LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.04.20 19:43
Ja was Mulungu angeht, da kann ich die Meinung mit dir teilen und das sogar sehr gut.

Das Beste Mittel der Wahl sind Benzos, dass stimmt. 4 Jahre lang nahm ich 1 mal die Woche ein Benzo und nach kurzer Zeit wurde mir das mit der verschriebenen Dosis zu langweilig. Ich legte spätestens nach 2 Stunden nach und fühlte mich teilweise richtig drauf.

Ich habe eben einen Melissen Tee von 2,2 g getrunken. Ich fühle mich leicht sediert und insgesamt tut mir die Melisse sehr gut.

In Benzo Zeiten wirkte die Melisse bei weitem nicht so gut.
Passionsblume trank ich mal als Tee und ich finde dass dieser bei mir ähnlich wie die Melisse wirkt. Es ist kein Vergleich zu Benzos, aber wirklich eine nützliche Hilfe.
CBD hingegen vertrage ich gar nicht. Dies löst bei mir vermehrt Ängste und Unsicherheiten aus.

Zopiclon 3,75 mg habe ich hier, aber ich habe es noch nicht genommen.
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 20.04.20 17:29
Kann als betroffener nur sagen, dass die Mittel wie gabaerges sprich Benzos, mulungu, lyrika etc einfach nichts sind. Auf Dauer sowieso nicht und auch kurzfristig lernt man nur: es hilft und andere Lösungen sind zu langwierig. Ist vielleicht nicht mal bewusst. Das einzig gesunde, was hilft ist reden, reden, und Therapie.

Klar es ist unglaublich schwer, weil so viel Angst da ist und man nicht weiß, nutzen die anderen es aus, oder wollen sie sogar was böses. Nur langfristig mit einem chilligen Leben ohne Probleme und sorgen oder weniger wenigstens, hilft nur das.

War selbst von 3 Jahre Isolation und ewigen Ängsten zwecks Mobbing und schlechter Erfahrung mit Partnerin und Deogen im Leben in ne Therapie Gruppe stationär mit 35 Leuten ohne Möglichkeit des Rückzugs gekommen und war voll überfordert. Rausgegangen bin ich psychotisch. Ein Rückfall war auch dabei mit etizolam. Klar, war ja "urlaub" für den Kopf. Nach dem Blackout we waren alle böse auf mich.

Im Nachhinein war genau das nötig, um aus der Angst zu kommen. Muss noch lange Therapie bewerkstelligen. An den Mustern arbeiten. Aber wenigstens war das der gesunde Weg, der nachhaltige. Das Gefühl ausgeschlossen zu sein ist noch oft da. Aber weniger stark. Keine körperliche Anspannung mehr. Keine Bauchschmerzen. Kein Kopfgefängnis in der starken Form. Nun auch mal positiver Stress. Sogar Menschen die mich schätzen. Und das beste, ich weiß mich zu schätzen.

Am Ende ist alles eine Fragr des Selbstwertes und der inneren Grenzen.

Glaubt an euch. Geht den Weg. Habt den Mut, das Schiff Richtung unbekannt zu lenken und vertraut und traut euch. War selbst der Abhängigste, den ich kenne. Lasst das keine Ausrede sein. Schritt für Schritt lernt man wieder laufen.

Viel Glück und alles Gute an die weiteren Betroffenen. An dich.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 20.04.20 19:55
stillermitleser schrieb:
Glaubt an euch. Geht den Weg. Habt den Mut, das Schiff Richtung unbekannt zu lenken und vertraut und traut euch. War selbst der Abhängigste, den ich kenne. Lasst das keine Ausrede sein. Schritt für Schritt lernt man wieder laufen.


Grossartig, was du da schreibst, stillermitleser !
Sei meiner Hochachtung versichert !
Von Herzen alles Gute !
Grüsse
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.04.20 21:35
Ich werde morgen mal die 3,75 mg Zopiclon aus probieren.

Welche Erfahrung habt ihr von 3,75 mg? Ich habe gelesen, dass Zopiclon bei höherer Dosierung halluzinogen wirken soll.

