 09:44
Erstmal danke fürs raussuchen !!! ;)
Mir würde auch nichts anderes einfallen außer dieses eisen-oxid Zeug, denn mit Gelantine hab ich kein Problem und die anderen Inhaltsstoffe kommen ja auch in vielen anderen Medikamenten vor, mir kam jedenfalls alles bekannt vor...

Also das mit dem Kapselinhalt einfach so runterspülen hatte ich meiner Ärztin damals auch vorgeschlagen. Sie war aber der Ansicht das dürfe man nicht, da Substitol erst im Darm aufgenommen werden soll und sonst vom Magensaft zerstört würde...
Wundert mich dass das in einigen Vergabestellen so gemacht wird...

Es spielt zwar im Prinzip keine Rolle für mich, da ich gerade gut eingestellt bin mit Pola, aber es interessiert mich trotzdem, da ich eigentlich große Hoffnung in Substitol gesetzt hatte...

LG
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  Geschrieben: 09.04.20 22:40
Naja, ich glaub nicht, dass die Kapseln den Weg durch den Magen überleben.
Es reicht schon, wenn man sie vllt 10-15 Sekunden im Mund (wo keine Magensäure ist... ) behält, und sie sind durchgeweicht und reißen...
Und wie gesagt, die Kügelchen sind recht stabil, die lösen sich erst im Darm auf. Ich kann mir allerhöchstens vorstellen, dass einige wenige von den kleinen Kügelchen (die schon nach 1 - 2 Stunden aufgehen würden (als retard)) evtl früher aufgehen und man eine minimal größere Initialdosis als normal abbekommt, was man aber eigentlich kaum merken dürfte, zumal die am Anfang minimal stärkere Dosis, durch das Fehlen einiger weniger "1- oder 2-Stunden Pellets" relativiert wird.
Und wie gesagt, die Pellets, die erst zum Ende hin nach 20 Stunden oder so aufgehen, sind sowieso stabil (sonst würden sie auch nie so lange im Darm standhalten), daher dürfte die Wirkdauer ebenso wenig betroffen sein.

PS: Deine Hoffnungen sind berechtigt, viele kommen damit besser klar, für mich war es einer der besten Sachen, die passieren konnten in der Sparte. Hatte ja glaub ich letztens hier (ich glaube sogar in diesem Thread) was dazu geschrieben....
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  Geschrieben: 10.04.20 12:46
Das mit der Instabilität der Kapsel ist mir nie aufgefallen bzw. hab nie drauf geachtet...
Naja, vielleicht war die Ärztin da auch einfach falsch informiert oder hat das verwechselt bzw. falsch verstanden... Fand die Ärztin sowieso nicht besonders kompetent !
Aber einfach von jemand anderem ne Zweitmeinung holen oder andere nach Erfahrungen fragen konnte ich auch nicht, da zu dem Zeitpunkt Substitol in der Gegend noch nicht so verbreitet war. Sowohl bei Ärzten als auch in der Szene.

Aber vielleicht ist es auch besser so dass ich jetzt Pola bekomme statt Substitol - da besteht wenigstens nicht die Versuchung mit dem entretardieren oder einfach mal bisschen mehr zu nehmen... Aus der Kapsel mal ein paar Kügelchen mehr genommen, Kapsel wieder zu gemacht ist kein Problem, aber wenn ich ein angebrochenes Pola fläschen rumzustehen hätte, hätt ich viel zu viel Schiss das es mir auskippt^^
Aber ich will wirklich weg von "Selbstmedikation". Und dazu gehört für mich persönlich auch, dass ich mein Substitut so einnehme wie mit meiner Ärztin besprochen...
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  Geschrieben: 10.04.20 13:57
Ja, wenn du jetzt mit dem Pola klarkommst, ist doch super! Darf ich mal fragen, wie viel du bekommst?
Naja mehr zu nehmen als "Deine Dosis" ist nicht ausgeschlossen, nur weil es flüssig ist.... Genauer gehe ich da mal nicht drauf ein, wenn du von dem Missbrauch weg willst...
Aber rein aus Interesse, wenn du sagst "es könnte auskippen", haben deine Fläschchen keinen Deckel? Naja...

