LdT-Forum

« Seite (Beiträge 31 bis 43 von 43)

AutorBeitrag
Traumländer



dabei seit 2020
566 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.04.21 11:52
K I schrieb:
Wie soll ich etwas überwinden, das ich gar nicht kenne ?


Indem "Ich" loslasse was ich kenne .... ;)


Aber ich kann dir auch nicht wirklich entgegen sprechen, denn der Mensch als Ich/Person ist immer da, immer vorhanden .... Damit gilt es umgehen zu lernen .... Also das "Göttliche" mit dem "Menschlichen" zu vereinen .... Wir zwei können uns hier nur austauschen, wenn es ein du und ein ich gibt .... Wie denn auch sonst? :)

Es ist kein leugnen des "Ich's", es ist ein Erkennen, wer (oder was) man wirklich ist, und das Ich als Teil des Ganzen zu integrieren (so wie es alle anderen Ich's auch sind ....).

"Ich bin" ist da schon ein guter Ansatz, aber er geht mMn nicht tief genug, weil da immer noch ein "Ich" ist .... Konsequenterweise sollte auch dieses "transformiert" werden ....


Dazu passend mal zwei Weisheiten, die treffender nicht sein könnten, eine aus dem Christentum, eine aus den indischen Lehren .... Beide gleichen sich und passen auch hervorragend in diesen Thread hier ....


Aus dem Christentum:

"Sei still und wisse, ich bin Gott."

Aus den indischen Lehren:

"Sein. Wissen. Glückseligkeit."


Dazu sollte man wissen, dass dies drei Teile sind, die einander - in beiden Lehren - gleichen. Der erste Teil beinhaltet das "Sein" in Stille, welches beides einander voraussetzt. Der zweite Teil beinhaltet das Wissen um dessen wer/was man ist. Der dritte Teil bedeutet auch bei beiden Lehren dasselbe, wenn man weiß, dass in den indischen Lehren Gott mit Glückseligkeit gleichgesetzt wird.

Wenn diese drei Teile "vereint" sind, gibt es mMn kein "Ich" mehr .... Nur noch das was ist ....


Space is only noise if you can see, my friend!
Traumländer



dabei seit 2017
248 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.04.21 12:39
@Jodo
Spiritualität bedeutet für mich ganz basal sich mit seinem Inneren zu beschäftigen; der Ursprung des Wortes kommt wohl aus dem Lateinischen (Spiritus) und bedeutet Atem oder Geist (vor allem Atem finde ich in diesem Zusammenhang interessant). Mir hat es geholfen den Begriff für mich von der Esoterik abzugrenzen, da diese bei mir mit Vorurteilen behaftet war. Aber auch Esoterik bedeutete ursprünglich etwas anderes. Unterm Strich könnten wir uns alle an diesem Thread Beteiligten als spirituell bezeichnen, da wir uns ja mit unserem Geist/Inneren auseinandersetzen. Aber vergiss das Wort wenn es für Dich nicht passt. So halte ich es mit dem Begriff „Gott“ und ersetze ihn durch „Universum“, „großes Ganzes“ oder ähnliches.

@Lisamaus64
Ich habe für mich festgestellt, dass diese Aussage „man solle an nichts denken“ für mich die größte Hürde zur Meditation war. Das Gehirn kann unmöglich nichts denken – es geht nicht, und wenn ein „erleuchteter Meister“ das behauptet, ziehe ich das in Zweifel. Das erwähnte Buch von Pema Chödrön hat mir geholfen – es trägt den Untertitel: Freundschaft schließen mit sich selbst. Darin nennt sie drei Aspekte, die einem helfen können: Freundlichkeit (zu sich selbst), Geduld (denn Meditation ist Übungssache) und Humor. Zu letzterem zitiert sie den Meditationsmeister Henepola Gunaratana: „Irgendwann in diesem Prozess sehen sie sich mit der plötzlichen und schockierenden Einsicht konfrontiert, dass sie total verrückt sind. Ihr Geist ist ein kreischendes, stammelndes Tollhaus auf Rädern, das führerlos einen Abhang hinunterpoltert, hoffnungslos und völlig außer Kontrolle. Das ist kein Problem. Sie sind jetzt nicht verrückter als sie es gestern waren. Sie waren es schon immer – es ist ihnen nur nicht aufgefallen.“ Pema lehrt buddhistische Achtsamkeits-Meditation mit leicht geöffneten Augen und Schulung der bewußten Wahrnehmung. Das steht erstmal im Kontrast zu „Sleep“ und Eintauchen in das göttliche Om. Unterm Strich gibt es unzählige Ansätze zur Meditation, so dass jeder für sich das richtige finden darf. Ich finde, dass der Zustand der Meditation der ist den jeder als Kind bereits hatte (siehe K I). Ich bin nicht religiös, aber ich glaube dass Jesus das gemeint hat als er sagte, dass nur die Kinder ins Himmelreich gelangen. Es geht als nicht darum etwas hinzuzugewinnen, sondern das Verlorene wieder zu entdecken.

