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Abwesende Träumerin

dabei seit 2021
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.12.21 10:34
Hallo an Alle

Ich bin seit 10 Jahren tramalabhängig. Angefangen hat es alles nach der Geburt unserer Tochter mit
Rückenschmerzen. Erst wurden alle möglichen Schmerzmittel ausprobiert, bis mir mein damaliger
Hausarzt Tramaltropfen verschrieb. Ich muss sagen, dass ich seit meiner Teenagerzeit psychische Probleme habe.

Ich kenne also auch eine breite Palette von Psychopharmaka inkl. Tavor und Co, konnte aber weder mit ADs, Neuroleptika und /oder benzos was anfangen. Aber Tramal schaffte das, was sämtliche dieser Medikamente und psychotherapien nicht geschafft haben. Meine depressive Grundstimmung war wie weg geblasen. Lange Rede kurzer Sinn, ich brauchte immer größere Dosen Tramal.

Mit den Jahren hatte ich verschiedene Ärzte, von denen ich mir ein Rezept holte. Hauptsache ich konnte funktionieren. Viele dieser Ärzte gingen aber in Rente oder verschrieben nichts mehr. Irgendwann fing ich an, mir Rezepte zu "besorgen" und als ich fast aufgefallen wäre, zog ich die Notbremse.

Am Sonntag Abend nahm ich meine letzten Tropfen. Ich hatte ja vorher im Netz recherchiert und mir daher kratom bestellt gehabt. Wobei mir davon sehr, sehr übel wird. Also der Montag war noch ganz OK, nahm ca alle 4 Stunden etwas kratom zu mir. Ich muss sagen, dass mein Mann unter RLS leidet (ohne jemals Drogen konsumiert zu haben) und er nimmt jetzt schon seit einem Jahr ein anderes Mittel, weil das levodopa nicht mehr geholfen hat. Vom levodopa ist also noch fast eine ganze Packung über. Davon habe ich Montag Abend gleich eine genommen, um RLS durch den Entzug vorzubeugen. Es ging auch einigermaßen mit dem Schlafen. Das gleiche dann am Dienstag.

Aber gestern war die Hölle. Ich hatte permanente Übelkeit (habe auch öfter gebrochen) und Durchfall. Keine Ahnung, ob die Übelkeit durch das kratom verursacht wurde oder durch den Entzug. Also mit kratom werde ich (Gsd vielleicht) nicht warm, alleine schon weil es scheußlich schmeckt. Ich wachte also mitten in der Nacht mit Durchfall, Schüttelfrost und RLS auf. Ich machte mir also eine heiße Wärmflasche, schluckte eine levodopa und 2 Imudium akut. Nach ca 2 Stunden ließen die Symptome nach und ich schlief wieder ein.

Heute morgen dann erst mal 2 gramm kratom genommen und so lange ich liege geht's mir einigermaßen, nur wenn ich aufstehe fühlt es sich so an, als hätte ich Stromschläge im Kopf.

Das hatte ich nur mal beim absetzen von irgend einem AD, was ich mal nehmen musste.

So, jetzt hab ich mal ein bisschen was erzählt und mich ausgekotzt. Kann ich noch irgendwas machen, dass es mir besser geht? Tramal will ich einfach nicht mehr anrühren.

Falls es noch von Relevanz ist : ich nehme noch 32mg candesartan, 2000 mg Metformin und 1,25 mg bisoprolol pro Tag. Aber das muss ich nehmen, weil ich Bluthochdruck und Diabetes typ 2 habe. Deshalb ist die Einnahme von kratom mit Honig auch keine Option

