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Umfrage: Könntest du dir vorstellen, ein "Junkiedasein" zu leben?
   (Gestartet: 05.01.2009 23:34 - zeitlich unbegrenzt)

»  Ja - mir macht die Vorstellung nicht einmal Angst55  
10.8 %
»  Ja - ich will es aber nie so weit kommen lassen159  
31.1 %
»  Ja - ist nämlich schon so60  
11.7 %
»  Nein - ich denke, ich habe genug Selbstkontrolle149  
29.2 %
»  Nein - ich meide härtere Drogen88  
17.2 %

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 160) »

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» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



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Homepage ICQ
  Geschrieben: 05.01.09 23:34
zuletzt geändert: 30.11.14 15:14 durch katha (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo,

ich stelle mir selbst oft die Frage, wie mein Leben wohl in der Zukunft aussehen wird. Einen Plan habe ich nicht dafür. Andererseits bin ich einer von denen, die sich nicht allzu sehr um Alles scheren, die im Hinterkopf immer den Gedanken haben: am Ende bleibt mir ja notfalls der Tod. Das hört sich wohl bisschen seltsam an, v.a. würde es das, wenn ihr mich sehen / kennen würdet (ich bin ein ganz normaler Junge), aber die Vorstellung, mich zukünftig irgendwo in einer (eigenen) Wohnung vorzufinden, in der ich mich bloß zudröhne, scheint mir nicht so abwegig.

Theoretisch könnte ich die Schuld meiner Mutter geben, die mich nie meine eigenen Grenzen erfahren lassen will ^^

Z.Z. bin ich jedenfalls in einer Phase, in der ich am liebsten irgendetwas provozieren würde, Hauptsache, es passiert irgendetwas in meinem Leben, eine Veränderung.

Wie ist es bei euch? Welche Assoziationen ruft der Gedanke in euch hervor?
 
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 30.11.2014 15:14

Titel geändert (vorher "Könnt ihr euch vorstellen, ein Junkie zu werden?"), da 'Junkie' ein stigmatisierender Begriff ist, den wir möglichst vermeiden wollen, um nicht auch noch zur Stigmatisierung beizutragen; daher auch in Anführungsstriche gesetzt.
 
Abwesender Träumer



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MSN
  Geschrieben: 05.01.09 23:50
ich werde sommer in meine eigene wohnung ziehen und habe jetzt schon angst davor nur noch zu arbeiten und mich danach nur noch mit meinen freunden in meiner wohnung dicht zu kiffen...


Friede ist eine Lüge.
Es existiert nur Leidenschaft.
Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.
Durch Stärke erlange ich Macht.
Durch Macht erlange ich den Sieg.
Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.
Die Macht wird mich befreien.
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 06.01.09 00:06
nun, ich kann den zweck dieser diskussion nicht wirklich nachvollziehen, doch seis drum.
der begriff "junkie" ist ohnehin ein extrem negativ behaftetes, von der breiten masse benutztes wort, um einen sammelbegriff für all die bösen konsumenten zu haben. jeder der zugibt mit rauschmitteln zu hantieren, wird schnell mit dem begriff junkie betitelt.

doch was ist die definition von junkie? im anbetracht dessen, ein junkie sei eine person, welche sich nur noch ihrer sucht hingibt und geordnete bahnen im leben verlässt möchte ich so ein "wrack" (mmn einer der vielen besseren begriffe für junkie) keinesfalls werden. das wäre grauenhaft und hat nichts mit der romantik von ein wenig rausch zu tun.



ahói
"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
______________________________________________________________

I never asked for this
Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.01.09 00:37
ich bin zu sehr im Leben eingebunden mit Fam., Beruf usw., als dass ich mich zu sehr in eine Sucht reinmanövrieren lassen kann.
Ich will und muss darauf achten, immer wieder in ein aktzeptables Konsummuster reinzukommen, wobei mir der alk am meisten zu schaffen macht. Mit den anderen drugs geht es eigentlich. Harte Drogen meide ich und werde sie auch in Zukunft meiden.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 06.01.09 00:43

The Specialist schrieb:
nun, ich kann den zweck dieser diskussion nicht wirklich nachvollziehen, doch seis drum.
der begriff "junkie" ist ohnehin ein extrem negativ behaftetes, von der breiten masse benutztes wort, um einen sammelbegriff für all die bösen konsumenten zu haben. jeder der zugibt mit rauschmitteln zu hantieren, wird schnell mit dem begriff junkie betitelt.

