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Traumländer



dabei seit 2019
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  Geschrieben: 29.03.20 22:15
Ich denke deine Ärztin hat dir diesbezügliche die einzige fachmännische Antwort gegeben, die man in diesem Fall geben kann. Wenn du dir sicher sein willst, dann musst du es lassen. Ich halte es für ausgeschlossen, dass jemand hier, der dich nicht einmal kennt, dir eine Sicherheit geben kann, dass sich der Konsum nicht auf deine Psyche auswirkt. Bestenfalls berichten Leute, dass es bei Ihnen problemlos geklappt hat aber ein Garant für einen unproblematischen Verlauf bei dir ist das dennoch nicht.

Ich würde dir raten es nicht aufs Spiel zu setzen, aber das ist nur meine, keinesfalls fachmännische, Meinung.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 29.03.20 22:59
@ Opioidlover, die Antwort von CanoninC kann ich auch erst mal nur unterstreichen.

Aber da die Neugier oftmals stärker ist als die Vernunft, möchte ich dich
darauf hinweisen, dass Tramadol auch ein sehr wirksamer SSRI ist und somit deutlich in deinen Serotoninhaushalt eingreift.
Inwiefern sich das bei dir auswirkt, kann ich nicht sagen.

LG Snooky
"Miep mich nicht an, man!"
Alles frei erfunden, erstunken und erlogen.
Traumländer

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  Geschrieben: 30.03.20 00:08
Das mit der serotonergen Wirkung des Tramadols weiß ich und war tatsächlich überrascht, dass ich keinerlei Probleme damit hatte.

Wie steht es denn um das Tilidin, Oxy und Morph? Wirkt das in irgendeiner Weise auf das dopaminerge System, welches bei Psychosen eine Rolle spielt?

Kann mir denn jemand einfach etwas zu der Pharmakokinetik sagen?
 
Moderator



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  Geschrieben: 30.03.20 08:40
Alle µ Opioide wirken letztendlich dopaminerg, weil durch die Signalkaskade letztlich die Ausschüttung von Dopamin erleichtert wird. Ich denke, dass das hinsichtlich einer Psychose deutlich weniger gefährlich ist, als z.B. Upper, da Opis durch ihre dämpfende Wirkung idR eher antipsychotisch wirken, aber eine Garantie ist das natürlich trotzdem nicht.
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Traumländer

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  Geschrieben: 30.03.20 11:21
@Neopunk

Bei der Psychose kommt es ja meines Wissens zu einer sehr starken überhöhten Dopamin-Ausschüttung. Könnte das durch Opioide passieren?

Btw ich erhoffe mir hier keine Ratschläge in dem Sinne, ich will nur etwas zur Pharmakologischen Seite hören und auch ob ihr wisst ob Opioide überhaupt Psychosen auslösen können. Hab dazu nichts gefunden und auch noch nie gehört, dass sie Schizophrenie begünstigen würden
 
Traumländer



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  Geschrieben: 30.03.20 22:11
antipsychotische Wirkung Opioide
Lieber garnix konsumieren... Völlig absurd in meinen Augen. Ich wär jetzt auch davon ausgegangen, dass Opioide vielleicht sogar eine Alternative zu Neuroleptika sein könnten. Hab gesucht aber das erste was ich gefunden hab war ein Beitrag im eve and rave, davor ging es überall um Antipsychotika.

Ich bin ja davon überzeugt, 'Psychosen' muss man durch gedankliche Arbeit handhaben, auch wenn es natürlich sinnvoll sein kann Stimulanzien zu meiden. In skandinavischen Ländern werden psychotische Störungen afaik hauptsächlich durch Psychotherapie behandelt und, oh Wunder, die haben das erfolgreicher Konzept. Somit ist die Dopaminhypothese wohl Schrott, das Dopamin ist vielleicht eine Auswirkung, in keinem Fall aber die Ursache, das ist Schwachsinn.
fucking OldRye
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.05.20 18:56
Was glaubt ihr Welche dosis codein ca entspricht einer kratom toleranz von 5gr/ dosis und 20 gr am tag?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.05.20 12:38
Ich wäre froh um eine schnelle Antwort.
Rentieren sich Oxycodon 5 mg? Man muss ja dann sehr viele Tabletten nehmen um die gewünschte Dosis zu erreichen. Gibt es dann Probleme mit den Füllstoffen der Tabletten? Wie ist das mit dem Naloxon. Erreiche ich höhere Naloxondosen wenn ich mehrere 5er Oxy nehme, als wie wenn ich z. B. nur eine 40er Oxy nehme? Die Naloxondosis wird ja der Oxy Dosis angepasst. Sollte gleich bleiben oder?

