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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 31.01.14 04:39
zuletzt geändert: 01.02.14 22:49 durch katha (insgesamt 1 mal geändert)
question
Hallo liebe LdT User,

dies ist mein erster Beitrag und ich hoffe das ich nicht direkt in das ein oder andere Fettnäpfchen treten werde.

1.1 Zu meiner Situation

Nach etlichen Anläufen und überlegungen habe ich mich letztendlich zum Psychotherapeuten begeben und nach dem Erstgespräch gleich meine Diagnose bekommen. Ich soll eine schwerschwiegende Psychose ( Schizophrenie ) erlitten haben, wann das passiert kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich gehe aber Erfahrungsgemäß davon aus, dass ich schon mein ganzes Leben darunter leide und ich auch schon immer sehr Ich-bezogen, Wahnhafte Vorstellungen habe, Horrorträume ( kann mich an keinen positiven erinnern ) und habe mich deswegen auch viel mit Traumdeutung und luzidem Träumen befasst, zu einem richtig luzidem Traum ist es allerdings noch nicht gekommen, ich leide unter mittelstarken - starken Depressionen, wenn ich nicht grad unter irgendeinem "Zustand" stehe. Zu meinen Erfahrungen zählen dort Kannabis, Salvia und MDMA. Halluzinogene zu konsumieren habe ich mich bisher nicht getraut, da ich auch denke durch meine paranoidität und den Nocebo-Effekt keine schöne Erfahrung zu machen.
Zurück zum Psychotherapeuten, ich fühlte mich nach der Diagnose nicht überrascht, da ich mich selbst so eingeschätzt hätte und damit gerechnet habe derartiges zu hören. Ich sagte ihm auch das ich seit ca 1,5 Jahren kiffe, in letzter Zeit aber die Pro und Contra abgewogen habe und mich deswegen erstmal von Kannabis befreien konnte, da ich mehrmals Panikattacken erlitt, da Kannabis meine paranoidität nur noch förderte. Zudem leide ich seit ca 2. Jahren an einer Gastritis ( Magenschleimhautentzündung ), habe ständig Sodbrennen und einen sehr empfindlichen Würgereflex, morgens nachdem aufstehen erleide ich eine Reizüberflutung negativer Gedanken, die mir meist aber gar nicht so bewusst sind, mich aber Todübel fühlen lassen und meist auch zum Erbrechen übergehen.
Genug davon, mein Arzt hat mir jetzt Fluspirilen verschrieben und ich weiß nicht was ich von diesem Neuroleptikum halten soll, habe mir viel durchgelesen und in den 1,5 Wochen Medikation doch schon einige Nebenwirkungen zu spüren bekommen. Die erste Depotspritze bekam ich mit 0,75 ml Fluspirilen, als ich ihm sagte das ich nicht so begeistert bin und was für Nebenwirkungen es mit sich getragen hat, erhöhte er die Dosis direkt auf 1,5 ml. Mein Appetit ist jedenfalls wieder da und ich esse was, nachdem ich ca. 25 KG verloren habe. freut mich das sehr.


1.2 Zu meiner eigentlichen Frage

Ich habe ein wenig Angst was den Konsum von MDMA in Verbindung mit Fluspirilen (Neuroleptika) angeht, da ich in Verbindung mit diesem Medikament auch 2x an einem Joint gezogen habe und gleich wieder eine Panikattacke erlitten habe. Da ich aber gerne nochmal eine MDMA Erfahrung machen möchte, da diese bisher immer sehr schön waren (ca. 6x ) in einem Zeitraum von einem Jahr, möchte ich euch nun um Hilfe bitten ob diese Verbindung schädlich sein kann und ob ich es nicht lieber sein lassen soll. Leider habe ich bisher im Internet keine Informationen dazu gefunden, kenne mich aber auch nicht so gut mit den ganzen Komponenten und Mischkonsum was Neuroleptika angeht aus, da ich dort auf Neuland gestoßen bin.

1.3 Empfehlung & Kritk

Was haltet ihr von Fluspirilen zur Bekämpfung einer Psychose?
Wäre auch dankbar wenn ihr mir vielleicht sogar was anderes mit weniger Nebenwirkungen empfehlen könntet.


PS: Sollte dieses Thema hier fehl am Platze sein, bitte ich darum das ein Admin es nur in die richtige Spachte schiebt und es nicht gleich löscht. Danke!!!

