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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 26.05.22 06:56
Ich habe leider wieder einen "kleineren" Rückfall des Konsummusters erlitten, aber alles noch im Rahmen. Ich habe aktuell nur leider die Phase, wie ich ohne Kokain wieder diesen sozialen Vibe erreichen kann und das besonders stark, wenn Partys etc. anstehen. Mal schauen, wie ich diese Trigger austricksen kann. Alkohol macht mich deutlich selbstbewusster und interessanter für meine Mitmenschen, aber ab einer bestimmten Dosis extrem depressiv (bzw Verstärkt die vorhandenen) und beim "runterkommen" Angst-/Panikauslösend. Das habe ich bei Kokain selten und vielleicht 1/10 so schlimm. Ich komme idR sehr angenehm von Kokain runter, im Vergleich zu Alkohol. Die Kombination von Alprazolam und Alkohol entschärft das Ganze.

Nun zu meinem Herzen:

Ich habe seit einigen Tagen ein sehr auffälliges Stechen in der Herzregion, teilweise schmerzhaft, aber nicht langanhaltend oder "schmerzrufe hervorrufend". Diese sind nach erneuten Herzrhytmusstörungen aufgetreten, die ohne Konsum wohlgemerkt, so extrem waren, dass mein linker Arm kribbelte und anbei nun wieder verschwunden sind. Aber eben neue und unbekannte Schmerzen vorhanden. Nicht abhängig von der Sitzposition, Bewegungen etc. Völlig willkürlich. In der Nacht schlafen meine Arme neuerdings öfters ein. Ich habe jedoch keine Anzeichen von Müdigkeit, Erschöpfung oder Verlust an Ausdauer. Zwar Laufe ich aktuell weniger viel wie gewohnt, aber das aufgrund der Tatsache, dass ich aktuell wenig Lust habe lange strecken zu laufen. Ich renne auch immer mögliche Treppen, oder versuche einen schnellen Gang zu halten, den ich von Natur aus auch habe. Auch hier keine Veränderungen. Die Schmerzen sind aber zu einhundertprozent keine Einbildung, dafür sind diese zu präsent und ziehen sich teilweise in die Achselhöhle.

Ich hatte vor meinen Herzrhythmusstörungen im übrigen stark geschwollene Lymphknoten, dass ich eine Art Grippe o.Ä. prognostizierte und schon, aufgrund der besonders extremen Aussetzer, die in einer Nacht auch das Gefühl von "Feierabend" einleiteten, den Gedanken einer Herzmuskelentzündung, denn diese traten auch sehr stark nach einer Covid-Impfung auf bzw sind sehr präsent seit den Impfungen. Die Krankheit ist nun vorbei und leider konsumiere ich aktuell, was nicht schlau ist bei den Symptomen, aber das ist leider die Gewohnheit und daraus resultierende Sucht. Aber: seitdem sind eben die Herzrhytmusstörungen stark zurückgegangen bzw wenn so unspektakulär, dass ich diese nicht mehr bemerke.

Nun zum Kokain: Das Kokain hat einen sehr hohen Standard, ich würde sagen dass das (und ich hatte schon Vergleiche mit getestetem Kokain) 80-90% hat. Das merke ich besonders an der spät einsetzenden Wirkung und dass der Puls nicht sehr stark steigt. Was mich jedoch verwundert ist der ziemlich normale bis hoch-normale Blutdruck. Normalerweise ist der auf Kokain im erhöhtem Bereich. Ebenfalls auffällig ist der Herzschlag, der sehr flach ist. Aber schnell. Aber nicht übertrieben schnell wie bei Straßenkoks. ca. 90-120 BPM im sitzen. Anfangs sogar noch bei 80, was meinem Ruhepuls entspricht (Der seit 10 Jahren auffällig hoch zwischen 80-110 liegt). Ich mache mir daher etwas Sorgen um einen stummen Herzinfarkt, besonders wegen den Schmerzen. Aber was mich eben wundert ist, dass sich an meiner Ausdauer absolut nichts verschlechtert hat.

Ich möchte unbedingt einen MRT machen, aber hier habe ich das Problem mit der Kommunikation mit den Ärzten. Mein Hausarzt schieb meine Symptome auf die Psyche, was u.A. auch stimmen mag und der Kardiologie wegen der Tachykardie benötigt wohl eine neue Überweisung, ist überlastet und sowieso wird man dort auch als junger Mensch schnell auf die "wird nichts sein" Bank gesetzt. Ich tendiere schon das Vorhaben als Selbstzahler zu übernehmen. Eine Schande nur über mich: Die wissen nichts von meinem Konsum - ja, das ist dumm. Ich weiß.




