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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.04.22 09:24
Hallöchen,
Ich Fang von ganz vorne an.
Ich bin 20 Jahre jung und konsumiere seit einem Jahr regelmäßig Pep. Davor immer "nur" so alle 3 Wochen eine Nacht lang. Ich fing ursprünglich an soviel zu konsumieren nachdem ich meine erste richtige Trennung hinter mir hatte. Das erste halbe Jahr habe ich wirklich jeden Tag gezogen und war immer 3-4 Tage wach. Ich vertrag keinen Alkohol und Gras mag ich auch nicht besonders. Ich wusste meinen Kummer einfach nur mit Pep "auszuhalten." (Ich weiß ganz falsche rangehensweise, aber mir war eben echt alles egal zur Anfangszeit)
Ich hatte mein Fachabitur abgebrochen, wohnte alleine, hatte - (der Ablenkung dienend) durchgehend 3-15 Leute in meiner Wohnung und dementsprechend den perfekten Alltag um mich selbst zu medikamentösen. Seit einem halben Jahr mach ich in der Woche immer eher einen ruhigen, konsumiere auch nur noch selten außerhalb des Wochenendes, die Wochenenden mach ich dafür immernoch durch. Ich nehme eigentlich nie besonders viel, wenn es kein Rave ist vllt 2-4 Bömbchen über eine Nacht verteilt, sprich ich bin eigentlich immer noch Recht klar im Kopf.

Kommen wir zum Punkt.
Vor allem in den letzen paar Wochen habe ich bei mir krass gemerkt wie sich immer mehr negative Seiten aufschlagen. Ich hab zwar viele Freunde und Bekannte die ebenfalls sehr vertraut mit Pep sind, jedoch kann mich keiner relaten. Wenn ich wieder am rumheulen bin da und darüber, wird meist nur ratlos mit den Schultern gezuckt, da sie mein Rauschzustand überhaupt nicht nachvollziehen können

