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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 17.10.22 11:37
Guten Tag,
hatte diese Jahr viele Probleme mit Schädlingen etc. möchte nicht zu viel ins detail gehen,
jedenfalls ist genug übrig für eine potenete Tinktur.
Ich brauche keine Anleitung wie man eine Tinktur macht, davon gibts es gung im Netz und Lektüren.
Meine Frage bezieht sich auf die Sättigungsgrenze vom Alkohol. Möchte sie so potent wie möglich haben.
Ich finde dazu nichts im Internet, vielleicht findet sich ja jemand im Forum mit gutem Chemie wissen :)
Ich habe 500 ml Weingeist 96% (unvergällt natürlich). Wie viel Fette,Öle und weitere Stoffe kann das Ethanol aufnehmen bis zur Sättigungsgrenze.Gibts übdrhaupt eine Sättigungsgrenze und kann ich diese auch erreichen.
Habe mich für eine Alkoholtinktur entschieden weil es schneller über die Schleimhäute aufgenommen wird.Und möchte auch nicht 1ml oder mehr reinem alkohol konsumieren damit ich was spüre. Ein tropfen auf die Schleimhaut muss reichen
Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen :)
Vielen dank im Vorraus ;)



 
Traumländer

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  Geschrieben: 17.10.22 16:59
zuletzt geändert: 17.10.22 17:54 durch 400cain (insgesamt 3 mal geändert)
Zitat:
Und möchte auch nicht 1ml oder mehr reinem alkohol konsumieren damit ich was spüre. Ein tropfen auf die Schleimhaut muss reichen

Mit nem Direktauszug ist das nicht machbar. Erfahrungsgemäß sind das eher 3-5ml. Andererseits glaub ich nicht, das du von 5ml Underberg eine Alkoholwirkung erfährst. Danach biste ja erstmal paar Stunden beschäftigt. Praktische Erfahrung hab ich mit ner selbst angesetzten Nikotintinktur, die etwa 60% hatte. Davon hab ich am Tag irgendwann 30ml gezuzelt und ein Alkomattest hat Mittags 0,1 Promille aka über der Messschwelle angezeigt.
Bei dieser Menge Cannabistinktur kann man dann über Pastillen nachdenken, denn der Geschmackssinn dürfte komplett von dem bitteren Harz überlagert sein.

Generell zum Herstellen eines alkoholischen Auszugs:

Wenn du den Weingeist zum ausziehen nimmst, ist das Material nachher mit dem Auszug benetzt, bei trockenem Material hat sich dieses zusätzlich noch mit dem Auszug vollgesogen. Lass es 20% sein, die du so verlierst. Gießt du wiederholt den selben Auszug über immer neues Material, stehst du bald mit einer sehr kleinen Menge, eines sehr konzentriertem Auszugs da. Hast aber einen Großteil des Wirkstoffs verloren.
Gießt du das Material wiederholt mit frischem Alkohol auf, bleiben von den 20% immer noch 20% Wirkstoff zurück. Das ist nach 3 Durchgängen eine vernachlässigbare Menge, dafür hast du viel unpotenten Auszug und wenn du den durch endampfen reduzierst, fallen plötzlich die 4% Wasser ins Gewicht.
Es ist nicht so, das sich das Harz vom Alkohol trennen würde, aber unter 50% Alkoholgehalt kann der Alkohol das viele Harz nicht mehr in Lösung halten und es trennt sich als Öl ab. Alkohol und Harz sind in beliebigen Verhältnissen miteinander mischbar. In der wässrigen Phase verbleiben nur geringe Mengen Alkohol und Harz.

Imhost, konzentrier zuerst das Harz auf mechanischem Weg auf. Zum Beispiel mittels eines 180 Mesh Siebs, unter Trockeneis. Oder, was deutlich weniger effektiv ist, mittels Bubble Bags und ner Tüte Eiswürfel.
Weniger Material zum Extrahieren, bedeutet weniger Verlust.

Denk ans Winterizing. Wachse machen einen nennenswerten Teil des Auszugs aus, ohne was zur Wirkung beizutragen. Im Gefrierfach fallen die aus dem Auzlszug aus und lassen sich vorsichtig dekantieren.

Das Harz wird mit zimmerwarmem Weingeist ohne Zeitverzug vom Material gewaschen. Je länger die Kontaktzeit, desto mehr Nicht-Harz löst sich.
Das völlig trockenes Material Extrakt aufsaugt und du dadurch Verluste hast, hab ich schon erwähnt. Der Auszug lässt zum Glück problemlos mit erntefrischem Material machen, wobei angewelktes Material optimal ist.

Je mehr Schnitt- und Bruchflächen, desto mehr Zelltrümmer finden sich im Extrakt wieder. Der Alkohol soll schnell überall hin gelangen. "Steinharte Nuggez" sind hier also eher nachteilig. Luftige Blüten, von großen Blättern befreit, das Optimum.

Das Material nicht ins Extraktionsgefäß stopfen!

Am Ende bekommst du aus angewelkten luftigen Blüten einen sehr sauberen Auszug mit etw 10% Harzanteil. Bei Nuggez können das bis 25% sein. Aus gesiebtem Harz kannste 60-70% gewinnen, je nach dem wie viel Verlust du bereit bist in Kauf zu nehmen, oder ob du noch mal einen B Durchlauf machst und den extra verarbeitest. Backzutat oder wasweißich. Bei 70% Harz ist das selbst nach dem Winterizing noch ne ziemlich ölige Flüssigkeit. Die Fließfähigkeit wird dann hauptsächlich durch Limonen bestimmt.

Diese Anleitung funktioniert für alle Pflanzen, die ihre Wirkstoffe in Drüsen auf den Trichomen einlagern. Alle Arten von Salbei, überhaupt Lippblütler, fast alle Korbblütler, Hanf/Hopfengewächse sowieso.
zu alt für den Scheiß

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