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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 27.02.22 19:04
Hallo,

ich bekomme seit längerer Zeit Lorazepam. Einnahme erfolgt seit einigen Monaten täglich. Ich habe immer das Präparat von neuraxpharm bekommen, manchmal Tavor von Pfizer. Nun habe ich Lorazepam in der Stärke 2,5 von Mylan.

Normalerweise habe ich in der Regel 1mg Tabletten und nehme meistens 1,5mg oder, wenn es schlimm ist, 2mg, auf einmal. Ich verspüre in 90% der Fälle eine unmittelbare, deutlich wahrnehmbare beruhigende Wirkung; es dauert nicht lange und gefühlt hat sich das Lora in meinem ganzen Körper verteilt und tut genau das, was es soll.

Nun habe ich Probleme mit dem Mylan-Präparat. Ich habe zunächst die Tablette halbiert, da ich keine 2,5 auf einmal nehmen will, außer, die Panik ist entsprechend ausufernd. Also halbiert, sprich: 1,25mg. Keine Wirkung.

Ok - ich dachte, vielleicht ist es doch etwas zu wenig, weil ich meistens 1,5 und eben gelegentlich 2mg auf einmal nehme. Deswegen habe ich die Tablette geviertelt, um auf über 1,5 zu kommen. Wieder kaum ein merklicher Effekt.

Gestern und heute habe ich dann einfach mal 2,5mg auf einmal genommen, um zu verstehen, ob irgendwas nicht stimmt. Ich merke zwar irgendeine Wirkung, aber die "Lightheadedness", die ich sonst vom Lora in höheren Dosierungen habe, ist überhaupt nicht präsent. Eher fühle ich mich körperlich matschig, bekomme Kopfschmerzen und es inaktiviert mich total und zerstört meine Motivation.

Das Problem kenne ich von neuraxpharm und Pfizer-Tavor nicht. Wenn es besonders schlimm war, habe ich auch in selrenen Fällen 3mg auf einmal genommen und habe ausschließlich davon profitiert, die Angst lösen und normal funktionieren können. Ich war auch körperlich stets fit dabei und nur wenn ich schon müde bin, wirkt es schlaffördernd.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte und was ich tun kann?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.02.22 02:13
Das ist sehr ungewöhnlich, denn der Wirkstoff sollte der Selbe sein. Was mir bei einem Herstellerwechsel persönlich auffällt, wenn auch nicht gemessen, evnt. unterschiedliche Onset-Zeiten, aber die Wirkung war immer gleich bis identisch. Ich würde dir empfehlen deinen Arzt darauf sofort anzusprechen, damit dieser auch die Nebenwirkungen aufnehmen kann und ggbfs. überprüfen kann, ob es sich nicht um gefälschte Medikamente handelt. Oder deinem "privaten Arzt" zu fragen, ob etwas "geändert" wurde. Gefälschte Medikamente gibt es tatsächlich.

Was auch möglich ist: Toleranzentwicklung und psychisch bedingte Wirkungsveränderungen. Die Erwartungshaltung spielt meiner Erfahrung nach bei Benzos eine große Rolle. Wenn nicht akut nötig, setze eine Pause ein und versuche dich geistig von dem Gedanken "Herstellerwechsel" und co. zu befreien.

Eine weitere Idee wäre: Sind die Tabletten die Selben im Sinne der Wirkstoffaufnahme? Tavor gibt es als Tablette für den sublingualem Konsum und als Tablette für den "normalen" oralem Konsum. Beide wirken unterschiedlich schnell und fluten entsprechend auch mit unterschiedlicher Intensität an.

Dosiere dich BITTE nicht hoch, wenn du akute Nebenwirkungen hast! Ebenfalls empfehle ich dir einen Wechsel zu Alprazolam. Die Mutter der angstlösenden Benzos.

Bitte beachte, dass mein pharmazeutisches Wissen lediglich angelesen ist - dies ist kein ärztlicher Rat.
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Traumländer



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  Geschrieben: 01.03.22 15:11
Das gleiche erlebte ich auch schon. Ist garnicht selten.
Hatte immer die Pfizer und einmal die von Neurax bekommen - nahezu keine Wirkung.
Hier im Forum wurde mir mit "Pharmakokinetik ist der Grund" geantwortet.

