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  Geschrieben: 04.11.20 12:41
Double hat hier natürlich Recht, denn APAAN ist ein Precursor für P2P und nicht für Amphetaminbase selbst. Und auch schon länger nicht mehr der Hauptprecursor für Phenylaceton, das ist inzwischen "BMK-Glycidat", das Produkt der Darzens-Reaktion mit Benzaldehyd.
Analog dazu ist PMK-Glycidat der Hauptprecursor für MD-P2P und der Grund für die Flut an hochreinem MDMA, die seit ca. 2010 auf uns hereinbricht und nach wie vor nicht versiegt.

Scheinbar wird Methanol tatsächlich häufig von besagten Hobbyköchen, die nichts davon verstehen, was sie da eigentlich machen, benutzt, weil das oft in irgendwelchen Anleitungen steht.
Echte clandestine chemists nehmen aber wie gesagt Isopropanol, aus besagten Nachteilen, die sich aus Methanol ergeben.

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  Geschrieben: 06.11.20 19:20
Neopunk schrieb:
Scheinbar wird Methanol tatsächlich häufig von besagten Hobbyköchen, die nichts davon verstehen, was sie da eigentlich machen, benutzt, weil das oft in irgendwelchen Anleitungen steht


Hier würde ich nochmal hinzufügen, dass man in professionellen Laboren und der Industrie entsprechende Möglichkeiten hat zu verhindern, dass Methanol aufgenommen wird.
Die meisten Hobbyköche werden aber keinen dicht schließenden Abzug haben, der die Abluft komplett aus dem "Labor" entfernt.
 
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  Geschrieben: 08.11.20 17:00
Klar, aber Speed wird nicht grad von Pfizer hergestellt, und das was die Paste so feucht macht ist u.a. das Methanol. Habe sogar mal in einer Vorschrift für Hobby-Köche gelesen, dass man das Methanol dann im fertigen Produkt lassen und nicht trocknen soll.
Also das wird scheinbar auch vorsätzlich von vielen gemacht.
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  Geschrieben: 11.11.20 16:12
Neopunk schrieb:
Aus Ethanol fällt das Sulfat vergleichsweise schlecht aus. Was spricht denn gegen Isopropanol? Deutlich günstiger als 96%iger Ethanol (99,9% heißt absoluter Ethanol und der ist schweineteuer und schwer zu bekommen) und eignet sich insg. viel besser zum Ausfällen.
Noch ein Tipp: Nicht bis pH 7 neutralisieren, sondern erstmal nur bis 8-9, das ausgefallene Amphetaminsulfat durch Filtration entfernen und dann die restliche Lösung vorsichtig zu Ende neutralisieren.
Gibt man zu viel Säure hinzu, wird aus dem Amphetaminsulfat Amphetaminhydrogensulfat, welches deutlich besser löslich im Alkohol ist und sich direkt wieder auflöst. Das könnte man zwar durch Abdampfen des Alkohols gewinnen, doch das Salz ist sehr sauer, das sollte weder parenteral noch oral konsumiert werden. Daher muss man, wenn das geschieht Wasser reingeben, den Alkohol abdampfen, basisch stellen (auf >pH 12) und extrahieren, um es dann wieder neu auszufällen. Viel zu viel Arbeit! Daher wie gesagt lieber vorsichtshalber das schon gewonnene Amphe sichern.

1 ml Base wiegen übrigens 0,93 g (wenn sie rein ist), daraus kann man 1,267 g Amphetaminsulfat machen. Woher hast Du die Angabe, dass daraus weniger Sulfat wird? Das Salz ist schließlich pro Molekül schwerer als die Base.

Aber beruhigend zu hören, dass Du Dich gegen die Verwendung von Methanol entschieden hast. Kannst Du mir aber erklären, weshalb Du denn unbedingt doch MeOH nutzen wolltest? Habe das in letzter Zeit von unterschiedlichen Leuten gehört und frage mich weshalb Leute ausgerechnet Methanol verwenden wollen.


Kannst du bitte erklären, weshalb Amphetaminhydrogensulfar entsteht bei zu viel H2SO4? Würd mich interessieren, ebenso die "tiefrote" Verbindung, die durch Oxidation entstehen kann.
 