@Duo
Kennst Du „Schrödinger’s Katze“? Darin wird genau dieses Problem (der Baum der umfällt) aus Sicht der Quantenphysik erörtert. Das irre daran ist, dass die Wissenschaftler (!) zu dem Ergebnis gekommen sind, dass Objekt und Subjekt (bzw. Beobachterer und Beobachter) untrennbar miteinander verbunden sind. Die Quantenphysik sagt, dass eine Katze, die in eine geschlossene Box zusammen mit einer Giftkapsel eingesperrt wird – und diese Giftkapsel zu einem unbekannten Zeitpunkt aktiviert wird – solange gleichzeitig tot und lebendig ist, bis jemand nachschaut und den tatsächlichen/momentanen Zustand feststellt (ganz vereinfacht zusammengefasst). Und auch wenn das das wissenschaftliche Weltbild komplett konterkariert ist die Quantenphysik spätestens seit Heisenbergs Unschärferelation ja durchaus anerkannt (auch wenn es vielen Wissenschaftlern bis heute noch nicht gefällt).

@K I
Ich musste erstmal schlucken als ich gelesen habe, was Du von Goa geschrieben hast, da es mich richtig traurig gemacht hat. Denn davon ist rein gar nichts übriggebliebenen. Das „End of the World“ gab es 2011 noch – zugebaut im Hinterhof – und war noch der letzte Ort um unter dem Tisch Charras zu kaufen. Aber mittlerweile gibt es auch das nicht mehr. Eine Inderin sagte mir, dass sie sich nach den alten Zeiten zurücksehen würde, da die Russen nicht zu ertragen wären. Du tust gut daran dort nicht mehr hinzufahren, denn es würde Dir das Herz zerreissen. Dank’ Dir für Deine Erinnerungen!

„Ich bin“ finde ich auch einen guten Ansatz. „Ich bin XY“ bedeutet für mich die Identifikation mit einem falschen/gelabelten „Ich/Ego/Selbstbild“ (was auch immer XY sein sollte). Aber es muss in der materialisierten Welt ein „Ich“ geben, einen „Avatar“ einen „Handelnden“. Reines Sein wäre für mich eine Seele ohne Körper. „Reines Sein“ kann für mich nur die Richtung sein um das überbordende „Ich“ auf seinen Platz zu verweisen. Ein bewußtes „ich“ ist das allerbeste was man erreichen kann. Erleuchtung ist laut Buddha das Ende des Leidens. Meine Meinung dazu, wie man das erreichen kann: Temet Nosce – erkenne Dich selbst. Sich selbst seinen eigenen blinden Flecken zu stellen und sich selbst voll annehmen zu können bedeutet Freiheit vom ursprünglichen Leid. Das ursprüngliche – einzig wichtige – Leid ist dass wir uns selbst verloren haben. Erleuchtung bedeutet tief innerlich zu wissen wer man wirklich ist (und schon immer war – ohne die ganze Last des angesammelten Lebens). Wenn man das erreicht wird man frei von der Angst nicht man selbst sein zu dürfen/können. Dann ist alles gut!
 