Ist das bei einer Dosierung von 3,75 mg zu erwarten?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.04.20 13:46
3,75 Zopiclon sind relativ wenig, ich glaube 7,5mg oder 15mg sind 10mg Diazepam-äquivalent.
Zopiclon hat außerdem eher sedierende als angstlösende Eigenschaften (Ist ja auch als Schlafmittel zugelassen). Und 3,75mg sind selbst zum Schlafen relativ wenig (2,5-5mg Diazepam).
Um Ängste zu lösen oder zu lindern sind höhere Dosierungen nötig, welche bei Zopiclon eine (zu starke, evtl ungewollte) Sedierung zur Folge haben könnten.
Dass Zopiclon bzw Z-Substanzen generell halluzinogen wirken, kann ich mir nicht vorstellen, obwohl ich davon auch schon gehört habe (jedoch erst bei sehr hohen Dosen). Bei deiner Dosis würde ich das allerdings ausschließen - ich glaub nicht, dass bei kleinen therapeutischen Dosen solche NWs auftreten.
Menschen, die keine Drogen nehmen, haben mehr Probleme mit Drogen als Menschen, die Drogen nehmen.
Moderator



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  Geschrieben: 25.04.20 15:02
zuletzt geändert: 25.04.20 15:15 durch Neopunk (insgesamt 1 mal geändert)
Also Zopiclon wirkt weniger stark halluzinogen als z.B. Zolpidem, wobei das ja natürlich immer auch individuell unterschiedlich ist. Bei Letzterem jedoch treten optische Veränderungen aber durchaus schon in Dosierungen auf, die auf jeden Fall noch im therapeutischen Rahmen liegen. Das ist auch ein wohlbekanntes Phänomen, insb. in den USA hat man das berühmt-berüchtigte Ambien zu schätzen und zu fürchten gelernt. Selbst die Simpsons behandeln das Thema in einer Folge, in der Homer gegen seine Insomnie Zolpidem (in der Folge als 'Nappien' bezeichnet) nimmt und dann des Nachts unter Einfluss immer Scheiße baut.
Klassisches Ambien Walrus Material. Naja jedenfalls haut Lisa dann irgendwann das raus

Lisa Simpson schrieb:
I've read that people do strange things in their sleep when they've taken Ambien... I mean Nappien.


Achso und 7,5 mg Zopiclon entsprechen je 10 mg Zolpidem und 10 mg Diazepam, wobei aber alle Z-Drugs eine nur schwach anxiolytische Wirkung aufweisen. Es gibt jedoch davon abgeleitete Verbindungen, welche wiederum hauptsächlich anxiolytisch wirken, wie z.B. Pagoclon
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

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Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.04.20 16:24
Mir wurde wiederum von einer Therapeutin Lasea empfohlen.

Damit habe ich noch gar keine Erfahrung. Dies soll sehr angstlösend und beruhigend wirken.

Habt ihr eine solche Erfahrung?
 
Moderator



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  Geschrieben: 25.04.20 21:48
Lasea beinhaltet einen Extrakt (vmtl. von Terpenen aus dem ätherischen Öl) des Lavendels.
Scheinbar wirkt dieses Präparat anxiolytisch und beruhigend indem es ar, es ist aber in erster Linie vor allem eines: teuer. Die Wirksamkeit ist jedoch umstritten.
Ein Schelm, wer dabei Böses denkt..
Es kann aber sicherlich nicht schaden, das Präparat mal als milden Tranquilizer, bzw. als Anxiolytikum zu versuchen.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 02.05.20 18:23
Ich habe gehört, wenn man einen Tee aus der Baldrianwurzel kocht bzw. die Baldrianwurzel oral zu sich nimmt, dass die Wirkung besser beziehungsweise stärker sein soll, als bei Baldrian Fertigpräperaten.

Hat jemand von euch schon mal einen sehr stark dosierten Baldrian Tee getrunken und die Wirkung besser empfunden, als die von Fertigpräperaten?


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.05.20 23:36
Ich könnte an dieser Stelle Lavendel Tee empfehlen.

