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Neuer Träumer
dabei seit 2024 21 Forenbeiträge
| Geschrieben: 07.09.24 20:54 |
Mischkonsum von Cannabis mit Extrakten aus Pflanzen, die Alkamide enthalten, und Galgant
Das Tripbericht-Formular will meinen Beitrag partout nicht, dann halt hier...
Set: Ausgeschlafen, seit Tagen nüchtern, ausgegelichene Stimmung
Setting: Sonnenaufgang Angang Februar im Wald, an einem Steinkreis. Ein Freund ist anwesend und konsumiert ebenfalls
Drogen: Extrakt aus Echinacea Purpurea, Szechuan-Pfeffer, Maca, Alpinia Galanga, und Cannabis (Haschisch)
Zu Beginn des Weges zum Steinkreis, ca. 45 Minuten, nehmen wir je 3x200mg Extrakt aus den genannten Pflanzen/Früchten zu uns, auf nüchternen Magen.
Im Wald angekommen, nach ca. 30 Minuten, ist eine subtile Wirkung spürbar, unaufdringlich, sanft. Das ändert sich mit dem Rauchen von 40mg Haschisch am Zielort dann schlagartig, innerhalb von 5-10 Minuten wird die Wirkung äußerst stark, verwirrend, wir hatten das Gefühl, das wird gerade zu viel. Wie bei einem 20mg 2C-B Trip wenn er einschlägt. Und ebenso wie bei einem solchen kam dann die Überraschung erst so richtig, als die Sonne dann da war. Die initiale Wirkung war etwas abgeflacht, also kein Gefühl mehr von Quer-in-der-Luft-Schweben oder schwer zuzuordnende Muster im Halbdunkel. Dafür hält sich ein deutlich betripptes Gefühl, und die Farben! Kaum Vegetation, hauptsächlich Gräser, nackte Bäume und Moos. Türkis-schimmerndes Moos, das hat uns quasi gänzlich für die Kargheit und Kälte entschädigt. Die Wirkung hält so lange an, wie Cannabis in etwa wirkt. Nach 2h flaut die Wirkung deutlich ab, Nachkonsum von Cannabis funktioniert, also sind die Kräuter ein paar Stunden im Organismus wirksam.
Nach dem ersten Erlebnis dieser Art hatte ich in der folgenden Nacht (18h nach dem Konsum) äußerst lebhafte Träume von visionärem Charakter, unterwegs in Dimensionen, von denen ich nichts verstehe, und wurde entsprechend meiner Verwegenheit, als Mensch dorthin zu kommen, zurückgeschickt.
Wir hatten zuvor bereits einige Experimente hinter uns, mit kleineren Dosen Extrakt und kein Mehrfachkonsum, das hat wenig gebracht. Lediglich Galanga scheint alleine eine Wirkung zu haben, es erscheint alles so klar wie hinter einem Bullauge, wenn man größere Dosen einnimmt (ca. 1g).
Das Inhalieren von Szechuan-Extrakt-Dampf bewirkt nur ein dumpfes Gefühl von “da ist was”.
Die Kombination macht es in diesem Fall! Den Einschlag habe ich bei allen Versuchen als sehr heftig empfunden, und neuerdings überlege ich, ob man diesen Effekt mit etwas Kratom mildern kann.
Die Wirkung ist von mir und einer weiteren Person mehrfach bestätigt. Wir beide haben schon etliche halluzinogene Substanzen zu uns genommen, und von der Wirkstärke her kommt diese Mischung halbwegs an Mescalin heran, die Wirkzeit ist aber kürzer.