Traumländer



dabei seit 2019
1.196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.04.21 13:12
@Astronautilus - das was du beschreibst, ist nicht Goa ! Charras unter dem Ladentisch ? Lächerlich !
In Goa konntest du überall im Umkreis von 50 Metern Charras kaufen. Es kamen Typen aus den entferntesten Winkeln und Bergfalten des Himalaya und Hindukush und jeder brachte etwas Besonderes mit. Geraucht wurde überall und wenn man sich dazugesellte war es Brauch, dass einem das Chilum gereicht wurde. Da konnte es schon passieren, dass man morgens ein paar Züge gemacht hat und den ganzen Tag lang mehr als genug hatte biggrin
Mensch, gab es da Köstlichkeiten !
So konnte es durchaus passieren, dass du irgendwo sitzt, neben dir holt einer eine Dose (Durchmsser 10cm !) mit weissem Pulver hervor. Ein Blick in die Augen, um zu sehen, ists Koks oder H ? Der fängt den Blick auf und schiebt dir die Dose zu saferuse. In dem Fall, an den ich denke, wars Koks, aber was für eins ... Selbst aus Südamerika nach Goa gebracht. Kein Einzelfall übrigens. Drogen waren sekundär zum Geldverdienen, man musste eigentlich nie was kaufen.
Es gab Parties, da standen zwei Tische, auf einem etliche Bierkisten, auf dem anderen ein paar Kilo Afghane. Jeder, der reinkam konnte wählen, ein Bier (selten und sauteuer damals) oder eine Kante von dem Shit (da war man nicht so genau, 20g und mehr waren schon drin). Alles gesponsert vom Veranstalter der Party.

Ich bin OT. Worum gehts ? Meditation. Ok
Selbstausdruck schrieb:
Wenn diese drei Teile "vereint" sind, gibt es mMn kein "Ich" mehr .... Nur noch das was ist ....

Ja wenn ... Da sind wir wieder beim zweiten Schritt vor dem ersten lol
Grüsse


 
Traumländer



dabei seit 2017
248 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.04.21 13:51
@K I
Oh mano-o-man eek
Das "Charras" ist nur noch gestreckter Dreck, der Dir die Lungen verklebt.
Kiffer sind dort nicht mehr angesagt da der harte Alk regiert.
Die Zeiten haben sich krass geändert.
Meine Frau war Anfang der 80'er in Nepal und dann mit mir 2014.
Ich hab mehrere Tage gebraucht um in Pokhara überhaupt versteckt in einem Hinterzimmer etwas zu kiffen zu besorgen (ebenfalls richtiger Müll).
Und gesehen wird das gar nicht gerne. Heute kommen Touristen um Sport zu machen – da will man keine "bekifften Hippies" mehr.

Meditation:
Ich fühle mich dabei am wohlsten, wenn ich es als Zeit und Raum betrachte, den ich mir selbst gebe (innerer Urlaub).
Da die Frage, wie man es "richtig" macht schon wieder eine Aufgabe ist, die den Geist beschäftigt, meine ich, dass man erstmal nichts "falsch" machen kann wenn man es als regelmäßige "Auszeit" betrachtet, die man nicht mit alltäglichen Sorgen, Bewertungen etc. anfüllt sondern immer wieder zurückkehrt und sich sagt. "Wie schön, dass ich das alles jetzt nicht muss, ich darf einfach nur hier sein."
 
Traumländer



dabei seit 2019
1.196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.04.21 15:13
@Astronautilus - heute verbringe ich viel Zeit am Rechner, habe aber nicht immer was zu tun. Darum habe ich mir einmal "Meditation" in der Wikipedia angesehen. Und siehe da, es kommt ein Ort vor, den ich dir schon genannt hatte: Josimath (Jyotirmath) ...
>Transzendentale Meditation ist eine von dem indischen Lehrer Maharishi Mahesh Yogi (1918–2008) und seinen Organisationen vermittelte Meditationstechnik. Aus ihrer Sicht ist die Transzendentale Meditation die authentische Meditationstechnik der vedischen Tradition, wiederbelebt von Maharishis Lehrer Brahmananda Saraswati (einstiger Shankaracharya von Jyotirmath) und vereinbar mit allen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen.<
Darum haben dort alle immer wieder von Maharishi gesprochen. Aber keiner hat mir gesagt, dass der aus Josimath war. Dabei war ich lange vor seinem Tod dort (1979). Seltsam. Aber ich hatte ja meinen eigenen Baba ...
Ein weiteres Zitat aus der Wikipedia:
„Meditieren heißt, in eine Idee aufgehen und sich darin verlieren, während Denken heißt, von einer Idee zur anderen hüpfen, sich in der Quantität tummeln, Nichtigkeiten anhäufen, Begriff auf Begriff, Ziel auf Ziel verfolgen. Meditieren und Denken, das sind zwei divergierende, unvereinbare Tätigkeiten.“ – Emile Cioran: Die verfehlte Schöpfung. 1949
Interessante Sichtweise.
Grüsse