Human behaviour. Be ready, be ready to get confused now. There´s definitely, definitely, definitely no logic to human behaviour. But yet so, yet so irresistible.
- Björk (1965-XXXX)
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 01.02.2014 22:49

Hier wird nichts einfach gelöscht, keine Sorge :)
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 31.01.14 08:20
"...Gerinnungsstörungen mit thrombotischen und/oder hämorrhagischen Komplikationen"

Auszug Ärzteblatt zum Thema Komplikationen bei MDMA Konsum

Sofern du dieses Medikament regelmäßig als i.m. Injektion erhalten schließt sich dies eigentlich gegenseitig aus wegen möglicher Blutungen ins Gewebe.

So oder so erhälst du ein sehr potentes Medikament mit den üblichen NW der Neuroleptika, meine persönliche Meinung: eher keine Kreislauf stimulierenden Drogen :)
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 31.01.14 13:09
Bjoerk92 schrieb:
Bild: https://www.land-der-traeume.de/bilder/symbole/question.gif 1.3 Empfehlung & Kritk
Was haltet ihr von Fluspirilen zur Bekämpfung einer Psychose?


Ich zitiere (Benkert, Hippius, Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie, 8. Auflage, 2011) : "Konventionelles Depot-Antipsychotikum mit der Besonderheit einwöchiger Injektionsintervalle. Bei Angstzuständen als Wochentranquilizer trotz Zulassung aufgrund der EPS-NW und vorhandener Alternativen nicht empfehlenswert."
Um deine Frage zu beantworten: Dein Psychiater betreibt Steinzeit-Psychiatrie! Wenn du auch noch depressiv bist, dann ist das eine absolute Kontraindikation.
Ich würds an deiner Stelle lieber mit AAP probieren: hier stehen Quetiapin (Seroquel), Risperidon (Risperdal), Olanzapin (Zyprexa) oder Amisulprid (Solian) zur Verfügung. Letzteres ist deshalb interessant, weil es, je nach Dosierung, bei Positiv- und Negativsmptomatik eingesetzt werden kann, und es kann zusätzlich mit Olanzapin kombiniert werden. Das wäre dann aber wirklich nur für den Fall, dass deine Erkrankung therapieresistent ist.
Hast du eigentlich schon die niederpotenten NLs durch? Hier stünde Melperon (gut wegen der geringen Wahrscheinlichkeit von motorischen Störungen) zur Verfügung.
Ps: Am besten wechselst du den Arzt, wenns geht.

Gute Besserung und Grüße
Entrueckt


"Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik."
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.02.14 04:57
zuletzt geändert: 01.02.14 06:08 durch Bjoerk92 (insgesamt 2 mal geändert)


Hallo, erstmal ein dickes Dankeschön an euch. Werde mich am Mittwoch bevor ich die nächste Depotspritze erhalten soll, erstmal ausgiebig mit meinem Psychotherapeuten unterhalten, das letzte Mal war eher ein zwischen Tür und Angel, obwohl ich 2 Stunden warten durfte, was mir auch schon gar nicht zugesagt hat und ich ihm gern in Ruhe gesagt hätte, wie ich darüber denke. Ich habe ein Problem damit Grenzen aufzuziehen und das zu sagen was ich denke, eigentlich habe ich eine schwere innere Abwehrhaltung gegenüber dem Medikament, allein schon weil dieses sehr schnell in mich injiziert wurde. Ich weiß nicht was ich meinem Arzt sagen darf und was nicht. Auf das Thema MDMA würde ich ohne weiteres nie drauf zu sprechen kommen, ohne die Angst im Nacken zu haben das die Behandlung vielleicht abgebrochen wird, leider komme ich aus einem Dorf und habe Anhand meines Zustandes auch keine Möglichkeit zurzeit mein eigenes Geld zur verdienen *schäm* um weitere Strecken für einen Arzt zurücklegen zu können. Ich kann von Glück sprechen überhaupt einen Psychotherapeuten-Termin bekommen zu haben in dieser Zeit. Ich bin in einer ziemlich verzwickten Situation :\

Ich habe echt Angst eine Abhängigkei t(Psychologische) gegenüber dem Fluspirilen zu entwickeln und wenn ich Ehrlich bin, möchte ich auch das richtige für mich haben, was ich mit MDMA kombinieren könnte. Ich möchte nicht so klingen als wäre das alles wegen dem MDMA, aber auf einer Seite ist mir das auch schon wichtig, da es mir hilft über meine Probleme zu reden ohne das ich gleich in Panik gerate.