Vielen Dank schon mal!
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Albert Einstein

Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.05.20 15:27
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe haben die Oxycodon Tabletten immer die Hälfte Naloxon (außer die 80er glaube ich, da hatte ich aber nur die Oxygesic ohne Naloxon). Also 10mg oxy haben 5mg naloxon, 20mg oxy haben 10mg naloxon. Wenn ich mich jetzt nicht irre mit den Dosen dann ist es egal wie du z.B 40mg oxy nimmst, das Naloxon bleibt die selbe Menge. Entscheidend ist nur wenn du es nasal nimmst das du mit 4x 10mg mehr Füllstoffe hast wie mit einer 40er. Oral ist das aber egal.

Und zu 5mg kommt drauf an ob du eine Opiode Toleranz hast. Ich finde 5mg schon sehr wenig. Ohne Toleranz können 10mg aber schon gut wirken. Du kannst ja erstmal 5 nehmen und bei Bedarf nochmal 5 nachlegen wenn du dir unsicher bist.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
103 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.05.20 22:37
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ist bekannt ab welcher Dosierung das Nalaxon zu wirken anfängt?
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Albert Einstein

Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 13.05.20 13:41
Also bei Tilidin z.b sagt man, dass bei manchen! sich das Naloxon ab 400mg bemerkbar macht.
Ne 200er hat 16 mg Naloxon, also wären das bei 400 Tilidin 32 mg Naloxon.

Aber das ist bei jedem Körper anders. Ich hab z.B. auch über 400 mg Tilidin nichts vom Naloxon gemerkt, andere sind empfindlicher und merken schon unter 400 mg was davon.

Also kann man kaum einen allgemein gülten Wert nennen.
Aber vielleicht kann man sich ja an den 32mg Naloxon etwas orientieren, und dementsprechend erstmal vorsichtiger dosieren.
Ich spreche jetzt allerdings nur von oralen Konsum, wie das mit dem Naloxon aussieht wenn man es Nasal zu sich nimmt, hab ich grad nicht auf dem Schirm. Aber wenn ich mich richtig erinnere sollte man nasal mit Naloxon lieber sein lassen, und i.v. erst Recht...
(lass mich gern berichtigen)

LG
"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 13.05.20 15:00
zuletzt geändert: 13.05.20 16:52 durch Depressiver (insgesamt 2 mal geändert)
jenjey schrieb:
Also bei Tilidin z.b sagt man, dass bei manchen! sich das Naloxon ab 400mg bemerkbar macht.
Ne 200er hat 16 mg Naloxon, also wären das bei 400 Tilidin 32 mg Naloxon.

Aber das ist bei jedem Körper anders. Ich hab z.B. auch über 400 mg Tilidin nichts vom Naloxon gemerkt, andere sind empfindlicher und merken schon unter 400 mg was davon.

