LdT-Forum
« | ‹ | Seite (Beiträge 481 bis 495 von 496) | › | » |
Autor | Beitrag |
---|---|
Abwesende Träumerin
![]() dabei seit 2023 6 Forenbeiträge 1 Tripberichte | ![]() |
die farbe rot als sie 32 war hatte die farbe rot endlich den reiz für sie verloren: das rot durchdrang sie nicht mehr es hatte aufgehört zu leuchten stumpfte dahin zwischen atemblau und chlorophyll schließlich fiel es ab von ihr wie eine alte warze und sie schien um eine farbe ärmer doch spürte sie zugleich wie ihr die dünne flügelhaut am grat des linken schulterblattes wuchs natürlich konnte sie nicht fliegen auch wenn sie´s heimlich mal am küchentisch probierte und auf die schnauze fiel allein es ging ihr alles leichter von der hand und jeder schritt den sie jetzt tat jedes wort das sie jetzt dachte oder sprach alles fiel ihr leichter es erschien ihr klarer ja besonders das: klarer! der rote schleier war nicht mehr keine zinnobergedanken keine karmesinwünsche auch kein rubinbeflecktes leintuch mehr Der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten besteht darin, dass ich nicht verrückt bin. (Salvador Dalí) | |
Ex-Träumer
| ![]() |
die farbe rot...ist sehr schön und trifft mich tief,danke ![]() | |
Traumländer
![]() dabei seit 2016 426 Forenbeiträge | ![]() |
jap, sehr schönes gedicht und sehr relatable. hat es nen grund, dass du speziell rot gewählt hast, oder spielt es keine rolle? denn rot assoziier ich eher so mit liebe, wut oder leidenschaft (oder sozialismus^^) https://www.peta.de/aktionsaufrufe https://wirzahlennicht.info/ | |
Ex-Träumer
| ![]() |
Rot assoziiere ich mit Liebe, Blut, Wurzeln, Schrecken, Gewalt, Vergangenheit, aber besonders mit Blut, auch blutsbande und familiäre Indoktrinationen, Verwirrung, Täuschung, Tod, Vergangenes, Kindheit, verlieren der Unschuld, Befreiung, er-wachsen und Abnabelung. So verschieden Menschen zu bestimmten Worten assoziieren, so unterschiedlich sind die Deutungsmöglichkeiten. Vielleicht gibt es auch mehrere, auf die die Künstlerin nicht sofort gekommen ist. Oder es gibt Deutungen, die niemals enträtselt werden. Und von den Künstler *Innen auch garnicht enträtselt werden wollen. Ob die Künstlerin sich erklärt, oder es offen stehen lässt, wird sich zeigen. :) Ich persönlich finde es viel spannender was ein Kunstwerk mit einem Menschen macht, wie es in Beziehung geht und was jede und jeder darin sieht und interpretiert . Die persönliche Beziehung, die ein Mensch mit einem Kunstwerk herstellen kann, ist das schönste Empfinden, was man mit einem Objekt oder geschriebenen Werk haben kann, und auch sehr individuell und subjektiv. ;) Ich bin neugierig, ob noch was kommt. ![]() | |
Traumländerin
![]() dabei seit 2013 201 Forenbeiträge | ![]() zuletzt geändert: 04.05.23 16:37 durch Herzkasper (insgesamt 1 mal geändert) |
Ich interpretiere das Gedicht als Abschied von SVV u.Ä. edit: semantisch ähnliches Wort ersetzt | |
Abwesende Träumerin
![]() dabei seit 2023 6 Forenbeiträge 1 Tripberichte | ![]() zuletzt geändert: 09.03.23 14:26 durch Acidhexe (insgesamt 1 mal geändert) |
Danke, dass ihr mein Gedicht gelesen habt, ihr Lieben! @ Jodo: Es hat natürlich einen tieferen Grund, warum ich Rot gewählt habe. Doch assoziiert jeder Mensch ein bisschen etwas Anderes mit Rot (oder was auch immer). Und das ist auch gut so. Wir leben alle in unseren eigenen kleinen Universen bzw. tragen diese in unseren Köpfen mit uns herum. Manchmal treffen sich zwei oder mehr Menschen und es geschieht, dass sich diese Universen überschneiden. Vielleicht nur ein Stück weit oder für eine gewisse Zeit, vielleicht auch für länger. Doch jedes Mal, wenn das geschieht, sind wir ein kleines Stück reicher und unser kleines Universum ein Stück größer geworden. Mir geht es in meinen Gedichten und Bildern nicht um Übereinstimmung, sondern um eben diesen Prozess, der kein Wissen, sondern ein Fühlen ist. Ich danke dir auch sehr, dass du dich mit meinen Zeilen auseinandergesetzt hast. <3 Hier ein weiteres Gedicht von mir: einsame kinder einsame kinder leuchten im dunkel damit die engel sie finden mit ihren mattblauen augen artig senken sie die lider und zähln die minuten bis die nacht herunterschneit abseits der mütter und väter (die ihr haar nicht berührn und bloß schnurgerade seelenscheitel ziehn) sinken sie hinab in den dunklen schoß des nicht-seins einsame kinder leuchten im dunkel und halbblinde engel decken sie zu Der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten besteht darin, dass ich nicht verrückt bin. (Salvador Dalí) | |