Noch ein Wort zum konsumierten Material:
Ich bin in der Richtung Laborant ausgebildet und habe es mir zugetraut, zu Hause diese Extraktionen durchzuführen. Klar mit einem Feuerlöscher im Flur, denn man muss zum Teil hochentzündliche Lösungsmittel verwenden und diese wieder abdestillieren, um ein Konzentrat zu erhalten. Ein blöder Unfall und Unbedachtheit und man hat eine explosive Lösungsmittel-Luft-Mischung in der Küche, dann hilft nur noch Sicherungen raus und fliehen, das könnte sich evtl. an der heißen Heizplatte entzünden (Flammpunkt etc.). Ohne Belüftung geht auch gar nichts, denn diesen Gestank will niemand den ganzen Tag einatmen. Also ist viel Bastelei angesagt. Und nur wer wahnsinnig ist, macht so was auf dem glühenden Herd. Eine Laborausrüstung kostet einiges an Geld. Das Pflanzenmaterial ist auch nicht umsonst. Dieses Hobby kostet was.
Und das dauert, jede Extraktion schlägt ohne Vakuumpumpe mit 3h Arbeit/Aufsicht zu Buche, und teilweise muss man das Material aus wirtschaftlichen Gründen mehrfach extrahieren. Diese Zeiten gelten für Personen mit mindestens 3 Jahren Laborerfahrung, ansonsten muss man sich erst die Grundlagen erarbeiten.
Ich habe in meiner Freizeit insgesamt ca. 6 Monate gebraucht von der Idee, der Recherche, zur Umsetzung. Das geht nicht ohne pharmakologische Grundkenntnisse und erweiterte Kenntnisse der Chemie, und dem Einsatz von viel Zeit.
Die Idee war es, andere Substanzen zu suchen, die im Endocannabinoidsystem aktiv sind. Es hat sich herausgestellt, dass die sog. Alkamide mittelprächtig an CB2-Rezeptoren binden. Wenn man diese aber in deutlich höheren Dosen als Cannabis anwendet, können sie mit diesem um die Rezeptoren konkurrieren, die CB2-Rezeptoren sättigen und das THC frei machen für CB1. Das ist eine Arbeitshypothese, kein Beweis. Deshalb sind wohl aber auch so geringe Mengen Cannabis nötig. Man muss bedenken, dass Haschisch typischerweise ca. 25% THC enthält, man also auf diese Weise nur 10mg THC zu sich nimmt (Purpfeife, kaum Unsicherheit).
Meine subjektive Meinung zu Cannabis: bindet das sicher nur an CB1? Manchmal empfinde ich es als etwas opioid, und wenn man sensibel ist und hauptsächlich kleinere Dosen konsumiert, scheint es dann doch halluzinogen zu wirken.
Ich warne entschieden davor, große Dosen Cannabis in dieser Kombination zu konsumieren. Mir wäre das zu riskant. Da kann man auch gleich DMT rauchen.
Es kommt auch auf Details an: Szechuan-Pfeffer-Extrakt darf man nur in magensaftresistenten Kapseln einnehmen, sonst hat man außer Gewürz-Aufstoßen gar nichts davon. Bei Galanga scheint es keine Rolle zu spielen. Andere Alkamide appliziere ich seit dieser Erkenntnis ausschließlich in den Kapseln, die sich erst im Dünndarm auflösen. Ein leerer Magen ist deshalb auch wichtig, sonst dauert es Stunden, bis der Extrakt resorbiert wird.
Zum Galanga: Wir haben Alpinia Galanga verwendet, nicht das als “echtes Galanga” angesehene Kaempferia Galanga. Letzteres soll ja auch selber schon halluzinogene Eigenschaften haben. Experimente dazu stehen noch aus.
Die Ausbeuten sind recht unterschiedlich, vom Galanga-Extrakt und Szechuan-Extrakt hat man schnell 10-20g zusammen, Echinacea und Lepidium Meyenii sind geiziger, da kommt man nur auf ca. 1-3% Gehalt, unterscheidet sich auch saisonal. Also dann 2kg Einsetzen, mit ebensoviel Lösungsmittel, die Risiken habe ich ja schon geschildert.
Aber das Ganze ist, hört hört, seit neuetsem in DE sogar gänzlich legal.