Also kann man kaum einen allgemein gülten Wert nennen.
Aber vielleicht kann man sich ja an den 32mg Naloxon etwas orientieren, und dementsprechend erstmal vorsichtiger dosieren.
Ich spreche jetzt allerdings nur von oralen Konsum, wie das mit dem Naloxon aussieht wenn man es Nasal zu sich nimmt, hab ich grad nicht auf dem Schirm. Aber wenn ich mich richtig erinnere sollte man nasal mit Naloxon lieber sein lassen, und i.v. erst Recht...
(lass mich gern berichtige

LG


Was glaubt ihr Welche dosis codein/tilidin ca entspricht einer kratom toleranz von 5gr/ dosis und 20 gr am tag? Und was würdet ihr sagen ist besser, codein tabletten oder saft?
Lohnt sich das überhaupt Oder sollte ich lieber direkt auf heroin wechseln? Fakt ist icj brauche ein anderes opiat als kratom und zur auswahl habe ich tilidin, codein oder heroin?
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 13.05.20 19:48
Depressiver schrieb:
. Oder sollte ich lieber direkt auf Heroin wechseln?


Sorry, aber da sträuben sich mir echt alle Haare...
Es gibt doch noch so viele andere Opiode, oder kommst du nur an die unten genannten Ran?
Ich denke dir wird hier keiner raten von Kratom auf Heroin umzusteigen.
Es sein denn, du legst es unbedingt auf nen Absturz an...

Ich hatte damals genau die gleiche Kratom Dosis wie du und mir hat danach Tilidin für eine ganze Weile gut ausgereicht.
Von nem niedrigen Opiod direkt auf sowas starkes umzusteigen wäre wirklich das dämlichste was man machen kann. Du solltest die niederpotenten so lange "auskosten" wie möglich.Das du auf was stärkeres umsteigen musst wird noch frühe genug passieren. Also wenn du dem ganzen freien Lauf gibst.

Pass auf !

Liebe Grüße
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- Nightwish
Traumländer



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  Geschrieben: 14.05.20 14:40
zuletzt geändert: 19.05.20 20:04 durch Neopunk (insgesamt 2 mal geändert)
Dein Urteilsvermögen scheint gerade arg beeinträchtigt. Überleg dir gut ob du jetzt die Entscheidung treffen willst, auf härtere Opis wie Kratom umzusteigen.

Wenn's schon Tilidin sein muss, probier 50-100mg. Das sollte bei 5g Kratomdosen noch spürbar sein. Nachteil bei Tilidin: kurze HWZ, dadurch häufigeres Nachlegen und dadurch steigende Toleranz.

Codein als dauermedikation habe ich nicht ausprobiert. Ich meine aber die obstipation / verstopfung ist bei codein wesentlich höher als bei Tili. HWZ musst du mal nachgucken.

Merk dir: kurze HWZ = Mehr Nachlegen = höhere Toleranz = heftiger kurzer Entzug

Lange hwz = weniger nachlegen = langsamere Toleranzsteigerung (möglich wenn man sich zusammen reißt was kaum einer schafft) = ewig langer Entzug

Und Heroin und Opium/Mohn bitte schnell wieder verwerfen.

Übrigens würden alle genannten Opioide und Opiate in einem Test auffallen. Ich weiß Opiate sind wunderbare Antidepressiva, aber so unüberlegt solltest du keine Abhängigkeit riskieren. Die schleppt man mit pech sein ganzes verficktes Leben mit sich. Und ein Entzug ist wirklich absolut brutal, besonders mit Depressionen. Die körperlichen Symptome sind da fast schon eine nette Ablenkung, denn es ist die Psyche die dich auf nem Entzug zerfickt. Alle deine Ängste wirbeln um dich rum wie ein Zyklon, du hasst dich selbst und die Welt ohne irgendeine Fluchtmöglichkeit. Die Krämpfe verhindern sogar schlaf. Deine Resilienz ist auf -100, auch weil du tagelang nix gegessen hast. Du wartest auf das Ende aber möchtest jede Sekunde eigentlich nur sterben vor Leid und seelischem Schmerz, der konstant auf dich ein prügelt, nicht nur ohne deinen Schutzpanzer sondern schlimmer noch mit absolut wundgescheuerter Psyche. Nichts ist in der Lage Linderung, Hoffnug oder Freude zu erzeugen. Als hätte ein Dementor jede Farbe aus deinem Leben gesaugt. Mein erster Mohnentzug war ziemlich traumatisch. Ich habe fast ein halbes Jahr gebraucht um den so wirklich zu verarbeiten.