Ein Beispiel ist auch, Bekannter hat Neuroleptika wegs Schizophrenie bekommen, war relativ normal und stabil.
Dann eines Tages was von nem anderen Hersteller & es ging derb bergab.
Gleiches durfte ich auch mit meinen Antikovulsiva erleben. leider.
Einen Rat hab ich leider nicht.
Beim nächste Rezept bestellen das beachten.



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Traumländer



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  Geschrieben: 01.03.22 18:51
Aloebraska schrieb:
Hallo,

ich bekomme seit längerer Zeit Lorazepam. Einnahme erfolgt seit einigen Monaten täglich. Ich habe immer das Präparat von neuraxpharm bekommen, manchmal Tavor von Pfizer. Nun habe ich Lorazepam in der Stärke 2,5 von Mylan.

Normalerweise habe ich in der Regel 1mg Tabletten und nehme meistens 1,5mg oder, wenn es schlimm ist, 2mg, auf einmal. Ich verspüre in 90% der Fälle eine unmittelbare, deutlich wahrnehmbare beruhigende Wirkung; es dauert nicht lange und gefühlt hat sich das Lora in meinem ganzen Körper verteilt und tut genau das, was es soll.

Nun habe ich Probleme mit dem Mylan-Präparat. Ich habe zunächst die Tablette halbiert, da ich keine 2,5 auf einmal nehmen will, außer, die Panik ist entsprechend ausufernd. Also halbiert, sprich: 1,25mg. Keine Wirkung.

Ok - ich dachte, vielleicht ist es doch etwas zu wenig, weil ich meistens 1,5 und eben gelegentlich 2mg auf einmal nehme. Deswegen habe ich die Tablette geviertelt, um auf über 1,5 zu kommen. Wieder kaum ein merklicher Effekt.

Gestern und heute habe ich dann einfach mal 2,5mg auf einmal genommen, um zu verstehen, ob irgendwas nicht stimmt. Ich merke zwar irgendeine Wirkung, aber die "Lightheadedness", die ich sonst vom Lora in höheren Dosierungen habe, ist überhaupt nicht präsent. Eher fühle ich mich körperlich matschig, bekomme Kopfschmerzen und es inaktiviert mich total und zerstört meine Motivation.

Das Problem kenne ich von neuraxpharm und Pfizer-Tavor nicht. Wenn es besonders schlimm war, habe ich auch in selrenen Fällen 3mg auf einmal genommen und habe ausschließlich davon profitiert, die Angst lösen und normal funktionieren können. Ich war auch körperlich stets fit dabei und nur wenn ich schon müde bin, wirkt es schlaffördernd.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte und was ich tun kann?


Bei Pregabalin (auch eine GABA Substanz) gibt es auch deutliche Unterschiede in der Wirkung zwischen den Herstellern. Bei manchen fühlte ich mich wie besoffen und war platt und bei anderen hatte ich diese anttriebssteigernde Leichtigkeit. Völlig anders, was auch anderen schon aufgefallen ist. Gerade so billig Generika sind mir da echt suspekt....

Aber das ist ja schon ne Hausnummer irgendwie?
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 01.03.22 22:52
Was viele nicht wissen: Generika dürfen in der Wirkstofffreisetzung um bis zu 20% vom Original abweichen, in beide Richtungen. Das bedeutet, dass theoretisch zwischen zwei Generika ca. 40 % Unterschied in der Wirkstofffreisetzung sein können, zwischen einem, das 80% und einem das 120% des Originals freisetzt.

In der Praxis sieht es zwar meist weit weniger dramatisch aus, dennoch ist es nicht so, dass man sich Wirkunterschiede immer nur einbildet.

Aus dem genannten Grund wird bei Medikamenten, wo ein sehr stabiler Spiegel wichtig ist (z.B. Epilepsiemedikamente) von einem Wechseln zwischen verschiedenen Herstellern abgeraten (aut idem).
 
Traumländer



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  Geschrieben: 02.03.22 20:02
Jupp damit faengt es schon mal an. Dachte aber es seien 25%, was ich heute in nem anderen Thread erwaehnt hatte.

