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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.07.10 02:56
Hallo Leute!

Ich wollte hier mal einen Thread eröffnen,der die Auswirkungen von Omega-3 Fettsäuren auf Herzkreislauf-System,Durchblutung,Depressionen oder anderes behandelt.
Ich bin nämlich zufällig in einen Buch("Die neue Medizin der Emotionen")auf ein Kapitel gestoßen in dem Omega-3 im Bezug auf Depressionen(verschiedener Art) und teils auch auf andere psychische Erkrankungen einen überaus positiven Einfluss haben soll.
Ich bin über das Thema schon früher einmal gestolpert,habe es damals aber nicht ganz für voll genommen(jedenfalls was die Verbesserungs des Hirnaufbaus("die Fette von heute sind die Hirnzellen von morgen")),aber was der Herr Servan-Schreiber da erzählt und sehr gut begründet,hat mich dann doch dazu bewegt noch einmal in andere Bücher wo das Thema behandelt wird mich ein wenig zu informieren und bin zu dem Schluss gekommen das da mehr als durchaus was dran sein könnte.
Kleine Beispiele wären zum Beispiel die Sache mit den Aggregatszuständen der verschieden Fette aus denen sich die Hirnzellen bilden und vor allem Omega-3 ist bei Zimmertemperatur beweglich(flüssig),also bessere Voraussetzung für sich verknüpfende Nervenzellen.Gesättigte und Omega-6 Fettsäuren werden zum Beispiel erst bei über 50 Grad flüssig, soll heißen bei Zimmertemperatur sind sie fest,verstopfen Gefäße,Nervenzellen werden steifer,etc.
Zudem muss man noch kurz anmerken das sich unsere Vorfahren als sie noch an den großen Seen Ostafrikas lebten sich vor Allem von Fisch ernährten(die Zeit in der sich das Hirn am meisten entwickelte),und somit schon ungefähr ein 1:1 Verhältnis von Omega-3:Omega-6 zu verzeichnen hatten.
In unserer westlichen Zivilisation liegt das Verhältnis meist bei ca. 1:20.
Aber soviel erstmal zu den Grundsachen,
mich würde jetzt interessieren,hat jemand von euch etwas darüber zu berichten oder hat sich schon jemand näher damit beschäftigt?
Freue mich über Beiträge.

K.
"Drogen verursachen wahnsinniges Verhalten bei Leuten die nie welche nehmen."
-Dr. Leary
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.07.10 13:51
zuletzt geändert: 08.07.10 18:56 durch (insgesamt 1 mal geändert)

Zitat:
Kleine Beispiele wären zum Beispiel die Sache mit den Aggregatszuständen der verschieden Fette aus denen sich die Hirnzellen bilden und vor allem Omega-3 ist bei Zimmertemperatur beweglich(flüssig),also bessere Voraussetzung für sich verknüpfende Nervenzellen.Gesättigte und Omega-6 Fettsäuren werden zum Beispiel erst bei über 50 Grad flüssig, soll heißen bei Zimmertemperatur sind sie fest,verstopfen Gefäße,Nervenzellen werden steifer,etc.



Komisch, dass ich dann essentielle Omega-6-Fettsäuren kenne, die bei unter 20 Grad bereits flüssig vorliegen.
Und das mit verstopften Gefäßen und steifer werdenen Nervenzellen klingt auch Haarsträubend.

Edit: Davon ab ist es im Körper um die 37 Grad.
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.07.10 22:53
zuletzt geändert: 19.07.10 15:15 durch Vireder (insgesamt 1 mal geändert)
Von den bei 20 Grad flüssigen Omega-6 Fetten habe ich leider noch nicht viel gehört, sie scheinen wohl auch im Gesamten keine große Rolle zu spielen, bezogen auf das worum es mir hier gehen soll, und klar, im Körper sollten mindestens 37 Gräder so zu Stande kommen,deswegen soll das ja auch ein Problem darstellen wenn sich die vor allem gesättigten Fette erst bei 50 Grad C dünne machen.