Ist der Entzug erst mal rum: willkommen in der lusigen Welt von PAWs. Post Acute Withdrawal Symptoms. Also selbst wenn du über den Berg bist können die Entzugssymptome immer wieder kommen, selbst Monate nach dem Entzug. Schon mal nach einem normalen Tag ins Bett gegangen, glücklich dass die dunklen Zeiten weit hinter dir liegen, nur um schweißgebadet und mit zuckenden Beinen im Bett zu liegen? Oh dir ist etwas runter gefallen und jetzt musst du es aufwischen? Du bist ein erbärmliches Stück Scheiße, dein Leben hat keinen Sinn, das einzige was sinn macht sind Opiate um dieses erneute Drama des verschütteten apfelsafts zu überbrücken. Deine einzige Lebensmotivation ist eine Mauer aus Mohn. Freunde werden dir egal. Freude wird dir egal. Familie? Hurensöhne. Sport? Unmöglich auf Opis. Selbst was dir früher spaß gemacht hat wird nur noch ein Schatten. Du kannst es noch machen aber der spaß fühlt sich nicht echt an. Nur Opioide machen wirklich spaß.
Willkommen in der Sucht.

Als ich letztens in der Kirche war, hat eine Frau Gott gedankt, für das tolle Gefühl dass sie von ihm bekommt. Wenn sie heroin probiert hätte, würde sie wahrscheinlich einem Kreuz aus Nadeln huldigen. Alles wird bedeutungslos in der Welt der Opis. Leider irgendwann auch die guten Dinge im leben.

Plotin und ich sind unabhängig voneinander zur selben Erkenntnis über Mohn gekommen:
Es ist die beste Möglichkeit um Stillstand zu simulieren. Aber die Welt dreht sich weiter und wer verharrt, entwickelt sich nicht weiter. Natürlich ist es manchmal verständlich und vlt. Sogar hilfreich mal anzuhalten um durchzuatmen. Aber nach dem Stillstand wieder in Bewegung zu kommen kostet auch mehr kraft als ohne den vorherigen stillstand. Und diese Kraft aufzubringen nach einem Entzug...ist noch mal schwerer.

Such dir lieber andere Probleme, andere Kämpfe und Hürden im leben. Deine Probleme werden nicht besser, nur überdeckt. Ich habe auch schon Fortschritt mit Opiaten machen können. Aber das war genauso therapeutische Arbeit wie nüchtern. Nur dass man auf opiaten, ähnlich wie bei cannabis, dazu neigt, zwar zu erkennen was man tun sollte/könnte, es jedoch aufgrund von schwerfälligkeit nicht tut



"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Kommentar von Neopunk (Moderator), Zeit: 19.05.2020 20:04

PAWS steht für Post-acute Withdrawal Syndrome, nicht Symptoms
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 17.05.20 14:13
zuletzt geändert: 17.05.20 15:10 durch Depressiver (insgesamt 1 mal geändert)
20fox schrieb:
Dein Urteilsvermögen scheint gerade arg beeinträchtigt. Überleg dir gut ob du jetzt die Entscheidung treffen willst, auf härtere Opis wie Kratom umzusteigen.


Und Heroin und Opium/Mohn bitte schnell wieder verwerfen.

Übrigens würden alle genannten Opioide und Opiate in einem Test auffallen. Ich weiß Opiate sind wunderbare Antidepressiva, aber so unüberlegt solltest du keine Abhängigkeit riskieren. Die schleppt man mit pech sein ganzes verficktes Leben mit sich. Und ein Entzug ist wirklich absolut brutal, besonders mit Depressionen. Die körperlichen Symptome sind da fast schon eine nette Ablenkung, denn es ist die Psyche die dich auf nem Entzug zerfickt. Alle deine Ängste wirbeln um dich rum wie ein Zyklon, du hasst dich selbst und die Welt ohne irgendeine Fluchtmöglichkeit. Die Krämpfe verhindern sogar schlaf. Deine Resilienz ist auf -100, auch weil du tagelang nix gegessen hast. Du wartest auf das Ende aber möchtest jede Sekunde eigentlich nur sterben vor Leid und seelischem Schmerz, der konstant auf dich ein prügelt, nicht nur ohne deinen Schutzpanzer sondern schlimmer noch mit absolut wundgescheuerter Psyche. Nichts ist in der Lage Linderung, Hoffnug oder Freude zu erzeugen. Als hätte ein Dementor jede Farbe aus deinem Leben gesaugt. Mein erster Mohnentzug war ziemlich traumatisch. Ich habe fast ein halbes Jahr gebraucht um den so wirklich zu verarbeiten.