Hinzu kommt die Gelanik der Tablette und auch durch unterschiedliche Retard Verfahren, kann es zu erheblichen Unterschieden kommen. Bei Oxygesic kommt die Wirkung nach ca. 30 Minuten und die Schmerzen beginnen besser zu werden. Denke ich da an die Generika von Wontroph zurueck, dass war eine Katastrophe. Zumal sind unoetige Beimengungen welche sinnlos sind, enthalten. Gibt andere Hersteller die das ohne den Mist schaffen. Das waren Brummer und sahen aus wie ein Antibiotika als wie die kleinen runden Oxys. Bis sich das Teil erstmal aufloest. Wer kommt auf die Idee bei einem starken Schmerzmittel noch Wachs beizumischen? Wenn sich das Teil aufgeloest hatt dauert es nochmals bis sich die Kugeln in der Tablette beginnen sich aufzuloesen...das ganze dann noch sehr langsam....

Andere wie Hexal/AL usw. Enthalten zusaetzich nur den Macrogol Ueberzug, welche Verstopfung vorbeugen, aber wirken nach ca. 30 Minuten und setzen auch sofort Oxycodon frei. Insbesondere durch die Rabattvertraege wechseln die Tabletten und man bekommt dann evtl. die Winschrott...sorry tippfehler troph, meinte ich😊. Bin blos zu faul zum ausbessern. Bei einer Schmerzattacke/Durchbruch merkte ich erstmal wie Unterschiedlich die sein koennen je nach Hersteller.


Am besten seine Marke suchen und diese vom Arzt fest verschreiben lassen, weil es zb. Bei Schmerzmittel enorm wichtig ist, dass diese gleichmaesssig und zeitlich gleich wirken ds die Opioidrezeptoren bei Dauerkonsum dauerhaft besetzt sind. Bei anderen Medikamenten kann das auch kontraproduktiiv sein.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.03.22 11:12
Aloebraska schrieb:
Hallo,

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte und was ich tun kann?


Das liegt, wie hier schon angesprochen wurde, an der dir ungewohnten, Zusammensetzung der Tablette da du ja auf Präparate von anderen Herstellern eingestellt bist.

Die üblichen Mitarbeiter einer Apotheke werden nicht müde auf Nachfrage "dEr wIRkStOff iSt DeR sElBE, isT alSo kEiN uNtERscHieD" zu Antworten und je nach Rabattvertrag deiner Krankenkasse geben die dir deine Tabletten vom gewohnten Hersteller nicht ohne das Kreuz mit AAUT IDEM auf dem Rezept. Dir bleibt nur bei deinem Arzt von den auftretenden Nebenwirkungen zu berichten und um AUT IDEM für genau den Hersteller den du gewohnt bist zu bitten. Manche machen das generell nicht, bei anderen ist das Verständnis höher vor allem wenn man schon ewig ein und das selbe Präparat genommen hat.

Hatte selber öfter das gleiche Problem. Man erkämpft sich ein Rezept für Tilidin, die KK wechselt Verträge wie sie lustig ist und statt Tilis von Stada die gut vertragen werden gibt es die räudigen von AL/Aliud Pharma von denen ich persönlich jedes mal nach 4-8 Stunden reproduzierbar Hitzewallungen und Herzrasen bekomme.

Bei Oxys ähnlich, jahrelang die teilbaren und echt souverän wirkenden von ABZ bekommen, mittlerweile fehlt das Kreuz und es sind nur die von Zentiva. Bei der Umstellung kam es zu teils heftigen Entzugserscheinungen, kann aber natürlich laut Arzt und Apotheker alles nicht sein und obwohl ichs selbst bezahlen könnte bzw. das angeboten hab ist denen das zuviel Aufwand und "geht nicht".

Srry für den rant, tl/dr ist einfach dem Arzt von teils heftigen Nebenwirkungen zu berichten und um den Hersteller zu bitten auf den du eingestellt wurdest weil du die anderen Generika nicht (so gut) verträgst
-Trotz Verbot nicht tot-
Moderatorin



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  Geschrieben: 05.03.22 12:05
Zitat:
Die üblichen Mitarbeiter einer Apotheke werden nicht müde auf Nachfrage "dEr wIRkStOff iSt DeR sElBE, isT alSo kEiN uNtERscHieD" zu Antworten und je nach Rabattvertrag deiner Krankenkasse geben die dir deine Tabletten vom gewohnten Hersteller nicht ohne das Kreuz mit AAUT IDEM auf dem Rezept. Dir bleibt nur bei deinem Arzt von den auftretenden Nebenwirkungen zu berichten und um AUT IDEM für genau den Hersteller den du gewohnt bist zu bitten. Manche machen das generell nicht, bei anderen ist das Verständnis höher vor allem wenn man schon ewig ein und das selbe Präparat genommen hat.