Kommen wir endlich zu meiner langen Beschwerdeliste, und meiner Frage ob ihr ähnliche Wirkungen und Konsequenzen von euch kennt, und/oder mir erklären könnt wieso Pep mittlerweile so auf mich wirkt wie bei gefühlt keinem:
- Ich werde von Pep nur noch müde und kraftlos. Ich könnte nicht einschlafen, aber die Müdigkeit ist schon erdrückend. Früher war das aufkeinenfall so. Ich merke es vor allem beim zocken. Ich Fang nüchtern an und bin meistens echt schon eine aus dem TeamSpeak die mehr redet, sobald ich das erste Bömbchen nehme, hab ich kaum noch Lust zu reden und fühle mich wie gesagt sehr schlapp. Vorallem Lachen erscheint mir anstrengend. Auch wenn ich nüchtern bin hab ich keinerlei Entzugserscheinungen oder depressive Verstimmungen. Im Gegenteil, ich bin vorallem wenn ich nüchtern mit Freunden chill, meistens echt sogar besser drauf und bin mega viel am lachen.
-Pep ist für mich etwas so ekeliges geworden. Auch das war früher nie so krass. Beim aufschmieren muss ich vom Anblick alleine würgen und daran riechen würde gar nicht klappen. Ich nehme eigentlich nur noch Bömbchen, da ich das Gefühl hab wenn ich ziehen würde, müsste ich kotzen. Schon der bloße Gedanke 🤢
-meine Augen uff. Sehr komische Geschichte. Auf Pep habe ich's häufiger, dass ich wie aus dem Nichts weitsichtig werden. also nichts mehr in der Nähe sehen kann. Wenn ich mir ein Auge zuhalte, dann sehe ich wieder scharf. Das komische daran ist aber, dass ich mir auch das andere Auge zu halten kann um scharf zu sehen. D.h. Egal mit welchem Auge, solange es einzeln "hinschaut" sehe ich scharf. Dieser Zustand kann innerhalb Sekunden hin und her switchen. Ich könnte es mir nur so erklären, das mein Gehirn die beiden Bilder nicht mehr zusammen fügen kann. Doch wieso ist es mal da und geht dann plötzlich wieder weg? In den ersten Monaten in den ich konsumiert habe, hatte ich das nie erlebt. Mittlerweile eigentlich jedes Mal wenn ich durch mache. Kennt irgendjemand das Problem? Ich werde immer ausgelacht wenn ich mir ein Auge zuhalte um was auf meinem Handy erkennen zu können hahaha. Oft kommt dann dazu dass ich echt schlecht 3D sehr.
-Ich bin wie gesagt durchgehend energielos und schon nach einer Nacht durchmachen bin ich körperlich echt nicht mehr zu gebrauchen. Vor noch einen halben Jahr, konnte ich easy 2 Tage hintereinander Raven gehen und war meistens auch erst nach der ersten Nacht Schlafentzug richtig gut drauf.
-Meine Ausdauer ist auch wirklich erniedrigend geworden. Aber das liegt denke ich einfach daran dass ich wenig (naja so gar keinen) Sport mache. Wenn ich raven gehe, muss ich nahezu alle 10 Minuten in den Outdoor-Bereich um Luft zu schnappen, sonst bin ich schnell überanstrengt und vor allem dann wird mir übel. Das sucked wirklich, ich kann gar nicht mehr richtig raven. Habt ihr Tipps? Denkt ihr ich muss einfach meinen Arsch Mal hochbekommen und Sport machen? Meine rückenmuskulatur hat ebenfalls total abgenommen, wodurch ich schnell Rückenschmerzen bekommen.
-ich habe nahezu immer während des Rausches ein Gefühl der Übelkeit. Die letzten zwei Wochen zweimal sogar so schlimm, dass ich kotzen musste. Essen bringt nix, trinken tue ich genug. Meistens Tee. Denkt ihr das liegt daran, dass ich nur noch Bömbchen nehmen und mein Magen dadurch besonders angegriffen ist? Aber müsste ich die Übelkeit dann nicht auch verspüren wenn ich nüchtern bin?
-ich bekomme im Rausch relativ häufig ein rotes Gesicht und es fängt unangenehm an zu glühen.
-Ab der ersten Nacht durchmachen fängt meine linke Rippe im unteren Bereich an wehzutun.

Ja... Ich fühle mich im Moment wirklich wie eine Rentnerin. Pep beschert mir im Moment eigentlich immer nur noch ein körperliches Oma Alter. Ja ich weiß, ich darf mich eigentlich nicht beschweren. Ich suche es mir im Prinzip ja selber aus.
Trotzdem: ich bin schon einigen Leuten begegnet die durchaus länger ziehen als ich und auch mehr, aber trotzdem in einer gefühlt viel besseren körperlichen Verfassung sind. Generell habe ich eigentlich ein ziemlich gutes Immunsystem und hatte auch immer recht schnelle regenerationsfähigkeitem. Ich hatte immer erwartet, dass ich gute Voraussetzungen dazu hatte, körperlich möglichst lang dem Pep standhalten zu können. Vor allem da ich mich auch um vieles bemüht habe, wie mir z.b. regelmässig Vitamine a bis z einzuverleiben. Also bzw war mir mein Körper nicht komplett scheißegal, ich habe auch immer meine Nase eingecremt und mehrmals am Tag eine nasendusche benutzt.
Genug geredet. zuerst einmal Danke dass du dir überhaupt bis hierhin diesen langen Text angetan hast.

Ich wüsste jetzt gerne eure Ideen oder vielleicht Vorschläge falls euch zu irgendeines der Thematiken etwas einfällt.



