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AutorBeitrag
Traumländer



dabei seit 2020
541 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.06.21 08:37
Jaja, das kann gut sein, dass es in Wahrheit keine 98 % waren .... Aber ich leg ja keinen Wert drauf, dass es stimmt, ist mir ziemlich wurscht. Mir gings um die Wirkung und die war schon hirnfickend geil .... :)

Dosiert hab ich das Zeugs damals wie vieles anderes auch, nach Augenmaß. Die Lines waren anfangs auch recht klein, dafür halt echt locker ein bis zwei Mal in der Std. nachgelegt. Am Ende warens schon um einiges größer, der Körper und Geist gewöhnt sich im Laufe der Wochen und Monate einfach dran.

Speed hatte Monate nach dieser Phase so gut wie keine Wirkung mehr, das fand ich gscheit ätzend. Bin froh, dass ich schon zwei Jahre keine Upper mehr genutzt habe. Ich hatte meine Lebensphase damit und die war schon sehr lustig .... Aber ab einem gewissen Alter sollte man sich schon überlegen, ob man ewig so weiter machen möchte .... So wars bei mir zumindest!
Space is only noise if you can see, my friend!
Abwesender Träumer



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297 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.06.21 21:26
Da geb ich dir Recht. Ich hab 8 Jahre Upper, vor allem Amph, Crystal und vieeel Koks nur i.v. konsumiert. Nach dieser Phase war ich körperlich, seelisch und psychisch so lediert wie von keiner anderen Substanz! Na vll Noids aber das ist ne andere Geschichte.

Nach diesr Phase hab ich gut 5 Jahre absolut keine Upper mehr genommen, bis vor ein paar Monaten plötzlich die Gier auf Koks wieder losging... Ich glaub jeder Kokser, vor allem der iv konsumiert/e weis was das Zeug für einen Suchtdruck auslöst. Wenn ich mir manchmal was hole und auf dem Heimweg bin hab ich so eine Vorfreude das ich zuhause erstmal kacken muss....

Auf 2 Wochen hab ich ich so ruiniert wie damals auf Monate. Der Körper altert nunmal und man steckt vor allem das ewige Wach-sein nicht mehr so easy weg. Dazu natürlich noch die Stocherei in sämtlichen unmöglichen Posen um noch ne Vene zu treffen. Macht einfach keinen Spaß mehr!

Nicht mal Basen bringt noch den gewünschten Effekt.




"Da Wenne und da Hädde sand zwoa Bläde"
Abwesender Träumer

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346 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.06.21 04:04
the dude schrieb:
Walter White sagte mal: Der Unterschied zwischen 96 und 98% fühlt sich ähnlich an wie der Unterschied von 40 auf 60%.

Man kann dem Markt einfach nicht so hochpotente Drogen zumuten, weil die Leute eben umfallen. Wenns bei uns z.b. in der Gegend mal H mit 30% oder mehr gibt, sterben die Leute. Gerade Koks welches ich i.v. am liebsten alleine konsumiert wäre da fatal.

Wie hast du das Material dosiert?


Das kann ich bestätigen. Ich wusste nicht dass das SO rein ist, sondern eben nur "sehr gut" sein sollte. Habe mir eine kleine normale Line gelegt (Nehme lieber weniger) und das war einfach zu stark. Hat mich echt aus den Socken gehauen. Wenn das jemand unwissen i.v genommen hätte, wäre das fatal ausgegangen.


The most beautiful dream is the dream of a promising tomorrow
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.01.22 19:12
Hallo, ich habe eine Akute frage wegen meines Kokain trips den ich gerade habe... bin aber wohl zu verschallert mich hier zurechtzufinden... war schon ein kampf in meinem zustand die registrierung hinzubekommen. Fühl mich jetzt nicht schlecht. scheint auch kein notfall zu sein. körperlich ist alles super. Blutdruck, puls fühlt sich den umständen entsprechend gut an... aber ich bin megaverschallert als wäre ich ne mischung aus besoffen und bekifft mit übermüdung... okay ist jetzt auch schon der dritte tag... kann aber noch nicht schlafen gehen.. werde noch nicht müde... ich bräuchte einen rat ob ich mir sorgen machen sollte oder einfach honlegen, entspannen und warten bis ich einschlafe... ich hatte so nen zustand noch nie.. und war auch schon paar mal 4 nächte auf dem zeug. hab ne toleranz
 
Traumländer



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  Geschrieben: 24.01.22 21:07
bin gerade auch auf coke und ordentlich alk umd weed.
merke dad coke bringt nix mehr xD ich geh gleich pennen bin so dicht.

