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AutorBeitrag
Traumländer

dabei seit 2019
969 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.08.21 13:28
Selbstausdruck schrieb:
Auch ich glaube nicht, dass es ausreicht "weg gesperrt" zu sein und sich zu isolieren, um die Identifikation mit dem Körper oder den Gedanken oder den Gefühlen oder den Erlebnissen aufzuheben.


Die geheimnisvolle Illusion des Selbst



Denke auch !
wenn man unter Gewalt weg gesperrt wird dreht sich doch alles darum
wieder heraus zu kommen. Ruhe zu finden und runter zu kommen, klappt viel
besser wenn man es braucht d.h. wenn man dazu auch bereit ist.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
655 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.08.21 07:46
der gedanke ans rauskommem verschwindet wieder, denn man merkt sehr schnell das dieser gedankenloop nichts bringt! dann bleibt raum und das selbst zu erkennen! es kann beeinflusst werden, sich selbst umzuprogrammieren geht!
habe das ausfürlich erforscht letztes, in 18 monaten bayrischem verwahrvollzug, da hört der spass auf und man analysiert seinen charakter, denkt über veränderunge nach, vollzieht sie!
bin jetzt wieder ein stück stabiler geworden... die erleuchtung ist das sicher nicht, die hab ich aber auch nicht gesucht.

wer mit entsprechenden charakterset in den bau geht, findet auch dort die erleuchtung, befreit von smartphone, laptop, propaganda usw bleibt genug platz!
"Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch nicht, dass du nicht verfolgt wirst."

"Echte Bankgeheimnisses, sagte der Skeptiker, gibt es nur in den
städtischen Parkanlagen."



» Thread-Ersteller «
Traumländer



dabei seit 2020
541 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.08.21 09:38
Danke für die Erklärung, Blockmeister. Alleine sein kann hilfreich sein, vor allem, wenn man (wie du schon sagtest) als Mensch gereift ist und sich vieler unliebsamer Dinge schon entledigt hat.

Ruhe und Stille im Außen kann auch Stille im Inneren bringen. Letzteres ist wohl sehr wichtig, um das Selbst zu erkennen. Das alleine bedeutet zwar noch nicht vollständiges Erwachen, aber es ist der erste Step und von da an fällt schon mal viel Leid weg. Wie du selber schon schreibst, man wird nochmal stabiler .... Trotzdem ist da noch eine (mehr oder weniger) subtile Trennung vorhanden ....

Ich kann ja nur von meinem scheinbaren Prozess sprechen .... Scheinbar - weil es eigentlich gar keinen Prozess gibt .... Den Prozess macht nur die Person .... Das versteh mal einer .... Diese Nondualität aber auch .... ^^

Hab mich zwei Jahre quasi isoliert, war alleine und hab viel meditiert, bin der scheinbaren Wahrheit näher gekommen und hab sie wieder verloren. Wunderschöne Gefühle kamen auf .... Viel Leid kam auf .... Es wurde viel interpretiert .... Viel "verstanden" .... Viel gedacht .... Irgendwann wurde das Ego immer öfter geschaut .... Diese subtilen Seiten des Egos, die kaum wahrnehmbar sind .... Und es hat sich gewehrt .... Hat Spielchen gespielt .... Hab dabei zu geschaut .... Aber konnte es nicht stoppen ....

Da gab es immer noch jemanden, der etwas stoppen wollte. Diese subtilen Spielchen des Egos .... ;)

Dann ließ ich alles los .... Jede Suche, jedes Erkennen .... Das Leben wurde wieder eingeladen .... Und ein Impuls kam auf, ein Bedürfnis, wieder raus zu gehen in die Welt .... Mich wieder dem Spiegel der Welt auszusetzen und zu sehen, wie es mir nun erging da draußen, nach zwei Jahren Isolation. Alles war wieder spannend, alles war neu und (fast) alles hat wieder Freude gemacht .... Und vor allem konnte im Außen wieder erkannt werden, wo es im Inneren haperte ....

Das Ego wurde immer intensiver durchleuchtet .... Dieses ängstliche kleine Ding, welches es immer nur gut meinte .... Es wurde immer ruhiger, weil es erkannte, dass es da eine Instanz gibt, die voller Vertrauen agierte .... Es bemerkte, dass es nicht dagegen ankämpfen muss, weil diese Art zu leben viel mehr Leichtigkeit brachte .... Manchmal hat es noch Angst, da wehrt es sich heftig .... Aber nicht lange .... Aus der Stille/dem Sein wird dieses Aufbäumen sehr rasch erkannt und es wird liebevoll umarmt .... So findet es wieder Ruhe und Vertrauen und kann sich zurück ziehen ....

Die Knoten im Körper sind kaum mehr vorhanden .... Wenn Schmerzen da sind, sind sie einfach da, aber es gibt niemanden, der sich damit identifiziert .... Niemand, der eine Geschichte drumherum spinnt .... Der Moment dehnt sich immer weiter aus .... Scheinbar bis ins Unendliche .... Das Selbst/die So-ist-heit wird in allem erkannt .... Es gibt keine Trennung mehr und wenn doch, dann ist sie nur vorübergehend .... Eine Erscheinung, die kommt und wieder geht .... Alles ist gut wie es ist .... Ob Bewusstheit oder Unbewusstheit .... Alles .... Eine noch nie zuvor erlebte Entspannung herrscht vor .... Das Selbst wird immer tiefer geschaut .... Es erkennt sich sozusagen selbst .... Diese Instanz, die immer schon da war, aber nie erkannt wurde .... Eine spannende Reise hat begonnen in diesem kosmischen Spiel ....