PS: In Pokhara würde ich Temple Balls vom Allerfeinsten erwarten. Die gabs mal dort, wobei man schon immer etwas aufpassen musste, denn Temple Ball ist nicht Temple Ball, nur weils eine Kugel aus Haschisch ist. Aber selbst die Fake-Temple Balls waren noch überdurchschnittlich gut. Die echten - ein Erlebnis, so was zu paffen !
 
Traumländer



dabei seit 2017
248 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.04.21 20:52
@K I
Die Transzendentale Meditation hat mich interessiert seit ich David Lynch's Buch "Catching the big fish - meditation, consciousness and creativity" gelesen habe. Da beschreibt er, dass er 35 Jahre zuvor (das Buch ist glaube ich von 2007) ein Mantra bekommen hat, durch das er direkt in Meditation gelangt ist und seit dem jeden Tag zweimal 20 Minuten meditiert. Das sei die Basis für sein kreatives Schaffen (er war schon Maler bevor er Filmemacher wurde). Abgeschreckt hat mich aber, dass die TM-Organisation ihr Wissen nur gegen haufenweise Cash (1000de Dollars/Euros) vermittelt.

Das erinnert mich daran, dass ich mit meiner Frau mal testweise auf einem Meditationswochenende im Osho-Zentrum in Köln war. Das fanden wir wirklich gruselig, weil wir den Eindruck hatten, dass da Bedürftige in einen endlosen Kreis an Kursen, Schulungen etc. hineingezogen werden und dafür gesorgt wird, dass die ja niemals ankommen. Und dazu die vollkommen unterwürfige Verehrung des "Meisters". Das ist überhaupt nicht unser Ding; das hatte was von Gleichschaltung. Und wenn mir die Meditationsleiterin dann sagt was ich zu spüren habe (was dann alle anderen plötzlich tatsächlich meinten zu spüren), steige ich aus.

Interessant fand ich die Self-Realization Fellowship, die von Yogananda ("Autobiografie eines Yogi") gegründet wurde, die ihr Kriya-Yoga (klingt für mich ein bisschen nach Kundalini, indem Rückenmarkszentren durch Atemtechniken aktiviert werden oder so ähnlich) quasi zum Selbstkostenpreis vermitteln. Die begleiten einen zwei Jahre oder so durch schriftliche Anleitungen. Hier in Berlin gibts glaube ich zweimal im Jahr eine Veranstaltung dazu. Ich hatte schon mal überlegt mir das mal unverbindlich anzuschauen.

Was mich interessieren würde: Da Du ja selbst schon eine lange Meditationserfahrung hast – benutzt Du denn noch irgendeine "Technik", oder läuft das bei Dir einfach automatisch?

PS: Richtige Temple Balls sind ja wohl fermentiert – das scheint die Wirkung zu modifizieren. Nepalesen wie ich ihn mir vorgestellt habe, habe ich vor Ort nicht gefunden, obwohl wir mit nem Motorrad quer durch das Land gefahren sind. Für das einzig richtige Nepali musste ich nach Amsterdam um dort mal tief in die Tasche zu greifen. Vom Kashmiri habe ich auch tolle Geschichten gehört...