Ich freue mich auf eine rege Diskussion
Euer Galangi
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Traumländer
dabei seit 2019 1.032 Forenbeiträge
| Geschrieben: 10.09.24 18:17 |
Galangi schrieb:
Drogen: Extrakt aus Echinacea Purpurea, Szechuan-Pfeffer, Maca, Alpinia Galanga, und Cannabis (Haschisch)
Ich freue mich auf eine rege Diskussion
Euer Galangi
Klingt gut
dann ist es mir eine Freude die Diskusion zu beginnen !
Ein altes Hobby von mir ist, historische Mischungen/ Rezepte zu sammeln. So was wie Hexensalben ect...
Verrate mir doch bitte den Zusammenhang
zwischen der Blume oder Heilpflanze Echinicea mit Chinesischem schwarzen Pfeffer (Piperin (schwarzer Pfeffer) hamoniert ja auch prima in Verbindung mit Curcuma.
und Galgant Wurzel (Thai Ingwer)
Danke im voraus , liebe Grüße Andy ! |
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» Thread-Ersteller «
Neuer Träumer
dabei seit 2024 21 Forenbeiträge
| Geschrieben: 11.09.24 19:21 |
Hallo,
schön, dass sich hier jemand für meine Forschungen interessiert! Das ganze ist schon etwas gereift, es sind einige Jahre seit meiner Entdeckung ins Land gegangen, ich dachte nur neulich, das muss die Welt doch erfahren!
Ich gehe gerne auf Details ein.
Der Zusammenhang ist: Diese Pflanzen bilden Alkamide, das sind Carbonsäureamide mit langen, zumeist aliphatischen Kohlenstoffketten.
Diese binden an CB2-Rezeptoren, wodurch wie beschrieben die Cannabis-Wirkung verstärkt wird. Neulich, Jahre nach meiner Vermutung, habe ich eine Bestätigung gefunden in einem pharmakologischen Fachartikel. Für Echinacea gilt das also bewiesenermaßen, warum nicht auch für die anderen Alkamide?
Echinacea habe ich mit Waschbenzin extrahiert, die Ausbeute ist mäßig, aber so ist es nun einmal, mehr ist in dem Kram nicht drin. Aber es kommen schon grammweise Extrakte heraus.
Szechuan-Pfeffer kann man mit Toluol, Dichlormethan, Aceton extrahieren, da kommt immer das gleiche bei heraus, so genau man das mit Auge und Nase beurteilen kann.
Waschbenzin geht in diesem Fall auch, aber dieses muss vor Verwendung destilliert werden, um die lästigen Hochsieder abzutrennen, sonst trocknet der Extrakt extrem langsam, weil diese Substanzen so wenig flüchtig sind.
Maca ist ein Problemfall. Mit Waschbenzin und Toluol kleine Ausbeuten, hohe Verluste an Lösungsmittel wegen Konsistenz. Ich experimentiere aktuell damit rum, ob man der Wurzel noch mehr entlocken kann. Andere Lösungsmittel...
Das Zeug ist aber echt krass, das riecht so muffig der Extrakt, bäh! Nur in magensaftresi-Kapseln, sonst wird einem ja schlecht vom eigenen Geruch.
Es gibt halt immer noch was zu entdecken...
Echinacea sind Pflanzenteile (Tee), Szechuan sind Früchte (kleine Bällchen), Maca ist die Wurzel als Pulver.
Echinacea mit Waschbenzin zu extrahieren ist ok, denn man hat wenig Verlust, der im aufgesaugten Pflanzenmaterial verbleibt.
Bei Szechuan bleibt schon mehr hängen, und bei Pulvern ist der Lösungsmittelverlust hoch, man bekommt es nicht aus dem Matsch heraus, der verbleibt.
Also in diesen Fällen besser was nehmen, was leichter verfügbar ist (z.B. Aceton aus dem Baumarkt) und nicht vorbereitet werden muss. Das kostet alles stundenweise Zeit, und Geld, man hat dann leider schon besser ne Kolonne für die bessere Trennwirkung.