 
Traumländer



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  Geschrieben: 10.04.22 10:13
Ich habe den Eindruck, dass Dein Körper Dir ganz klar zeigt, dass er keinen Bock mehr hat sich ausquetschen zu lassen. Es gibt keinen "Zaubertrank à la Asterix" der Dir auf magische Weise Superkräfte gibt um Deinen Körper immer wieder über seine Natürlichen Grenzen hinaus zu quälen ohne dafür einen Preis zu zahlen. Nimm wahr, dass Dein Körper Dir eine Menge Stoppschilder zeigt - das ist ganz normal und richtig um Dich zu schützen. Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg findest an die Ursachen Deiner Unzufriedenheit ranzugehen und das Pep abkicken kannst.
 
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  Geschrieben: 10.04.22 14:11
Pazifistin schrieb:
....

Kommen wir endlich zu meiner langen Beschwerdeliste, und meiner Frage ob ihr ähnliche Wirkungen und Konsequenzen von euch kennt, und/oder mir erklären könnt wieso Pep mittlerweile so auf mich wirkt wie bei gefühlt keinem:
- Ich werde von Pep nur noch müde und kraftlos. Ich könnte nicht einschlafen, aber die Müdigkeit ist schon erdrückend. Früher war das aufkeinenfall so. Ich merke es vor allem beim zocken. Ich Fang nüchtern an und bin meistens echt schon eine aus dem TeamSpeak die mehr redet, sobald ich das erste Bömbchen nehme, hab ich kaum noch Lust zu reden und fühle mich wie gesagt sehr schlapp. Vorallem Lachen erscheint mir anstrengend. Auch wenn ich nüchtern bin hab ich keinerlei Entzugserscheinungen oder depressive Verstimmungen. Im Gegenteil, ich bin vorallem wenn ich nüchtern mit Freunden chill, meistens echt sogar besser drauf und bin mega viel am lachen.


Warum dann trotzdem was nehmen?

Pazifistin schrieb:
-Pep ist für mich etwas so ekeliges geworden. Auch das war früher nie so krass. Beim aufschmieren muss ich vom Anblick alleine würgen und daran riechen würde gar nicht klappen. Ich nehme eigentlich nur noch Bömbchen, da ich das Gefühl hab wenn ich ziehen würde, müsste ich kotzen. Schon der bloße Gedanke 🤢


Warum dann trotzdem was nehmen?

Pazifistin schrieb:
-meine Augen uff. Sehr komische Geschichte. Auf Pep habe ich's häufiger, dass ich wie aus dem Nichts weitsichtig werden. also nichts mehr in der Nähe sehen kann. Wenn ich mir ein Auge zuhalte, dann sehe ich wieder scharf. Das komische daran ist aber, dass ich mir auch das andere Auge zu halten kann um scharf zu sehen. D.h. Egal mit welchem Auge, solange es einzeln "hinschaut" sehe ich scharf. Dieser Zustand kann innerhalb Sekunden hin und her switchen. Ich könnte es mir nur so erklären, das mein Gehirn die beiden Bilder nicht mehr zusammen fügen kann. Doch wieso ist es mal da und geht dann plötzlich wieder weg? In den ersten Monaten in den ich konsumiert habe, hatte ich das nie erlebt. Mittlerweile eigentlich jedes Mal wenn ich durch mache. Kennt irgendjemand das Problem? Ich werde immer ausgelacht wenn ich mir ein Auge zuhalte um was auf meinem Handy erkennen zu können hahaha. Oft kommt dann dazu dass ich echt schlecht 3D sehr.


Kenne ich nur von sehr hohen Dosen MDMA, dass ich aufn Meter um mich rum nichts erkennen kann. Kamen halt meist viel zu fette Joints bei raus, weil ich nicht gesehen habe wieviel schon drin war. Schätze mal dass das an der Pupillenreaktion liegt, hast du das schon confirmed, vor'm Spiegel oder so?

Pazifistin schrieb:
Ich wüsste jetzt gerne eure Ideen oder vielleicht Vorschläge falls euch zu irgendeines der Thematiken etwas einfällt.


Mach 'n Jahr Pause. Bist ja noch jung und verpasst eh nix.