 
Traumländer



dabei seit 2019
1.196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.04.21 09:00
@Astronautilus - jetzt muss ich zweimal ehrlich sein razz
Mit den diversen Meditationsmethoden mit Namen habe ich mich ziemlich viel beschäftigt. Allerdings eher theoretisch, denn aus Büchern lernt man Meditation nicht. Das Interesse an der Materie war ja immer gross. Nur hab ichs von Anfang an mit den Gurus gehabt. Ich war in Poona, wo damals noch der Osho residierte. Lauter "glückliche" Leute ... Wenn man sich der Sekte anschloss, konnte man ein Stückchen Land mieten, darauf eine Hütte bauen und wenn man wegging, fiel alles an Osho zurück. Dazu die "Schulungen" - für wenig Geld konnte man dem Guru über Videos "folgen", für mehr durfte man ihn sehen und aus Entfernung hören. Ja und bis in die erste Reihe stiegen die Preise enorm an.
Die "glücklichen" Leute waren allesamt Kinder betuchter Eltern, die froh waren ihre missratenen und vor allen Dingen verzogenen Nachkommen in einem Kindergarten untergebracht zu haben. Ich bin richtig, und zwar richtig angepisst abgedampft in Richtung Goa (Paradies Goa damals noch).
Osho und Andere "Gurus" sind wie Sientology.
Persönlich nütze ich gar keine Technik, oder besser gesagt, eine Reihe eigener Techniken, die ich im Laufe der Zeit entwickelt habe. Da waren Drogen ein wichtiges Werkzeug. Für mich waren Drogen ein Werkzeug, Andere, dies auch versucht haben, sind im Guglhupf gelandet. Das muss ich als Warnung anfügen. Es ist halt eine sehr individuelle Sache, wenn man sich nicht in einem festen Gefüge (Guru, Kloster) befindet.
Ich setze, lege mich hin und schalte ab. Klingt so locker, ist es aber nicht. Denn einen Schwachpunkt hat meine Meditation nach wie vor - es gelingt mir nicht immer, auch wirklich tief zu gehen.
Ausserdem mache ich fast täglich zumindest kurze schamanische Reisen. Auch eine Form der Meditation, für mich zumindest. Denn viele Hardcore-Meditierer (der asiatischen Art) sehen schamanische Reisen nicht als Meditation. Jedem Tierchen sein Pläsierchen ... Leute, die so starr in Kategorien denken, erinnern mich an mich selbst, als ich auch noch keine Ahnung von der Materie hatte. Solange man sich nicht auskennt, beschäftigt man sich halt mit den theoretischen Seiten und kategorisiert ... Praxis ist mir lieber.
Und so reise ich durch den Kosmos, während Andere sich den Kopf darüber zerbrechen, was Meditation zu sein hat lol

Was die Temple Balls anbelangt, hat mir einmal jemand erklärt, wie die gemacht werden. Die Sache war aber, dass wir dabei was von dem Zeug geraucht haben. Ich war so stoned, dass ich zwar jedes Wort verstand, aber nicht die Sätze und damit den Sinn lol
Kashmir ist auch gut, saugut sogar. Aber das ist in den ganzen Gebirgen dort so, da gibt es schon Sacherln vom Feinsten. Schon mal "Russen" geraucht ? Wer weiss ? Denn der läuft zumeist als Afghani (dass dazwischen eine Grenze ist, stört den Hanf überhaupt nicht). Oder "Syrer" ? Die haben goldgelben Shit von ausserordentlicher Qualität. Gibt es aber nur beim Pizzabäcker aus Syrien nebenan und das nur alle heiligen Zeiten und in geringsten Mengen.
Grüsse





 
Traumländer



dabei seit 2017
248 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.04.21 10:53
@K I
Das zeugt doch von gesundem Menschenverstand!
Mir geht es ähnlich wie Dir, dass ich meditiere indem ich mich in Ruhe hinsetze und entspanne. Daher funktioniert es mal besser mal schlechter. Finde ich aber auch nicht schlimm.

Ich probiere gerne immer wieder mal verschiedene Ansätze aus um mein Gehirn auszutricksen, weil es sich gerne an Routinen gewöhnt und dann gerne wieder seine Spielchen spielt.