Und da es im Kopf in der Regel auch nicht gerade 50 Grad C heiß sein sollte,ist das für die Bildung neuer Hirnzellen wahrscheinlich auch nicht gerade der beste Baustoff,immerhin müssen Hirnzellen beweglich bleiben und ungesättigte (vor allem Omega 3)-Fettsäuren begünstigen das.

Und als Letztes noch die Gefäße die mit 'ner Runde Schmieröl auch besser laufen als mit Fettbrocken.

So,um das Ganze jetzt nochmal ein wenig zu entknoten...
"Drogen verursachen wahnsinniges Verhalten bei Leuten die nie welche nehmen."
-Dr. Leary
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.07.10 00:04
hmmm... ich weiss das bestimmte fettsäureamide recht antidepressiv sein können. zb stearinsäureamid, ölsäureamid
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.07.10 12:37

Zitat:
Von den bei 20 Grad flüssigen Omega-6 Fetten habe ich leider noch nicht viel gehört, sie scheinen wohl auch im Gesamten keine große Rolle zu spielen,und klar,im Körper sollten mindestens 37 Gräder so zu Stande kommen,deswegen soll das ja auch ein Problem darstellen wenn sich die vor allem mehrfach-gesättigten Fette erst bei 50 Grad C dünne machen.



Scheinbar hast du noch gar nicht viel von Ernährung gehört, denn ich habe von essentiellen Omega-6-FS geredet, das sind Lebensnotwendige Stoffe die der Körper nicht selbst herstelen kann - Es ist also falsch zu sagen, dass sie "im Gesamten keine große Rolle zu spielen ".

Mehrfach-gesättigte FS gibt es gar nicht, es gibt gesättigte und ungesättige (diese teilen sich dann auch in mehrfach ungesättigte). Gerade die Mehrfach ungesättigten FS haben meist niedrigere Schmelzpunkte.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.07.10 13:01
Hi,
würd es an deiner Stelle mal mit b-Komplex oder hochdosiertem b-6 Probieren, hat bei mir ernährungtechnisch schon gut gegen Depression geholfen und wirkt auch stark traumverstärkend. Einen Versuch ist es wert.
Interessanter Ansatz mit den Fettsäuren, oft sind es scheinbar triviale Dinge, die die eigene Stimmung beeinflussen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 16.07.10 13:55
Dazu wurde geforscht. Es kam raus, dass 6g täglich eingenommen werden müssen um einen Effekt zu erzielen. Für den Hausgebrauch nicht möglich. Die Wirkung half nicht jedem und auch nicht leicht. Quellen habe ich nicht.
I’m about to lose control and I think I like it.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.07.10 15:13

JustAnotherOne schrieb:

Zitat:
Von den bei 20 Grad flüssigen Omega-6 Fetten habe ich leider noch nicht viel gehört, sie scheinen wohl auch im Gesamten keine große Rolle zu spielen,und klar,im Körper sollten mindestens 37 Gräder so zu Stande kommen,deswegen soll das ja auch ein Problem darstellen wenn sich die vor allem mehrfach-gesättigten Fette erst bei 50 Grad C dünne machen.



Scheinbar hast du noch gar nicht viel von Ernährung gehört, denn ich habe von essentiellen Omega-6-FS geredet, das sind Lebensnotwendige Stoffe die der Körper nicht selbst herstelen kann - Es ist also falsch zu sagen, dass sie "im Gesamten keine große Rolle zu spielen ".

Mehrfach-gesättigte FS gibt es gar nicht, es gibt gesättigte und ungesättige (diese teilen sich dann auch in mehrfach ungesättigte). Gerade die Mehrfach ungesättigten FS haben meist niedrigere Schmelzpunkte.