Galanga ist ne Sache für sich, es enthält ein wüstes Stoffgemisch, viele Substanzen von zimtartiger Struktur und Geruch, und noch so einiges andere. Was da genau wirkt, tja, das ist schwer zu sagen.
Rein empirisch: Alleine genommen erzeugt es wie im Originalpost beschrieben einen Eindruck von Klarheit, in Kombination mit den anderen Extrakten scheint es die Wirkung zu verstärken/zu modifizieren. Evtl., das ist reine Spekulation, enthält es etwas, das als allosterischer Modulator am CB1-Rezeptor fungiert, und über eine leichte Strukturveränderung die Effekte der anderen Drogen moduliert.
Du hast die Harmonie verschiedener Gewürze angeführt... ja Chemie ist in gewisser Weise schon wie Kochen!
Piperin ist in meinem Gemisch nicht drin, aber es soll eine, wenn auch milde, Wirkung haben, ich meine mich zu erinnern dass es die richtigen Enzyme im Körper beschäftigt, so dass Cannabis etc. nicht so schnell abgebaut werden. Ab man das auch wirklich spürt? Ich nicht.
Liebe Grüße
Euer Galangi
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Traumländer
dabei seit 2019 1.032 Forenbeiträge
| Geschrieben: 12.09.24 13:00 zuletzt geändert: 12.09.24 13:13 durch Andy I (insgesamt 1 mal geändert) |
Galangi schrieb:
Hallo,
schön, dass sich hier jemand für meine Forschungen interessiert! Das ganze ist schon etwas gereift, es sind einige Jahre seit meiner Entdeckung ins Land gegangen, ich dachte nur neulich, das muss die Welt doch erfahren!
Ich gehe gerne auf Details ein.
Der Zusammenhang ist: Diese Pflanzen bilden Alkamide, das sind Carbonsäureamide mit langen, zumeist aliphatischen Kohlenstoffketten.
Diese binden an CB2-Rezeptoren, wodurch wie beschrieben die Cannabis-Wirkung verstärkt wird.
Liebe Grüße
Euer Galangi
Das ganze mit Lösungsmitteln Säure oder Laugen erscheint mit für das gebotene zu heftig !
Aber neue Stoffe zu erforschen ist ist immer hilfreich und ich bin mir sicher
du weißt von was du schreibst.
Wenn eine stärkere Wirkung von THC dein erklärtes Ziel ist versuche Grapefruchtkernextrakt,
ist gesund und garantiert Lösungsmittelfrei und verstärkt extrem.
Oder Steppenraute ! Beide verstärken mehr als Pfeffer und Galantwurzel !
Mischungen aus Pflanzen (Gewürzen) ist immer spannend nur ich persönlich
mag es nur Reinform.
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» Thread-Ersteller «
Neuer Träumer
dabei seit 2024 21 Forenbeiträge
| Geschrieben: 13.09.24 07:58 |
Von Säuren oder Laugen war nie die Rede. Was die Lösungsmittel angeht, ich habe mich dazu ausführlich geäußert. Das ist jedem seine Sache, ob das für das Gebotene angemessen ist.
Die Wirkung ist recht stark, ein Trip vom THC, für meinen persönlichen Geschmack ist das ausreichend, aus den Arbeitsstunden werden etliche Einheiten Standard-Dosis gewonnen.
Es geht nicht nur um die Cannabinoid-Wirkung, sondern da ist noch was anderes im Busch. Meine subjektive Vermutung dazu hab bereits geschildert.
Danke für deine Tipps, werde ich mal ausprobieren!
Liebe Grüße
Euer Galangi |
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Traumländer
dabei seit 2019 1.032 Forenbeiträge
| Geschrieben: 13.09.24 09:37 zuletzt geändert: 13.09.24 11:52 durch Andy I (insgesamt 3 mal geändert) |
Bitte nicht falsch verstehen.
Ich finde gut was du da versuchst !
Wenn es um die Verstärkung, oder wie das Thema heißt Mischkonsum mit ....
ist das Feld oder Wald voller Alternativen die sehr lange überliefert und Wirkungsvoll sind.