 
Abwesender Träumer

dabei seit 2021
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  Geschrieben: 10.04.22 14:23
Sowas,hatte ich mal von Pep und es war Pep andere waren damit einigermaßen zufrieden ich hatte so viel gezogen um auf mein Level zukommen was nicht passierte ich bin nur eingeschlafen eher eingenickt es ging mir körperlich auch schlecht habe mich sehr schlapp gefühlt zu nichts mehr Lust gehabt. Erst als es wieder was "normal" gutes gab ging es mir wieder besser selbst die ersten paar Bahnen waren komisch, oder eine Pep Toleranz Pause und aus komlett anderen Quelle und von Leuten denen du vertraust die dir auch bestätigen wie es ist.

Ansonsten mit de Thema Pep abschließen und nurn och bei Gelegenheit was ziehen Set und zeting oder wie das heißt halte,ICH normal sowies nicht so viel, entweder es wirkt gut oder nicht!!!
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.04.22 17:50
Okay, ich merke an, das ist kein ärztlicher Rat, aber bitte gehe zum Arzt. Alle Symptome die du beschreibst, inkl. Übelkeit, sind Symptome eines Herzfehlers. Auch die Hitzewallungen etc. Dein Körper signalisiert dir mit wirklich allen Mitteln, dass das Limit erreicht ist. Aus der Puste sein und Übelkeit sind höchste Warnsignale. Ich war schon aufgrund eines Verdachts eines Herzinfarktes in der Notaufnahme und selbst da hatte ich keine Symptome der Übelkeit etc. Auch Sehstörungen sind Symptome eines Herzinfarktes.

Lass das abchecken. Und falls Narbengewebe im Herzen entdeckt wird heißt es: Konsum sofort einstellen, am besten für Jahre oder immer. Mindestens jedoch Jahre. Narbengewebe verschwindet nicht, aber das Herz kann sich erholen.

Wie dem auch sei:

Nun zum Konsum ohne Verdacht auf Herzprobleme oder ähnliches. Du bist an dem Punkt angelangt, wo die Toleranz, in Kombination mit wahrsch., vermute ich jetzt einfach mal, Vitamindefiziten etc. auch der Körper sagt, dass Feierabend ist.

Das gefährliche an Amphetaminen ist auch der Schlafentzug. Besonders psychisch, aber auch stark körperlich bzw. ist es einfach ungesund. Der Körper ist permanent im Flucht und Angriffsmodus und kommt nicht mehr zur Ruhe.

Durchmachen - ja, gerade wenn man mal bis Mittags geschlafen hat. Aber nicht auf Dauer. Und nicht mit negativen Symptomen. Vitamin A-Z ist auf jeden Fall nicht verkehrt, aber das Zeug ist kein Wundermittel.

Bitte achte auf dich! Ziehe jetzt die Notbremse, bevor es nur noch Berg ab geht. Ich kenne Ampehtaminabhängige in meinem Umfeld, die einen kalten Entzug von heut auf morgen geschafft haben, und selbst da war nach 30kg Gewichtsverlust die Symptomatik nicht so extrem.
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Traumländer

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  Geschrieben: 10.04.22 19:01
Hey, bei solchen Symptomen solltest Du dringend aufhören oder zumindest mal ein lange Pause machen.


Da Du die Wirkung nicht mehr als angenehm empfindest, macht es doch sowieso keinen Sinn mehr etwas
zu nehmen, oder? Was genau treibt dich dazu, jedes Wochenende auf´s neue, den Scheiß zu nehmen.
Wenn Du einer Wirkung hinterher läufst die Dir anfangs gut tat, dich jedoch mittlerweile einfach nur noch
abfucked, dann befindest Du Dich in einem sehr toxischen Abhängigkeitsverhältnis mit dieser Substanz.

Gib Dir nochmal Die Chance und lasse es sein--> Ich würde vieles darauf gehen nochmal 14 Jahre jünger
und die Chance zu haben aktiv in die Geschehnisse eingreifen zu können.