Vermute dein coke is gut gestreckt. was heutzutage normal eher ist.
ich kiefer schon von 0.2g koka lol aber keiner meiner kollegen kiefert bei 0.2g schon... kp hab sicher in meiner polytoxen Karriere ein paar zellen gegrillt.


Kids dont do drugs!
Es. bringt nix.
mir ist gerade schlecht 🤢
zu viel wodka und weed... das koka drückt aufm magen iwie



 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.01.22 21:13
zuletzt geändert: 24.01.22 21:23 durch Olaf (insgesamt 1 mal geändert)
Also am besten etwas basen, dann ein kleinen Head rauchen und schon bist du wieder fit. Nein bloß nicht.
Solang dir es gesundheitlich gut geht, wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als zu wachten, bis du richtig müde bist und schlafen kannst. Hör unbedingt auf deinen Körper und trink am besten genug Wasser. Falls du Hilfe brauchst zöger nicht sie zu rufen. Ich weiß ja nicht wie es deiner Psyche geht, aber die kommt für das bisschen, was du geschrieben hast recht stabil rüber. Versucht dich nicht in schlechte Gedanken reinzusteigern, ich weiß, wenn man nicht drauf ist, kann man das leicht sagen. Ob der Zustand normal ist auf Koka so verballert zu sein, kann ich dir nicht sagen, war nur 2 tage hintereinander auf Koka. Aber von anderen Upper kenne ich das zu gut, nach ein paar tagen im Mischkonsum. Alles gute
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.01.22 14:21
wie gehts dir denn...? falls du noch immer nicht chillen/schlafen kannst, würd ichs vll mal mit cbd, baldrian, hopfen, passionsblume, lavendel und dergleichen probieren...eine gute mischung machts oft potenter...
zuerst (entspannter) energy-release: chillig tanzen, trommeln, schreiben, puzzlen, lego bauen; alles was raus muss...
dann chill-mindset aufbauen...alles was dich beruhigt...entspannendes bad, tässchen tee, chill-mucke, gedimmte lichter, no computer/no mobile...
guten schlaf, mein freund... :)
love, peace & unity
kopf aus, herz auf...
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
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  Geschrieben: 28.02.22 01:16
zuletzt geändert: 28.02.22 01:56 durch sImpleOne (insgesamt 4 mal geändert)
Ich kämpfe aktuell indirekt mit meiner Kokainsucht. Ich habe mir eingestanden, dass es eine Sucht ist, denn feiern ohne Kokain wird langweilig. Ich merke da auch eine Kausalität im Sinne der verstärkenden Wirkung von Alkohol auf das Kokain. Aufgrund meines ADS wirkt Kokain bei mir sehr unterschiedlich. Ohne Alkohol anfangs mit erhöhter Nervosität, danach stellt sich, ca. 5 Minuten später, eine regelrechte Müdigkeit und Schläfrigkeit ein, an einem Redeflash ist nicht mal ansatzweise zu denken. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass ich nach einer normalen Dosis kurz die Augen zumache. Erst im Laufe des Abends wirkt Kokain eben typisch "Kokain'isch", ohne Alkohol jedoch deutlich unvorhersehbarer. Nachteil: teilweise extrem hohe Dosierung.

Körperlich belastet es das Herz. Psychosomatisch besonders. Ich besuchte bereits die Notaufnahme mit Verdacht auf einen Herzinfarkt, alles deutete darauf, jedoch wurde keiner festgestellt. Mein Blut ist jedoch zu dick. Es bleibt also abzuwarten, ob ich direkte Folgen durch den Konsum habe, oder die Ursachen psychosomatischer Herkunft sind.