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  Geschrieben: 26.05.22 07:52
zuletzt geändert: 26.05.22 10:29 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
Mja logisch, wenn da einfach ein junger Mann der noch nichtmal die 30 erreicht hat steht und ohne Grund davon spricht wohl Herzprobleme zu haben, dabei alle möglichen Symptome beschreibt die man überall liest (und vor allem - Diagnosen vermutet! Mach das nicht wenn du möchtest dass Ärzte dich ernst nehmen; du bist der Patient und beschreibst die Symptome, er findet die richtige Diagnose), da gehen die erstmal von einer Psychosomatik aus. Das ist zwar schon ein bisschen dumm wenn die wirklich garnicht abklären wollen, denn Herzfehler können auch angeboren sein und abgesehen davon gibts immer auch Ausnahmen; aber Ärzte haben leider permanenten Zeitdruck und sind dazu gezwungen möglichst effizient zu sortieren wen sie wie lange untersuchen (nach: "wie ernst ist sein fall wirklich"), abgesehen davon sind die Untersuchungen die man an dir machen müsste sehr, sehr teuer für deine Versicherung. Auch da sind Ärzte natürlich dazu angehalten erstmal festzustellen ob sowas wie ein MRT wirklich nötig ist - was auch saudumm ist weil wir doch die Technik haben und sie verdammt nochmal auch dazu nutzen sollten noch nicht diagnostizierte Erkrankungen bei Patienten finden, aber so ist es halt.

Und ganz ehrlich, ich glaub eigentlich dass sie in deinem Fall auch recht haben; vermutlich sind die Symptome die du jetzt schon hast rein psychischer/psychosomatischer Natur. Die Typen von denen ich geredet hab hatten über 20 Jahre nahezu täglichen Konsums hinter sich. Du konsumierst nicht nur sehr viel weniger lang, dein Konsummuster erscheint ja auch wesentlich gemäßigter. Das Schädigungspotential ist halt da und wenn du langfristig so weitermachst ist es durchaus möglich dass die Symptome mal "echt" werden, also eine physische Ursache haben. Auf der anderen Seite, wenn du das was du so beschreibst wirklich nur gelegentlich machst und dich mit der Dosierung etwas zurückhältst, dann ist durchaus auch wahrscheinlich dass du keinerlei Herzprobleme entwickeln wirst. Kann niemand vorhersagen.

Das ist also realistisch betrachtet garkeine neue Situation für dich; denn dass Drogenkonsum mit Gesundheitsgefahren verbunden ist war die ja eh schon klar. Dir ists mit der Zeit und gerade durch die Cardiophobie einfach nur viel bewusster geworden, jetzt ist auch ein bissl Angst im Spiel. Angst die zwar beim druffen nervt, dich dafür aber auch dazu motiviert es immer wieder mal doch sein zu lassen.
Wenn du effizient sein möchtest, dann nutzt du das um deinen Konsum auf ein ungefährlicheres Level zu bringen, von völliger Abstinenz muss dabei nichtmal die Rede sein. Erst vor ein paar Tagen war ich schon am recherchieren nach einer Quelle für die guten alten RC-Upper, hab mich dann aber besonnen und dran erinnert wie eklig und quälend das runterkommen und die Paranoia und alles waren und alle Sachen wieder vom PC geschmissen.
Man kann sich selbst die nervigsten und unangenehmsten Aspekte und Entwicklungen im Leben irgendwie zunutze machen ;)


P.S.: Es kann trotzdem nicht schaden wenn du nach einer anderen Klinik schaust die dich ernst nimmt, um die Sachen von denen kitty gesprochen hat abklären zu lassen.
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  Geschrieben: 26.05.22 12:00
Also wenn deine Hände und Finger abends/nachts beim liegen einschlafen, dann können daran auch die Nerven beteiligt sein, die Reizweiterleitung klappt dann anscheinend nicht so gut. Hatte ich auch während und nach meiner "Koks-Zeit", aber auch nach Phasen anderer Upper. Die Neurologin hat mir das bestätigt und als ich dann aufgehört habe mit Uppern und Koks hat sich das auch wieder "zurück entwickelt" nach einigen Wochen.