Ich hatte damals ähnliche Begleiterscheinungen und naja ich habe die Lösung des Problems in Opiaten
gefunden.
Das hat mich zwar von Amphe weggebracht aber dafür kam eine Opiatabhängigkeit (Auf Benzos war ich schon
seit früher Kindheit aber das ist eine andere Geschichte) hinzu.

Du hast Speed als Platzhalter für deinen Trennungsschmerz verwendet und es versprach dir schnelle Linderung
Genauso wie ich damals Opiate als schnelle Abhilfe für die Speedabhängigkeit "gefunden" hatte.

Wenn man aber aus eine Krise gestärkt hervorgehen möchte, gibt es im Leben keine einfache Lösung.
Wenn man immer ein Problem mit einem Stoff, oder einfacher Lösung überdeckte wird das Problem immer
größer. Man brauch mit jedem einfachen Lösungsansatz auch immer eine höhere Dosis, ein stärkeren Stoff, usw.
um das Problem zu verdrängen.

1. Wenn Du jetzt mit Anfang 20 aufhörst hast du noch eine gute Chance komplett ohne Langzeitfolgen
herauszukommen und alles bewusst hinter dir zu lassen. Geh in einem stationären Entzug, mache eine
Therapie und wenn dich deine Freunde immer wieder zum Konsum verleiten, dann scheiß auf sie.
Dann wirst du aus dem Problem wachsen. Überlege dir genau was Du vom Leben willst und höre auf dein
Bauchgefühl.

Versuchst du das Problem dir nicht bewusst zu machen und machst so wie bisher, landest Du
(womöglich) in der Gosse, oder bekommst einen frühen Schlaganfall, Herzinfarkt.

Sry das ich es so deutlich sage aber eigentlich ist die Auswahl leicht... (Auch wenn die Umsetzung alles andere
als leicht ist)

Und mit den Druffie- Freunden ist es ganz einfach. Man sitzt wie ein Haufen Krabben in einem
Loch. Sie schaffen es aus eigener Kraft nicht mehr raus: Sollte es eine Krabbe dann doch einmal schaffen, dann wird
sie von den anderen Krabben wieder in das Loch gezogen. Es ist fast unmöglich als Abhängiger
aus einem solchen Druffie- Umfeld herauszukommen, es sei denn man macht einen Cut mit seinem
Umfeld
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 10.04.22 21:05
Das klingt für mich so, als ob du mittlerweile "auf Reserve fährst": Du gibst deinem Körper seit vielen Monaten nicht die Regeneration die er benötig und vermutlich auch nicht die Energie durch ausgewogene Ernährung, die er benötigt. (Ob du dabei untergewichtig bist oder nicht spielt da nur am Rande ne Rolle)
Wenn du so weitermachst, kann es gut sein, dass du ihn irreversibel schädigst. Du hast ja schon festgestellt, dass dein Immunsystem und dein Magen angegriffen sind - weitere Organsysteme werden über kurz oder lang folgen.

Bei einer stark ausgeprägten Symptomatik würde ich ärztlich abklären lassen, ob etwas vorliegt, das einer Behandlung bedarf. Eventuell kann dir dort etwas zur Linderung der Symptome verschrieben werden, ohne eine massive Änderung deines Konsumverhaltens ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis es dir wieder scheiße geht.
Ja, ich weiß, das klingt jetzt so ein bisschen nach nem Ratschlag à la Mutti (wobei mein Sohn tatsächlich fast so alt ist wie du^^) aber ich hab in der Vergangenheit selbst die Erfahrung gemacht, dass einen übermäßiger Konsum von Stimulanzien echt richtig krank machen kann, körperlich und psychisch.

