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AutorBeitrag
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.10.20 21:11
Einen Zusammenhang zwischen (rheumatischen oder bakteriellen) Entzündungsherden und psychischen Problemen findet man eher im Bereich Haut und/oder Darm als direkt im Gehirn oder Rückenmark. Gerade bei Patient*innen mit chronischen Verläufen ist die Komorbidität hoch. Die genauen Zusammenhänge sind allerdings noch unklar. Ein Buzzword im Kontext nervöser Leiden, Depressionen, Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Reizdarm und Verdauungsprobleme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien und anderer Autoimmunprobleme ist das vom "Bauchhirn", denn anscheinend ist der Darm mit dem Zentralnervensystem über Hormone, Neurotransmitter, Nerven enger vernetzt als man früher annahm.
Liebe ist Leben.
Traumländer



dabei seit 2009
452 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.10.20 21:53
CanoninC schrieb:
Guybrush Threepwood schrieb:

Ich persönlich fühle mich allerdings so als würde vorallem meine Psyche von entsprechenden entzündungshemmenden Maßnahmen profitieren.



Wie fühlt sich das denn an und vorallem, wie kommst du dadrauf?



Ja wie gesagt, ich möchte nicht ausschliessen das es sich hier um Placebo handelt. Ich fühle mich gewissermaßen ausgeglichener, teilweise wie besser geerdet und gelassener. Ich habe auch das Gefühl als hätte ich öfter klare Momente und kann mich allgmein besser konzentrieren aber auch motivieren zu Dingen die mir sonst eher schwer fallen.

Wobei ich auch zugeben muss das es in meiner Situation schwierig ist zu sagen was jetzt von was kommt, da ich seit ich mit dieser neuen Lebensweise begonnen habe auch relativ zeitgleich den Drogenkonsum drastisch reduziert bzw eine Zeit lang sogar ganz pausiert habe. Seitdem ich wieder deutlich häufiger konsumiere sind die aufgezählten positiven Wahrnehmungen meines Befindens leider auch nicht mehr so prägnant wie zuvor. Ich werde aber trotzdem so weitermachen, also mit der "gesunden" Lebensweise, mit dem Drogenkonsum weiß ich noch nicht wie es weitergehen soll ehrlich gesagt...
Ich bin da auch noch irgendwie am austarieren wie sich beides zusammen vereinbaren lässt sodass ich trotzdem körperlich und psyschich einen Zustand erzielen und aufrechterhalten kann mit dem ich mich wohl fühle. Die Erkenntniss darüber welches Potential noch in mir steckt gibt mir jedenfalls Kraft meinen Konsum nicht mehr ganz so ausufern zu lassen wie früher da ich denke das dadurch dieses Potential nur sehr schwer genutzt werden kann. Wobei ich mir auch hier (noch) nicht sicher bin ob das eine das andere tatsächlich dermaßen ausschliesst. Das wird die Zeit zeigen denke ich.


Pharmer schrieb:
Mit welchen Entzündungshemmern meinst du denn einen Effekt gespürt zu haben? Ganz allgemein, bei Sachen wie Ibuprofen etc., oder bei Cortison/Corticoiden?


Das ist jetzt der Knackpunkt wo die meisten sich wahrscheinlich ausklinken oder mein Beitrag sogar in den Verschwörungstheorien Thread verschoben wird :D

Denn ich beziehe mich ausschliesslich auf Pflanzen und Nahrungsergänzungsmitteln von denen wahrscheinlich eine solche Wirkung nicht mal wissenschaftlich nachgewiesen wurden. Ich verlasse mich sozusagen nur auf mein Gefühl und habe die Ratschläge von einem sogenannten Heiler ohne jegliche medizinische Ausbildung. Mein Gefühl sagt mir das diese Ratschläge die richtigen für mich sind. Ob es nun wirklich die entsprechenden Pflanzen und Nahrungsergänzungen sind die dazu führen das ich mich körperlich und psyschich besser fühle oder ob es eher so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung ist darauf möchte ich mich wie gesagt nicht festlegen. Ich mache es einfach und mir geht es gut damit. Interessant wäre es für mich rauszufinden wie es anderen Leuten geht wenn sie diese Ratschläge befolgen. Besonders natürlich bei Menschen die demgegenüber eher kritisch und möglicherweise sogar voreingenommen eingestellt sind. Wobei dann die Erfolgsquote wohl generell niedriger sein dürfte. Der Glaube ist wahrscheinlich eh das wichtigste bei dieser Sache.