Ich für meinen Teil hab aber auch ne gewisse Zeit gebraucht, um von so gut wie nur entretardiert - auf komplett retard umzustellen (also so wie eigentlich vorgesehen). Ist auch ein bisschen Gewöhnung und Kopfsache. Mittlerweile nehme ich nur abundzu mal 1-2 Kapseln entretardiert dazu, am Wochenende oder so, oder wenn ich mit Kollegen chill.
Bevor ich mir für teures Geld gute Shore hole oder Oxys, HMs oder so, hab ich da mehr von. Und komplett auf einen gelegentlichen Opi-Turn will ich (noch nicht) verzichten - zumal ich trockener Alki bin, nicht mehr kokse und von den Benzos am abdosieren bin, also mir zum Berauschen eigentlich nur Cannabis(was, wenn man jeden Abend raucht, ja auch nix besonderes mehr am Wochenende ist) und zusätzliches Morphin bleibt (andere Substanz(Gruppen) mag ich nicht so gern).
Und ein Konsum bzw. Missbrauch der anderen genannten Substanzen könnte einen Rückfall zur Folge haben, was ich nicht riskieren will.
Sonst noch Lyrica, aber das in Rausch-Dosierungen hat mir im Verhältnis zu den "guten" bzw. gewollten Wirkungen zu viele Nebenwirkungen.... Als Medikament (wie ich es als Bedarf für Notfälle nehme) geht das aber.

So wird glaub ich langsam OT, sorry
:-o
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  Geschrieben: 11.04.20 09:33
zuletzt geändert: 11.04.20 09:52 durch jenjey (insgesamt 3 mal geändert)
Ich bekomme mein Pola in Einzeldosen in solchen Brech-fläschen. Da wird die Spitze oben abgebrochen und geht dann auch nicht mehr zu, deshalb hält es mich schon irgendwie davon ab, noch ein zweites Fläschen anzubrechen.

Bild

Aber ich bekomme auch nicht gerade wenig (20ml). Dafür Suchtdruck = null
Das einzigste womit ich manchmal zu kämpfen hab ist mit Schmerzen, da meine Toleranz so in die Höhe geschossen ist,dass ich kaum ne Schmerzstillende Wirkung hab.
Da hab ich dann manchmal schon das Bedürfnis was dazu zu nehmen. Aber ist ja nunmal so, dass wenn man sich unkontrolliert mit Opis vollknallt, dann ist das Substitut halt nur noch ne "Erhaltungsdosis", zum Überleben quasi. Ne großartige Schmerzstillung braucht man dann nicht mehr zu erwarten...

Was du beschreibst mit dem Missbrauchen und wieder zurück fallen, genau deshalb ist Pola mir lieber. Klar könnte ich mir das Pola auch anders geben, aber i.v. Konsum kommt für mich nicht mehr in Frage. Zum einen, weil ich selbst gesundheitliche Schäden davon getragen habe, aber auch bei anderen schlimme Folgen gesehen hab, und mir meine Gesundheit nicht mehr egal ist. Zum anderen vermiss ich es tatsächlich kein Stück! Weil dieser kurze Kick es für mich einfach nicht wert ist: dieses ewige rumgestochere, kurze Zeit später wieder was brauchen, Venenschäden, Infektionen...

Aber ich geb dir trotzdem völlig Recht, ab und an mal sein Substitut Missbrauchen ist wohl immer noch besser, als wieder zu anderen Substanzen zu greifen. Und wenn du damit klar kommst ist es doch ok... Genau aus diesem Grund wollte ich damals Substitol, weil ich früher auch dachte ich könnte nicht komplett ohne meinen Kick leben.
Aber alleine morgens nicht mehr entzügig aufzuwachen, und tagsüber endlich wieder Sachen erledigen können (u. nicht mehr Drogen besorgen den ganzen Tag) war so eine riesige Erleichterung für mich, dass ich mir gesagt habe, das will ich nie wieder eintauschen... Gut ok, das ich durch Substitol i.v. meinen ersten richtig üblen shake hatte, hat vllt. auch bisschen dazu beigetragen^^ Naja, mal sehen wie lang ich es schaffe, im Moment sieht's eigentlich ganz gut aus ;)


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  Geschrieben: 11.04.20 16:46
Ok, so hab ich das ja noch nie gesehen und auch noch nie von gehört...
Naja komisch, aber was solls....

Und ich hab zwar schon Substitol I.V. konsumiert, aber sehr selten und mach das auch nicht mehr, erstens wegen dem Talkum, was man nie komplett rausbekommt ohne Profichemie-equipment... und selbst wenn man keinen Shake bekommt hat man irgendwann Thrombosen, Embolien oder Schlaganfälle...
Zweitens dosiert man sich enorm hoch, die BV ist 3mal so hoch, das heißt bei 4 Knallern a 100mg/ Tag bräuchte man 1200mg oral allein um den körperlichen Entzug zu decken....
Also nur noch oral entretardiert, wenn ich abundzu mal nasche...
Und wie gesagt ich kann es bei 1-2 mal in der Woche 100-600mg abends belassen und mach auch manchmal über n Monat Pause, also nehme nur meine feste Retard Dosis (teilweise sogar unbewusst, ohne dass ich mir sagen musste "So, jetzt erstmal n bisschen Pause)
Also würde ich sagen, dass ich gut eingestellt bin (1000mg /Tag)

Und was du mit dem Pola hast - morgens nicht mehr affig aufwachen, nicht mehr eintauschen wollen etc - hab ich mit dem Substitol.