Moderator



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  Geschrieben: 11.11.20 17:25
Naja also Schwefelsäure ist ja eine zweiwertige Säure, das heißt ein Molekül Schwefelsäure neutralisiert zwei Moleküle Amphetaminbase, die dann zusammen das Salz bilden. Also Diamphetammoniumsulfat quasi.
Wenn man aber den Neutralpunkt erreicht, also den Punkt an dem Säure und Base im Gleichgewicht stehen und somit alles neutralisiert ist und dann mehr Säure hinzu gibt wird ja aus dem Verhältnis von 2:1 ein anderes, es verschiebt sich bei weiterer Säurezugabe hin bis zu 1:1. Und das ist dann genau das Hydrogensulfat, in dem das eine Proton der Säure das Amphetaminmolekül protoniert hat, aber die andere Säuregruppe nach wie vor frei und sauer ist.

Was diese tiefrote Verbindung genau ist, würde mich selbst interessieren. Ich vermute es ist ein Polymer, denn es entsteht wenn P2NP erhitzt wird, und die Doppelbindung in P2NP würde es in Verbindung mit der Hitze zu einem Monomer für ein theoretisches Polymer machen. Sie entsteht aber auch wenn man nicht mit P2NP, sondern mit P2P, also Phenylaceton arbeitet, oder eben bei der bloßen Neutralisation wenn zu viel Säure rein gekommen ist, selbst wenn vorher alles passte.
Ich vermute, dass es in diesem Schritt dann Reste an P2P im Produkt sind, die mit der Säure so reagieren. Allerdings kann ich mir das von der Reaktion nicht wirklich erklären, was da passieren soll. Man kann zwar der Struktur nach einordnen oder abschätzen, ob eine Substanz farbig ist oder nicht, aber umgekehrt geht das leider nicht, dass man von der Farbe auf die Struktur schließt.
An Oxidation wirds wohl aber nicht liegen, denn das passiert auch bei nicht-oxidierenden Säuren wie HCl, wenn es zu sauer wird.
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  Geschrieben: 12.11.20 17:42
Verstanden, danke dir!
 
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  Geschrieben: 16.08.21 19:35
Ist es möglich den pH-Wert von amphe+Isopropanol Mischung von 3 wieder auf 6-7 zu bringen? z.B.: mit Ammoniak (25% Lösung)


 
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  Geschrieben: 17.08.21 08:51
@Dr Ogen777 Wenn du nur nen Ph wert von 7 erreichen also neutralisieren willst wär Kaisernatron also besser. mit dem Ammoniak bist du schnell darüber. Aber weiso ist deine amphe in isopropylalk gelöst? zum saubermachen?


 
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  Geschrieben: 17.08.21 14:53
@Erdnuss ich habe auf den Rat von Neopunk gehört und Öl mit Isopropanol gelöst und dann mit paar Tropfen Säure den Ph auf 6,5 zu bringen.
Ein Ph Messgerät war leider falsch kalibriert deswegen zu spät gemerkt dass der Ph unter 3 ist.

 
Moderator



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  Geschrieben: 17.08.21 17:12
Für Anpassungen des pH's im mittleren Bereich musst du mit (stark) verdünnten Säuren bzw. Basen arbeiten, speziell dann wenn es starke Säuren mit hohem pKS- bzw starke Basen mit hohem pKB-Wert sind. Die pH Skala ist logarithmisch, das heißt dass der Unterschied zwischen pH 1 und 2 um ein vielfaches größer ist als der Unterschied zwischen pH 6 und 7. Mit so konzentrierten Lösungen wie zB. deiner 25%igen Ammoniaklösung ist es praktisch unmöglich einen bestimmten pH einzustellen; schon ein einzelner Tropfen kann (und wird) zu einem massiven Umschlag im pH-Wert führen.

Ich würde aber auch eher zu Erdnuss' Tipp mit Natriumhydrogencarbonat a ka Kaisernatron tendieren, das macht es einem ne ganze Ecke leichter. Wenn du keins da hast und keinen Bock hast welches einkaufen zu gehen, dann verdünn deinen Ammoniak massiv.
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  Geschrieben: 17.08.21 18:17
Super danke ich werds versuchen 😅
Ist es ein Mythos das der Wirkstoff kaputt ist wenn es unter 5 fällt.

Ist es empfehlenswert das Natriumhydrogencarbonat zu verdünnen? (Z.b mit ISO)

 
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  Geschrieben: 17.08.21 19:16
zuletzt geändert: 17.08.21 19:31 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Da geht nix kaputt bei pH-Werten die du daheim hinbekommst. Bei 5 jedenfalls auf jeden Fall nicht, und auch nicht bei den 3 die du erreicht hast. Dein Amphe ist noch vollständig erhalten.