Pharmer schrieb:
Im Übrigen funktioniert die Psychotherapie eigentlich durchaus ziemlich gut, nur dauert sie eben ihre Zeit und sie hat, genauso wie Antidepressiva, keine überwältigende Erfolgsquote - ist aber immerhin eindeutig effektiver als eine unbegleitete, lediglich medikamentöse Therapie mit AD's.
Stellt sich halt die Frage, ob das an der Qualität der Psychotherapie liegt, oder ob den Betroffenen bei denen keine Form von Therapie anschlägt vielleicht einfach nur nicht von außen geholfen werden kann


Vielleicht kam es nicht so rüber aber das Psychotherapie gut funktionieren kann und wichtig ist daran habe ich keine Zweifel. Das ist ja auch meine eigene Erfahrung. Inwieweit das befolgen der genannten Ratschläge die Psychotherapie ersetzen kann vermag ich auch nicht zu beurteilen. Es hängt sicher sehr von der Art und dem Umfang der entsprechenden Problematik ab.
Jedoch denke ich das es in jedem Fall Sinn macht wenn man beides miteinander kombiniert, denn in beiden Fällen hat mein praktisch nichts zu verlieren. Was natürlich auch nicht heissen soll das die jeweiligen Maßnahmen ohne größere Anstrengungen zu vollziehen sind. Im Gegenteil sogar, beides erfordert extreme Motivation, Eigeninitiative und Durchhaltevermögen. An denen es mir leider in letzter Zeit auch ziemlich oft mangelt.
We're not from the left or the right. We're from the bottom coming for the top.

DRSGME.ORG
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.10.20 10:25
zuletzt geändert: 11.10.20 10:53 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Hat ja nichts mit Verschwörungstheorie zu tun, denn eine gesunde Ernährung, und dazu zählen auch Nahrungsergänzungsmittel, ist eine wichtige Säule für das Wohlbefinden eines Menschen.

Klar, es wird auch viel Schindluder damit betrieben, und vieles kann man in die Tonne werfen.

Was soll ich Algen Extrakte aus Nordamerika für teures Geld nehmen? Allein die Ökobilanz ist so schlecht, wie soll das bitte gesund machen? ;)
Dann nehme ich lieber meine selbst gesammelten Heilpilze :) oder selbst gesammelte Kräuter.

Eine ausgewogene Ernährung mit Nahrungsmitteln im Einklang mit der Natur, dem Tierwohl, den Jahreszeiten und Regional am besten, macht schon was aus, was Gesundheit und Wohlbefinden angeht.

Man muss an mehreren Stellen ansetzen um "gesund" zu werden-sein.

Und Zeit, Bewegung (an der frischen Luft, unter freiem Himmel) und Ruhe sind auch wichtige Faktoren.



 
Abwesender Träumer

dabei seit 2020
11 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.10.20 14:36
Da stimme ich dir 100%ig zu. Ohne eine gesunde und ausgewogne Ernährung ist es sehr schwer in Einklang mit sich selbst zu kommen. Besonders Sport (Yoga) oder auch Meditation kann ebenfalls helfen. Je ausgeglichener man von innen ist, desto leichter wird es...
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.10.20 07:44
Erstmal möchte ich danke sagen; an alle User, die sich hier ehrlich mitteilen und anderen hilfreiche Ratschläge geben. Das hilft vielleicht weitaus mehr stillen Mitlesern als man so denkt.
___

Na gut. Ich schreibe jetzt einfach mal drauf los.

Die Frage, ob und wofür ich wieder clean werden will, ist nämlich wieder einmal sehr present. Ich meine, eigentlich ist sie das nicht und das ist das Ding. Ich weiß halt überhaupt nicht, wo ich derzeit stehe und um das rauszubekommen, muss ich mir jetzt diese Frage stellen/mich dieser frage stellen.

Alle paar Tage bin ich mal ein paar Tage clean.

Und dann halt nicht mehr. Und damit ich wieder die Motivation habe, es bleiben zu lassen, muss ich mir beim Sturz gen Boden erstmal wieder ein paar tiefe Narben im Gesicht aufreißen. Ein paar Tage hält mich das dann immerhin wieder clean.
Clean werden - kein Thema, wie oft bin ich das schon geworden...
Clean bleiben - wofür? <- Das ist die million-dollar-question

Wofür will ich clean sein?