Was die Gurus angeht bin ich voll bei Dir. Einmal im Osho-Zentrum die „White-Robe-Meditation“ mitgemacht und meine Frau und ich dachten nur: „Run, Forrest, run!“
Das war echt gruselig einen Haufen erwachsener Menschen zu beobachten die ihrem „Meister“ auf dem Bildschirm zulächeln und dabei singen: „I’d follow you into the fire“. Na herzlichen Glückwunsch!
Das hat uns für alle Zeiten gereicht. Im Grunde finde ich es viel schlimmer wenn Menschen aus einem höheren (als der Normalbürger) Bewußtseinszustand die Suchenden ausnutzen,
als wenn das zutiefst unbewußte Menschen tun. Wenn jemand seine Erkenntnisse nutzt um sein Ego zu polieren indem er andere beherrscht und ausnutzt,
dann hat er meiner Meinung nach keinen wirklich hohen Bewußtseinzustand erreicht, denn das widerspricht sich in sich selbst. Wirkliche Bewusstheit ist für mich untrennbar mit Mitgefühl und Liebe verbunden (und zwar nicht nur zu sich selbst).
Es gibt diese Menschen von denen man lernen kann, aber die laufen nicht in Astronauten-Klammotten rum und fahren Rolls-Royce (so wie „Dein“ Baba).

Aber es klingt echt spannend, was Du schon alles aus erster Hand erfahren und erlebt hast.

Was die Drogen angeht haben mir die natürlichen Psychedelika enorm geholfen mich innerlich zu befreien. Die benutze ich aber auch sehr respektvoll in persönlichen Ritualen.
Dazu muss ich sagen, dass ich diese erst mit 42 Jahren entdeckt habe und vorher schon sehr lange und intensiv an mir selbst gearbeitet hatte.
In den letzten sechs Jahren seit dem Erstkontakt hat sich dann nochmal sehr viel bei mir getan, weil ich Erkenntnisse, die ich mir lange erarbeitet hatte plötzlich ganz anders integrieren konnte.

Interessant finde ich die shamanischen Reisen die Du erwähnst. Was kann ich mir darunter vorstellen und wie unterscheiden sich diese für Dich von der Meditation?
Grüsse
 
Traumländer



dabei seit 2019
1.196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.04.21 13:30
Astronautilus schrieb:
Ich probiere gerne immer wieder mal verschiedene Ansätze aus um mein Gehirn auszutricksen, weil es sich gerne an Routinen gewöhnt und dann gerne wieder seine Spielchen spielt.

In den letzten sechs Jahren seit dem Erstkontakt hat sich dann nochmal sehr viel bei mir getan, weil ich Erkenntnisse, die ich mir lange erarbeitet hatte plötzlich ganz anders integrieren konnte.

Ein echter Psychonaut also. Super ! Das zu sein ist bei und vor allen Dingen neben aller Süchte immer mein Bestreben gewesen. Aktiv wohlgemerkt. Das habe ich nie vernachlässigt.
Ja, der veränderte Blickwinkel ermöglicht viele Zuordnungen, die zuvor nicht möglich waren. Sehr gut, wie du es ausgedrückt hast.

Fiel mir gerade ein, als ich voller Bhang in der Sonne sass: Vielfach wird Meditation missverstanden. Sie mag ein Weg zur "Erleuchtung" (in welcher Form immer) sein, möglich, wer weiss ? Daran denke ich nicht einmal ernsthaft. Mir reicht es, je nachdem, entweder Ruhe zu finden oder Themen vertieft zu überdenken (nachdem ich sie bewusst vorbereitet habe, wenn es also nur mehr um die Essenz geht) oder mehr oder minder psychedelische Erlebnisse zu haben, die aber ganz wesentlich sind, weil sie sehr tief gehen. Tief in unbewusste Bereiche sage ich jetzt mal.

Ja, diese Sekten. Hier in Ö hat mal einer sein Unwesen getrieben. Einer ist gut gesagt, der war 15 ... Aber seine Mutter, die hat das alles gemacht. Die haben ihre Leute aufgefordert, alles Unnötige zu verkaufen und das Geld dem *mir fällt der Name nicht ein* zu geben. Und die Leute habens getan, und wie ! Ich kenne einige der bedauernswerten Menschen, darunter einen, der noch immer dort hängt (Stand vor 6 Jahren) und für die arbeitet.
In dem selben Flyer, indem die Leute zum Verzicht aufgefordert wurden, stand auch, dass "Seine Heiligkeit", der verzogene Bengel nun goldene Wasserhähne bekommen hat !
Wie blind muss man sein, wie verzweifelt, um sich so irreleiten zu lassen ! Es geht immer in offenster unverschämtester Art um Kohle und die Leute jubeln dazu ! So gesehen kann man den Betreibern ja gar keinen Vorwurf machen. Schlimm ist das ! Es zeigt ein gesellschaftliches Problem auf, eine Lücke in vielen Menschen, die nach einer Füllung sucht.
Die kath Kirche taugt nicht, sie gibt keine Antworten, sagt nur: Das musst du glauben. Zudem gibt es da ein Glaubensbekenntnis mit dem Inhalt: ... ich glaube an die heilige katholische Kirche ... Kein Thema, nicht einmal die Religion dahinter und wirklich im Hintergrund in der Szenerie.