Achja, und sorry für Tipp- und Rechtschreibfehler, da ich vom Handy schreibe
 
Traumländer



dabei seit 2012
246 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.12.21 15:02
Imodium klingt ja schon mal sinnvoll. Du kannst das Kratom in Kapseln füllen, wenn du den Geschmack zu schlimm findest.
(Alternativ in ein Stückchen Taschentuch oder so einwickeln und mit nem großen Schluck Wasser runterspülen..das braucht aber ein bisschen Übung—Kapseln sind einfacher zu machen und zu schlucken)
Alles Gute dir.
 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin

dabei seit 2021
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.12.21 17:11
Danke für deine Antwort. So Kapseln hatte ich mir bestellt, kamen heute mit der Post. Ich hoffe ja, dass ich das Kratom nicht mehr so lange brauche, nur eine Weile zur Überbrückung

Ich muss sagen, im Moment geht es mir ganz gut. Ich hatte heute morgen 2 g kratom, heute Mittag 2 g und vorhin 2 g. Das hilft mir ganz gut über die Entzugserscheinungen hin weg.
 
Traumländer



dabei seit 2019
1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.12.21 18:17
Tramalbiene47 schrieb:
Ich hatte heute morgen 2 g kratom, heute Mittag 2 g und vorhin 2 g. Das hilft mir ganz gut über die Entzugserscheinungen hin weg.


Wenn dir so vergleichsweise geringe Dosen Kratom helfen, dann hast du das Ganze bald hinter dir. Dann kannst/solltest du gleich anfangen, das Kratom zu reduzieren, um nicht letztendlich daran zu hängen.
Es freut mich immer, jemanden auf dem Weg aus der Sucht zu sehen, und das schaut ja gut aus. Durchhalten ! Alles Gute !
Grüsse
 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin

dabei seit 2021
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.12.21 18:40
Danke, das macht Hoffnung.

Ich nehme nur so viel, wie ich es noch aushalten kann. Nur diese komischen Stromschläge im Gehirn sind etwas nervig und das RLS, aber das bessert sich etwas mit dem levodopa.

Ich wünschte echt, ich hätte dieses Zeug nie verschrieben bekommen. Aber mein damaliger Hausarzt meinte noch zu mir, das mache nicht abhängig🙄Als ich aber immer öfter wegen eines Rezeptes kam, verschrieb er mir nix mehr, weil ich ja schon süchtig war

In all den Jahren, in denen ich mir das von verschiedenen Ärzten habe verschreiben lassen, hat mir nicht einziger Arzt seine Hilfe für ein reduzieren oder einen Entzug angeboten, oder mir Adressen genannt, wo ich mich vielleicht hinwenden könnte . Einer hat mich sogar aus seiner Praxis mit den Worten: "Junkies wird er nicht unterstützen" raus geschmissen...
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
489 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.12.21 19:23
zum durchschlafen kannst vielleicht mal passionsblume, mulungu & hopfen probieren...wirkt halt alles nur sehr subtil, wobei ein tee aus letzterem mich mal wirklich opiatmäßig zumachte...
du bist auf einem guten weg... :) wünsch dir alles gute...
kopf aus, herz auf...
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin

dabei seit 2021
4 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.12.21 02:42
Ein kleiner Zwischenbericht, wie es mir geht

Tagsüber geht es mir ganz gut, ich nehme eben gut verteilt das Kratom

Aber die Nächte sind ätzend. Das RLS bringt mich noch um den Verstand. Bei mir sind es noch nicht mal die Beine, die unruhig sind, sondern die Arme. Ein scheiß Gefühl.

Gestern Nacht nur 3 Stunden geschlafen, diese Nacht sieht es nicht besser aus und die Nächte davor waren genauso Scheiße. Trotz levodopa

Vor allem kann ich meiner Familie nicht mal sagen, warum ich so schlecht schlafe. Keiner ahnt was

Hört das irgendwann auch wieder auf?
 
Traumländer



dabei seit 2012
1.099 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.12.21 07:30
Naja du musst auch bedenken, dass du ein Jahrzehnt auf trama warst, das wird sich nicht alles von heute auf morgen legen, das groebste physische ist nach einer woche ca. rum, danach fängt halt ein ganz anderes leben an wo der konsum eben nicht mehr gegeben ist, das kann je nach person wochen oder monate dauern bis man sich wieder dran gewoehnt.
stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme

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