Die Motivation kommt mir immer wieder abhanden. Und sie wiederzufinden, nur um zu wissen, dass der Kampf sowieso schnell wieder verloren sein wird, wenn ich nicht mal irgendetwas finde, das mich wirklich motiviert, sauber zu bleiben, ist verdammt deprimierend.

2 Schritte vor - 2 Schritte zurück

Ich habe seit meiner ersten Therapie, die vor 3 Jahren begann, zwar einiges erreicht, das mir wichtig ist.
Ich bin fit und durchtrainiert, esse schon bald drei Jahre lang kein Fleisch mehr und habe Skills im Bereich Musikproduktion erworben eeeeeetc. Das hätte ich ohne diese Cleanzeit damals wahrscheinlich nicht geschafft. Der ganze Kram ist schon nicht zu verachten, sagt man mir öfters.

Aber blablabla!
Im Endeffekt sind das alles nur Nebensächlichkeiten. Das ist stuffffff, mit dem ich meinen Kopf beschäftige, um mich vom Wesentlichen abzulenken, von mir und meiner Beziehung zur Umwelt. Ich fixiere mich so sehr auf irgendeinen Bereich, der mich gerade interessiert, dass ich nicht mehr sehe, wie Tief dieses Loch ist - dass ich nicht mehr merke, wie einsam ich mich fühle. Maximal betäubt, selbst nüchtern.
Alles drücke ich gekonnt von mir Weg.
Ich fühle nix, wenn ich will. Gut soweit. Dabei vergesse ich leider nur, Kontakt zu Menschen zu pflegen, die mir die Welt bedeuten und beschäftige mich lieber mit.. joa.. was mach ich denn eigentlich den lieben, langen Tag lang?
...schlage irgendwie die Zeit tot und nenne das produktiv. Die wertvollste Ressource des Lebens wird einfach auf den Müll geworfen. Wieder einen Tag weniger Zeit, um das zu genießen, was mir die Welt geschenkt hat, um meinen Liebsten zu zeigen dass sie mir nicht egal sind und dieser Ausdruck weit untertrieben ist.

Und dann passiert mit mir in letzter Zeit irgendwas. Ich komme in der Nacht mal für einen Moment zur Ruhe, lese einen Satz, der mich berührt, der mich daran erinnert, wer ich bin. Und..
Und der Damm bricht - nein, ICH breche. Darauf habe ich lange wieder gewartet. Ich breche in tränen aus, selbst beim Schreiben hier.
Aber das fühlt sich gut an. Denn noch bin ich ein Mensch. Und dieser Mensch möchte ein würdiges Leben führen, wozu halt auch Verletzlichkeit gehört. Ja, so langsam begreife ich wieder. Ich finde meinen glauben wieder.

Ich bin es leid, einen Marathon in Spitzenzeit nach dem anderen zu laufen. Das macht mich müde, ich bin so müde vom Davonlaufen, doch noch mehr bin ich dieser feigen Muster einfach überdrüssig. Ich will wieder weitergehen.
Und das heißt dieses Mal stehenzubleiben, mich umzudrehen und mich selbst bei der Hand zu nehmen. Denn ich folge mir sowieso immer auf Schritt und Tritt.

Man, habe ich viel vor mir.. Ich fange am besten sofort an. Auf geht's, der Rest ergibt sich dann schon!
500km.. ich komme, Leute


In diesem Sinne
Und weil es so schön ist..
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.10.20 02:57
zuletzt geändert: 22.10.20 09:13 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 5 mal geändert)
Hallo axbycz,

hat mich sehr angesprochen was Du geschrieben hast.

Ja, die Beziehung zur Umwelt, und zu mir nahe stehenden Menschen, und auch meine Beziehung zu mir, ist für mich das Wesentliche.

Das drumherum ist aber auch nicht unwichtig ;)
Insofern ja toll Deine Leistungen :)
Braucht man auch nicht kleinreden.

Wofür clean sein?Und bleiben? Diese Fragen stelle ich mir auch. Immer wieder aufs neue.

Und ich denke, die kann ich auch immer wieder aufs neue für mich entscheiden.

Meine Cleanzeit empfand ich auch als sehr wichtig für mich und meine Entwicklung.
Trotzdem habe ich mich dann gegen eine völlige Abstinenz entschieden.
Eine bewusste Entscheidung.
Wobei ich auch das manchmal in Frage stelle.

Das Wesentliche, die Beziehung zu mir nahe stehenden Menschen, ist sowohl mit wie auch ohne Substanzen, Thema.
Die Beziehung ist nicht automatisch besser dadurch das ich Clean bin.
Manchmal ist es auch besser ich kiffe erst einen und gehe in mich, bevor ich in Interaktion gehe. ;)
Jedoch hat das clean sein auch einiges erleichtert.
Es kommt halt sehr darauf an welche Substanzen man konsumiert und in welcher Häufigkeit.