Hinzu kommt, dass ich eines Tages einen Notarzt gerufen habe, da ich direkte akute Symptome eines Hirninfarktes hatte. Die Symptome verschwanden schnell wieder und ich wurde nicht mit in das Krankenhaus genommen. Kognitive Einschränkungen habe ich ebenfalls, bisher, keine. Auch hier ist unklar, ob es psychosomatischer Herkunft ist, oder doch eine kurze Durchblutungsstörung im Hirn aufgetreten ist. Ich vermute stark letzteres.

Aufgefallen sind mir jedoch folgenden Dinge, die ich wirklich gruselig finde. Zum einen ist das Craving teilweise so exorbitant hoch, dass selbst als ich schon Symptome eben genannter akuten Fälle hatte, noch immer den extremen Drang zu nachlegen hatte und zum anderen ist mir aufgefallen, dass das Lesen von Artikeln und Forenbeiträgen über die akuten Gefahren von Kokain absolut nicht fördernd sind. Koks wirkt definitiv verstärkend hinsichtlich psychosomatischer Auffälligkeiten. Das merkte ich auch während meines Aufenthalts in der Notaufnahme. Als das Blutbild kam, fühlte ich mich prompt besser. Die Ärzte natürlich entsprechend genervt, aber lieber einen Aufenthalt zu viel, als einer zu wenig.

Es ist eine Hassliebe, denn es ist alles aber nicht ungefährlich, jedoch auch nicht "nutzlos", denn was ich merke ist, dass ich deutlich besser mit meinem ADS und somit meinen Mitmenschen umgehen kann. Koks machte mich gesellschaftlich deutlich erträglicher, was sich in meinem sozialem Umfeld stark bemerkbar macht. So paradox es auch klingen mag, aber ich bin emphatischer, zuvorkommender und lockerer. Eigentlich das Gegenteil von dem, was Kokain verursacht.

Mein Ziel: 4-8 Wochen strikte Pause. Falls gesundheitliche Folgen bereits erkennbar sind, werde ich die Substanz entziehen (müssen). Ein moderater Konsum, maximal 3-5 Mal im Jahr, könnte ich vereinbaren. So funktionierte es tatsächlich für 3 Jahre.

Den Konsum komplett einstellen möchte ich tatsächlich nur ungerne, da Kokain mir teilweise wirklich geholfen hat mit meinem ADS umzugehen. Aber eine Kokainsucht ist alles andere, als toll. Zumal der Dopaminhaushalt stark kippt.

Kleiner Edit: Was mir aufgefallen ist, ist, dass ich während des Konsums wirklich auf jeden Scheiß achte, den mein Körper macht. Muskeln zucken und der erste Gedanke ist "Scheiße, Gerinsel?". Leichte visuelle Störungen, die auf Kokain alles andere als unnormal sind und ich denke direkt "Scheiße, Blutdruck? Innere Blutungen? Bleivergiftung?". Am schlimmsten sind Herzryhtmusstörungen. Sobald ich diese merke, geht der Puls aufgrund des Stresses stark hoch.

Das Ganze fing an, als ich beim "runterkommen" mal fleißig die potenziellen Folgen gelesen habe. Das ging immer weiter und weiter und nun bin ich etwas hypersensibel geworden. Wenn dann noch Blutwerte, nachweislich, nicht stimmen, geht der Film rund.

Hypochondrie durch Kokain? Möglich, ich vermute, dass es mit dem Adrenalin zusammenhängt. Vorbeugen ist nicht verkehrt, gerade wenn die Muskeln zucken und die Waden brennen. Magnesium und etwas ASS TH gegen evnt. Gerinsel, in normalen Dosierungen. Auch hier ein Problem: Mein Blut ist zu dick, ich nehme also ASS während des Konsums in einer Dosierung, die höher ist, als angegeben. Jedoch weit unter der "gefährlichen". Akute Symptome werden besser wie z.B. Schmerzen in den Waden. Psychosomatisch? Dann lese ich über mögliche Nebenwirkungen vom ASS und der Spaß geht wieder von vorne los - nur eben mit der Substanz ASS und den Nebenwirkungen möglicher Anzeichen einer Überdosierung, Vergiftung, inneren Blutung usw.