doch was ist die definition von junkie? im anbetracht dessen, ein junkie sei eine person, welche sich nur noch ihrer sucht hingibt und geordnete bahnen im leben verlässt möchte ich so ein "wrack" (mmn einer der vielen besseren begriffe für junkie) keinesfalls werden. das wäre grauenhaft und hat nichts mit der romantik von ein wenig rausch zu tun.



ahói


Brauch jetzt dazu nix mehr zu sagen :)

Jeder Süchtige (der vieleicht auch dadurch alles verloren hat) dachte auch , er habe
"genug Selbstkontrolle", "Soweit wird es bei mir nie kommen" und "ich wills nur mal probieren..." .... ;-)

Ist aber nur sehr sehr schwierig zu verstehen, welche Macht manche Drogen besitzen und ohne das du es merkst deine Selbstkontrolle mit beeinflusst.
Evtl sehen es jetzt ein paar von euch anders, ich denke mal fast jeder "junky" konnte es sich vorher auch nicht vorstellen einer zu werden. .....
I’m havin’ illusions, all of this confusion’s drivin’ me mad inside
www.myspace.com/pedrooptifuchs
http://www.youtube.com/watch?v=dVnSWVDLVU0
† 1.6.2008; RIP DiZZy

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Homepage ICQ
  Geschrieben: 06.01.09 02:29
Ich muss zugeben, früher dachte ich mir oft "Ich hab genug Selbstkontrolle", zumindest vor meiner DPH-Zeit. Der Satz sagt schon alles.
Ich konnte mich nicht zwischen "Ja - mir macht die Vorstellung nicht einmal Angst" und "Ja - ist nämlich schon so" nicht entscheiden. Hab dann letzteres genommen. Habe zwar mit DPH aufgehört, aber es gibt noch vieles andere als DPH. Zudem bin ich grad nicht nüchtern (Nicht Alk).
Puh, hat es gedauert das zu schreiben...

R.V.
 
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 06.01.09 03:32
Tut mir echt leid, aber ich konnts grad echt nicht glauben ob ich richtig gelesen hab wo ich den Threadtitel gelesen hab und hab den nen zweites mal gelesen und wahrlich da stand doch echt "Könnt ihr euch vorstellen Junkie zu werden?"
Hmm eigentlich sollt ich net Posten wenn mich was aus der Fassung bringt, aber echt mal sorry das kann ich doch nun nicht Glauben!!
Weil was ist das denn für ne Frage?? Weil ich mir absolut nicht vorstellen kann das auch nur ein einziger Mensch sich sagt, och damit kann ich Leben und im Prinzip sich damit sagt "wenn ich nen junky werd is des ok für mich, mein gott wenns passiert passierts". Huia, das is doch glatte provozierung gegenüber sich selbst, dass man im sozusagen für sich die letzten Grenzen aufhebt. Also meint komplettes Weltbild wurd erst von nem Erdbeben erfasst wo ich gelesen hab, da haben doch im Moment zwei echt auf ja-die vorstellung macht mir nicht mal angst geklickt!
Da hab ich so aufm Monitor geschaut-----> O_O
Irgendwie kann ich nur glauben die habens aus Spaß geklickt, weil welcher normal oder halbwegs normaler Mensch geht mit sich so fahrlässig um dass ers nicht mal wirklich versucht das zu verhindern?
Weil ich denk mal Menschen die zum Junky geworden sind, könnens akzeptieren das sie in der Lage sind. Is ja auch verdammt schwer wirklich den Absprung zu schaffen (hab mal in real jemanden versucht zu helfen das er davon ablässt) und man sich nun mal dadurch halt sagt ich schaffs net also akzeptier ich es. Man kann sich ganz klar nicht immer fertig machen wenn man nen Fehler macht und nicht weiter kommt. Das kann ich absolut verstehen!

Wenn man aber jetz grad so sachen wie Crystal oder Heroin nur als Beispiel nimmt und mit der Zeit vielleicht ne Abhängigkeit entwickelt, da kann mir keiner erzählen wenn er mal wirklich nen schwerstabhängigen gesehen hat das er keine Angst davor hat so zu werden! Junkys sind keine schlechteren Menschen, aber diese die zu so jemanden werden, da hab ich noch keinen einzigen getroffen der nicht gesagt hat das er es in gewisser Hinsicht bereut davon abzukommen. Denn jeder einzelne den ich kennen gelernt hab war verdammt froh wenn se Hilfe bekommen um davon wegzukommen. Und was ich wirklich meist so schade fand, das es extrem schwer ist jemanden da wirklich zu helfen oder einfach ne Hilfe zu sein dabei. Echt schade wenn jemand zum Junky wird, weil wenn der dann was verändern will musste echt stark sein und viel disziplin haben.