Ich kenne das auch völlig weg zu sein, dissoziiert, und das clean.
Mir ist dann auch bewusst geworden, dass ich diesen Zustand schon als Kind hatte. Es war also lange mein Normalzustand. In einem dysfunktionalen Elternhaus.
Die Verdrängung und Betäubung ganz ohne Drogen.
Traurig dass Menschen es brauchen, und ein Glück dass Menschen dazu in der Lage sind.
Die körpereigenen Drogen sind noch die lang anhaltensten und besten. Im positiven wie im negativen. Wobei das nur wieder meine Beschränkten Bewertungen sind. Gibt im emotionalen kein positiv und negativ, will ja alles gefühlt werden. Gesehen werden.
Therapie habe ich gemacht begleitend. Die brauchte ich
auch. Auch das war hilfreich. Bin dann aber an einen Punkt gekommen an dem ich entschieden habe, das es reicht.

Clean war ich auch teilweise ungebremst meinen Emotionen ausgeliefert. Das kann ich so sagen. Gefühlsregulierung will gelernt sein. rolleyes

Dir ,axbycz, alles Gute und Liebe für Deinen Weg!

Rückschläge gehören dazu. Das liegt in der Natur der Sucht. Vielleicht auch einfach in die Natur des Lernens, dass man Fehler macht, um daraus zu lernen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.11.20 22:27
zuletzt geändert: 13.11.20 12:35 durch Hummingbird (insgesamt 1 mal geändert)
gugu schrieb:
den Tipp mir ein Mineralien und Vitamin Präparat zu holen gegen die Muskelschmerzen.


Hey,
Ich habe gerade deinen Beitrag entdeckt und mich an eine alte Freundin erinnert, die ähnliches durchgemacht hat... Hilfe anzubieten ist in solchen Situationen schwierig, besonders, wenn man der Person nahe steht, aber ich dachte das es dir vielleicht doch hilft...

Ihr hat eine Entgiftungskur mit Hausmitteln geholfen, obwohl eine gesunde Ernährung da sicherlich ähnliches bewirkt, und gegen den emotionalen Faktor half ihr Ashwagandha, als 'natürliche Droge'...

Keine Ahnung, ob du damit etwas anfangen kannst, und wahrscheinlich hast du auch schon eine bessere Lösung ode brauchst so einen Tipp gar nicht ... Dann tut es mir leid.

Ich hoffe es geht dir gut! LG
Wer keinerlei Drogen braucht, kann der überhaupt gesund sein?

© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler
Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.11.20 11:24
zuletzt geändert: 14.11.20 12:10 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Liebe Mitmenschen, bitte gebt gut auf Euch acht. Für die Welt bist Du irgendjemand. Für irgendjemand bist Du die Welt.


Und bitte führt niemanden in Versuchung, allerhöchstens Euch selbst, allerhöchstens in Maßen, und nicht in Massen! ;)
Führt z.B. ein Konsumtagebuch (Datum / (Ort) / Zeit / Substanz / Dosis / Frequenz, usw. Es kann Leben retten.
Auch das Eure. Helft anderen, und auch Euch selbst, vergesst, dabei, bitte, nicht! Wir alle sind das Leben und wir dürfen blühen, jeder nach seiner facon.
Sucht ist oft auch die Suche nach sich selbst. Nach seinem wahren "ich". "Macht" das allerbeste aus Eurem Leben, denn das habt Ihr Euch, ganz sicher, gut verdient.