Pilze Winden Nachtschattenpflanzen oder Kraut Helm... Habichts... usw. und oder Mischungen,
und alles legal ! |
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» Thread-Ersteller «
Neuer Träumer
dabei seit 2024 21 Forenbeiträge
| Geschrieben: 14.09.24 07:36 |
Ja es gibt wirklich noch viel zu entdecken! Wie du schreibst bietet ja die Natur eine Fülle von Möglichkeiten. Meine Forschung wird irgendwann wohl durch mein Alter gebremst ;-)
Ich warte gerade auf Kaempferia Galanga (Lieferung aus Fernost), Zwiebeln zum Selberzüchten und getrocknetes Wurzelmaterial. Da bin ich ja mal echt gespannt!
Die von dir genannten Pflanzen/Früchte/Kerne/Wurzeln: ich werde mir das mal anschauen. Hast du noch mehr auf Lager?
Es ist faszinierend, dass die Menschen im Laufe der Jahrhunderte es geschafft haben, die für gewissen Zwecke passenden Pflanzen zu finden. Teilweise ist der Gehalt an wirksamen Substanzen gering, und es wurde dennoch entdeckt. Meine Mischung: Sonnenhut (Echinacea) wird zur Unterstützung des Immunsystem s angewandt... CB2-Aktiv, Gehalt mäßig. Maca: der Wurzel werden aphrodisierende Wirkungen unterstelllt, ist auch Cannabinoid aktiv (THC wirkt aphrosdisierend, das sollte jeder Erwachsene Konsument mal mitgekriegt haben) , Gehalt gering!
In der fernöstlichen Küche wird Galgant gerne eingesetzt, und ihm wird Rauschwirkung nachgesagt. Gehalt an was-weiß-ich: hoch, Extraktionausbeuten sind extrem gut.
Liebe Grüße
Euer Galangi |
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Traumländer
dabei seit 2019 1.032 Forenbeiträge
| Geschrieben: 14.09.24 09:59 |
Galangi schrieb:
Meine Forschung wird irgendwann wohl durch mein Alter gebremst ;-)
Ich warte gerade auf Kaempferia Galanga (Lieferung aus Fernost), Zwiebeln zum Selberzüchten und getrocknetes Wurzelmaterial. Da bin ich ja mal echt gespannt!
Die von dir genannten Pflanzen/Früchte/Kerne/Wurzeln: ich werde mir das mal anschauen. Hast du noch mehr auf Lager?
Liebe Grüße
Euer Galangi
Interessant, wie alt bist du ? ich werde 63
All das gibt es bei uns im China Großmarkt (Frankfurt) Ich hab Galgant am liebsten tiefgefrohren. Ein 3 Monatsvorrat kostet so knapp 2 Euro
Übrigends Galgant wurde gegen Appetitlosigkeit und Magenbeschwerden eigesetzt
und (nicht lachen) um männliche Genitalien gebunden so soll zwölfmaliger Beischlaf möglich sein ?
Jetzt wird es schwierig, wo soll ich anfangen wo aufhören ...
Ich beschränke mich auf das was in 500 m Umkreis zu finden ist !
Schwarzes Bilsenkraut
Stechapfel
Tollkirsche
Alraune (für die oben Samen oder bei Alraune Pfanzen aus dem Netz)
div Windenarten
Fünffingerkraut
Habichtskraut
Helmkraut
Maikraut
Hopfen
Wermut
Gundermann
Johanniskraut
Holunder
Eberesche
(das meiste was nicht wild gewachsen ist aus Samen im laufe der Jahre)
und vieles mehr wie Dill Baldrian Pfefferminz Eisenkraut Brennessel
und 10 min zu Fuß in den Wald, bald wieder Fliegenpilze |
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» Thread-Ersteller «
Neuer Träumer
dabei seit 2024 21 Forenbeiträge
| Geschrieben: 14.09.24 10:24 |
Uiuiui, jtzt hab ich aber was zu tun!