Sorry, aber manchmal verlier ich doch noch den Glauben wenn ich nur sowas les, weil das is in meiner Welt etwas was man für sich nicht wollen kann!

Und auch damit will ich niemanden ans Bein pinkeln oder so auch wenns die meisten so verstehen werden, aber dazu muss ich einfach meine Meinung sagen, da ich mir manchmal doch am kopp pack.

Wenn der Thread noch etwas wär wo ich lachen könnt dann würds mir ja egal sein wenn manche ne mir suspekte Meinung zu lesen geben, aber das ist etwas was ich nicht versteh und den Kopf schüttel.

Jagut mein Thread "schönheit des konischen" is natürlich auch nichts was man wegen der Infos liest, aber solche Threads eröffne ich zum Spaß und sollte auch net ernst genommen werden. Weil das wenns auch nur 2 Leute sind die Ja abgestimmt haben, das kann ich net mehr für voll nehmen, weil die Leute echt wohl noch niemanden gesehen haben was nen richtiger Junky für nen Leben hat. Denn ich hab bestimmt so 1-2Jahre die Person bei mir mit vielen Mitteln zu helfen und musste leider feststellen das ich machtlos bin und bei der nächsten Situation die scheiße gelaufen ist nen Rückfall verursacht (des war jetz bei mir so mit dem menschen).

Tut mir leid wenn mich sowas aufregt, aber wie ich schonmal geschrieben hab, lässt es mich einfach net kalt wenn jemand für sich net wirklich Grenzen hat (ich mein nun die, die sehr abhängig machende Drogen nehmen und meinen sich da keinen kopp drüber zu machen)

Ich hoffe des bekommt niemand in den falschen Hals. Is ja meist so bei mir das einige es so aufnehmen wenn ich mich übern thema auslass. Vielleicht könnens ja ein zwei nachvollziehen!

Gruß der Hardy
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 06.01.09 04:32
Also das Thema selbst ruft bei mir grade recht wenig hervor. Denn mit dem Begriff Junkiedasein verbinde ich persönlich mehr, als sich "in einer Wohnung zuzudröhnen". Ich kann dir allerdings nur raten, wenn du dir jetzt bereits solche Fragen stellst auch mal zu überlegen was du denn in deinem Leben erreichen willst?
Du scheinst noch sehr jung und für gewöhnlich hat man ja Ziele. Und bevor ICH diese Ziele, oder Wünsche nicht erfüllt habe, will ich auch nicht gerne sterben. Das Leben ist zu kurz um unglücklich zu sein, macht was draus.

Gruß,
Dica
 
Ex-Träumer

dabei seit 2008
129 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.01.09 12:42
Ein Junkie-Dasein bedeutet Sucht und Sucht bedeutet, immer auf der Suche nach neuem Stoff zu sein. Der Stoff steht immer an erste Stelle, Arbeit ist nicht möglich, das soziale Umfeld distanziert sich von einem selbst und man strebt nach einem Leben, in dem es nur noch die Droge gibt.
Ob ich mir das wünsche? Nein, Abhängigkeit ist kein erstrebenswertes Ziel.
Ob ich gefährdet bin? Nein. Ich rauche gerne regelmäßig Gras, habe im letzten Jahr alle paar Wochen mal mit Hilfe von Pep und XTC gefeiert, allerdings immer nur eine Nacht. Dazu kamen 2 Pilztrips, die ich mit meinen besten Kollegen vorbereitet und durchgestanden habe ( 2 tolle, unfassbare Erlebnisse).
Damit habe ich die Sachen ausprobiert, die mich interessiert haben. Ich weiss, wie MDMA knallt, wie böse MCPP ist, kenne die Gedankenflut auf Amphetamin, das blöde Runterkommen und die Macht, die halluzinogene Pilze haben und was für einen Streich sie dem Gehirn spielen. Dass ich Sachen wie Schore, Crack, Crystal usw nicht anfasse, weiss ich, weil ich informiert bin. Mehr gibt es nicht zu sagen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.01.09 16:46
Ich habe den ersten Punkt angekreuzt.

Es kommt natürlich darauf an, was man unter dem Begriff "Junkie" versteht.

Ich sehe darin in erster Linie einen Drogenabhängigen. Begrenze ich den Begriff auf die bloße Abhängigkeit, während ich alles negative ausklammere, dann kann ich nur sagen: "Ja, ich würde es sehr schätzen, einige Jahre lang Opiate nehmen zu können - natürlich aber nur, wenn diese mir in pharmazeutisch reiner Form und in in ausreichender Menge und exakter, bekannter Dosierung zur Verfügung stehen."