Ich würd an deiner Stelle, um echt mal sicher gehen zu können, ganz aufhören mit Koks. Ich weiß, wie doof das ist, wenn dann gewisse Defizite auftauchen .... Aber genau das sollte man als "erwachsener" Mensch mal lernen: Sich selbst auch so zu lieben, trotz dieser Defizite. Und lernen damit umzugehen - auch ohne Drogen unbedingt dafür zu brauchen, um ein angenehmeres Lebensgefühl zu erschaffen. Das Leben ist nicht immer angenehm und wie schön, wenn man lernt, auch in diesen eher unguten Phasen im Einklang mit sich zu sein ....

Das ist ein Prozess, aber wenn das Leben dir schon zeigt, dass Konsum alleine nicht der Weg da raus ist, dann sollte man diesem auch vertrauen, seine Sprache erlernen und vertrauensvoll folgen. Man kann es ja genießen, wenn man sich pudelwohl fühlt mit Drogen. Aber man sollte es auch genießen, wenn es einem "nur" ok geht, und sich auch als nicht-perfekten-Menschen selbst lieben - genau so wie man eben gerade ist!

PS: Übrigens, meine Mutter arbeitete als Krankenschwester auf der Herz-Intensiv-Station und da auch ich ab und an Schmerzen am Herzen hatte und ihr das erzählte, meinte sie immer, dass wenn das Herz oder die Herzgegend schmerzt, es so gut wie nie das Herz selbst ist!

Oft sind es nur diffuse Verspannungen oder ähnliches .... Diese können auch seelischer/energetischer Natur sein .... Entspannen bringts da voll! ;)
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  Geschrieben: 26.05.22 16:57
sImpleOne schrieb:
Die wissen nichts von meinem Konsum - ja, das ist dumm. Ich weiß.


Du solltest wirklich daran denken, das Koks hinter dir zu lassen. Ich weiss wohl, dass das leicht gesagt ist. Aber es geht; wenn sogar ich es geschafft habe, trotz paradiesischer Versorgungslage aufzuhören, dann schaffst du das mit links. Mir wurde es zu viel, die gesundheitliche und mentale Lage wurde nach mehreren Jahren immer diffuser, da war es Zeit, die Reissleine zu ziehen.
Du scheinst mir in einer ähnlichen Situation zu sein. Bedenke, dass es gerade bei Koks so etwas wie einen point of no riturn gibt. Dann bist du fertig, hast dich selbst fertiggemacht, uU irreparabel.
Alles Gute !
Grüsse
 
Traumländer



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  Geschrieben: 26.05.22 17:35
Ja, rechtzeitig aufzuhören, mit dem was einfach ZU VIEL ist, ist des wahren Lebens wert ....
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 14.07.22 19:48
Muss sagen aktuell habe ich den Konsum drastisch reduziert und es fällt mir nicht sonderlich schwer. Mein Ziel ist es jetzt erstmal wieder zurück zum "normalen" Konsummuster bzw. keinem regelmäßigen. Ein Mal im Monat könnte ich mit leben, wenn ich bis August nun nichts konsumiere auch fast geschafft. Tatsächlich merke ich, dass das Umfeld viel ausmacht. Und es eben doch "nur" psychisch ist. Wenns mir gut geht, ich zutun habe und so weiter denke ich nicht mal ansatzweise an Kokain.

Meine Pumpe macht mir Sorgen und das ist aktuell meine größte Motivation aufzuhören, wobei es scheint, dass die Symptome psychosomatisch sind.

Danke für die Motivation, an sich ist Kokain für mich, als ADSler, keine "schlechte" Droge. Sie ist nur zu verlockend und die Reinheit schwankt einfach zu extrem. Ich hatte Kokain mit fast keinen Nebenwirkungen und welches, dass das Leben zur Hölle machte. Insgesamt half mir die Substanz gut mich in meiner Persönlichkeit weiterzuentwickeln, besonders mit den paradoxen Effekten der erhöhten ehtischen Sensibilität und dem sozial höherem "Beliebtheitsfaktor". Ich bin einfach ein angenehmere Mensch geworden, was mir mein gesamtes Umfeld zeigt. Was bei Kokain ja eigentlich das absolute Gegenteil ist. Ich war damals mit Ritalin jedoch auch "angenehmer".