Schamanische Reisen sind dynamische Vorgänge in sehr tiefen Bewusstseinsschichten. Relativ einfach umzusetzen, nicht immer ganz ungefährlich aber hochinteressant. Man kann Dinge in einer Kulisse wie von Alice im Wunderland erleben, aber auch ernsthafte Dinge ergründen. Schwer zu sagen in wenigen Worten.
Ganz ohne Ausbildung ist es nicht wirklich empfehlenswert, zumindest sollte man jemand neben sich haben ganz am Anfang. Ich hatte das Glück, von einem bekannten Vertreter des sogenannten Core-Schamanismus (also eigentlich Schamanismus und nur Schamanismus, autenthisch also, in der Tradition aus Tuva/Russland) zu lernen. Allerdings hatte ich noch eine Reihe anderer Mentoren.

Du hast ja auch schon einige Stationen hinter dir. Ja, es ist eine schwierige Suche und es gibt jede Menge stinkenden Mist am Weg. Da muss man initiativ bleiben, durchhalten. Es gibt für jeden den ihm eigenen Weg, er muss ihn nur zuerst finden und dann gehen. Sackgassen sind an der Tagesordnung, klar. Aber irgendwann geht es doch voran. Du bist ja recht aktiv, offen und experimentierfreudig, da solltest du doch weiterkommen. Du wirst deine eigenen Techniken entwickeln, nehme ich an. Wirst sehen lol
Grüsse

 
Traumländer



dabei seit 2020
566 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.04.21 23:20
zuletzt geändert: 10.04.21 00:08 durch Selbstausdruck (insgesamt 1 mal geändert)
Es ist schön zu lesen, was ihr so von euren Erfahrungen schreibt, Astronautilus und K I!

Mir geht es ähnlich wie euch, mir war immer die "Praxis" das Wichtigste, die Theorie und Namen dazu waren mit immer recht egal. Denn es geht ja eigentlich nur um die Praxis und diese braucht keine Namen ....

Für mich war und ist Meditation immer nur abschalten von mir und ein ankommen im offenen Sein des Lebens, eben dem was grade ist. Dies konnte ich in vielen Momenten einfach leben und erleben, vor allem beim Musik hören und in den Momenten, wo ich mich eben dem Leben öffnen konnte. Und da sich dieses Gefühl so schön anfühlt, "meditiere" ich auch sehr gerne und viel. :) Auch im Alltag ....

Und wie euch, geht es mir ähnlich mit dem was ihr berichtet .... Die Tiefe fehlt mir im drogenfreien Alltag oftmals .... Deshalb nutze auch ich gerne Drogen um tiefer zu tauchen, vor allem gerne Ganja und LSD. Doch was mir noch schwerer fällt zu leben, ist die Konstanz .... Nämlich die Konstanz in der Tiefe (die man auch über Phasen lang ohne Drogen kennt) .... Immer wieder hab ich das Gefühl, dass ich "zurück falle" .... Vor allem jeden Morgen .... ;)

Wer diesen Weg kennt und ihn lange genug gegangen ist, weiß natürlich, dass es genau dies gilt zu überwinden. Also nix als "zurück fallen" zu bezeichnen, sondern alles als "göttlich" zu erkennen und leben. Aber naja, es ist ja auch nicht der einfachste Weg, den man beschritt in seinem Leben .... ;)