Der Blutdruck auf Kokain war vor kurzem 143 / 54. Der untere Wert also deutlich zu niedrig. Hatte regelrechte Panik und mich durch Atmungen beruhigt. Sofort ging mir bei dem Wert 54 ein Herzklappenfehler durch den Kopf. Mein Herz pumpte danach mit 160 Schlägen, ich schwitze, zitterte und musste durch die Wohnung laufen um die Nervosität zu verarbeiten. Dabei trank ich Wasser, nahm Kalzium, Magnesium usw. und beruhigte mich durch tiefes Atmen.

Angst vor dem Einschlafen gehabt usw. Als ich vorm "einschlafen" noch mal das Messgerät auspackte und es schaffte, im Liegen, zu messen, war zu sehen, dass der obere Wert Richtung 130 ging und der untere Richtung 65. Genug um zu schlafen, als ich aufwachte, war alles normal.

Es ist die ständige Unwissenheit, was nun im Körper passiert, die einem kirre macht, besonders, wenn man, wie ich, auch vor dem Konsum der Substanz im allgemeinen Probleme mit dem Herzen hatte. Hier während Benzodiazepame optimal, aber diese sind leider schwer vom Arzt zu bekommen. Abseits davon kann ich berichten, dass bestimmte Benzos wie Alprazolam mit Kokain zusammen effektiv keine körperlichen Symptome erzeugt.

Hypersensibilität ist nichts negatives, einige ignorieren alle Signale des Körpers. Aber die Grenzen zwischen "vorsichtig" und "panisch" sind verschwindend gering.

Ich leide seit ewigen Jahren, aus nicht erkennbaren Gründen, unter einem viel zu hohem Ruhepuls. Irgendwann kamen dann Substanzen hinzu, dann Kokain, dann Beschwerden, dann der geschilderte Verlauf usw. Ein Teufelskreislauf. Wenn ihr nicht wissend vollkommen gesund seid, dann lest euch während des Rausches keine ärztlichen Diagnosen, Artikel und co.

Hilfreich war es nicht, als mir die Ärztin im Krankenhaus sagte, dass man auch "plötzlich" Sterben kann. Und der Gedanke in diesem Moment macht mich wieder extrem Nervös...

Was ich NICHT mache: Mein Herz, nüchtern, schonen. Ganz im Gegenteil. Ich laufe schnell, viel, gerne. Ich belaste meinen Körper gerne, um zu testen, ob dann Symptome auftreten, die auf eine Störung des Herzens hindeuten könnten. Glücklicherweise treten keine Symptome auf, bis auf Herzrythmusstörungen, hin und wieder. Meines Wissens nach machen Menschen, die unter Hypochondrie leiden, das genaue Gegenteil und schädigen somit das Herz indirekt, da es nicht belastet wird. Ein Herz, nüchtern, kann trainiert werden.




The most beautiful dream is the dream of a promising tomorrow
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  Geschrieben: 02.03.22 19:36
Zitat:
Den Konsum komplett einstellen möchte ich tatsächlich nur ungerne, da Kokain mir teilweise wirklich geholfen hat mit meinem ADS umzugehen.

Kommt eine "normale" ADS Behandlung nicht in Frage? Wenn du MPH nicht gut verträgst, gibt es auch Lisdexamphetamin (Elvanse) oder wenn das auch nix ist für dich Amphetaminsulfat.

Zitat:
Hypochondrie durch Kokain? Möglich, ich vermute, dass es mit dem Adrenalin zusammenhängt.

Tut es sogar sicher. Auf Uppern allgemein neigt man zu zwanghaftem bis manischem Denken, wenn man sich auf körperliche Symptome konzentriert, kann man hier wunderbar nen Film drauf schieben. Das ist dann die körperbezogene Version von "Die Aliens wollen mich töten!" ;-)

Zitat:
Auch hier ein Problem: Mein Blut ist zu dick, ich nehme also ASS während des Konsums in einer Dosierung, die höher ist, als angegeben.

Ich hoffe du meinst nicht höher als die bei Schmerzen eingesetzten 500mg? Das ist dann nämlich echt vollkommen übertriegen um eine Wirkung als Antikoagulans ("Blutverdünner") zu bekommen. Diese beginnt bereits bei 50mg ASS! Solche Dosierungen können auch dauerhaft eingenommen werden, sind also vergleichsweise unproblematisch.

Zitat:
(...)Mein Herz pumpte danach mit 160 Schlägen(...)