Aber nichtsdestotrotz ist das alles kein Aspekt und Grund für eine starke Selbstschädigung. Bisher schadet mir die Substanz mehr als sie gibt, deutlich. Vor allem finanziell. Wenn auch keine Schulden, habe ich mittlerweile Unmengen an Geld wortwörtlich weggeblasen. Und wenn auch leistbar, ist es echt sehr schmerzhaft.
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  Geschrieben: 15.07.22 09:35
sImpleOne schrieb:
Bisher schadet mir die Substanz mehr als sie gibt, deutlich.


Ja, das haben diese Substanzen so an sich.
Ich finde es super, wie du das Ganze reflektierst und wie du insgesamt an die Sache herangehst.
Viel Glück auf dem weiteren Weg.
Grüsse
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.09.22 23:06
So,

es sah gut aus, mit dem Konsumstopp. Leider ereignete sich vor fast genau einem Monat ein Ereignis, was mich in ein so tiefes Loch warf, wie ich es noch nie empfunden habe. Der Auslöser war vorhersehbar, die Folgen auch. Ich hatte die Entscheidung, aber der Drang zur Selbstzerstörung war größer. Meine diagnostizierte Bi-Polare Depression erreicht einen Peak, den ich mir nicht hätte erträumen können. Ich habe in den letzten vier Wochen mehr Geld für Kokain verbrannt, als mir lieb ist.

Das Kokain war gut. Aber irgendetwas war anders. Der Geruch. Der Effekt war wie Kokain, aber anders. Ich konnte es nicht beschreiben. Das Craving war absolut exorbitant hoch. Die Nebenwirkungen waren nicht wirklich Kokain-Typisch. Ich wurde verklatscht, wie sonst was. Die Zeit verging im Fluge, irgendwie war das alles absolut unsinnig. Der komischste Punkt: Ich hatte einen Kater nach dem schlafen, was ich von Kokain nie habe. Ich kaufte und kaufte. Es wurde immer absurder. Plötzlich mentale Downs, die ich auch für Kokainverhältnisse für viel zu stark hielt. Absolut verloren. Das war nicht nur Kokain! Das habe ich gemerkt, als ich meine "normale" Quelle nutze. Plötzlich wieder der "typische" Geruch. Aussehen ähnlich bis gleich, aber doch sanfter. Wirkung sanfter. Mehr fokussiert, weniger verklatscht.

Die Frage: Was war das? Ich tippe auf Kokain mit a-PHP (alpha-PHP / PV-7 / α-PHP) gestreckt? Das war absurd. Man hatte eine Kokainähnliche Wirkung, die jedoch immer "verwirrender" wurde, mit einem Craving, was unbeschreiblich stark war - vergleichbar mit 4-MMC. Es wirkte definitiv serotogen, das Gefühl kann ich alleine vom Bodyload gut erkennen.

Nun habe ich seit dem exzessivem Konsum starke Probleme mit dem Herzen. Dieses Mal aber nicht psychosomatisch bedingt. Ein Arzt wurde bereits konsultiert, ich hoffe ich bekomme bald Hilfe bzw. eine Untersuchung.

Ich sage wie es ist: Wenn euch als erfahrener Kokain-Konsument Kokain einfach "komisch" vorkommt, dann lasst die Finger davon. Das Craving von dem "echten" Kokain ist zwar auch stark, aber man behält noch seinen Verstand.

Wie dem auch sei: Ich starte dann mal einen neuen Versuch der Abstinenz...
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Traumländer



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  Geschrieben: 14.01.24 19:22
zuletzt geändert: 14.01.24 19:52 durch 20fox (insgesamt 1 mal geändert)
Ich bin was die Wirkung von Kokain angeht wirklich extrem verwirrt...
Manchmal werde ich innerlich ruhig, kalt und leer.
Manchmal werde ich gesprächig, fit und gleichzeitig ruhig und warm.
Manchmal kratzt es richtig auf, zusätzlich zu kalt und leer.

Man könnte natürlich behaupten, das liege an den verschiedenen Streckstoffen...Aber:
Ich hatte letztens an Silvester 92%iges (angeblich getestet aus der Schweiz) ausgelegt bekommen (also n Nässle) und das ging soweit ich weiß in die innerlich ruhig, kalt Richtung, mit ein bisschen wach und Gesprächig. Das mit den 92% Glaub ich auch, selbst wenns nur 80% sind, schon spitze (das hatte ich erst wenige Mal im Leben. Findet man zb. beim basen ja schon relativ sicher raus).

Jetzt hatte ich Jüngst eher durchschnittliches (?) Koks...Das war bestimmt mit Milchzucker gestreckt, denn ich hab gefurzt wie ein Oschi als Laktoseintoleranter. Die Nasen waren auf jeden Fall groß, aber es wirkte seeehr angenehm. Warm, ruhig, chillig. Überhaupt nicht aufgekratzt, nicht kalt o.ä. Gesellig entspannt.