Für mich gibt es "diese eine Wahrheit", die es zu erkennen gilt, um sich von diesem "Leid" zu befreien .... Zu erkennen wer/was man wirklich ist .... Dann ist auch meditieren kein Thema mehr. :) Aber diese Wahrheit auch wahrlich zu verinnerlichen, ist eine sehr hohe Kunst (besonders in unserer Welt und Gesellschaft). Zum Glück stresst es mich nicht .... Aber es beschäftigt mich .... Das kann nur ein gutes Zeichen sein .... Nämlich wieder einen Schritt nach vorne zu gehen (und nicht voraus zu sein wink) ....
Space is only noise if you can see, my friend!
» Thread-Ersteller «
Traumländer



dabei seit 2016
424 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.04.21 10:23
Was denkt Ihr eigentlich zum Thema "Meditation und Altruismus"? Habt Ihr bspw. mal versucht, Euch bei der Meditation auf eine Art Liebe für alle Mitmenschen zu fokussieren? Da gibt es ja eine Meditation buddhistischer Mönche, bei der genau das getan wird. Die letzten 2-3 Monate habe ich das öfter mal probiert und verstehe mich seitdem tatsächlich um Längen besser mit meiner Ausbilderin, die ich vorher wirklich absolut nicht ausstehen konnte. Auch mit anderen Mitmenschen habe ich seitdem mehr Geduld, auch wenn ich noch "gerne" in das alte Muster falle und mich über Leute aufrege, statt es gelassen zu sehen und zu überlegen, woher unsere Differenzen kommen.
https://www.peta.de/aktionsaufrufe
https://wirzahlennicht.info/
Traumländer



dabei seit 2020
566 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.04.21 10:52
Hört sich nach einer guten Möglichkeit an um zu erkennen, wie Energien, die aus einem selbst kommen, das Leben um einen herum beeinflussen.

Trotzdem sollte man mMn jetzt nicht alle seine Gefühle "unterdrücken" und versuchen in Liebe umzuwandeln. Manche Menschen sind halt einfach mal ungut, manche Tage sind es auch und auch das gehört gefühlt. Man muss es ja nicht unbedingt immer raus lassen ....

Noch wichtiger finde ich das Thema "Loslassen" .... Also zu erkennen, dass alles kommt und geht - Gedanken die scheinbar von einem selbst gedacht werden, wie auch Gefühle, die aus diesen Gedanken getriggert werden aufgrund versch. Annahmen, Muster, Traumata, Konditionierungen, etc. - einfach ALLES was erscheint!

Und wenn man beim Loslassen (üben) auch noch Altruismus anwenden kann/möchte (auch und vor allem bei sich selbst), dann führt dies wohl zu viel weniger Leid in einem und um einen herum und zu tieferer Erkenntnis vom Jetzt/Sein.
Space is only noise if you can see, my friend!
Traumländer



dabei seit 2015
250 Forenbeiträge
4 Tripberichte
2 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 22.06.21 09:58
Ich hab eine Meditationstechnik gelernt wo ich halt wirklich was merke und eigene Erfahrungen mache. Überlege teilweise ein Buch zu schreiben über die Kundalini. Aber so weit bin ich lange nicht. Auf alle fälle sehr interessant und kostenlos. Man muss täglich 30min investieren. Am besten Morgens zwischen 3.30 und 5.30 Uhr diese 30min still meditieren. Keine Körperübung daher für jeden geeignet.
https://samarpanmeditation.de/

Ich habe gelernt dass Fokus also One Pointedness of Mind. Den Fokus länger nur auf eine Sache richten macht happy. Fokus ist Bliss. Fokus ist Liebe. Wenn man verliebt ist hat man Fokus auf eime Person. Wenn man süchtig ist hat man den Fokus voll auf den Flash. Nicht die Objekte bringen Glück sondern das auf einen Punkt gerichtete Bewusstsein. Es ist weniger zerstreut und hat mehr energie. So ein starker Fokus bekommt mehr Informationen aufgrund seiner höheren Energie. Ist wie surfen mit mehr Bandbreite. Das kann man üben durch diese Technik.
Diesen Fokus nennen die Hindus Chitta. Mit Fokus bei geschlossenen Augen siehst du Bilder. Eine reine Chitta hat keine Bilder ist wie ein klarer Himmel und sehr kraftvoll. Richtet man solch eine Chitta auf ein Objekt so hat man alle Macht darüber
 

« Seite (Beiträge 31 bis 43 von 43)