Space is only noise if you can see, my friend!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.08.21 11:57
Selbstausdruck schrieb:
Die Knoten im Körper sind kaum mehr vorhanden .... Wenn Schmerzen da sind, sind sie einfach da, aber es gibt niemanden, der sich damit identifiziert .... Niemand, der eine Geschichte drumherum spinnt .... Der Moment dehnt sich immer weiter aus .... Scheinbar bis ins Unendliche .... Das Selbst/die So-ist-heit wird in allem erkannt .... Es gibt keine Trennung mehr und wenn doch, dann ist sie nur vorübergehend .... Eine Erscheinung, die kommt und wieder geht .... Alles ist gut wie es ist .... Ob Bewusstheit oder Unbewusstheit .... Alles .... Eine noch nie zuvor erlebte Entspannung herrscht vor .... Das Selbst wird immer tiefer geschaut .... Es erkennt sich sozusagen selbst .... Diese Instanz, die immer schon da war, aber nie erkannt wurde .... Eine spannende Reise hat begonnen in diesem kosmischen Spiel ....

es hat sich wohl ein poetischer taumel deines kopfes bemächtigt :)
 
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Traumländer



dabei seit 2020
541 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.08.21 12:25
Es scheint so zu sein .... :)

Wollte eigentlich was ganz anderes schreiben, aber das kam halt raus und ist jetzt das, was da so steht. Nicht gut, nicht schlecht .... Es ist einfach eines dieser Dinge, die erscheinen .... Aus dem Nichts sozusagen .... Wie angenehm, wenn alles OK ist wie es ist. ^^
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Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.08.21 14:11
„Ein poetischer Taumel“ – der Ausdruck gefällt mir. :)
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.08.21 15:06
das ist erst der Anfang?
und ich dachte, ich bin angekommen, ja, da will ich sein...

hätte mir das nicht jemand auch vorher sagen können? lol
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.08.21 17:34
gugu schrieb:
da will ich sein

man ist nie "da" weil es wird ja dann zu "hier" sobald man angekommen ist :>

steht auch irgendwie für dieses ganze sinnstreben, denn dieses (streben) selbst ist es wovon man sich freimachen muss
 
Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.08.21 18:36
Ja, aber wenn man nicht weiterstrebt, dann hat man aufgegeben und verbleibt nur im Jetzt ohne Veränderung.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.08.21 18:53
Dao schrieb:
dann hat man aufgegeben

have-given-up-i-have-86jtw.jpg

Dao schrieb:
im Jetzt ohne Veränderung

ich weiß dass du das als einwand meinst, das geht aber aus deinem geschriebenen so nicht hervor :) ich könnte es mir einfach machen und deinen satz lesen mit "achso, Dao pflichtet mir also bei: man wäre dann im jetzt. sicherlich freut er (Dao) sich mit mir darüber dass das so ist." oder wo bist du wenn nicht im Jetzt?

stattdessen hast du es aber gemeint als: in einem Jetzt ohne veränderung will man (doch) nicht sein. ich (Dao) bin dieser ansicht weil ich (zb nach sinn) strebe und diesen sinn dann bei anhaltender stagnation/stillstand niemehr erreichen würde...
 
» Thread-Ersteller «
Traumländer



dabei seit 2020
541 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.08.21 19:15
Man könnte auch von Anfang an sagen, alles ist gut wie es ist und man ist zufrieden, aber dann verändert sich die Qualität des Lebens niemals und bleibt immer auf dem gleichen Level stehen. Die Suche kann ja nur ein Ende finden, wenn man überhaupt mal gesucht hat. Und dieser Frieden beim Loslassen kann sich sonst auch nie wirklich vertiefen .... Ein gewisses Maß an Hingabe ist schon erforderlich, um "die Geheimnisse" des Leben zu "entwirren" und als Mensch seine "Göttlichkeit" zu entdecken.


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Traumländer



dabei seit 2014
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  Geschrieben: 12.08.23 14:13
https://wiesieliebt.de/die-7-stufen-des-ego-todes/
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Träumer



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  Geschrieben: 18.08.23 02:00
Ich denke man muss völlig zufrieden sein mit seinem leben sein genau so wie es ist, bevor man das Potenzial welches es darüber hinaus birgt sinnvoll ausschöpfen kann. Wenn man es nur aus Unzufriedenheit verbessert, ist das so wie hungrig einkaufen zu gehen. Auch mit beziehungenn ist es das selbe, man muss richtig glücklich mit sich selbst sein und eigentlich niemanden brauchen um eine produktive beziehung eingehen zu können, schon die partnerwahl bzw die wahrnehmung von anderen menschen allgemein ist dann direkt befreiend im vergleich zum zwanghaften permanenten suchen.

Wenn man sein leben aus unzufriedenheit verändert kommt doch nur irgend ein größenwahnsinniger, kapitalistischer oder drogenmissbrauchender scheiss raus.
Wo gezogen wird, wird auch geschoben.
Traumländer



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  Geschrieben: 18.08.23 08:40
Mathamphetematiker schrieb:
Ich denke man muss völlig zufrieden sein mit seinem leben sein genau so wie es ist, bevor man das Potenzial welches es darüber hinaus birgt sinnvoll ausschöpfen kann. Wenn man es nur aus Unzufriedenheit verbessert, ist das so wie hungrig einkaufen zu gehen.

Und wie kann man aus einem unzufriedenen Leben ein zufriedenes machen, wenn man es nicht verändert?
Wie kann ich meinen Hunger stillen, wenn ich keine Nahrung einkaufe?

Am eigenen Geist zu arbeiten KANN Selbstzweck sein - KANN aber auch der einzige Weg sein um Zufriedenheit zu erlangen.
 
Träumer



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  Geschrieben: 18.08.23 13:13
Durch akzeptans, ändern der eigenen ansprüche.
Wo gezogen wird, wird auch geschoben.

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