Ich frag mich, woran das liegen könnte? Die Erfahrungen sind wirklich seehr konträr. Bei gutem Koks stellt sich bei mir auch schnell eine Überstimulation ein. Da hab ich dann kein bock auf nix mehr, bin komplett leer im Kopf und natürlich die typischen upper NWs.

Was will ich eigentlich damit sagen... Kennt ihr das? Ich mag die warme, gesellige, leicht beruhigende Wirkung schon, aber jetzt jedes mal schlechtes Koks zu holen um zu hoffen, da ist der richtige Streckstoff drin, isses ja iwi auch nicht. Zu mal das auch schon bei gutem Koks aufgetreten ist... Gibts da Isomere? Vlt. die Konsumreihenfolge: Erst (eine gewisse Menge) Alkohol, dann das Koks (Macht ja zumindest wegen Cocaethylene sinn)? Oder lag das am Mischkonsum mit Pep? AARGH ich will das wissen. Am Ende feier ich an Koks am meisten das Levimisol/Aminorex und gar nicht das Koks selbst.
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Traumländer



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  Geschrieben: 15.01.24 08:52
Da kann man natürlich nur mutmaßen, kann von meinen (wenigen) Erfahrungen her jedoch sagen, dass ich Kokain bisher nie wirklich angenehm berauschend fand, sondern tatsächlich ziemlich ähnlich wie nasales Methylphenidat, also kalt, konzentrationssteigernd und irgendwie räudig. Und wenn ich mal eine große Line gezogen habe, hat es einen kurzen, wilden, psychotisch angehauchten euphorischen Rausch verursacht, der nach spätestens 30 Minuten schon in ein mieses Comedown mündete und bereits gewisse Charakteristiken einer Überdosis hatte. Nur ein einziges Mal hat es bei mir wirklich angenehm stimulierend, euphorisierend und "herzerwärmend" gewirkt, und das war der einzige Mischkonsum mit Alkohol. Also ich glaube, der Alkohol ist entscheidend.
 
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  Geschrieben: 21.01.24 17:53
Grundsätzlich würd ich deine jeweilige Tagesform als Hauptursache dafür vermuten; mir gehts ganz ähnlich mit vielen Drogen. Ich genieß Koks mittlerweile eigentlich immer sehr mit einem eher warmen Turn; aber ich kann auch bestätigen was Double sagt, für mich gehört Alkohol tatsächlich dazu um Koks richtig genießen zu können. Die beiden ergänzen sich wirklich gut, der Alkohol nimmt alles was vielleicht an Kälte da ist und dämpft die Überstimulation, und das Koks verhindert dass man zu besoffen wird.
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  Geschrieben: 21.01.24 20:18
Ja, kann gut sein.
Wobei ich zb. Vorgestern wieder von dem eher durchschnittlichen Koks was gezogen habe...zu nem Haufen echt starkem Cannabis (ich kiff fast nie, deswegen war ich von 3-4 Zügen wirklich gottlos breit). Das hat den Turn auch wieder warm gemacht.
Gestern hingegen deutlich potenteres gezogen und dazu Ketamin genommen: kalt und rational, nach innen gekehrt usw. War dann richtig froh, dass der Turn irgendwann vorbei war.

Ein positives hatte das gestern aber: ich hab jetzt erst Mal kein Bock mehr drauf. Irgendwie hats mir n schönen Abend schlechter gemacht. Hab's gezogen weil ich dachte ich bin müde und kriegs so nett angeboten, aber n bisschen craving war auch dabei. Deswegen: wunderbar wenn meine Koksphase sich dieses Mal so kurz und entspannt gehalten hat.
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  Geschrieben: 21.01.24 20:59
Jup, ich hab für mich - sehr überrascht - auch festgestellt, dass das Koks Craving eher zu handeln ist, verglichen mit den ganzen fluorierten Amphetaminen, Cathinonen usw. Das kann aber auch schnell ne Falle sein, wie man ja von den Opis schon weiß - wenns sich gut in den Alltag integrieren lässt sind Sucht und Abhängigkeit nicht fern. Zum Glück ist das Zeug so teuer, dass man sich das echt nicht von seinem letzten Fuffie leisten möchte.