Der erste Schritt bei meinem Ansatz sind Recherchen, um rauszufinden was da so drin ist. Im Internet gibt es von Autoren einige Preprints, die man ausschlachten kann, ansonsten muss man halt in die Uni-Bibliothek und die gefundenen Literaturstellen ansehen.
Ein paar sind mir schon geläufig:
Tollkirsche -> Atropin, Stechapfel -> heftige Alkaloide, Johanniskraut -> Hypericin, Fliegenpilz -> Muscarin
Ich werde 54, und wenn du aus Frankfurt bist, dann wäre sogar ein Treffen im real life denkbar , dauert keine Stunden, um zu dir zu gelangen. |
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Traumländer
dabei seit 2017 257 Forenbeiträge
| Geschrieben: 14.09.24 10:34 |
Heute Andi,
find ich ja total spannend, welchen Erfahrungsschatz Du bezüglich heimischer Pflanzen hast. Wäre das nicht einen eigenen Thread wert? Auch wenn ich dazu selbst wenig beitragen könnte, würde es mich brennend interessieren, wie Du die genannten Pflanzen nutzt/konsumierst.
Beispielsweise finde ich hier quasi nur abschreckende Tripberichte über Nachtschattengewächse. Die meisten User benutzen sie allerdings auch sehr unbedarft. Bisher würde ich eigentlich behaupten, dass Nachtschattengewächse das allerletzte wäre, was ich jemals ausprobieren würde. Aber ich finde es schon faszinierend, dass diese Pflanzen und ihre Substanzen zumindest früher in unserer Region genutzt wurden. Daher würde mich sehr interessieren, wie eine verantwortungsbewusste Nutzung überhaupt funktionieren kann.
Das einzige aus Deiner Liste, was ich einmal ausprobiert habe, sind die Fliegenpilze. Dazu habe ich einen ganzen Haufen gesammelt und die getrocknete Haut im Vaporizer inhaliert. Das hat keine Wirkung gezeigt, weshalb ich sie noch zu rauchen ausprobiert habe. Ekelig! Gewirkt hat es bei mir nicht, aber mein Kumpel hat die Nacht in einem undefinierbaren Wach-/Traum-Zustand verbracht. Wir hatten diese Konsumform genutzt, weil wir gelesen hatten, dass sie so am besten zu dosieren wären. Aber Du nutzt die Pilze wohl ganz anders, oder?
@Galangi
Danke fürs Teilen Deiner Forschungsergebnisse. Da ich keinerlei chemische Kenntnisse besitze ist es nichts für mich - aber den Ansatz finde ich absolut interressant. |
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Traumländer
dabei seit 2019 1.032 Forenbeiträge
| Geschrieben: 14.09.24 11:38 |
Hallo Astronautilus
ich lese halt viel über die Verwendung von Pflanzen im Altertum
als wir noch verschont blieben ...
Vieles zieht ja auch wieder ein heute als Superfood wie Kakao oder Kurkuma oder Schlafbeere (Ashwaganda)
Und viele die ich kenne haben keine Lust mehr auf Schulmedizin mit immer neuen Nebenwirkungen.
Was wir alleine in den letzten 20 Jahren über Wasser wieder gelernt haben.
Nachtschattengewächse .. die 3 Tropan Alkaloide wiederholen sich und sind je nach Sorte mehr oder weniger
ausgeprägt. Im Prinzip ist jede Übertreibung ein düsterer Trip und keinesfalls erstrebenswert.
Athropin betäubt halt geht auch richtig auf die Augen 2 Tage riesen Pupillen ...
Astmazigaretten ... aus Blättern vom Stechapfel. Oder Schwarzes Bilsenkraut als Zutat für Bier oder Wein.
Oder ein Stück Alraumwurzel bei Zahnschmerzen. Oder Fliegenpilzwasser oder in Alk. wenn man sich ausklinken wollte.
All das sind Sachen über 30 Jahre her.
Heute such ich mir lieber Heilkräuter um einfach fitt zu bleiben.