Diesen trinke ich schon seit einiger Zeit abends. Ich schlafe viel schneller ein als sonst und auch die Ängste haben sich gebessert.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 25.05.20 13:32
Zum Thema Baldrian...
Ich habs echt versucht auch hochdosierte Baldriantees. Eigentlich habe ich nie einen Effekt gespürt. Schmeckt aber dafür hart eklig.

Andere Leute berichten positives, denke das ist ganz unterschiedlich.

Lavendeltee klingt gut. Hab auf der Ozora immer ne Teemische getrunken, die Lavendel, Thymian und Orange enthielt. Sehr lecker.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländer



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  Geschrieben: 25.05.20 21:22
Es reicht schon der Geruch von Lavendel für eine beruhigende Wirkung, weil der Wirkstoff Linalool auch über die Atemwege aufgenommen wird. Ich selber hab es noch nicht ausprobiert, gibt aber Studien, die die Wirksamkeit belegen.
https://www.peta.de/aktionsaufrufe
https://wirzahlennicht.info/
Traumländer



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  Geschrieben: 25.05.20 22:55
Lavendel tut einfach immer gut.
Liebe ist Leben.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.11.22 17:10
Ach du heilige Maria, wie lange war ich nicht mehr auf diesem Forum. Passiert hier überhaupt noch was?

Wollte den Thread mal wieder hochbringen, bin ganz zufällig über Google auf ihn gestoßen und habe ja früher selbst hier rein geschrieben. Nun ich bin nun 3 Jahre älter und leide immer noch wie ein Kranker an der sozialen Phobie und Depression. Wollte fragen, ob es hier neue Erkenntnisse und Erfahrungen eurerseits gibt, was Abhilfe schaffen kann. Vielleicht habt ihr ja genauso weiter rumexperimentiert wie ich. Bei mir war eigentlich die ganze Palette der üblichen Psychopharmaka vom Arzt verschrieben dabei, aber auch zahlreiche verschiedene Supplements.

Es bleibt immer noch bei folgenden Substanzen, die am meisten helfen:

- Kratom: ist aber einfach eine Droge, ein Opioid, und daher wichtig, nicht täglich zu konsumieren. Ich weiß, viele können es täglich ab, bei mir hingegen führt täglicher Konsum dazu, dass ich nach einer Woche keinen guten Effekt mehr erzielen kann, es sehr Hit n Miss wird. Ab der 2. Woche wird der unglaublich gute Effekt drastisch reduziert und ich bekomme paradoxe und Nebenwirkungen, erfahre von einem Tag auf den anderen trotz normaler weiterer Dosierung entzugsähnliche Symptome, sehr seltsam und sehr ekelig.

- Phenibut: Seit Monaten clean. Es hatte mir sehr geholfen, hatte es ja, wie 2019 (?) hier berichtet zu Beginn nur 2x die Woche konsumiert, das war prima, sehr therapeutisch und effektiv. Aber wie es bei psychisch Kranken kommen muss, die eine wirksame Substanz finden, die ihr Leben endlich erträglich macht, kam ich zum täglichen Konsum. Ich wurde abhängig ohne Ende, habe meinen Führerschein (naja, Gott sei Dank nur die Fahrerlaubnis in der Schweiz), weil ich am Vortag der von Beamten kontrollierten Fahrt in der Schweiz konsumiert hatte, es daher noch im Blut aufzuweisen war und sie trotz Phenibut's Legalität mich als fahruntauglich eingestuft hatten. Durch Alkohol als Selbstmedikation hatte ich ein paar Jahre vorher bereits meinen Führerschein in DE verloren, deshalb war dies ein weiterer extremer Schock, auch wenn ich nur in der Schweiz nicht fahren darf. Glück im Unglück. Hat mich dazu gebracht, clean zu werden (das Gleiche wie beim Alkohol, Führerscheinentzug und Cold Turkey clean vom Alk auch Gott sei Danke ohne Probleme - der Entzug vom Phenibut hingegen: Absolute Hölle. Wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind.). Fazit: Sehr effektiv, wenn man sich an die 1x/Woche-Regel hält. Ich kann damit nichts mehr anfangen, da mein Hirn darauf 1. nicht mehr richtig anspringt, die Effekte, auch wenn hilfreich, im Vergleich zu damals so lala sind, und 2. ich davon einen einwöchigen Comedown/Rebound bekomme, selbst bei geringsten Dosen. Ganz ekelig.