-> Intravenöser Konsum insbesondere ist sehr gefährlich!!! Und vielen meiner Freunden früherer Tage hat es das Leben gekostet.
Mich beinahe meinen Arm und leider auch schon öfter mein ganzes Leben. Doch diese Zeiten sind nun endgültig vorbei.
Mit manchen Dingen muss man einfach abschließen. Sucht Euch gute Freunde, Menschen, die in irgendwas "besser" sind, als Ihr es glaubt, zu sein.
Denn Ihr müsst es Euch bitte bitte wert sein, Ihr seid wirklich wundervoll, alle miteinander, seit anständig und seht es ein, von den verschiedensten Perspektiven. Und wir müssen zusammenhalten und jeden Tag unser bestes tun, um damit klarzukommen, was Mann / Frau / div. schon weiß. Denn: Die ersten Rauscherfahrungen / veränderte Bewusstseinszustände sind sehr prägend und können, einen selbst und damit viele andere Menschen dadurch ebenso, gefährden! Also habt 8 ! And take care. Forever. And take good advise for your heart.
All Zeit gute Fahrt heißt -> Keine Drogen vor dem Autofahren nehmen, ich bitte Euch, inständig!!! Seid Euch gnädig, und setzt Euch Prioritäten, und bedenkt sie gut und weise. Schreibt es auf. Handschriftlich, nicht nur "maschinell". Wir sind Menschen, keine Maschinen. Wir haben die Freiheit von Gott geschenkt bekommen (darunter versteht jeder etwas anderes, ja... Haltet Euch daran, immer, so gut es geht, das zu tun, was auch Euer "Bauchgefühl" sagt, die liebe Intuition... Seid herzlich und humorvoll und kreativ, so etwas schenkt leben. Auch auf Euch selbst gebt gut acht, immerzu! Andernfalls, bitte sucht Euch Hilfe! Nehmt niemandem das Leben. Euch selbst erst recht nicht! Leben und leben lassen zwar, aber wenn jemand Kindern Drogen verabreicht oder andere, noch schlimmere Dinge versucht oder gar tut, und Ihr derartiges mitbekommt, dann, guten Gewissens, seht zu, und tut Euer allermöglichstes, daß das aufhört! Verdammt nochmal. Herzlichsten Dank allerseits. Wir alle sind Kinder des lieben Gottes, ganz gleich, welcher religiosität Ihr seid oder seyn mögt, haltet fest daran -> an gutem Glauben! Und, bitte, tut keiner Menschenseele etwas zuleide! Wir können alle über uns hinauswachsen, dazu sind wir in der Lage, doch es wird fehlschlagen, wenn es boshaft ist! Glaubt mir bitte einfach. Vielen Dank, Euch allen, und wirklich schön, dass es Euch gibt.

Euer Anselm
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.11.20 20:56
Hey Leute! Hat someone here schon mal per microdosing cleansein bzw. bleiben geschafft? Besonders Iboga soll da ja interessant sein...
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 22.11.20 01:17
Bin nun seit ein paar Tagen auf 180mg. Einmal am Tag, intravenös konsumiert.
Jedes Mal wenn ich mein Rezept hole gehe Weiter runter mit der Dosierung.
Das langsame ausschleichen funktioniert prima, bemerke bei der kleinen Mengen die ich immer runtergehe.
Freu mich schon wenn ich ganz unten bin und das Morphium schließlich ganz weglassen kann.
Kann es kaum erwarten meine Sucht endlich los zu sein.
Habt ihr Ratschläge wie ich die Gefahr eines Rückfalls bestmöglich ausschließlich?

Wenn ich all das geschafft habe schreibe ich den dritten Teil meines Langzeitberichts. Der wird dann hoffentlich der finale LZ über meine Morphiumsucht.


Ich glaube diesmal schaffe ich es wirklich! Vor allem da ich all die letzten Monate immer weg vom Morph wollte, niemals gezweifelt hatte. Eine solche Motivation kannte ich Jahe nicht. Aber alles Details im kommenden LZ.

Grüße
Psy Wordex

Je höher wir uns erheben, um so kleiner erscheinen wir denen, welche nicht fliegen können. - Nietzsche

Ein Morphinist vom ganzen Herzen
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 25.11.20 18:52
Was gut hilft, um die Gefahren auszuschließen ist

-Umzug
Ein kompletter Umfeld Wechsel mit neuen Kontakten ist nicht nur symbolisch ein Neubeginn.

-Kontakte löschen
Und zwar komplett aus den Clouds und Handy.

-normale Freunde suchen
Für die meisten ist es nämlich kein gutes Thema und niemand will gleich in einer Schublade landen.

-Entsorgung alter Utensilien und erinnerungsbehafteter Gegenstände
Mit den Utensilien das sollte klar sein. Aber auch die Erinnerungen können triggern. Zumal schlechte Erinnerungen mit der Zeit verblassen und oft nur das gute überbleibt. So ist es auch ratsam Fotos, Videos, evtl Berichte, Chats, Kleidung, evtl auch Musik (hab oft gehört, dass Goa viele trigger), Links usw. auszusortieren.

-Meiden von Hot Spots
Ohne direkte Konfrontation geht's eben leichter. Oft bedenkt man gar nicht, wie schnell es gehen kann.