Traumländerin
![]() dabei seit 2013 201 Forenbeiträge | ![]() zuletzt geändert: 09.04.23 11:05 durch Herzkasper (insgesamt 2 mal geändert) |
Die Welt bereisen Sonne, Segel, Wind atmen Geschwindigkeit, der Weg ist frei wir sind frei auch die, die ruhen euch nehmen wir mit und besuchen die Welt (das Wasser flüstert zu uns und oben und unten werden eins) Ewige Sonne zeigt uns den Weg Wo Rauchwolken aufsteigen sind wir zu finden (2021) edit: Acidhexe, wieder ein schönes Gedicht. Ich muss beim Lesen an eine Stelle aus Robert Gwisdeks Roman "Der unsichtbare Apfel" denken, in der Kinder in einem dunklen Raum voller (glaube) Doppelstockbetten schweben und leuchten. Dort empfand ich es als eher bedrohlich, hier wirkt es sanft, trotz der Einsamkeit. | |
Traumländer
![]() dabei seit 2014 272 Forenbeiträge | ![]() |
Herzkasper & Acidhexe, das sind Gedichte, die mir wirklich sehr gefallen. Herzkasper, ich weiß nicht, ob minimalistisch das richtige Wort ist, doch Du hast das Feeling der Reise auf den Punkt gebracht, verdichtet, die Atmosphäre sowie die positive, optimistische Stimmung („wir sind frei“) eingefangen. Acidhexe, bei Deinen Texten spricht mich vor allem die impressionistische Note an, die es mir so leicht macht, mir das, was Du beschreibst, bildlich vorzustellen. Vor gut 13½ Jahren hab ich mich mal an einem Senryū versucht – nichts Besonderes, aber vielleicht kann jemand was damit anfangen: ABSCHIED Blut gerinnt zu Stein. Rubine brechen das Herz Der zwei Liebenden. »Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.« — Ernst Toller | |
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer
dabei seit 2008 204 Forenbeiträge 4 Tripberichte | ![]() |
Seid Einst Zärtlich Seid einst zärtlich, wenn euer Spatel ihn rührt und aus der Tiefe hebt, euer Eigentum dann, ein Artefakt bereit für Regal und Vitrine. Ahnt ihr das Licht, das in den Höhlungen schimmerte? Nein, nicht geisterhaft euch zu schrecken, sanfter, suchend: wozu, wohin. Seid zärtlich! Seht in ihm den, der er war. Mein Schädel. Psychonaut und Astronaut sind die Kundschafter der Zukunft... | |
Traumländerin
![]() dabei seit 2013 201 Forenbeiträge | ![]() |
@Dao: Danke. Dein Senryū finde ich auch sehr gelungen (und ich habe wieder was dazu gelernt :)) @mandragora: Deins ist auch angenehm zu lesen. Interessante Mischung aus Gefühl und Wissenschaft. Ich finde, beide Stücke geben auch Kontraste wieder, die Menschen in sich tragen. | |
Traumländer
![]() dabei seit 2012 2.549 Forenbeiträge 5 Tripberichte 1 Galerie-Bilder | ![]() |
Das Ding kam letztens aus mir rausgeflutscht... ist n Rap?Lied?Etwas. Titel: Wer So ich steig jetzt mal in mich rein Bin auf der Suche nach mir selbst und will mich hiermit befreien Von der GEZ, vom Internet, von äußeren Fallen, Doch mein inneres Kind versucht sich festzukrallen An Rändern die nicht sind und unsichtbaren Schnallen, mich ziehts tief hinein, in den Kern eines Kerns und sein Innerstes Sein. Ich lande weich in meinem inneren/eigenen Garten. Doch welche Pflanze bin ich, muss ich alles erraten. Der ganze Wald ist in Wallung geraten, denn ich bearbeite das Denken mit meinem Gedankenspaten Überall sind leere Ecken, für Orte und Personen In anderen Plätzen wird geschossen mit Kanonen Die Stille täuscht, ich führ nen inneren Krieg Eine Stimme schreit konstant: "Gib Gib Gib Ich will mehr, ich will Feuer, ich will Wasser, ich will schwer, ich will leicht, ich will krasser, ich will drüber, ich will drunter... Ich will das alles hier noch viel viel bunter" Und in diesem Orkan sitzt ein schreiendes Kind, das nicht weiß wohin, das nach Sicherheit sinnt und um liebe ringt, weil es keinen (guten, runden?) Ort für sich findet Es lag in einem Käfig doch jetzt ist es frei, Ich zerschlug Morpheus Gitterstäbe mit Karate zu Brei Doch was soll ich nun mit diesem Kind anfangen, ich interessiere