Ist der Entzug erst mal rum: willkommen in der lusigen Welt von PAWs. Post Acute Withdrawal Symptoms. Also selbst wenn du über den Berg bist können die Entzugssymptome immer wieder kommen, selbst Monate nach dem Entzug. Schon mal nach einem normalen Tag ins Bett gegangen, glücklich dass die dunklen Zeiten weit hinter dir liegen, nur um schweißgebadet und mit zuckenden Beinen im Bett zu liegen? Oh dir ist etwas runter gefallen und jetzt musst du es aufwischen? Du bist ein erbärmliches Stück Scheiße, dein Leben hat keinen Sinn, das einzige was sinn macht sind Opiate um dieses erneute Drama des verschütteten apfelsafts zu überbrücken. Deine einzige Lebensmotivation ist eine Mauer aus Mohn. Freunde werden dir egal. Freude wird dir egal. Familie? Hurensöhne. Sport? Unmöglich auf Opis. Selbst was dir früher spaß gemacht hat wird nur noch ein Schatten. Du kannst es noch machen aber der spaß fühlt sich nicht echt an. Nur Opioide machen wirklich spaß.
Willkommen in der Sucht.

Als ich letztens in der Kirche war, hat eine Frau Gott gedankt, für das tolle Gefühl dass sie von ihm bekommt. Wenn sie heroin probiert hätte, würde sie wahrscheinlich einem Kreuz aus Nadeln huldigen. Alles wird bedeutungslos in der Welt der Opis. Leider irgendwann auch die guten Dinge im leben.

Plotin und ich sind unabhängig voneinander zur selben Erkenntnis über Mohn gekommen:
Es ist die beste Möglichkeit um Stillstand zu simulieren. Aber die Welt dreht sich weiter und wer verharrt, entwickelt sich nicht weiter. Natürlich ist es manchmal verständlich und vlt. Sogar hilfreich mal anzuhalten um durchzuatmen. Aber nach dem Stillstand wieder in Bewegung zu kommen kostet auch mehr kraft als ohne den vorherigen stillstand. Und diese Kraft aufzubringen nach einem Entzug...ist noch mal schwerer.

Such dir lieber andere Probleme, andere Kämpfe und Hürden im leben. Deine Probleme werden nicht besser, nur überdeckt. Ich habe auch schon Fortschritt mit Opiaten machen können. Aber das war genauso therapeutische Arbeit wie nüchtern. Nur dass man auf opiaten, ähnlich wie bei cannabis, dazu neigt, zwar zu erkennen was man tun sollte/könnte, es jedoch aufgrund von schwerfälligkeit nicht tut




Tja ich wünschte ich könnte heroin und opium einfach so vergessen nur leider habe ich keine wahl wenn ich noch etwas weiter leben will. Und die ganze horrorstory die du sa schreibst l, abgesehen von den krämpfen vlt, erlebe ich ohnehin jeden tag seit jahren auch ganz ohne heroin. Jeden tag falle ich tiefer in der hölle. Jeden tag will ich nur sterben doch habe mich leider bis jetzt noch immer nicht getraut aber ohne kratom wäre es noch so viel grauenvoller das ich es schon seit 2 jahren hätte tun müssen. Und ich habe so gut wie jegliche therapie möglichkeiten durch und selbst wenn es noch was gibt kann ich leider. Für micj heißt es opiate oder suizid, der ohnehin iwann kommen wird.
 

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