Mit den essentiellen Omega-6-Fettsäreu hast du natürlich vollkommen recht,aber durch zu viele Omega-6-Fettsäuren wird z.B. auch die Gewebehormonproduktion aus Omega-3-Fetten blockiert,und O-6 ist nunmal wesentlich verfügbarer als O-3.
Das sie keine große Rolle spielen war erst einmal auf die positiven Wirkungen von Omega-3 auf die Hirnzellenbildung bezogen.
Und "mehrfach-gesättigte-Fettsäuren" war auch ein Tippfehler,Ich meinte mehrfach ungesättigte Omega-6-Fette und gesättigte Fette.
Und bei ersteren ist es gut möglich das sie auch schon bei 20 Grad schmelzen,bei letzteren aber eher kaum.
Ich wollte das mit den Fetten im Detail jetzt auch nicht so breittreten,ich glaube dir ja das du da Ahnung von hast,mir ging es jetzt wirklich erst einmal um Omega-3-Einnahme und die Linderung psychischer Leiden.
Also bitte lieber mehr darüber,aber die Fettkunde ist natürlich auch ganz interessant...
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-Dr. Leary
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 15.11.13 22:25
Hallo,

ich möchte euch meine Erfahrungen mit Omega3-Fettsäuren in Form von Fischölkapseln zur Behandlung von Depressionen mitteilen.

Anfang 2013 wandelte sich meine ohnehin schon leicht vorhandene Depression durch diverse Vorfälle in eine deutlich merkbare. Es war nun schon so weit bzw. schlimm, dass ich ärztliche Hilfe aufsuchte. Da die Wartezeiten dort bekanntlich aber lange sind, kam es lediglich nur zum Erstgespräch mit der Feststellung des Psychologen, dass eine Depression vorliegt.

Komplett unabhängig davon beschloss ich, da ich seit längerem noch einen fast vollen Blister Fischölkapseln herumliegen hatte, diesen voll zu verbrauchen weil wegwerfen zu schade wäre und ich ungern Dinge unbenutzt herumfahren habe. Wofür die Omega3-Fettsäuren eigentlich gut sind, war mir bis dato völlig egal. Mir war nur bekannt, dass sie irgendwie (fürs Herz?) gesund sein sollen. Somit war mir zum Zeitpunkt der Einnahme der ersten Kapseln nicht bewusst, dass sie gegen Depressionen hilfreich sein können.

Eines Tages (rekonstruiert war es der 20.08.13) bemerkte ich eine ungewöhnlich gute Stimmungslage. Und das an meinem zweiten Arbeitstag nach 2 Wochen Urlaub. Zuerst nervte mich das, da ich nicht wusste worin diese begründet lag. Abrupte Stimmungsschwankungen waren mir allerdings schon bekannt.
Als diese merkbare Gemütsaufhellung und die damit einhergehende deutlich leichtere Bewältigung der Arbeitstätigkeiten einige Tage stabil zu bleiben schien, wurde ich stutzig, fing an nachzuforschen und kam zu der Feststellung, dass es mit den Fischölkapseln zu tun haben könnte. Nach Recherche im Internet erhärteten sich die Vermutugen. Die Omega3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) stehen irgendwie in Zusammenhang mit Depressionen. Weiterhin sei zu erwähnen, dass ich recht selten Fisch esse und ein Mangel der Säuren somit vorgelegen haben kann. Es ergbit also Sinn.

Interessant ist nun, dass ich einen Placeboeffekt ausschließen kann, da ich in keiner Weise mit einer Verbesserung der depressiven Symptome gerechnet habe bzw. auch gar nicht darauf aus war. Antidepressiva nahm und nehme ich ebenfalls nicht.
Nach weiterer Rekonstruktion vernahm ich die ersten antidepressiven Wirkungen nach ca. 5 Tagen Einnahme. Etwas kurz aber immerhin. Seit diesem Zeitraum (3 Monate) geht es mir besser, ja sogar gut. Ängste verminderten sich deutlich oder verschwanden komplett. Die Konzentrations- und Merkfähigkeit ist gestiegen, die Arbeit fällt wesentlich leichter. Davor kam ich teilweise überhaupt nicht mehr klar. Allgemein fühle ich mich geistig fitter, schneller im Denken und belastbarer. Mir kommt es so vor als hätte ich nun zugriff auf einst brachliegende hirnareale.