Dazu müsste man Mediziner oder Apotheker sein.

Das es nicht erstrebenswert ist, in der Gosse zu liegen, während man in Wasser, dass man zuvor aus ner Regentonne geschöpft hat, ne toxische Shoremischung durch ne hundertmal benutzte Kanüle zieht und die sich anschließend in die entzündete Armbeuge drückt, dass muss jedem klar sein.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 06.01.09 16:55
Ich find die Fragestellung auch total bescheuert, es ist dazu schon alles gesagt worden. Dann sei doch so gut und gib dir ein wenig Mühe, damit wir verstehen, worauf du hinauswillst, oder sollte es nur ein eyecatcher sein, dann hats geklappt.

Folgendes: ich vermisse den Punkt: dankeschön, ich war mal eine (Junkine) - hat mir gereicht - und nein, vornehmen tut man sich das so sicherlich nicht! Aber ich wollte es unbedingt und natürlich dachte ich wie jeder normale Mensch, so schlimm wirds schon nicht kommen. Aber die Sucht hat natürlich gesiegt und dann ging es nicht anders.

Solange du noch einen Funken Hoffnung und/oder Verstand hast, findest du dich selber auch nur zum Ekeln, das kann ich dir sagen. Und das ist kein schönes Gefühl.

Ich bitte dann bescheiden um Ergänzung, ja?
grüße Silee
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 06.01.09 16:59
Also ich kann nur zur der ganzen frage sagen: Man wird schneller ein Junkie oder besser gesagt man ist ein Junkie als man glaubt und es selber wahrnimmt. Ein Junkie nimmt nicht wirklich war, dass er ein Junkie ist und niemand fängt mit der Einstellung an Drogen zu nehmen, dass er einmal ein Junkie wird. Ich kann von mir persönlich nur eines sagen; Ich hab angefangen zu kiffen und hab den ganzen partydrogen und Heroin usw. abgeschworen bzw. ich habe sie verachtet. Andere Lebensituation andere Droge; Ich kam auf Party und nach einiger Zeit nahm ich immer mehr und immer mehr alles mögliche. Irgendwann kommt der Zeitpunkt wo man seine Grenzen dann verliert und eigentlich in gewissen Situationen nicht mehr weiß was man tut, und so kommt es dann auch zum "abjunken" und zum Griff zu wirlkich harten Drogen. Und wenn man in dieser Lebenssituation ist und die Probleme die man sich selber macht (im Endeffekt) - und sich nicht wirklich gegen sie stellt bzw sie probiert zu Lösen - immer mehr häufen und man nicht mehr weiter weiß was man tun soll findet man oft Geborgenheit und innerliche Ruhe wie es zb bei Heroin ist (ich empfinde es so).
Ich war wirklich schon stark am rutschen, aber ich bin dann fast an einer Überdosis(Substi, Hero, Keta,) gestorben und seitdem Zeitpunkt nehme ich gar keine Drogen mehr ausser Zigaretten und ganz wenig Alk. Ich fühle mich jeden tag konstant besser und freu mich das ich lebe, sicher könnte ich jetzt wieder weiter machen weil ich mehr oder weniger regeneriert bin, aber ich denke mir dass das Leben zum abjunken viel zu schade is. Denn leute die abjunken und es überleben und halbwegs klug machen haben genug im Kopf um auch viel produktivere Dinge für sich und die gesellschaft zu machen.
Alles gute denen die auch raus wolln
 
Traumländer



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6 Tripberichte

  Geschrieben: 06.01.09 18:14
Ich war zwei Jahre arbeitslos und sah keine Aussicht auf einen Job. Vollkommene Planlosigkeit. Keine Energie. Da gab es Phasen, in denen ich schon recht schwarz für mich gesehen habe. Da habe ich mein DXM-Konsummuster so einreißen lassen, dass ich jede Woche getrippt habe. Das war noch vernüftiger, als manch andere. Aber trotzdem stieg die innere Verzweiflung an und ich fühlte die Gefahr einer langsamen Verwahrlosung. Allerdings lebte und lebe ich bei meinen Eltern, insofern war die Gefahr gering, dass ich richtig verwahrlose. Also wenn man nicht ziemlich depressiv ist, wird man sich kaum bewusst ein Junkiedasein aussuchen. Das ist ja sowas wie ein langsames Dahinsiechen oder ein langsamer und ekelhafter Selbstmord, wenn man alles andere vernachlässigt und sich nur noch dem Rausch hingibt. Über eine Beziehung habe ich nun sehr gute Aussicht auf eine Ausbildung und sogar einen Beruf. Ja, wir leben in solchen Zeiten, dass man sich über den Scheiß ja echt freuen muss. Insofern ist es mein erklärtes Ziel, das alles zu packen. Es MUSS einfach klappen. Denn eigentlich komme ich mit dieser Welt nur sehr wenig klar und bin froh, wenn ich einen Platz habe, an den ich irgendwie hingehöre und noch einigermaßen zufrieden bin. Mein Spicekonsum zur Zeit ist zwar recht krass, aber soweit ich meine Ausbildung einigermaßen schaffe, nehme ich das so in Kauf. Irgendwo brauche ich das einfach. Ganz ohne Berauschung, nüchtern durch dieses Leben zu gehen, ist doch noch härter.
 