- Alkohol: Jahre lang nicht getrunken seit dem Führerscheinentzug vor Jahren, da ich halt 24/7 Alk im Blut hatte, um meine Depris und Ängste zu "therapieren". Vor ein paar Monaten wieder ran getastet, nie missbraucht, aber sehr Hit n Miss, was die Wirkung angeht. Meist fühle ich mich einfach "vergiftet" nicht aufgeputscht, erweitert oder so was. Die anxiolytische, soziale und euphorisierende Wirkung tritt sehr selten auf.
- Kava Kava: Auch sehr Hit and Miss, aber hat an manchen Tagen eine super Wirkung. Soll auch angeblich keine physiologische Abhängigkeit erzeugen. Manche Studien zeigen sogar, dass es die GABA-Toleranz herunterschraubt, also man immer sensitiver (sagt man das so?) auf die Wirkung wird: "Reverse Tolerance", "GABA upregulation"

- Lemon Balm (Zitronenmelisse), Magnolia Bark, Gotu Kola: Beides GABAerge Pflanzen. Sehr subtil, manchmal aber hilfreich, anxiolytisch, macht das Leben erträglicher. Hatte von Magnolia Bark ein Extrakt, Zitronenmelisse das normale Pflanzenmaterial.

- Kanna: Habe ich viel Gutes rüber gehört, hatte es mal probiert, ohne Erfolg, habe eher eine Panikattacke beschert bekommen. Wirkt wie ein SSRI (SSRIs sind die üblichen gängigsten verschriebenen Antidepressiva aktuell), jedoch ohne die Notwendigkeit, es täglich einzunehmen und nach Wochen bis Monaten erst eine Wirkung zu verspüren. Es wirkt akut, direkt am ersten Tag, erste Einnahme. Auch hier wird angeblich von einer Reverse Tolerance gesprochen, d.h. je öfter man es nimmt, desto sensitiver wird man gegenüber der Substanz und benötigt weniger (ähnlich wie manche beim Kava berichten).

Naja, von den verschriebenen Psychopharmaka hat mir keine Substanz wirklich geholfen:

1. Venlafaxin (Effexor) + Quetiapin (Seroquel)
2. Cipralex (Escitalopram) + Promethazin
3. Sertralin (Zoloft)
4. Opipramol
5. Paroxetin (Paxil)
6. Duloxetin (Cymbalta)
7. Moclobemid (Aurorix) = MAO-Hemmer (aber der schwächste der Psychopharmakologie)
8. Amitriptylin
9. Gabapentin
10. Mirtazapin
11. Bupropion (Wellbutrin/Elontril)
12. Pregabalin (Lyrica)
13. Diazepam

Lyrica hilft ab und zu, sehr Hit & Miss, Dosis: 150mg. Nehme es nicht täglich aufgrund Angst vor Abhängigkeit.
Diazepam hilft ebenfalls lediglich ab und zu und nur sehr schwach. Denke, Clonazepam oder anderes Benzo wäre hilfreicher für 1-2x/Woche.
Ritalin nach Selbstversuch sehr erfolgreich, leider wollte bis jetzt kein Arzt mich auf ADS testen, obwohl ich immer wieder über Symptome berichte (könnten natürlich auch einfach von der Phobie und den Depris kommen, könnte aber auch andersrum sein...)

Gibt es irgendwas, was euch hilft?
Vor allem vielleicht auch die Leute, die hier damals reingeschrieben haben und an sozialen Ängsten litten. Ihr habt doch sicher weiterhin verschiedenes ausprobiert. Eventuell war was hilfreiches dabei?

Frieden & Liebe! Welch Zeiten aktuell...
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  Geschrieben: 28.11.22 12:47
Tilidin,
Tramadol,
Tapentadol,
Morphin,
Heroin,
Oxycodon,
Methadon,
Levomathadon,
Hydromorphon,
Oxymorphon,
Buprenorphin,
Fentanyl.

 

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