@Entrueckt : Das ist mein allererstes NL, da ich mich gerade erst in der Therapie befinde, vorher aber schon viel mit mir befasst habe und mich im Krankheitsbild eines Schizophrenen wiedererkannt habe, weswegen ich mich direkt auf die evtl. Medikationen so gut wie möglich vorbereitet habe um wenigstens ein Grundverständnis für die NLs, Antidepressivas und AAP entwickeln zu können. Antidepressivas habe ich bisher Mirtazapin bekommen zu meiner Bundeswehrzeit, welches mich aber eher noch antriebsloser, reizbarer und manchmal hab ich davon einfach nur unendlich lange geschlafen, Termine versäumt., Wecker nicht gehört was auch nicht gerade förderlich war. Habe schon eine sehr niedrige Dosierung bekommen und die nach Eigenem ermessen nochmal halbiert, scheine wohl sehr intolerant gegenüber dem Zeug zu sein.

Ein anderes Problem was ich noch habe ist das ich zwar müde werde, sobald ich mich aber hinlege, in einer Art Draufzustand bin, geplagt mit Atemdepressionen, Aussetzern vom Schluckreflex welche mir dann manchmal einen echten Schreck einjagen und ich unabhängig davon auch oft anfange zu zittern, schätze mal das hat was mit negativer Reizüberflutung zu tun. Also schlafen ist bei mir meist erst dann ein Thema wenn ich bis 07-08:00 Uhr auf war und mich dann zwinge einzuschlafen.

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- Björk (1965-XXXX)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.02.14 07:50
zuletzt geändert: 01.02.14 11:23 durch SkyAndSand (insgesamt 3 mal geändert)
Wie schon Entrueckt gesagt hat wäre ein moderneres A-Typisches NL besser. Z.b. Risperidon (gibt es auch als injektionsform) oder Paliperidon (Xeplion, alle 4 Wochen i.m.) und halt die restlichen je nach Symptomatik.

Also sprech deinen Arzt am besten darauf an das du auf ein moderneres A-Typisches umgestellt wirst und am besten peroral. Depotspritzen sind eigentlich eher letzte Darreichungsform wenn der Patient die NL-Einnahme immer vergisst oder sie dauernd absetzt.

Zum Fluspirilen:
Absolut schlechte Wahl. Das kann schon in kürzester Zeit Spätdyskinesien auslösen. Also Muskel- und Bewegungsstörungen die dauerhaft bleiben können.
Hier mehr

Ich würde dir Zeldox (Ziprasidon) empfehlen. Ist mittelpotent und hat weniger EPMS-Potenzial. Es wirkt auch antidepressiv.
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.02.14 14:26
Ich bin einer dieser Patienten, die sich schon immer gegen Medikamente gewehrt haben dieser Art, ich würde die Medikamente von selber nie regelmäßig nehmen, das habe ich noch nie, weswegen ich mich für die Depotspritze entschieden habe, da Sie durch den plastischen Spiegel der damit erreicht wird Nebenwirkungsärmer sind.
Ich werde mit meinem Arzt sprechen und mich vom Fluspirilen ablösen und ihn auf das Zeldox ansprechen, das ihr mir ja nun beide empfohlen habt.

Die NW die ich durch das NL Fluspirilen davon getragen habe sind bisher, Muskelzerrungen, Wirbelsäule und Rückenbereich ziehen manchmal extremst, als würde man mit einem Messer entlang gehen, teils Kopfschmerzen die bisher einmal unerträglich wurden, sodass ich mich kratzen und kneifen musste um mich vom eigentlichen abzulenken. Atemdepressionen gegen Abend, weiß aber nicht ob Sie durch NL kommen oder einfach bedingt durch den "Nocebo-Effekt" ausgelöst wurden.

Das einzig wirklich positive an der ganzen Sache ist, das ich wieder richtig Hunger habe und Essen kann, seitdem aber auch nicht mehr auf Klo war wirklich, was mir vorher jeden Tag gelang und jetzt manchmal ein paar Pausen dazwischen sind.
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- Björk (1965-XXXX)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.02.14 23:14
Du solltest wissen, dass das Zeldox nur für 2-3 Tage injeziert werden kann umd nur für akute psychotische Schübe gedacht ist.

Bei Zeldox muss mann dann auf Tabletten umsteigen, gibts von 20,40,80mg. 2x 80mg ist Höchstdosis, Erhaltungs Dosis 60-80mg.
Du sagst zwar das du die Tabletten nie nehmen würdest, aber zum Arzt dass er dir eine Spritze gibt gehst du schon. Wie gesagt
peroral ist letzendlich für den Spiegel wichtiger weil da nicht so eine Kurve nach oben ist wie paar Tage nach der Injektion es immer so ist.