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Skype
  Geschrieben: 06.01.09 18:45
hab mir nur den startpost durchgelesen, aus zeitgründen.

ich mab mal "Ja - ist nämlich schon so" angekreuzt, da ich nun seit schon knapp nem jahr auf opiaten (tramal, codein, DHC, subutex, morph, hero, opium (momentan: morph und trama)) und benzos (flunitrazepam, diazepam, oxazepam, tetrazepam, alprazolam, bromazepam(momentan: oxaz und fluniz)) bin. ca. alle 1-2 monate gibts koka (1-1,5g in einer nacht). hab schon diverse male, auch kombos, i.v. konsumiert. und denoch führe ich allgemein ein geregeltes und gutes leben, habe heuer matura (abi) und werd dann studieren, vorraussichtlich chemie.
zusammenfassend kann man sagen dass ich zwar ein junk bin, aber kein "typischer". ich führe mit meiner sucht ein gutes (besseres als zufor) leben. was natürlich diese dorogen nicht verherrlichen soll! eine sucht, vorallem mit mehr als einer substanz, is bei gott kein erstrebenswertes ziel!! es is sau teuer, man is höchst illegal unterwegs -was natürlich strafrechtliche folgen hat (wenn man z.b. mir 2,5g morphin, 100mg flunitrazepam und 1,5g koks aufgegriffen wird, das glaubt einen keiner dass das für den eigengebrauch is... (bin recht hoch dosiert)
however..

kg
Gestern haben wir noch über Morgen geredet und Heute ist doch alles wie Immer...
.___.
{o,o}
/)__)
-"-"-
Hunter Stockton Thompson
* 18. Juli 1937
† 20. Februar 2005 R.I.P.
„It never got weird enough for me“
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 06.01.09 19:46
zuletzt geändert: 06.01.09 19:52 durch Penthesilea (insgesamt 1 mal geändert)

Zitat:
Ja, wir leben in solchen Zeiten, dass man sich über den Scheiß ja echt freuen muss. Insofern ist es mein erklärtes Ziel, das alles zu packen. Es MUSS einfach klappen. Denn eigentlich komme ich mit dieser Welt nur sehr wenig klar und bin froh, wenn ich einen Platz habe, an den ich irgendwie hingehöre und noch einigermaßen zufrieden bin. Mein Spicekonsum zur Zeit ist zwar recht krass, aber soweit ich meine Ausbildung einigermaßen schaffe, nehme ich das so in Kauf. Irgendwo brauche ich das einfach. Ganz ohne Berauschung, nüchtern durch dieses Leben zu gehen, ist doch noch härter.

das hast du echt gut geschrieben, und so wahr, mir ergeht es - ganz ehrlich - ähnlich wie dir. Nur würde ich anstatt "dieser Welt" "dieser Menschheit" wählen.
Denn für mich ist einzig die Welt das, was mich am Leben hält, aber ich glaube, genau das hast du auch gemeint.
Ich war nun auch gute eineinhalb Jahre ein wenig junkig, also abhängig. Zwar nur von Kratom, aber das hat mir wohl gereicht.
Ich glaube wenns urisch billig wäre, wäre ich immer noch druff, es schmerzt alles nicht so sehr. Wenn du nen sensibler Mensch bist, kannst du AD´s nehmen, dich vorsehen etc. pp. aber so roh wie viele Menschen kann ich einfach nicht sein.
Und dann steckst du als kleines Menschlein immer in der Zwickmühle irgendwie. Zumal du auch nicht unbedingt immer das total super soziale Netz hast.
Ich glaube, es wird immer irgendwie ne Gratwanderung sein. *schluck* eigentlich traurig, aber wer will sich das immer selber eingestehen und sich vor Augen halten? hm.

grüße Silee
 

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