Ja Fliegenpilz ist mehr oder weniger stark !
Deswegen alle Pilze aus einem Jahr werden gemeinsam getrocknet und dann alle zusammen
zerbröselt. Nur so ist die Wirkung annähernd gleich.
Wenn man Fliegenpilz einzen nimmt haut er einen aus den Latschen oder man merkt fast nichts !
Ich finde am einfachsten ist Tee oder einfach 3 Tage in kaltem Wasser.
Ja diese wach schlafzustände sind normal. Dein Geist soll ja auch nicht schlafen solange der Pilz
wirkt. Schöne Wirkungen hat man wenn man jeden Tag nur ein kleines Stück zu sich nimmt, so 10 Tage lang... macht gute Laune und erhöht den Tatendrang.
Gute Zeit euch....
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» Thread-Ersteller «
Neuer Träumer
dabei seit 2024 21 Forenbeiträge
| Geschrieben: 14.09.24 11:42 |
Also das Problem mit Fliegenpilz und Stechapfel (Datura) ist die Dosierung. Das sind Naturprodukte, natürlichen Schwankungen unterlegen. Ich kenne das vom Sonnenhutkraut: Letztes Jahr 3g Ausbeute, dieses 5g.
Die in diesen Pflanzen gebildeten Alkaloide sind hochpotent, und giftig. Die Wirkung von Stechapfel z.B. kann in hohen Dosierungen zu realitätsgetreuen Hallluzinationen führen (wie DOB wie mir berichtet wurde).
Dann weiß man sicher nicht mehr so genau, ob das was man tut noch Sinn ergibt -> Tripwächter?
Lösung für dieses Problem ist es, den User zu titrieren, wie man es früher mit Digitalis-Herzmedikamenten gemacht hat, um die optimale Dosis herauszufinden. Das bedeutet, man verabreicht so lange kleine Dosen, bis das gewünschte Resultat erzielt wurde.
Bei Pilzen oder Stechapfel würde ich dazu vorschlagen, das Material zu trocknen und dann für den Konsum einzuwiegen. Vorsicht. Die therapeutische Bandbreite kann sehr gering sein, wie z.B. bei Tollkirsche (Atropin): Wirksame Dosis und letale Dosis liegen eng beieinander, z.B. 100mg für einen Rausch, und 200mg für die Atemlähmung.
Die Alternative ist eine Isolation (Alkaloid umkristallisieren), weil man dann genau weiß was man in der Hand hält. Einen Extrakt müsste man auch titrieren, da da der Gehalt auch schwankt.
Hut ab, dass du es mal mit Pilzen versucht hast, wegen dem Risiko. |
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Traumländer
dabei seit 2019 30 Forenbeiträge 1 Tripberichte
| Geschrieben: 14.09.24 20:36 zuletzt geändert: 15.09.24 09:37 durch Neural (insgesamt 1 mal geändert) |
Seid gegrüßt,
Nach einer längeren inaktiven Zeit, werde ich nun wieder einmal etwas zu diesem interessanten Thema beitragen.
Tatsächlich gibt es eine Reihe von Pflanzenstoffen, wie die bereits diskutierten alkamide welche modulieren auf das Enndocannabinoid:system wirken.
Neben den Alkamiden der Echinacea, gibt es weitere Potenzielle, cannabimimetische Pflanzenstoffe,
Welche in bekannten Gewürzen vorkommen.
Beispielsweise, das N-isobutylamid guineensin, welches im schwarzen Pfeffer vorkommt, interferiert mit dem zellulären Anandamidtransport, wobei hier eine klare Struktur Wirkungsbeziehung zu erkennen ist.
Piper nigrum Extrakte, wirken beim Tier Analgetisch, Hypothermie induzierend und hemmend auf die lokomotorische Aktivität - Hierbei handelt es sich um Typische Cannabinoideffekte..
Myristica fragrans - Muskatnuss, ist für seine Rauschwirkung bekannt.