Keine Sorge, das ist bei nem jungen und ansonsten gesunden Menschen ein völlig unbedenklicher Belastungspuls und Upper zu nehmen versetzt den Körper ja in nen Stresszustand, wenn man sich dann noch zusätzlich aufregt, ist der schnell mal so hoch. Man sagt, die Maximalfrequenz liegt bei 200 - Lebensalter.

Zitat:
Als ich vorm "einschlafen" noch mal das Messgerät auspackte und es schaffte, im Liegen, zu messen, war zu sehen, dass der obere Wert Richtung 130 ging und der untere Richtung 65. Genug um zu schlafen, als ich aufwachte, war alles normal.

Ich hab ein bisschen das Gefühl dass das Vorhandensein des Geräts eher dazu führt, dass du dich vermehrt mit den Körperwerten beschäftigst, anstatt dass es beruhigt. Eventuell halt echt ein mal am Tag nüchtern messen und diese Werte als Referenz heranziehen bzw. auch zur Beurteilung, ob alles ok ist.

Zitat:
Ich leide seit ewigen Jahren, aus nicht erkennbaren Gründen, unter einem viel zu hohem Ruhepuls.

Mein Ruhepuls ist immer schon um die 90, ging auch durch Ausdauersport nie wesentlich runter. Langzeit- und Belastungs EKG waren ohne Befund, also kein Grund zur Sorge. Vielleicht solltest du sowas auch mal machen lassen?

Zitat:
Hilfreich war es nicht, als mir die Ärztin im Krankenhaus sagte, dass man auch "plötzlich" Sterben kann. Und der Gedanke in diesem Moment macht mich wieder extrem Nervös...

Ja, kann man. Das Leben ist lebensgefährlich. Man kann sich auch mit Ende 20 abends ins Bett legen, im Schlaf ne Lungenembolie bekommen und dann "wacht man auf und ist tot". Kommt alles vor. Bloß ist sowas eher selten, die meisten Todesfälle in jungen Jahren kündigen sich schon *sehr* deutlich an.

Zitat:
Ich belaste meinen Körper gerne, um zu testen, ob dann Symptome auftreten, die auf eine Störung des Herzens hindeuten könnten. Glücklicherweise treten keine Symptome auf, bis auf Herzrythmusstörungen, hin und wieder.

Das klingt doch schon mal sehr gut. Wenn du normalerweise keine störenden Symptome hast, wird es wahrscheinlich nichts schlimmes sein. Gelegentliches Herzstolpern bzw. so genannte Extrasystolen, d.h. zusätzliche Herzschläge zwischen zwei "normalen" Schlägen kommen idiopathisch nicht selten bei Menschen unter 30 vor und sind nicht krankheitswertig. Substanzen können schon ausreichend stark in die Herzfunktion eingreifen, dass sie auch bei nem ansonsten gesunden Herzen Symptome prophozieren.

Zitat:
Meines Wissens nach machen Menschen, die unter Hypochondrie leiden, das genaue Gegenteil und schädigen somit das Herz indirekt, da es nicht belastet wird.

Nicht unbedingt. Wenn man als Hypochonder*in weiß, dass es auch bei nem nicht gesunden Herz wichtig ist, es zu trainieren, dann wird man das auch machen, sofern man nicht der Meinung ist, man sei "kurz vorm abnippeln", da ruft man aber dann auch eher den Krankenwagen. Das was du schilderst klingt ziemlich stark nach ner Cardiophobie, kannst ja mal dazu recherchieren. Ich kann und will hier natürlich keine Ferndiagnose stellen sonder möchte dir raten, dir einen Termin bei nem Facharzt oder ner Fachärztin für Innere Medizin auszumachen und das abchecken zu lassen. In dem Zusammenhang würde mich ehrlich gesagt auch der Entlassungsbrief aus dem Krankenhaus, als du mit "Verdacht auf Herzinfarkt" eingeliefert wurdest, interessieren. Wenn die Herzparameter im Blut sowie der Echo und vielleicht sogar noch das EKG unauffällig waren und lediglich das klinische Bild auf nen Herzinfarkt hinwies, würde es die These mit der Cardiophobie ein bisschen stützen. Vielleicht magst du ja schreiben, was da drin stand?

