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Abwesender Träumer

dabei seit 2022
5 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.12.22 22:53
Hallo zusammen, habe im Regional Forum Thüringen eine Frage zu der Wirkung von Zauberpilzen gestellt. https://www.land-der-traeume.de/forum_post.php?e=783842#go

Seht ihr das auch so, dass diese Pilze Depressionen lindern können?

Welche negativen Folgen könnte es beim Konsum geben?

VG
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2022
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1 Tripberichte

  Geschrieben: 31.12.22 01:11
Hallo Traeume,

Vielleicht kannst du einen Link zu der Studie beifügen, damit wir über das gleiche sprechen.

In den letzten Wochen hat folgende Studie zu Psilocybin bei schwerer Depression in den Medien die Runde gemacht:
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2206443

Da war eine relativ hohe Dosierungen nötig, also definitiv ein richtiger Trip.
Bei 25 mg Psilocybin gab es einen antidepressiven Effekt, bei 10mg und 1mg aber nicht.

Zu deiner Frage:
Bei psychischen Problemen wird dir jede verantwortungsbewusste Person von selbstversuchen mit Psychedelika abraten.

Ich habe in einer Phase schwerer Depression Pilze genommen (2.5g Albino A+). Während dem Trip ging es mir verdammt dreckig für 2 Stunden.
Danach ging es mir ein paar Woche gut und dann kamen die Probleme zurück.


Meine Meinung: Depression ist ein Symptom von zugrundeliegenden Konflikten.
Da helfen Drogen und Medikamente allenfalls vorübergehend.
Am besten suchst du dir einen ausgebildeten Psychotherapeuten bzw. eine Psychotherapeutin und gehst der Ursache für die Depression/Schlafprobleme auf den Grund.

 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2022
5 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.12.22 13:14
Hallo soilenum,
vielen Dank für Deine wertvolle Antwort.
Die Studie, über die ich gelesen habe, ist die episode-studie der Charité. Aber die suchen Teilnehmer, die nicht mehr am Arbeitsleben teilnehmen können (https://episode-study.de/).
Du hast Recht, dass es sich um Konflikte handelt; aber das Gegenüber ist schwer fassbar. Grundsätzlich geht es um Mitmenschen-ich habe noch keinen Weg gefunden, mich von denen resilient zu machen. Und stabile Beziehungen sind für mich als introvertiertem Kerl ein Wunschdenken. Da spielen wohl auch Projektionen der Mitmenschen eine Rolle. Diese haben sicherlich selbst solche Anteile, lehnen es aber bei sich ab und bekämpfen diese Anteile im Außen.

Psychotherapien wären auch ein Weg der Lösung; jedoch gibt es recht lange Wartezeiten. Wenn ich einen Platz ergattert habe, ist die Qualität der Therapie -ich sage es mal neutral- ausbaufähig.

VG



 
Traumländer



dabei seit 2019
1.196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.01.23 10:34
Für interessierte Leser von Studien: https://www.zi-mannheim.de/forschung/abteilungen-ags-institute/molekulares-neuroimaging/projekte-theor-neurowiss1.html
Grüsse
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2022
2 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 01.01.23 13:45
zuletzt geändert: 01.01.23 19:57 durch soilenum (insgesamt 1 mal geändert)
Da scheint man auch davon auszugehen, dass 5mg noch nicht wirksam sind:
"The given bi-centric, randomised, double-blind, placebo-controlled phase II study aims to investigate the efficacy and safety of 25 mg oral psilocybin compared with 5 mg oral psilocybin (presumably non-effective control dose) or 100 mg nicotinamide (active placebo) administered in a supportive setting for treatment-resistant depression."

Als Massstab:
Bei getrocknetem psilocybe cubensis geht man laut Wikipedia von einer Psilocybin-Konzentration von 0.37-1.30% aus.
5mg entsprächen demnach 0.38 bis 1.35g getrocknetem Pilz.
25mg wären 1.9 bis 6.7g
EDIT: Pilze enthalten neben Psilocybin noch Psilocin, daher wäre die Dosis etwas niedriger als oben angegeben.


Traeume schrieb:
Psychotherapien wären auch ein Weg der Lösung; jedoch gibt es recht lange Wartezeiten. Wenn ich einen Platz ergattert habe, ist die Qualität der Therapie -ich sage es mal neutral- ausbaufähig.


Ich würde dir empfehlen, dich mal anzumelden. Die Ursachen für die Probleme reichen manchmal tiefer als es zunächst den Anschein macht.
Eine Therapie kann auch über die aktuelle Situation hinaus wertvoll sein, ich profitiere heute noch von Erkenntnissen die ich in der Therapie vor über 20 Jahren bekommen habe.

Deine Situation lässt sich aus der Ferne natürlich schlecht beurteilen, aber aus meiner persönlichen Erfahrung mit psychischen Krankheiten und Psychedelika würde ich auf Substanzen nicht zu viel Hoffnung setzen.
Bei isolierten Problemen wie einer spezifischen Phobie können Substanzen es eine grosse Hilfe sein. Aber je diffuser das Problem ist, desto schwieriger wird es. Weil es für eine nachhaltige Verbesserung notwendig ist, die Ursache anzugehen und nicht nur die Symptome.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
2 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.06.23 09:43
Traeume schrieb:
Hallo zusammen, habe im Regional Forum Thüringen eine Frage zu der Wirkung von Zauberpilzen gestellt. https://www.land-der-traeume.de/forum_post.php?e=783842#go

Seht ihr das auch so, dass diese Pilze Depressionen lindern können?

Welche negativen Folgen könnte es beim Konsum geben?

VG


absolut empfehlenswert...: https://www.reddit.com/r/microdosing/
ne community mit ein paarhunderttausend Menschen aus aller Welt, die sich für dieses Thema interessieren, und da allerlei Infos zusammentragen, sogar ein kleines Wiki schon eingerichtet haben: https://www.reddit.com/r/microdosing/wiki/index/#wiki_introduction_to_microdosing

wIrklich bemerkenswert und interessant!
 

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