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AutorBeitrag
Traumländer



dabei seit 2020
541 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.07.20 21:03
Das krasseste Spiel, welches ich jemals spielte, ist nun zu Ende. Ein neuer Tag bricht an .... Puh, das war harter Tobak .... Und ich bin unendlich dankbar dafür, meiner Intuition immer vertraut und meine Ängste auch ernst genommen zu haben. Eigentlich würde ich dieses Lebensspiel niemandem empfehlen, erträgt man fast schon zuviel Leid und Kummer für einen einzelnen Menschen. Aber hat man überhaupt eine Wahl? Wer weiß das schon genau? Jedoch der Lohn dafür ist zuckersüß. Es gibt keine Worte für dieses Gefühl, wenn das Leben dich willkommen heißt, auf das herzlichste und innigste umarmt und in sich aufnimmt. Wie neugierig ich schon bin auf das was - und vor allem wie - nun alles erlebt und erfühlt wird. Es gibt ja noch so vieles auszuprobieren ....
Space is only noise if you can see, my friend!
Abwesende Träumerin



dabei seit 2019
517 Forenbeiträge
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  Geschrieben: 20.08.20 11:06
Ich befinde mich zur Zeit in eine Art dissoziativen Dauerzustand...
Ich hab Mal versucht auf Papier zu bringen wie sich das anfühlt:


Für einen Moment, alles still in meinem Kopf.
Die Ruhe sollte ich genießen und fürchte sie dennoch.
Denn das ist wieder dieser Moment, wo sich alles von mir trennt,
Und jeder Teil von mir auseinander fällt, bis ich nichts mehr von mir erkenn.
Dann ist da nur noch diese Hülle, leer und regungslos.
Und ohne Emotionen, doch das ist wohl besser so.

Ich find nicht mehr zu mir,
Doch was bin ich eigentlich?
Bin ich dieser Körper der dort sitzt, oder der Geist der alles überblickt?
Alles um mich herum scheint fremd und unreal.
Doch zurück zu den Gedanken und den Bildern wäre eine Qual.
Also häng ich fest, in dieser Zwischenwelt.
Taub und wie gelähmt, da ist nichts, was mich zusammen hält.

"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Abwesende Träumerin



dabei seit 2020
11 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.08.20 03:40
Ich finde die Poesie-Rubrik eine schöne und nützliche Idee.

Manchmal kann man Gefühle und Gedanken nun einmal besser auf kreative Art und Weise überbringen.

Die letzten Gedichte, die ich gelesen habe, waren sehr tiefgründig und bewegend; man kann sich beim Lesen gut in den Autor des Gedichts versetzen und nachvollziehen, wie er/sie sich fühlt.

Zum anderen hilft Schreiben ja bekanntlich der Seele ;-)

Ich bin leider weniger begabt, was das Gedichte Schreiben angeht, freue mich aber, eure zu lesen.
 
Traumländer



dabei seit 2008
3.204 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.08.20 13:26
jenjey schrieb:
Ich befinde mich zur Zeit in eine Art dissoziativen Dauerzustand...
Ich hab Mal versucht auf Papier zu bringen wie sich das anfühlt:


Für einen Moment, alles still in meinem Kopf.
Die Ruhe sollte ich genießen und fürchte sie dennoch.
Denn das ist wieder dieser Moment, wo sich alles von mir trennt,
Und jeder Teil von mir auseinander fällt, bis ich nichts mehr von mir erkenn.
Dann ist da nur noch diese Hülle, leer und regungslos.
Und ohne Emotionen, doch das ist wohl besser so.

Ich find nicht mehr zu mir,
Doch was bin ich eigentlich?
Bin ich dieser Körper der dort sitzt, oder der Geist der alles überblickt?
Alles um mich herum scheint fremd und unreal.
Doch zurück zu den Gedanken und den Bildern wäre eine Qual.
Also häng ich fest, in dieser Zwischenwelt.
Taub und wie gelähmt, da ist nichts, was mich zusammen hält.


Stark.
Liebe ist Leben.
Traumländer



dabei seit 2020
541 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.08.20 22:10
zuletzt geändert: 27.08.20 22:44 durch Selbstausdruck (insgesamt 1 mal geändert)
Die Vereinigung im Glück ist umso überwältigender, je weniger man selbst schon nicht mehr dran zu glauben wagte. Ob "Gottes" Segen an mich oder meine Segnung an "Gott" Ausschlag gab, ob das Kleine sich im Großen transzendierte oder umgekehrt, oder ob es gar der Gnade beider bedarf, um sich gegenseitig wahrzunehmen, spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Diese unbeschreibliche Vereinigung, dieser Akt des göttlichen Wahrnehmens, gleicht dem intensivstem Freudenfest der Schöpfung! Diese "glückliche Schau" versuchen in Worte zu kleiden, scheint fast schon blasphemisch. Jedoch diese Worte trotzdem zu hinterlassen, erscheint mir durch und durch göttlich.
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Traumländer



dabei seit 2020
541 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.09.20 17:02
Glückseligkeit = das Zusammentreffen/die Vereinigung von Bewusstsein und Liebe
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Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.09.20 20:20
Ich habe ein Gedicht für Euch, das ich im Juni geschrieben und bis in den Juli hinein ein paarmal ein wenig überarbeitet habe:

Non-Persona

Und sie schrien:
Ihr seid verrückt!
Sind wir verrückt?
Ent-rückt sind wir – vielleicht.