Ein Freund von mir hat das mal sehr gut in einem Satz ausgedrückt: "Upper geben einem nicht mehr Energie, man borgt sich diese lediglich von seinem zukünftigem Ich aus."
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.04.22 01:49
"Was genau treibt dich dazu, jedes Wochenende auf´s neue, den Scheiß zu nehmen."
Hauptsächlich weil mir der Schlafentzug immer noch sehr gut gefällt. Es fällt mir oft leichter nur in der Gegend rumzuschauen und dabei an nichts bedrückendes denken zu müssen. So schlimm, dass es mich eben wirklich enorm stört mit den Nebenwirkungen, ist es tatsächlich erst vor so 3 Wochen geworden. Und ja klar, der Gedanke mal längere Pause zu machen, weils mir kaum was bringt kommt natürlich hoch und wenn es innerhalb weniger Wochen weiterhin nur schlechter wird, wird es vermutlich auch darauf hinauslaufen das ich eine Pause mache.

Meine Freunde verleiten mich aufkeinenfall dazu, da ist es bedauerlicherweise eher umgekehrt. Dadurch dass durch mich eben immer was da ist.


"Wenn man aber aus eine Krise gestärkt hervorgehen möchte, gibt es im Leben keine einfache Lösung."

Ich habe mir generell schon viele Gedanken zum Thema Leben und Kriesen gemacht, allgemein über die Psyche und wie sie in gewissermaßen auch "funktioniert." Also ich kenne die Theorie wie man Kummer, Traumas oder Lebenskriesen am gesündesten, am besten und erfolgreichsten überdauert. Verallgemeinert jetzt. Ich war jedoch schon vor der Trennung sehr vorbelastet, die Trennung war dann quasi "der Rest". Ich ritze mich seit ich 14 bin und ziehe mich eher zum Tod hingezogen als zum Leben. Wenige Grundsätzliche Denkensweisen und Einstellungen von mir, die schon so lang in mir sind, lassen es mir unmöglich erscheinen diese Theorie eben auch bei mir anzuwenden. Auch die Motivation oder überhaupt der Wille fehlen mir eben. Ob mir etwas schädigt oder nicht ist mir beinahe egal, solange es mich nicht deutlich einschränkt in meinem "Zeit verschwenden." Ja, ich habe auch schon einige Therapien hinter mir, doch habe nicht im Ansatz das Gefühl diese würden mir weiterhelfen. Soll ja jetzt hier auch keine Psychologische Sitzung sein, einfach damit du grob ein Bild davon hast. Symptombekämpfung. Keine Ursachenbekämpfung. Ich weiß, dass ist für Aussenstehende schwer nachzuvollziehen, aber darum gehts hier ja auch nicht.
 
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  Geschrieben: 11.04.22 18:18
Kurze Zwischenfrage:

Kannst du dich an das letzte Mal erinnern dass du komplett nüchtern warst, also mindestens sechs Monate gar nichts konsumiert hast? Wenn nicht, würde ich das an deiner Stelle mal wieder ausprobieren. Wenn's nicht funktioniert, kannste ja immer noch wieder damit anfangen...
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.04.22 05:10
Ich glaube du ignorierst hier den wichtigsten Punkt: Dass du im schlimmsten Fall sterben wirst, wenn du so weiter machst. Der Konsum soll Gedanken unterdrücken. Das Gefühl kenne ich sehr gut. Aber: Das geht auch nüchtern, sogar besser. Man muss es nur wieder erlernen. Und das ist das schwierige.

Du riskierst nicht nur deine physische Gesundheit, sondern auch mentale Schäden, die dein Leben für immer beeinträchtigen werden und die Sucht ist dabei nur der Anfang. Dein Konsum ist ausgeprägt und versuche dir folgendes Bild vorzustellen: "Wie lange wird das noch gut gehen?". Du bist jetzt Anfang 20. In 10 Jahren? 20? In jedem Fall wirst du nicht glücklich sein.

Du schreibst es selbst, dass du dich eher zum Tod hingezogen fühlst. Das ist schwierig und eine schwere psychische Erkrankung. Aber du kannst den Ausweg finden, du musst es zuerst wollen. Du musst durchhalten. Das wird ein Kampf, in jeder Hinsicht, aber versuche dir hohe Ziele zu setzen. Egal ob Arbeit, Freunde, Ehrenamt etc. Man braucht Träume. Und wie bereits gesagt wurde: Die Freunde machen den Absprung schwieriger, wenn diese ebenfalls Konsumenten oder gar Abhänigkeitsprofile haben. Ich spreche aus Erfahrung. Man darf sich nicht selbst belügen.