Lass es aber bitte trotzdem umfassend abklären, d.h. Blutbild unter der Betrachtung von Brain Natriuretic Peptide (BNP), Creatin-Kinase (CK) und Karidialem Troponin, Echokardiographie, Belastungs-EKG auf dem Ergometer und Langzeit-EKG. Damit bist du auf der sicheren Seite und wenn du schwarz auf weiß hast, dass du nix schlimmes hast, wird die Sorge darum vielleicht von alleine weniger werden. Alles Gute dir!

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.03.22 13:06
zuletzt geändert: 04.03.22 14:39 durch Olaf (insgesamt 1 mal geändert)
@simpleOne

So ein paar Gedankengänge kenne ich auch zu gut, natürlich soll man auf die Signale vom Körper achten. Das, was du beschreibst, habe ich sogar manchmal nüchtern und kann mich da wunderbar immer weiter hineinsteigern. Auf manchen Substanzen geht das noch besser, das schlimme ist, dadurch geht der Puls noch höher. Und die Panik steigt weiter, zurzeit bin ich stabil und kann dir sagen. Solange deine Werte im grünen Bereich sind, brauchst du dir nicht so einen Kopf zu machen und du keine Unmengen von Koks dir reinziehst. Aber auf lange sich wird es bei regelmäßigem Konsum nicht spurlos an deinem Herz vorbeigehen, aber das ist ja allgemein bekannt. Bei mir wurde mit Ende 20 ein zu hoher Blutdruck festgestellt, auch mein Puls ist durchschnittlich zu hoch. Ich bin davon überzeugt das dies von den ganzen Upper kommt, bei mir war es hauptsächlich Amphetamin in sehr hohen Dosen und RC's bis zum geht nicht mehr.

Was bei mir so gut wie immer mir geholfen hat, wenn Panik aufkam, auch wenn es jetzt hart klingt, war das ich zu mir selbst sagte, ok dann stirbst du eben jetzt, ist nicht so schlimm. Kein Witz, das hat mir sehr oft geholfen, aus diesen Panikgedanken herauszukommen. Oft habe ich mir wenig später gedacht, eben dachtest du noch, gleich stirbst du und jetzt möchtest du schon wieder nachlegen.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
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  Geschrieben: 05.04.22 20:51
Zitat:
Kommt eine "normale" ADS Behandlung nicht in Frage? Wenn du MPH nicht gut verträgst, gibt es auch Lisdexamphetamin (Elvanse) oder wenn das auch nix ist für dich Amphetaminsulfat.


MPH habe ich gut vertragen, aber aufgrund der "grauen Welt" Nebenwirkung, die extrem stark bei MPH war, abgesetzt. Habe es dann auf bedarf genommen und endgultig abgesetzt, als ich ins Ausland musste. Möchte es nun jedoch wieder haben und spreche demnächst mal mit meinem Arzt.

Zitat:
Tut es sogar sicher. Auf Uppern allgemein neigt man zu zwanghaftem bis manischem Denken, wenn man sich auf körperliche Symptome konzentriert, kann man hier wunderbar nen Film drauf schieben. Das ist dann die körperbezogene Version von "Die Aliens wollen mich töten!" ;-)


Ja mittlerweile bin ich mir diesbezüglich auch sicher. Habe mir das "nachdenken bzgl. der Pumpe" mal auf Kokain abgewöhnt und weniger Nebenwirkungen gespürt. Wenn Herzstolpern, Extrastylosen, dann lag es an Kalziummangel bzw Elektrlyte, da half Elotrans schnell.


Zitat:
Mein Ruhepuls ist immer schon um die 90, ging auch durch Ausdauersport nie wesentlich runter. Langzeit- und Belastungs EKG waren ohne Befund, also kein Grund zur Sorge. Vielleicht solltest du sowas auch mal machen lassen?


Das denke ich, ist sinnvoll. :-)

Der eine KH-Bericht landete, aufgrund Scham, im Müll. Den anderen müsste ich mal suchen.