 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
36 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.02.14 03:38
Ja, der Arzt ist halt direkt um die Ecke und mit Spritzen hab ich an sich kein Problem, ich kenne nur meine Art Medikamente zu nehmen. Wurde damals auch mit ADS in der Grundschule diagnostiziert und habe diese Tabletten so gut wie nie genommen, was mir damals nicht bewusst war ist das dass auch nicht grade gut für meinen Kopf war. Aber ich habe mich eben dagegen gesträubt, was ich jetzt weiß ist das ich meine Schizophrenie nicht ohne weiteres wegbekommen werde und das ich Medikamente brauche, da erhalt ich mir lieber den plastischen Spiegel via Depotspritze und muss so nur 1x die Woche dort hin und mir das Medikament geben lassen um mehr oder weniger meine Ruhe zu haben, nur das eben Fluspirilen nicht das geeignete für mich ist. Da ich aber auf diverse Medikamente angewiesen sein werden muss, muss ich wohl auch in erwägung ziehen, regelmäßig die Tabletten zu schlucken.
Vielen Dank für die Hilfreichen posts an dieser Stelle.
Also Zeldox kann mit MDMA kombiniert werden, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe? ( Sorry für diese blöde nachfragerei )
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 02.02.14 04:21
zuletzt geändert: 02.02.14 18:50 durch katha (insgesamt 1 mal geändert)
Das mit dem Ziprasidon und MDMA ist nicht unbedingt das verträglichste.
Stichwort: Serotonin Syndrom

Wenn du schon eine Schizophrenie hast solltest du eher auf Downer zurückgreifen als
wieder die Gehirnchemie extrem mit MDMA durcheinander zu bringen.

Ich würde dir Kratom empfehlen, allein schon wegen "Safer Use", da Kratom
eine gut einschätzbare Wirkung hat und keine Psychose triggern größtenteils.

Das kann man dann auch gut mit einem NL kombinieren. Im Forum haben schon mehrere
mit Kratom gegen Depressionen sich selbstmedizieniert und es klappt so.


 
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 02.02.2014 18:50

Dann bitte aber auch erwähnen, dass es sich bei Kratom um ein Opioid handelt, was sowohl physisch als auch psychisch abhängig machen kann, wenn man es schon empfiehlt.

liebe grüße!
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.02.14 00:43
SkyAndSand schrieb:
Das mit dem Ziprasidon und MDMA ist nicht unbedingt das verträglichste.
Stichwort: Serotonin Syndrom

Wenn du schon eine Schizophrenie hast solltest du eher auf Downer zurückgreifen als
wieder die Gehirnchemie extrem mit MDMA durcheinander zu bringen.

Ich würde dir Kratom empfehlen, allein schon wegen "Safer Use", da Kratom
eine gut einschätzbare Wirkung hat und keine Psychose triggern größtenteils.

Das kann man dann auch gut mit einem NL kombinieren. Im Forum haben schon mehrere
mit Kratom gegen Depressionen sich selbstmedizieniert und es klappt so.
@katha Das ist mir durchaus bewusst, aber danke für diesen Nachtrag, man weiß ja nie!

@SkyAndSand Vielen Dank auch für deinen Beitrag, er hat mir sehr geholfen und ich werde mich mal an Kratom versuchen und die Finger, im akuten Zustand und der Medikation, von MDMA lassen! Werde auch einen LZB dokumentieren sobald ich einen Erstversuch unternommen habe. Da ich mich auch sehr mit dem luzidem Träumen beschäftigt habe und gerne mal einen richtigen Klartraum hätte, was auf Kratom durchaus möglich sein soll, werde ich alles genaustens dokumentieren. :)

LG
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- Björk (1965-XXXX)
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Homepage ICQ
  Geschrieben: 05.02.14 05:05
Neuroleptika verursachen permanente Hirnschäden und sollten eigentlich verboten werden, punktausende! evil doh
Ein Lied über St. Albert (Neudichtung von "Miss American Pie" von Don McLean): http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=33163

Wissenschaftlicher Artikel: Methoxetamin als Antidepressivum: http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=32810
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 06.02.14 15:17
ungelesene Bettlektüre schrieb:
Neuroleptika verursachen permanente Hirnschäden und sollten eigentlich verboten werden, punktausende! evil doh



Gibt es da auch handfeste Quellen, die serös sind, wie z.B von Pharmakologen, Ärzten selber?
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  Geschrieben: 06.02.14 23:36
Ja, es gibt etliche Studien, die irreversible Schäden bestätigen. Hier nur ein Ausschnitt aus der Wikipedia:

Wiki schrieb:
[...]zu einem dosis- und zeitabhängigen Umbau der Struktur des Gehirns mit einer Verschiebung der Verhältnisses von grauer zu weißer Substanz und einer Verringerung des Volumens verschiedener seiner Strukturen (Neurodegeneration).

http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroleptikum#Sch.C3.A4digung_des_Gehirns

In den Fußnoten findest du weitere Literatur, du kannst auch mal auf www.pubmed.com nach wissenschaftlichen papers suchen.
alles ne Sache der Wahrnehmung
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
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  Geschrieben: 07.02.14 00:47
Danke! :) Ich frage mich nur wie man eine solche Schizophrenie meiner Art ohne weiteres aus dem Leben ableiten soll, ich möchte nicht sagen das Schizophrenie an sich schlecht ist. Ich sehe auch die Vorteile darin, wiege es aber mit den Nachteilen ab und frage mich inwie fern ich in Zukunft mit meiner Krankheit umgehen soll. Natürlich sind mir Methoden wie die Hypno und SoundTrance-Gong-Therapie geläufig, aber ich glaube nicht das dass auch diese Methoden, eine allheilende Wirkung zeigen werden. Ich bin bereit viel auszuprobieren und suche gute Kliniken bzw. Ärzte die mir da helfen können, ohne mich gleich unter Medikamente zu setzen, indem Sie meine Schizophrenie erst einmal Klassifizieren, herrausfinden ob Sie manifestiert ist und vor allem wodurch der erste Schub gekommen ist.
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- Björk (1965-XXXX)
Traumland-Faktotum



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ICQ
  Geschrieben: 07.02.14 00:57
katha schrieb:
Ja, es gibt etliche Studien, die irreversible Schäden bestätigen. Hier nur ein Ausschnitt aus der Wikipedia:

Wiki schrieb:
[...]zu einem dosis- und zeitabhängigen Umbau der Struktur des Gehirns mit einer Verschiebung der Verhältnisses von grauer zu weißer Substanz und einer Verringerung des Volumens verschiedener seiner Strukturen (Neurodegeneration).

http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroleptikum#Sch.C3.A4digung_des_Gehirns

In den Fußnoten findest du weitere Literatur, du kannst auch mal auf www.pubmed.com nach wissenschaftlichen papers suchen.


Ob die Schäden irreversibel sind, ist afaik nicht geklärt; auch wenn wohl recht sicher nachgewiesen ist, dass diese Medikamente in therapeutischer Dosierung tatsächlich neurodegenerativ wirken.

Da sind auch, vor allem am Menschen, noch eine menge Studien und Arbeiten nötig um z.b. den Mechanismus genau zu klären. Das zeigt sich auch an dem, häufig in Arbeiten das Thema betreffend, vorkommenden "Satz" :

"Further studies are needed to confirm these observations
of antipsychotic-related reductions in brain volume, to
identify the affected neural elements, and to determine the
mechanisms that produce these changes."

Aus dieser Arbeit entnommen.

Das Thema scheint auch nicht, bzw. noch nicht, so einfach zu Beurteilen zu sein und nicht so schwarz/weiß wie Bettlektüre das hier tut; neuartige Medikamente bzw. Therapien die so effektiv wie die Medikation mit diesen Wirkstoffen sind wären z.b. ein erheblicher Faktor.

Wie eine Psychologin in einem Artikel (wie man den Artikel an sich finden mag ist Ansichtssache) die Problematik zusammenfasst, finde ich, mit meinem Wissensstand, recht passend:

Joanna Moncrieff schrieb:
People need to know about this research because it indicates that antipsychotics are not the innocuous substances that they have frequently been portrayed as. We still have no conclusive evidence that the disorders labeled as schizophrenia or psychosis are associated with any underlying abnormalities of the brain, but we do have strong evidence that the drugs we use to treat these conditions cause brain changes. This does not mean that taking antipsychotics is not sometimes useful and worthwhile, despite these effects, but it does mean we have to be very cautious indeed about using them.


Aber eine Menge Diskussions- und Forschungsbedarf was dieses Thema angeht; und definitiv Zeit für alternative Medikamente/Methoden; und das ist mMn ein wichtiger Punkt: In manchen Fällen gibt es eben noch keine ausreichend geeignete Alternative und wirken nicht in allen Gegebenheiten(in denen sie angewandt werden) neurodegenerativ(z.b. bei akuter Gabe).

lg
"Ein Morphium, das keine Sucht erzeugt, scheint der moderne Stein der Weisen zu sein."
-William Seward Burroughs-

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