mich viel mehr für seine Gitterstangen. Bin ich jetzt mein eigener Vater, was soll denn dieses dumme Gelaber, ach laber doch nicht so ein scheiß, du weißt nicht Mal was das heißt Dein ich ist alles, du bist ein Kreis, dein eigenes Kind, ein alter Greis, dein Kindergärtner und eigener Wärter... Und warum kreuzen die alle dann die Schwerter? Wer 100e Ich's in sich vereint, Geht oft einer Illusion auf den Leim Den er glaubt alle ich's sein alleine Dabei gibt es keine ich's, es gibt nur das eine Tröstest du das Kind, tröstest du dich selbst, zeigst du ihm dein Innerstes, zeigst du ihm die Welt Bin ich eigentlich, all diese Personen Bin ich auf der Erde um mich selbst zu belohnen? Will ich Gandhi sein, oder lieber Dieter Bohlen Bin ich etwa krank und sollte ich mich schonen? Oder mir den Arsch mit meinem Hirn versohlen? Oder Feuerbälle vom Himmel holen? "Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6) | |
Abwesender Träumer
![]() dabei seit 2008 3.235 Forenbeiträge | ![]() |
Erinnern mit an Robert Gwisdek alias Käptn Peng. Liebe ist Leben. | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2024 1 Forenbeiträge | ![]() zuletzt geändert: 07.02.24 03:21 durch Moonboy90 (insgesamt 1 mal geändert) |
Hi ich bin neu hier und hoffe das ich nicht ganz zerrissen werde ? Alles gut? Fühlte mich oft allein Im dunklen und kaltem Wollte mich festzuhalten An falschem Lichtschein Tat alles für andere Hörte ihre Befehle Beschmutzte meine Seele Immer tiefer ich wandere Verlor jeden Wert Tötete mich eigenhändig Trotzdem noch lebendig Von Ärzten belehrt Jetzt geht’s mir gut Ich lache wieder Höre schöne Lieder Unterdrücke Trauer und Wut Keine nächtlichen Schrecken Ein bisschen Sicherheit Von Doktoren prophezeit Oder doch nur verstecken? Da ist ein Loch in meiner Brust Wuchs aus Angst und Frust Genährt durch mein Versagen An so vielen schlechten Tagen Warum will ich immer kämpfen Um diesen tiefen Schmerz zu dämpfen Hatte die Hoffnung längst verloren Dachte ich bin zum Leiden auserkoren Wie es sich durchs Innerste friss Und mich innerlich zerriss Niemand sich darum schert Existenz nicht lebenswert Da ist ein Loch in meiner Brust Verschlingt mich vollständig mit Lust Breitet sich aus in meinem Kopf Zieht mich hinab an meinem Schopf Es verschlingt mich mit Haut und Haar Von innen heraus ganz und gar Ich sitze tief in der Dunkelheit Keine Freuden außer ich bin breit Herauszuklettern keine Chance Bin regungslos wie in Trance Das Ende flieht vor mir Finde keine Ruhe hier Da ist ein Loch um mich herum Angstvoll und stumm Ein dunkler Knast Bin nur noch Last | |
Traumländer
dabei seit 2019 1.120 Forenbeiträge | ![]() |
....warum zerreißen.... ich finde es schön geschrieben ... Ist zwar nicht von mir aber bewahrheitet sich doch sehr oft ... “Niemand kann in anderen etwas sehen und verstehen, was er selbst nicht erlebt hat.” H.Hesse Zauberland ist abgebrannt, es brennt noch ..... irgendwo .... | |
Traumländer
![]() dabei seit 2012 2.549 Forenbeiträge 5 Tripberichte 1 Galerie-Bilder | ![]() |
Unsure C F Am G Will I find the one Or am I better of alone and stay at home and watch more porn Should I get a pet a dog or a cat but what if I get, a dog that smells bad? F Am C G Im not sure about a lot what I want or what not I feel like a kid in an RPG for Grown Ups Ive missed where to skip and I just want to throw up The Pieces of my mind are full of shit And Ive never enjoyed a single bit Do I want to be free, or do I need security Do I just lack some money or an active sexuality Should I built a house two kids and a spouse or live in a car and travel really far Bridge: Should I take more drugs, or try to be pure-… Im not sure, Im not sure, not sure, not sure… Refr: F Am C G Im not sure about a lot what I want or what not I feel like a kid in an RPG for Grown Ups Ive missed where to skip and I just want to throw up The Pieces of my mind are full of shit And Ive never enjoyed a single bit Ende: Like the old socrates, I know that I know nothing, I feel that I feel nothin But Im sure...Sure that Im unsure! "Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6) | |
« | ‹ | Seite (Beiträge 481 bis 495 von 496) | › | » |