Insgesamt muss ich sagen, dass mein Konsummuster aktuell ziemlich eskaliert ist. Ich habe für mich entdeckt, dass die Einnahme von Vitaminen / Supplimenten das Ganze psychisch extrem dämpft und dieses typische "Suchtverhalten" bzw "Persönlichkeitsveränderung" kaum vorhanden ist. Warum ich jedoch teilweise in solch ein Binge-Konsummuster falle, verstehe ich nicht. Aber ich werde dem nun versuchen einige Wochen dem Rücken zu kehren und dabei auch einen kleinen Dopamin-Detox machen bzw das Suchtgedächtnis etwas "auszutricksen".

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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.05.22 23:12
@kittster, habe übrigens doch den Krankenhausbericht gefunden! Werde ich mal bei Gelegenheit zitieren bzw einstellen, klingt soweit ich es erkennen konnte jedoch "normal", wobei ich mich bis heute wunder wie mein Puls auf <60 grundlos beim / nach dem Konsum sinken konnte. Man muss dazu aber auch sagen, dass das Krankenhaus sehr unprofessionell ist und einen Kollegen mit starken Symptomen eines Herzinfarktes weggeschickt haben - wäre es nicht in ein anderes Krankenhaus gefahren, wäre er nicht mehr am Leben. Der Krankenhausbericht inkl. Nachbericht liest sich eher wie ein Krankenhausthriller. Erschreckend, wie einige Ärzte und Sanitäter handeln.

Wie dem auch sei: Der Konsum ist weniger geworden. Mir ist aufgefallen, dass meine Trigger u.A. "soziale Kontakte" sind. Mein Gehirn assoziiert Kokain so stark mit sozialen Kontakten, dass ich manchmal gar nicht glauben kann, dass lange Gespräche am Abend auch mal ohne gingen. Paradoxerweise, dem ADS zu schulden, macht mich die Substanz eher ruhig, wenn der Abend voranschreitet - und schüchtern. Eigentlich genau das, was nicht der Effekt ist, den man zum Socializing haben möchte. Innerlich ist es jedoch ein angenehm ruhiges Gefühl, Überdosierungen ausgenommen, was eventuell dieses paradoxe Verlangen hervorruft.

Ich habe zudem On-Off Phasen was das Verlangen angeht. Einige Stunden denke ich, wie schön der baldige Konsum sein wird. An anderen Tagen denke ich, dass ich Kokain jetzt lieber gegen ein Käsebrot tauschen würde und wieder an anderen denke ich, dass es eine extrem starke Sucht ist. Es wird so eine Mischung aus allem sein.

Mittlerweile sind mir jedoch zwei Dinge bewusst geworden: 1. Kokain nie wieder auf "krampf" kaufen. So eine z.T. schlechte Qualität rechtfertig kein Verlangen und 2. Gewisse Gewohnheiten auf der Substanz umleiten. Ich vermute auch, dass ein radikaler Dopaminentzug das Suchtgedächtnis hier reseten könnte. Mal schauen, wann ich die Möglichkeit habe, dieses Selbstexperiment zu beginnen.

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  Geschrieben: 24.05.22 19:51
Ist ja schonmal gut dass deine Vorsätze ein wenig Wirkung zeigen.

Ich möchte aber mal noch einwerfen dass die Cardiophobie, die bei Uppern verbreitet ist, bei Kokain auch durchaus seine Berechtigung hat. Kokain wirkt einerseits ganz direkt kardiotoxisch, durch seine Affinität zu einem bestimmten Serotoninrezeptortyp dessen Aktivierung mit Herzschäden in Verbindung gebracht wird; zum anderen ist diese Kardiotoxizität nochmal massiv verstärkt wenn mit Alkohol kombiniert wird, weil das in der Leber zur Bildung von Cocaethylen führt (in einer neaten kleinen Umesterung...:)):

Wikipedia schrieb:
Der kombinierte Konsum von Kokain und Alkohol führt mittels einer Umesterung in der Leber zur Bildung der Substanz Cocaethylen im Körper. Cocaethylen ist der Ethylester von Benzoylecgonin (während Kokain der entsprechende Methylester ist) und hemmt die Wiederaufnahme von Dopamin in gleicher Weise wie Kokain bei längerer Wirkdauer. Es kommt zu einer deutlichen Verstärkung der Wirkung des Kokains auf die vitalen Funktionen, zu einer Steigerung des Aktivitätsdrangs und zu einer Minderung des Alkoholrausches. Dabei sprechen einige Studien dafür, dass Cocaethylen insbesondere für das Herz schädlicher ist als beide Substanzen (Alkohol und Kokain) für sich.