Eigentlich müssten die Fachleute das mit den 20% erlaubte Wirkstoff - Freisetzungs - Schwankung nach oben oder unten aber wissen! Ich meine, ist ja auch klar, die kennen zwar den Wirkstoff aber der Hersteller verrät den anderen Firmen natürlich nicht das Rezept. Wenn andere Füllstoffe verwendet werden/ die Tabletten stärker gepresst/ mit irgendwas beschichtet werden, kann das die Freisetzung alles beeinflussen. Ich weiß zufällig (hab mich damit leider beschäftigen müssen) dass bei einer Epilepsiemedikation bei anfallsfreien Patient*innennicht hin und her gewechselt werden sollte, weil da die Anfallswahrscheinlichkeit mit jedem Wechsel um 30% erhöht ist. Dazu gibt es auch Studien und wenn das bei diesen Generika der Fall ist, drängt sich doch der dringende Verdacht auf, dass das bei anderen ähnlich ist


Zitat:
ei (...) obwohl ichs selbst bezahlen könnte bzw. das angeboten hab ist denen das zuviel Aufwand und "geht nicht".

Dass sie dir nicht einfach ein anderes geben können ist bei BTM tatsächlich so, da sie genauestens jeden Ein - und Abgang dokumentieren müssen und genau das hergeben, was am Rezept steht. Wenn sie dir ein Präparat geben, das nicht am Rezept steht, auch wenn es wirkstoffgleich ist, können sie extreme Schwierigkeiten bekommen.
Wie es sich mit lediglich rezeptpflichtigen Medikamenten verhält, kann ich leider nicht genau sagen, da ich die Rezeptabrechnung in einer österreichischen Apotheke gelernt habe. Da gibt es bestimmt Regelungen, welche Änderungen auf Wunsch des Patienten gegen Aufzahlung vorgenommen werden dürfen oder auch nicht. Frage da am besten bei deinder Krankenkasse an und lass dir die Erklärung schriftlich geben, so dass du sie gegebenenfalls in der Apotheke herzeigen kannst. Wie man sowas bei BTM handhabt, d.h. was der Arzt da vermerken muss, wenn er erlauben möchte, dass du einen anderen Hersteller wählst, musst du auch bei der Kasse anfragen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.03.22 13:32
Interessant, dass hier so viele von unterschiedlicher Wirkung je nach Hersteller berichten. Bisher hatte ich, zum Glück, noch nie solche Erfahrungen gemacht, sodass es mir auffallen würde. Einzig beim anfluten, das wars.
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  Geschrieben: 09.03.22 16:12
EpicFailGuy schrieb:
Aloebraska schrieb:
Hatte selber öfter das gleiche Problem. Man erkämpft sich ein Rezept für Tilidin, die KK wechselt Verträge wie sie lustig ist und statt Tilis von Stada die gut vertragen werden gibt es die räudigen von AL/Aliud Pharma von denen ich persönlich jedes mal nach 4-8 Stunden reproduzierbar Hitzewallungen und Herzrasen bekomme.

Bei Oxys ähnlich, jahrelang die teilbaren und echt souverän wirkenden von ABZ bekommen, mittlerweile fehlt das Kreuz und es sind nur die von Zentiva. Bei der Umstellung kam es zu teils heftigen Entzugserscheinungen, kann aber natürlich laut Arzt und Apotheker alles nicht sein und obwohl ichs selbst bezahlen könnte bzw. das angeboten hab ist denen das zuviel Aufwand und "geht nicht".

Srry für den rant, tl/dr ist einfach dem Arzt von teils heftigen Nebenwirkungen zu berichten und um den Hersteller zu bitten auf den du eingestellt wurdest weil du die anderen Generika nicht (so gut) verträgst

 

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