Eine wässrige, verdünnte Lösung aus dem Natriumhydrogencarbonat zu machen kann die Sache vereinfachen, du kannst den pH so deutlich genauer einstellen als mit der Reinsubstanz. Grundsätzlich empfehle ich "Heimköchlern" mit volumetrischen Methoden, also mit Flüssigkeiten, zu arbeiten, weil es mit einfacheren und günstigeren Mitteln deutlich genauer ist als mit Waagen usw zu arbeiten.
Der Grund warum Erdnuss es dir empfohlen hat ist allerdings weil es eine deutlich schwächere Base als Ammoniak ist; du kannst schon rein prinzipiell damit nicht auf so hohe pH-Werte kommen wie mit Ammoniak. Es eignet sich zum neutralisieren deshalb so gut, weil es sozusagen eine Stopp-Automatik mit eingebaut hat - ab einem gewissen pH gehts einfach nichtmehr weiter damit. Du kommst allerdings schon in Bereiche über 7 wenn dus übertreibst, es ist nur schwieriger. Für deinen Zweck taugt Natriumhydrogencarbonat eigentlich genausogut wie eine ordentlich stark verdünnte Ammoniaklösung. Ist nur eine Frage dessen was dir lieber ist; mit dem Natriumhydrogencarbonat ist es anfängerfreundlicher, aber wenn die Ammoniaklösung ausreichend verdünnt ist dann gehts damit genausogut. Der einzig wichtige Trick ist eigentlich schön regelmäßig nach jeder Zugabe von Base zu messen. Spar nicht an Messungen, dann kann auch wenig schief gehen.
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  Geschrieben: 03.10.21 23:59
zuletzt geändert: 04.10.21 18:55 durch Double (insgesamt 3 mal geändert)
Ich hatte letztens nach langer Zeit wieder eine Speed-Probe. Als ich es bekommen habe, war in der Tüte eine annährend durchsichtige Flüssigkeit, welche einen intensiven Geruch von Lösemitteln und Amphetaminbase ausströmte. Eine pH-Messung ergab einen pH > 11. Nach kurzer Trocknung wurde die Flüssigkeit zunehmend zu einem wachsigen, feuchten Pulver. In der Nase hat es moderat bis stark gebrannt. Die Wirkung war sehr stark und schnell einsetzend, nach 10 min war ich schon voll dabei, ähnlich wie man es von Methamphetamin-HCl kennt. Ich habe das wachsige Pulver daraufhin mit Zitronensaft versetzt, um die Base zu neutralisieren. Nach der Trocknung hatte ich nun ein sauberes, geruchsloses weißes Pulver. Es ist zwar weiterhin potent, jedoch finde ich es sehr auffällig, dass es keinerlei Kick beim Wirkeintritt gibt, und der lässt 20-30 Minuten auf sich warten, was doch ein markanter Unterschied zum wachsigen Pulver von vorhin darstellt. Während die feuchte Amphetaminbase einen euphorischen, starken Rausch ausgelöst hat, hält das Citratsalz lediglich wach und löst höchstens leichte Euphorie aus.

Hat jemand von euch zufällig mal ähnliche Beobachtungen gemacht? Es ist nicht das erste Mal, dass mir das auffällt. Im Eingangspost vor vielen Jahren habe ich das bereits mal geschildert.
Meine Erklärung wäre, dass das Gemisch aus organischen Lösemitteln und Amphetaminbase sehr effektiv die Nasenschleimhaut passieren kann, während das Salz eher schlecht und zu großen Teilen erst im Dünndarm aufgenommen wird, da es im Rachen runterfließt.

EDIT: Möchte hiermit niemanden dazu animieren, sich schlecht getrocknete Speed-Paste in die Nase zu hauen. Ich hoffe es liegt auf der Hand, dass es nicht die beste Idee ist, sich für den Kick die Gesundheit mit Lösemitteln zu schädigen.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 04.10.21 08:19
Den Unterschied konnte ich teilweise "gefühlt" schon bei frischer und alter Paste feststellen. Hatte es aber oft als eine Ursache der Toleranz abgestempelt.

Bei Amphe die ich nicht als Paste bekommen habe fand ich die Wirkung immer irgendwie gleichbleibender.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 07.10.21 17:32
zuletzt geändert: 08.10.21 12:47 durch dorsalgia (insgesamt 1 mal geändert)
Ich wollte schon immer Mal ne Säure Basen Extraktion machen um möglichst reines amphe zu bekommen. Allerdings fehlte mir immer der diethylether. Petrolether löst die Amphe Base nur sehr schlecht müsste ich damals feststellen.

Nun habe ich relativ einfachen Zugang zu Tert butyl - methyl ether. Könnte das denn funktionieren??
 

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