Schon gut, dass es heutzutage ne gewisse Auswahl an Substituten gibt. Früher Metha flüssig oder Pech (z.B. bei Unverträglichkeit)
Heute: zusätzlich Pola("reines Metha"), beide Varianten auch als Tabletten, Subutex(Buprenorohin), Suboxone(-"- mit Naloxon), Substitol(Morphin), Diamorphin(reines 4er Heroin) und schließlich mit Naltrexon sogar einen Antagonisten (geht natürlich erst nach abgeschlossener Entgiftung und streng genommen ist es kein Ersatzstoff, sondern eher ein Schutzstoff, aber um die Diversität zu unterstreichen....)
Denn allein das Beispiel von uns beiden (jenjey) zeigt, dass jeder andere Bedürfnisse, Probleme, Suchtgeschichten usw hat und jeder mit einem anderen dieser Substitute am besten klarkommt.
Was für die einen nie im Frage käme (wegen NWs, "falsche" Wirkung - zu sedierend, zu kurz, etc), ist für die anderen ein Segen (keine NWs, zuverlässige Wirkung über bestimmte Zeit)
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  Geschrieben: 11.04.20 18:29
derchiller schrieb:
Denn allein das Beispiel von uns beiden (jenjey) zeigt, dass jeder andere Bedürfnisse, Probleme, Suchtgeschichten usw hat und jeder mit einem anderen dieser Substitute am besten klarkommt.
Was für die einen nie im Frage käme (wegen NWs, "falsche" Wirkung - zu sedierend, zu kurz, etc), ist für die anderen ein Segen (keine NWs, zuverlässige Wirkung über bestimmte Zeit)


Auf jeden Fall! Vorrausgesetzt man findet dann noch den passenden Arzt, der einen auch wirklich nach seinen Bedürfnissen fragt, und einem nicht einfach nur das aufzwingt, was er für am besten hält. Hab beides schon erlebt.
Aber jetzt hab ich endlich ne mega tolle Ärztin gefunden, die hat gleich von Anfang an gesagt: "Sie sagen wo es lang geht, und was Sie brauchen." Mittlerweile haben wir so ein gutes Vertrauensverhältnis, dass sie mich bei Psychopharmaka z.B. sogar zu Hause selbst mit der Dosis experementieren lässt, weil sie halt weiß dass ich mich da auskenne, aber auch, weil sie generell die Einstellungen hat das jeder für sich selbst weiß was am besten ist. Also nicht bei allen gesundheitlichen Problemen, aber z.B. bei Sucht und den entsprechenden Substanzen wissen die Konsumenten halt einfach am besten Bescheid...
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  Geschrieben: 12.04.20 14:21
Ja, ich bin in einer Ambulanz, da ist das alles nicht so persönlich, Arzt Gespräch nur bei Bedarf usw.
Aber wenigstens akzeptiert der Arzt, der mich sozusagen "betreut", dass ich auf Benzos bin, da gibt es keine Repressionen (außer kein Take Home). Aber solange ich eben nur Benzos durchgehend habe und nicht bei jeder UK noch zusätzlich immer irgendwas anderes, ist das in Ordnung - nur verschreiben tut er keine, da meint er muss ich mich selber drum kümmern (wenn ich schon Benzos nehmen darf, bei Amphetamin Abhängigkeit z.B. würde er mir ja auch kein Ritalin, Elontril o.ä. verschrieben).... und THC ist auch kein Problem...
Substitol hab ich auch erst auf Nachfrage erhalten. Der Arzt fragte denn nur warum (wohl um zu gucken, ob ich das wirklich aus medizinischen Gründen will und nicht weil man's besser missbrauchen kann oder so) und ich hab ihm dann einfach gesagt wie es ist.... und nach Einsicht in meine Akte meinte er nur "Kein Problem, bei 13ml können wir bis auf 1000mg erstmal und dann schauen wir weiter"
Kurz - auch wenn das alles ein wenig größer und unpersönlicher ist als ne "normale" Praxis, wird hier auch auf die Patienten eingegangen.
Menschen, die keine Drogen nehmen, haben mehr Probleme mit Drogen als Menschen, die Drogen nehmen.

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