Interessanterweise, wurden in der Muskatnuss, Phenoltische Verbindungen identifiziert, welche die Enzymatische Degradation, der beiden wichtigen Endocannabinoide, 2-Arachidonoylglycerol und Anandamid hemmen.
Die Hemmung der Enzyme, Monoacylglycerolipase (MAGL) und Fettsäure
Fettsäureamid Hydrolyse (FAAH), bewirken im Tiermodell, cannabimimetische Effekte, durch die Akkumulation der Endocannabinoide.
Im Tiermodell wirkt Muskatnuss, hemmend auf lokomotorische Aktivität, Hypothermie und Analgesie.
In selbst-Experimenten, wirkt ein alkoholischer Musskatnussextrakt,
Leicht sedierend, Mmuskelentspannend, und Appetitsteigernd.
Diese Effekte waren Subjektiv Cannabisänlich.
Falls weitere Informationen oder quellen erwünscht sind, kann ich diese, für euch einstellen.
Schönen Abend.
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Traumländer
dabei seit 2019 1.032 Forenbeiträge
| Geschrieben: 15.09.24 11:31 |
Bei Stechapfel ist die Dosierung wie der Ritt auf einer Rasierklinge !
Wenn ich dann Trippberichte lese wo jemand 30 Datura (Nordischer Stechapfel) Samen einfach mal so ... für mich klingt das nach einer Reise ohne Wiederkehr.
Ein paar getrocknete Blätter rauchen. Bei zu viel tritt auch so eine nicht so schöne Wirkung ein.
Aber mit den Samen ... aber gut es soll ja auch Spezialisten geben die Engelstrompete rauchen.
Ich hab ein sehr altes Buch "Schatten der Nacht" dort geht es nur um den Stechapfel und deren Verwendung.
Bei Pilzen wie bei allen anderen Naturdrogen, man tastet sich ran, über Wochen oder Monate
und selbst dann ist nichts save !
Lieber weniger und spaß als in der Ecke liegen und Angstzustände.
@Neutral, klasse geschrieben !
... weil du zu Muskatnuss schreibst, ich glaube auf nichts war es mir mal so übel wie nach Muskatnuss
gute Zeit euch allen ! |
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» Thread-Ersteller «
Neuer Träumer
dabei seit 2024 21 Forenbeiträge
| Geschrieben: 17.09.24 02:02 |
Danke Neural für deinen Beitrag, er enthält wertvolle Denkanstöße für mich. An deinem Stil erkennt man, dass du weißt wovon du sprichst.
Piperin scheint ja doch interessanter, als von mir angenommen, ebenso Muskatnuss.
Ich als Extrahier-"Spezialist" denke natürlich gleich daran, die entsprechenden Bestandteile aufzukonzentrieren. An Muskatnuss hab ich mich mal versucht... aber nie konsumiert, wegen dem Aroma. Eigentlich mag ich Muskat, und ich hab gelesen dass man sich in rauschrelevanten Mengen einen Ekel davor holt. Das ist bei Szechuan-Pfeffer und Galanga auch der Fall, wenn man auf die Idee kommt, die Gewürze pur zu sich zu nehmen. Der Geruch/Geschmack ist einfach zu viel. Deshalb wäre ich geneigt, die genannten phenolischen Verbindungen abzutrennen vom Myristicin, damit man vom Aroma verschont bleibt. Dass man die enzymatischen Abbauprozesse der Endocannabinoide hemmen kann, das wusste ich noch noch nicht. Sehr interessant.
Am schwarzen Pfeffer werde ich auch noch mal rumrecherchieren, ich dachte es geht nur um die Hemmung der CYP-Enzyme.
Ich hab auch schon mal versucht, Fettsäureamide zu testen, aber daheim ohne richtiges Labor ist das schwierig. Da geht es los mit Synthesen, das ist nochmal ein ganz anderes Spiel als Extraktionen.
Ja bitte poste deine Quellen, Neural, ich wäre dafür dankbar.
Liebe Grüße
Euer Galangi
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