Leider gibt es momentan keine Definiton wie viel der genannten Säuren EPA und DHA gegen Depressionen eingenommen werden soll. Zumindest habe ich im Netz nichts brauchbares gefunden. Derzeit nehme ich 180mg EPA und 120mg DHA pro Tag ein, was zu funktionieren scheint.

Zusammenfassend kann ich somit jedem/r Depressiven empfehlen es einmal auszuprobieren. Vielleicht hilft es euch ja so gut wie mir.

Weiterführende Links:

Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf Depressionen
Omega-3-Fettsäuren in Neurologie und Psychiatrie: Depression
Omega-3-Fettsäuren: Studien und wichtige Informationen

"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
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I never asked for this
Traumländer



dabei seit 2008
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  Geschrieben: 21.03.14 02:44
Na, dann nehme ich mir mal vor, wieder mehr Fisch zu essen! : )
Liebe ist Leben.
Traumländer



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  Geschrieben: 31.10.21 04:19
Ein geräucherter Lachs die Woche und sonst pepp ich meinen Kräuterquark mit Leinöl auf
 
Traumländer



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  Geschrieben: 31.10.21 10:20
Hab mal nen Monat lang täglich 900mg DHA konsumiert und mich währenddessen kräftiger und wacher, js einfach fitter gefühlt. Bin jetzt nicht depressiv, könnte mir aber vorstellen, dass es begleitend zu anderen Therapieformen nützlich sein kann auch körperlich gut versorgt zu sein. Hab auch mal gehört dass chronische Mangelzustände versch. Vitamine und so Depressive Zustände begünstigen... Viel Erfolg beim Probieren!
 
Traumländer



dabei seit 2008
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  Geschrieben: 04.01.22 01:39
FarbKlecks schrieb:
Ein geräucherter Lachs die Woche und sonst pepp ich meinen Kräuterquark mit Leinöl auf
Ein bis zweimal pro Woche Omega-3-reichen Fisch futtern, dazu für Salate bevorzugt Leinöl verwenden (außer ich habe zwischendurch doch mal brennende Lust auf Walnuss-, Oliven- oder Sesamöl), und dann läuft das schon. Fürs Erhitzen, Kochen, insbesondere fürs Backen und Braten nehme ich allerdings Rapsöl, denn die anderen Öle dürfen nicht so heiß werden, sonst erhöht sich das Krebsrisiko und der Geschmack leidet auch.
Liebe ist Leben.
Traumländer

dabei seit 2019
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  Geschrieben: 04.01.22 09:33
zuletzt geändert: 04.01.22 16:02 durch Andy I (insgesamt 1 mal geändert)
Als Kind habe ich jeden Tag Lebertran bekommen ... grrrr
Heute würde ich auf zu viel Fisch verzichten... Omega3 aus Lachs auch Lachsfarmen...nee zu viel Gift !
Warum nicht aus Pflanzen ??
Walnüsse Avocados Sojabohnen
Chiasamen oder nur einfach GUTES Öl das mehrfach ungesättigte Fettsäusen beinhaltet.( natürlich kalt benutzen!)
Und man hat mir gesagt das man Salz in jeder Form stark vermindern sollte !

Nur man sollte auch auf die anderen wichtigen Sachen denken wie z.Z das Sonnenvitamin D
oder VitaminC nicht zu viel Zucker und nicht zu viel Salz.

Wer sich gesund fühlt hat auch weniger Depressionen

Wobei ich meine Depressionen mit nichts abstellen kann.
 

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