Ich als Alltags-Kiffer musste auch feststellen, dass Cannabis und Koks keine allzu gute Mischung sind. Man kann sie schon kombinieren, Cannabis ist super zum runterkommen, aber während des Turns selbst finde ich Alkohol tatsächlich um Welten besser als Cannabis - und das von mir, will was heißen; ich hab Alkohol lange Zeit nicht ausstehen können. Dabei auch nicht vergessen dass das Koks den Alkohol wirklich massiv unterdrückt, also wenn ich schon drauf bin muss ich schon 3 Halbe recht schnell leeren, damit ich davon überhaupt was merke.
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  Geschrieben: 21.01.24 21:35
Jo, wichtig ist echt vorher zu saufen. Wenigstens 1-2 Bierchen. Andersrum säuft man wie blöd dagegen an.

Cannabis und Koks sehe ich als risikohaft an, weil man auch kiffen kann wie ein blöder (zumindest mit Toleranz. Mich hat der Krümel zum runterkommen trotzdem weich ins Bett geschickt). Beides ist aber schon Psychose-Fördernd und Auslösend. Dadurch dass man Unmengen an Gras dazu abkann als gestandener kiffer und die auch völlig sinnlos in kurzer Zeit verbrennt, erhöht das noch mal das Risiko.
Also hab's jetzt schon gemerkt: risky risky. Hab jetzt die letzten Wochen schon öfter mal gekokst (4-5x in 4 Wochen), weil's mir halt immer mal angeboten wurde (und wer sagt für Lau schon nein) und schon das merke ich. Das Cannabis hat's jetzt schon noch mal gepusht.

Also, auch wenn man's anfänglich und oberflächlich nicht merkt, regelmäßig Koks und dann noch Gras dazu ist echt ne Belastung für die Psyche, auch wenns nur unterbewusst so sein mag.

Naja, bin ja immer noch Post-Entzügig vom subutex. Hatte eigentlich immer ne kleine Upper-Phase nach so entzügen. Dieses Mal echt relativ harmlos. Aber spannend zu beobachten. Früher wurde ja Kokain gegen Morphinabhängigkeit eingesetzt und ich hab auch schon entzügig gekokst und es half.
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  Geschrieben: 22.01.24 05:42
Jau geb ich dir auch recht, grade wenn man früher schonmal psychotische Episoden hatte ist Koks schon für sich genommen ne gefährliche Angelegenheit, und Gras verstärkt das natürlich hier so wie in jeder Situation massiv. Ich hatte jetzt zum Glück schon lang keine Probleme mehr mit so Geschichten, aber dennoch, Koks passt während seiner Hauptwirkung imo einfach nicht zu Cannabis. Ist wie als ob die Mindtrips der beiden sich bekämpfen würden finde ich.

Also grundsätzlich finde ich dass Koks allein schon als risikohaft betrachtet werden muss, mit seiner langfristig respektablen Herzschädlichkeit und wirklich hohem Suchtpotential. Alles was da an Mischkonsum dazukommt machts nochmal um vieles krasser; eine der heftigst suchterzeugenden Kombis soll wie ich immer gehört habe ja der Speedball sein, Heroin+Koks intravenös. Nie ausprobiert, weder i.v. noch sonstwie, weil mich viele Freunde explizit vor dieser Kombi gewarnt haben. Hat sich auch einfach nicht ergeben und H will ich eig nichtmehr anrühren, von daher passt das.

Wie gesagt, probier mal schon vor des Koksturns vllt paar Bier zu trinken, dann ne Nase zu ziehen und Nebenwirkungen wie Überstimulation mit mehr Bier und vllt ein bis zwei Schnäpsen zu bekämpfen (aber auf keinen Fall zuviel hochprozentiges, das kann echt gefährlich werden auf Koks wenn du sonst nicht säufst - wenn das Koks aufhört zu wirken hauts dich komplett um, been there, done that); Gras dann erst wenn du wirklich am runterkommen bist und dich langsam zum schlafen wenden willst, in deinen eigenen vier Wänden wo du dich sicher fühlst, Ablenkungen hast und nicht so leicht Paranoia etc. getriggert wird. Gerade in deinem Fall könnte auch eine Überlegung wert sein, ein Benzo in ganz normaler therapeutischer Dosis zum runterkommen zu nehmen, um irgendwelche Ansätze von Angst und Unwohlsein gleich im Keim zu ersticken (beim ausnüchtern zieht mich Alkohol oft emotional übelst runter, dazu noch das runterkommen vom Koks)
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