-Hobbies
Alles was ablenkt ist gut.

-Bewegung
Natürliche Endorphine helfen wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

-Ernährung
Mit gutem Input ist gutes Output möglich.

-öffnen
Es den liebsten sagen. Das übt dann ja auch Druck aus, den man vllt auch gerne in Kauf nimmt.


Im Grunde kann man jeden Bereich im Leben dazu rechnen und ändern. Hier einfach ein paar grobe Beispiele von mir.
 
Traumländer



dabei seit 2019
1.196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.11.20 09:34
stillermitleser schrieb:
-öffnen
Es den liebsten sagen. Das übt dann ja auch Druck aus, den man vllt auch gerne in Kauf nimmt.


Allen anderen Punkten stimme ich vorbehaltlos zu.
Es den Liebsten zu sagen ist meiner Erfahrung nach ziemlich gefährlich. Man baut Hoffnung auf, und Druck, wie du sagtest. Der Druck wirkt aber eher negativ. Man darf sich keine Blösse geben, muss das Ganze durchziehen, denn sonst enttäuscht man alle einschliesslich sich selbst. Und das wird zu Stress, der gar nicht gut ist in der Situation.
Baut man einen Rückfall, ist man zudem überall der Depp, wenn einen alle beobachten beim Entzug. Dann heisst es von allen Seiten: Verlierer, du schaffst es eh nie, von der Droge wegzukommen ... Auch nicht förderlich.
Alles Gute Psy Wordex!
Grüsse
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2020
16 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.12.20 11:59
Hallo,

Für mich hat eine gute Ablenkung sehr gut geholfen. Ich habe eine neue Hobby gefunden, Radfahren. Und es tönt wahrscheinlich sehr komisch, aber ich liebe es und fahre langen Strecken und irgendwie lenkt es super ab. Erst habe ich einen alten Rennrad von einem Freund benutzen dürfen, aber als ich gespurt habe dass ich es super gefunden habe, mich selber eins gekauft. Ich war mich etwas unsicher was ich dann am besten kaufen sollte und habe viel rundgefragt und viel darüber gelesen, zum Beispiel diesen Artikel: https://www.fahrradbook.de/rennrad-test/, und mittlerweile ein schönes Rad gekauft.

Habt ihr ein Hobby gefunden oder etwas was gut ablenkt? Wurde mich freuen mehr darüber zu lesen.

Gruß.


 
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.12.20 21:42
Ich habe leider kein richtiges, aktives, kreatives oder sportliches, im besten Sinne einsames Hobby.

Bei mir waren es zwar weniger Substanzen als vielmehr Onlinespiele, mit denen ich Frust verdrängt habe, die allerdings irgendwann auch gewaltig zur Sucht wurden und über die ich wichtige Lebensbereiche zunehmend und manche schließlich komplett vernachlässigte.

Was mir raus half waren Naturspaziergänge, tatsächlich auch ein Fahrrad (Alltagsbesorgungen, also Besuchs- & Transportwege, aber auch gelegentliche Ausflüge), schließlich auch Lesen (fiel anfangs noch sehr schwer, ist irgendwie auch Konsum aber weniger passiv), und vor allem eine Art von Job (egal ob Ehrenamt, Minijob, Aushilfe bei Bekannten, Gassigehen mit dem Nachbarshund, Praktikum, VHS-Kurs, Dulli-Maßnahme vom Arbeitsamt - jede irgendwie bewältigbare [Selbst-]Verpflichtung hilft, weil sie das Kopfkino ausstellt oder auf einen anderen Kanal umschaltet!).
Liebe ist Leben.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.12.20 22:30
K I schrieb:
Baut man einen Rückfall, ist man zudem überall der Depp, wenn einen alle beobachten beim Entzug. Dann heisst es von allen Seiten: Verlierer, du schaffst es eh nie, von der Droge wegzukommen ... Auch nicht förderlich.
[/b]!
Grüsse


Ich mache mich auch gerade wieder zum Deppen vor allen meinen Freunden. lol2

Wieder 3. Tag hat angefangen.

Jeder nimmt es anders auf, aber haben alle Verständnis für.

Ich bin da am härtesten mit dem Urteilen über mich. Meine Freunde sehen das eher entspannt. Mehr oder weniger.
Ist natürlich trotzdem peinlich.
Diese ganzen Versuche und Abbrüche.
Es dauert echt lange vom Heroin los zu kommen.
Ist vielleicht bei allen Opioiden so.

Aber jetzt schaffe ich das! biggrin
 

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