In die Schatten der Insel der Entrückten,
dorthin verbannten sie uns,
beschimpften uns,
gaben uns Namen.

Wiewohl wir wissen:
Dies ist kein Eiland
unglücklicher, vergessener Geister –
wir leben hier
auf der Insel der glückseligen Seelen.

Dieses Geheimnis,
mein treuer Freund
auf der anderen Seite,
flüsterte mir
eine Nymphe ins Ohr,
da drüben,
im Lichte der elysischen Felder.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.09.20 20:28
gefällt mir sehr gut <3 , Dao

Danke!
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.09.20 21:55
Sehr interessant Der Bollo,

und gut geschrieben. Beschrieben.

Träumer!
Damit kenne ich mich aus.
Hat was sehr melancholisches und tragisches zugleich, aber auch eine gewisse Schönheit.
 
Traumländer

dabei seit 2014
4 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 18.09.20 14:56
Sand

Sand rieselt von der Decke. Korn für Korn. In Zeitlupe. Ich habe hier im Strandbüro extra einen Termin vereinbart, um meine Badewanne, die ich mitgebracht habe, mit Sand zu füllen. Ich brauche diesen Sand. Fragen Sie nicht, wieso! Ich lebe für den Sand und fülle täglich unzählige Gefäße mit der körnigen Glückseligkeit, den hochdispersen Freudenschreien. An verschiedensten Stellen hole ich mir den Sand ab, viel davon finde ich zuhause oder bestelle ihn im Internet. Den Löwenanteil allerdings bekomme ich hier im Sandbüro bei verschiedenen Sandmännern und Sandfrauen. Man muss schließlich alles gendern, damit man nicht sofort von einem wütenden Lynchmob auf den Scheiterhaufen geschleppt wird. Ich habe mich verpflichtet, Sand, den ich abhole, verschiedenen Sandmänner und Sandfrauen wieder zurückzugeben. Manch ein Sandmann und manch eine Sandfrau verlangen mehr, andere weniger Sand. Ich profitiere von diesem Sanddeal, da ich mehr Sand erhalte, als ich zum Schluss abgeben muss, Allerdings verteilen manche Sandmänner auch weniger Sand pro Zeiteinheit, sodass ich während entsprechender Sandtreffen mit besonders wenig Sand in den Taschen nach Hause gehe. An diesem Dienstag rieselt der Sand, wie gesagt, in Zeitlupe. Ich werde zum Schluss des Semesters einigen Sand aus der Sanliothek nach Hause schaffen und sieben müssen, um genügend Sand für diese Veranstaltung beisammen zu haben. Geringer Sanddurchsatz und viele Füllwörter machen meine Zähne knirschen!

 
Traumländer



dabei seit 2020
541 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.09.20 00:28
"Offen sein für das was ist ...."



Lieber Dao,

danke für dein Gedicht! Dein Geheimnis der glückseligen Seelen hat mich sehr berührt ....
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Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.10.20 23:00
Danke Euch, gugu und Selbstausdruck! ;) Das freut mich. <3
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.10.20 20:18
Ein Gedicht über die Vergänglichkeit, das ich im Dezember 2007 geschrieben hatte, kam mir heute wieder in den Sinn.

Vom Leid der Vergänglichkeit

Seht ihr die Kraft,
die diesem Feuer
auf dem Meere
sein Leben erkämpft?

Solch eine Mühsal,
mit der die Flamme
ihren Kopf über Wasser hält
– und doch erlischt.

Die Leichtigkeit ists!
Sie holt dem Wasser
die Wärme zurück.

Warm ist das Wasser,
das endlich versinkt.
Wie der Mensch,
der im Grabe ertrinkt.

Kein Zeichen erinnert
ans weinende Kind.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.10.20 05:06
verliebt

traurig schön

(hab mich gestern noch zu Ernst Toller belesen-steht jetzt auch auf meiner Liste der Schriftsteller die ich lesen will, Danke)
 
Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.10.20 11:17
zuletzt geändert: 12.10.20 12:22 durch Dao (insgesamt 1 mal geändert)
Danke Dir! :) Wir können uns ja mal über gute Schriftsteller austauschen, wenn Du magst.

Hier noch ein Gedicht von mir, das ich im September 2009 verfasst habe:

Rauchrache

Weit entfernt, am Strand des Lebens,
kniet ein Mensch vor toten Krebsen.
Er füttert sie mit Rauch
vom letzten Abendmahl
und schenkt ihnen sein Leben aus.

Die Krebse klettern auf sein Boot
und fahren mit ihm weit hinaus,
bis der Glanz der glühenden Wellen
bald erlischt im wabernden Teer,
der wachsam den Hades umringt.

Dann schwimmen die Krebse,
sie duften nach Aether,
zur wärmenden Küste zurück.
Der Mensch allein,
er gleitet fort,
gebunden an sein Boot.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller

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