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Moderatorin



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  Geschrieben: 12.04.22 07:49
Mir hilft folgender Gedanke, mich größtenteils von krass destruktivem Verhalten abzuhalten, sei es allzu heftiger Drogenkosum, krasses selbstverletzendes Verhalten oder Ernährungsweisen mit 300 kcal oder weniger am Tag: Auch wenn es mir gerade mies geht, das Leben momentan beschissen ist und ich wenig Bock auf den ganzen Mist habe - ich kann nicht ausschließen (bzw. hoffe sogar) dass sich dies auch wieder ändert und dann wäre es ziemlich uncool, sich mit einem Dauerschaden (bzw. noch mehr hässlichen Narben, als ich eh schon hab) rumärgern zu müssen bzw. in meiner Lebensführung eingeschränkt zu sein.

Noch ne Kleinigkeit zum Thema SVV: auch wenn man das schon einige Jahre macht, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist, es sehr stark einzuschränken bzw. mit dem Schneiden sogar ganz aufzuhören. Ich hab das von ca. 15 Jahren bis Anfang 30 gemacht und was mich dazu bewegt hat, damit aufzuhören, war die Tatsache, dass im "richtigen Leben" (das aus mehr als SVV, hunger, fressen/kotzen, exzessiv Drogen nehmen besteht) Verletzungen/ Narben, die offensichtlich nicht schon jahrealt sind, nicht wirklich "reinpassen" und ich hatte keine Lust, mich permanent verhüllen zu müssen.

Zum Schluss noch ein ganz allgemeiner Satz: In den Bedienungsanleitungen für Gebrauchsgegenstände steht ja manchmal "Behandeln Sie das produkt sorgsam, damit Sie lange Freude daran haben!". Das gilt auch für den Körper, zumal der um ein Vielfaches länger im Einsatz ist als die meisten Gebrauchsgegenstände.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2020
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  Geschrieben: 27.07.23 03:25
1. Solltest Du Dich ernsthaft mit dem Thema ADHS beschäftigen. Es gibt einige Tests im Internet.

2. Die EINZIGEN Menschen, bei denen Amphetamin zunächst aufputschend wirkt (Euphoriephase), dann aber plötzlich ermüdend, depressiv, antriebslos sind Menschen mit ADHS

3. Dann solltest Du dringend mal pharmazeutisch reines Amphetamin aus der Apotheke in zunächst kleinen Dosierungen probieren, zum Beispiel Attentin 2,5 mg oder Elvanse 3o; dies müsste Dich komatoös müde machen

4. Solltest Du einen Arzt, der sich mit ADHS auskennt aufsuchen. Und ihm frank und frei von Deiner diametral andersartigen Amphetaminerfahrung berichten.

5. Versuche kein Kokain auszuprobieren, das wird dich vermutlich vollends ins Schlafkoma setzen

6. Lasse dringend Herzfunktion und Blutdruck testen, könnte auch Ursache sein, wird aber bei ADHS eher im grünen Bereich sein

7. Wenn Du auch noch Borderlinerin bist, ist eine Komorbidität mit ADHS sehr wahrscheinlich; allerdings müsste das Bedürfnis zu ritzen unter Amphetamin zurückgehen

8. Solltest Du das Fachabitur abgebrochen haben, weil Du im Unterricht eh nur gepennt/geträumt hast, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit ADHS, solltest Du aus den gleichen Gründen zum eigentlichen Abitur gar nicht gekommen sein, auch

9. Ich verstehe nicht, warum sich bei Dir noch keine Depression und/oder Angststörung entwickelt hat, das müsste das nächste sein

10. Übelkeit kommt meist von den Streckstoffen im Amphetamin = schlägt auf den Magen





 

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