In meiner Zeit in 3 Langzeittherapien hab ich neben meinem Freundeskreis auch massenhaft alte Kokain-Hasen kennen gelernt - Herzprobleme warn beängstigend verbreitet unter denen die 10 Jahre+ an Dauerkonsum hinter sich hatten. Echt verblüffend viele von ihnen hatten Bluthochdruck, Arrythmien waren auch sehr verbreitet und auffallend viele von ihnen wurden medikamentös deswegen behandelt. Bei einigen waren die Probleme auch echt ziemlich massiv lebenseinschränkend.

Gilt natürlich wieder das übliche, ich will keine Angst oder so schüren und die die lange konsumieren und noch keine Probleme haben werden auch nicht tot umfallen sobald sie das hier lesen und rausbekommen dass sie schon längst tot sein sollten. Aber ich denke es ist eine gute Idee dass du deinen Konsum reduzieren willst.
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  Geschrieben: 25.05.22 00:58
Zitat:
Ich möchte aber mal noch einwerfen dass die Cardiophobie, die bei Uppern verbreitet ist, bei Kokain auch durchaus seine Berechtigung hat. Kokain wirkt einerseits ganz direkt kardiotoxisch, durch seine Affinität zu einem bestimmten Serotoninrezeptortyp dessen Aktivierung mit Herzschäden in Verbindung gebracht wird; zum anderen ist diese Kardiotoxizität nochmal massiv verstärkt wenn mit Alkohol kombiniert wird, weil das in der Leber zur Bildung von Cocaethylen führt (in einer neaten kleinen Umesterung...:)):

Die Cardiotoxizität bei Koks ist aber etwas, das nicht von heute auf morgen aus "Es ist alles in bester Ordnung" ein "Du fällst gleich tot um" macht. Schäden am Herzen lassen sich in nem Blutbild erkennen, z.B. durch einen auffälligen NT-BNP Wert. Funktionsstörungen sieht man am EKG aber ein organischer Schaden ist ja nochmal was anderes und das, was bei häufigem Kokainkonsum tatsächlich nicht ausgeschlossen ist. Deshalb habe ich ja auf die Notwendigkeit einer Abklärung der Befunde hingewiesen. Wenn man regelmäßig ein Blutbild machen lässt (wie oft kann ich grad nicht sagen, müsste ich mich einlesen) dann ist das Risiko einer nicht entdeckten Herzschädigung durch Kokain überschaubar, Herzenzyme werden auch standardmäßig im Großen Blutbild gemacht, man muss also nicht sagen was man konsumiert (verkehrt wärs nicht). Beobachten sollte man es aber gerade bei regelmäßigem Konsum. Geringfügige Schäden kann der Körper ja noch recht einfach reparieren wenn man aufhört zu konsumieren so dass es keine dauerhaften Probleme gibt. Bei massiven Schädigungen wird es je nach Befundlage zumindest im besten Fall sehr lange dauern bis wieder alles in Ordnung ist.
 
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  Geschrieben: 25.05.22 17:41
kitty schrieb:
Deshalb habe ich ja auf die Notwendigkeit einer Abklärung der Befunde hingewiesen.

Ah sorry das hatte ich tatsächlich überlesen.
Selbstverständlich kommt sowas nicht von heut auf morgen, und die wirklich auffällig herzkranken Kokainisten die ich meinte hatten alle auch schon ein gewisses Alter erreicht. Ich bin da ganz bewusst sehr vage geblieben weil ich nicht den Eindruck erwecken wollte als wären die die ich da kennengelernt hab repräsentativ für den Rest.

Mir gings aber auch garnicht um ne comprehensive discussion über das Schädigungspotential von Kokain, sondern nur darum dass da jemand angefangen hat sich über seinen Konsum Gedanken zu machen und ihn reduzieren will; dass Kokain diese ganz direkt kardiotoxische Wirkung definitiv hat, ganz egal wie dramatisch sie nun wirklich ist; und dass man diesem Jemanden das durchaus mal sagen kann um ihm einen weiteren Grund für die Reduktion seines Konsums zu liefern :)
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