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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 21.04.20 18:52
Hallo liebe Träumer,

Neben den bekannten bewusstseinsverändernden Winden Morning Glory, Holzrose und Ololiuqui gibt es ja noch die "gefährlichen" - hier wildwachsenden - Windengewächse. Namentlich z.B. Convolvulus arvensis (Acker-Winde) und Calystegia sepium (Echte Zaunwinde). Es ist absolut nicht ratsam damit zu experimentieren, da sie neben Ergolinen (Mutterkornalkaloide) auch Alkaloide beinhalten, die sonst in den Nachtschattengewächsen (wie z.B der Tollkirsche) vorkommen. Es drohen körperliche Komplikationen, die bis zum Tode reichen können - außerdem echte Halluzinationen, die von Vielen als "nicht erlebenswert" eingestuft werden. Einem dem LSA/LSH gleichende Wirkung, wie man sie evtl. von Holzrosen erwarten würde, wird mit diesen Gewächsen üblicherweise nicht erreicht.

Dennoch bin ich sehr am Thema interessiert und habe mich gefragt ob ihr jemanden kennt der damit Erfahrungen gemacht hat? Aus purer Neugierde würde ich gerne - ohne moralische Bewertung - etwas über solche Erfahrungen hören. Alle Informationen sind gern gesehen (Tripberichte, Anekdoten usw.).

Viele Grüße!
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.06.20 01:14
Moin
Also die Zaunwinde hab ich tatsächlich seit letzten Sommer ein paar mal als Tee konsumiert.
Bis jetzt hab ich allerdings nur milde dosierungen getestet... hab mir immer so 3-4 Blüten und noch 2-3 Blätter dazu mit 1,5l wasser und n paar Kräutern aufgekocht und dann immer n bisschen getrunken und erstmal gewartet was passiert... Bisher bin ich immer so nach der zweiten Tasse etwas high geworden was sich dann nach mehr Tee noch gesteigert hat. Ich würde die Wirkung bei dieser dosierung als zuerst mit euphorie startenden trip beschreiben der dann etwas wie niedrig dosiertes lsd mit starken bodyload wird und einem manchmal kurz nervös werden lässt. Ich hatte aber das gefühl die ähnlichkeit mit lsd wird bei höherher dosis geringer und man fühlt sich definitiv schneller psychisch unwohl als bei anderen halluzinogenen die ich kenne. Spaß hatte ich irgendwie trotzdem immer. Gras passt ganz gut dazu weil es gegen körperliche und geistige unruhe die mir die zaunwinde immer beschert hat etwas geholfen hat. auf alkohol davor und mindestens 1 tag danach sollte man definitiv verzichten.... Ob ich jemals eine hohe dosis davon nehmen möchte bin ich mir nicht sicher... ackerwinde werde ich allerdings zum vergleich irgendwann mal testen.
Hoffentlich ist dieser Bericht hilfreich es ist echt nicht leicht gute tripberichte zu unseren heimischen winden zu finden

Ph'nglui mglw'nafh Cthulhu R'lyeh wgah'nagl fhtagn! Iä R'lyeh! Iä Cthulhu! Iä Shub-Niggurath!
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 04.06.20 08:04
klick

Also hier wird die Zaunwinde als Heilpflanze beschrieben, unter anderem als abführend, harntreibend u. fiebersenkend.
Warum wird hier nichts von Halluzigenen Wirkungen erwähnt?
Die Dosis die Rotfuchs zu sich genommen hat, liegt laut der Beschreibung total im Rahmen dessen, was für Heilzwecke empfohlen wird.
Gibt es da noch unterschiedliche Arten?
Klar, ist der Wirkstoff-gehalt nicht immer gleich, aber wundert mich trotzdem irgendwie...
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.06.20 09:07
Zaunwinde nur leicht giftig


 
Traumländer



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  Geschrieben: 04.06.20 09:43
Moonman Smokey schrieb:
... hab mir immer so 3-4 Blüten und noch 2-3 Blätter dazu ...


Vielleicht sind, wie bei den Holzrosen, die Samen der Pflanzenteil, der zu einer Wirkung führt ?
Als Kind habe ich einmal probiert, ein paar Zaunwindensamen zu futtern. Getan hat sich nichts. Es waren allerdings wirklich nur ein paar, denn damals (mit 9 oder 10) war das Interesse an Drogen zwar schon da, aber auch noch viel mehr Respekt als ich jetzt habe ;-)
Grüsse
 
Moderator



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  Geschrieben: 04.06.20 10:39
Lysergsäurederivate sind Substanzen die nicht von Pflanzen, sondern nur von Pilzen (wie dem Mutterkorn, Claviceps purpurea) hergestellt werden können.
Dass manche Windengewächse ebenfalls welche enthalten, liegt daran, dass die Samen einen Pilz enthalten, der mit ihnen in Symbiose lebt. Dieser produziert die Lysergsäurealkaloide, welche dann in den Samen eingelagert werden. Daher kommen diese Alkaloide ausschließlich in Samen vor.
Also wie KI richtig sagt, will man diese Alkaloide zu sich nehmen. Die NSG Alkaloide kommen aber wohl in der ganzen Pflanze vor, in unterschiedlichen Verhältnissen.
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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 04.06.20 13:12
Danke Erdnuss!
Jetzt versteh ich... Also von innerlicher Anwendung durch Selbstdosierung wird eher abgeraten. Also eher was für äußerliche Anwendungen.
Natürlich außer man ist auf die "Vergiftungs-symptome" aus^^

Aber trotzdem echt interessant, wie viele Heil-/Rausch-Pflanzen und Kräuter es alles gibt, die man schonmal gesehen und für unnützes Unkraut gehalten hat... Findet ihr nicht? ;)
Von dieser Zaunwinde war damals der komplette Garten meiner Großeltern umwachsen, wie fast jeder andere Garten in der Anlage.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 30.07.20 20:28
Um nochmal auf die Winden zurück zu kommen:
Hab vor ein paar Tagen dann mal den Versuch mit der Ackerwinde gestartet die ja LSA enthalten soll oder auch nicht (je nach Quelle sind die infos doch sehr verschieden). Hab also diesmal mit ner größeren menge Blüten einen Kaltwasserauszug gemacht denn LSA soll ja wasserlöslich aber Hitzeempfindlich sein. Gebracht hats allerdings auch nicht mehr als mein Tee. War halt die selbe subtile etwas aufputschende Wirkung verbunden mit psychischer unruhe und etwas nervösität. Eventuell werde ich die Samen auch noch mal Testen wie K I meinte könnte der Stoff ja da drin sein... aber meine Erwartungen sind nicht sehr hoch.
Heimische Winden also eher Ungeeignet für Psychonauten. Höchstens als beigabe zu anderen Mittelchen aber wer weiß wie es da mit eventuellen Nebenwirkungen aussieht.
Die Giftigkeit scheint mir aber nix zu tun... Hab nix von der angeblichen abführenden Wirkung und so gemerkt wobei mein Magen-Darm-System auch schon einiges ertragen musste also eventuell etwas abgehärtet ist.
Falls ich nochmal irgendwelche Updates zu den Winden hab schreib ich nochmal wie es war... Wer weiß eventuell steht hier ja im Herbst dann das die Samen es entgegen jeder Erwartung doch bringen.
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