LdT-Forum

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Abwesender Träumer

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8 Forenbeiträge

  Geschrieben: 24.11.16 23:14
Themenaufteilung:

- Warum dieses Thema?
- Was ist ein Schamane?
- Gründe für einen Schamanenbesuch
- Meine Erfahrung mit Ayahuasca und einen Schamanen in Wien
- Fazit

Warum dieses Thema?
Ich habe vor Antritt meiner eigenen Erfahrung vergeblich nach kritischen Themen zum europäischen Schamanentum gesucht, mit einen etwas neutraleren Bild der nicht nur ausschließlich die pro Aspekte oder eben nur die kontra Aspekte beleuchtet. Was mich auch etwas gestört hat das auf vielen Seiten zu schnell in das Esoterische abgedriftet wird, ohne andere Blickwinkel in Betracht zu ziehen. Leider wurde ich bei meiner Suche nicht fündig weshalb ich auch denke das gerade deswegen auch mal eine andere Seite beleuchtet werden sollte. Meine Erfahrung war zwar meist nur negativ, aber trotzdem versuche ich hier eine möglichst sachliches und neutrales Bild abzugeben was zumindest Ayahuasca und das Schamanentum für sich selbst angeht. Meine eigene Erfahrung allerdings werde ich halt nur so wiedergeben können wie ich es erlebt habe und wird daher eher negativ ausfallen. Dieser Bericht eignet sich für die jenigen die gerne selber so eine Erfahrung in Betracht ziehen. Ich möchte hiermit zum einen Informieren, aber auch Aufmerksam darauf machen was einen erwarten könnte. Es ist auch nicht immer alles nur Gold was glänzt. Ich schreibe diesen Bericht bewusst in dieses Forum und nicht als Tripbericht da ich der Meinung bin das es nicht direkt als Trip Erfahrungsbericht interpretiert werden kann (Warum das so ist wird man wohl beim lesen feststellen). Gerne hätte ich den Erfahrungsbericht etwas positiver und anders geschrieben, aber ich hab es bereits schon vorher geahnt, da ich mich doch besser kenne als ich mir erst eingestehen wollte.

Was ist ein Schamane?

Für die jenigen die sich jetzt erst mal fragen was eigentlich genau ein Schamane ist bzw. was der da eigentlich tut möchte ich dies hier etwas erläutern. Zuerst einmal sei gesagt das es ganze Bücherreihen dazu gibt und es mir sicherlich nicht möglich ist jeden einzelnen Bereich eben mal hier zu beleuchten, aber ich versuche Euch so gut es geht ein Grundbild zu vermitteln über das ich mich selber so Informiert habe. Bevor ich meine Entscheidung getroffen habe mal einen Besuch bei einen Schamanen anzutreten habe ich mich mit den Thema möglichst intensiv auseinander gesetzt. Ich kann daher jeden nur Empfehlen der so eine Erfahrung machen möchte vorher das selbe zu tun. Es gibt genug Möglichkeiten sich völlig umsonst zu informieren zBsp. Mit Büchern aus der Bibliothek, Videos auf Youtube (Dokus etc.) oder Wissensdatenbanken wie Wikipedia. Wer gut informiert ist läuft weniger Gefahr ausgenutzt zu werden, den viele Menschen sind heute einfach viel zu leichtgläubig. Tut Euch also selbst einen Gefallen und nehmt Euch vorher etwas Zeit dafür.
Doch was genau ist denn jetzt eigentlich ein Schamane?
Ich dachte damals in diesen Zusammenhang an Indianer oder eben Medizinmänner und das Bild des Schamanen war ziemlich verwischt, aber was Schamanen wirklich waren das wusste ich eine ganze Weile eigentlich nicht und hatte mich auch nie interessiert. Einen Schamanen kann man am ehesten mit einen Priester vergleichen, was wohl auch daran liegt das die Verbreitung des Schamanentum noch vor der Verbreitung des Christentums statt gefunden hat. Die Verbreitung einer dieser Religionen ist aber ganz nüchtern betrachtet kein Argument über den Wahrheitsgehalt der jeweiligen Religion, das sollte jeden klar sein. Es gibt allerdings ein paar deutliche Unterschiede zwischen Schamanen und Priester. Das größte Merkmal ist wohl das ein Schamane eher von den Geistern erwählt wird wie man sagt und ein Priester durch die Institutionen der jeweiligen Religion. Genau da liegt allerdings auch eine Schwierigkeit und die Gefahr des Missbrauchs da sich praktisch jeder Schamane nennen könnte obwohl er es nicht ist. Ein Missbrauch kann man allerdings halbwegs aus dem Weg gehen wenn man ein paar Verhaltensregeln beachtet und sich vor allen aus mehreren Quellen Informiert. Am besten man schaut sich den Menschen der das Amt ausübt vorher etwas genauer an, holt Informationen über diesen ein und nimmt diesen unter die Lupe. Dabei geht es nicht unbedingt darum zu glauben das der Schamane erwählt wurde, sondern eher darum das der Schamane wirklich um das eigene wohl besorgt ist. Man kann nicht Pauschal alle Schamanen in einen Topf werfen, denn ganz so einfach ist das dann doch nicht. Auch wenn das Schamanentum damals fast auf der ganzen Welt verbreitet war, so gibt es trotzdem deutliche Unterschiede. Das was allerdings die meisten Schamanen miteinander verbindet ist der Aspekt der Geisterwelt, weshalb manche hier automatisch von Okkulten Praktiken sprechen und gerade deswegen ganz schnell Abstand gewinnen möchten. Sogenannte Krafttiere oder auch Elemente spielen bei einigen Schamanen eine sehr große Rolle. Die Schamanen wurde mit den aufkommen der Hochkulturen verfolgt da sie auch im Gegensatz zu anderen Religionen wie das Christentum oder den Islam standen, weshalb das Schamanentum fast gänzlich aus allen Regionen der Welt verschwand. Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert und Schamanen müssen nicht mehr um ihr Leben bangen, weshalb diese wieder an Aufschwung bekommen, trotz unserer moderneren Gesellschaft und das eigentlich ausgewogene Wissensbild. Das Bild oder die Rituale der Schamanen sind für die meisten Menschen etwas völlig Weltfremdes und grenzen für viele Menschen schon an Blödsinn oder Verrücktheit. Eines kann man den Schamanen allerdings nicht absprechen (zumindest den echten Schamanen), nämlich die Heilmethoden und dessen Wirkungsweise. In den australischen Stämmen werden daher Schamanen oft auch als Medizinfrau bzw. Medizinmann bezeichnet. Es gab damals Völker die ihre Schamanen hingerichtet haben wenn dessen Methoden keine Erfolge zeigten und das hatte zur Folge das sich wirklich nur Menschen in diesen Völkern als Schamanen meldeten die auch davon überzeugt waren ein Schamane zu sein. Ein Interessanter Aspekt war das Menschen die zum Schamanen erwählt wurden plötzlich Unmengen an Wissen mehr hatten, weshalb man davon ausgeht das besonders Menschen mit guten Gedächtnis Schamanen waren. In einigen Völkern war der Schamane eines der wichtigsten Personen im Dorf. Wenn ein Schamane starb so war das Volk meistens total desorientiert und wusste sich selbst nicht mehr zu helfen. Manche gaben ihre Arbeit auf und andere fingen an ihre Energie in Aggression umzuwandeln, bis ein neuer Schamane gefunden wurde. Die heutigen Schamanen und besonders die authentischen leben meistens in Sibirien, Peru oder Ecuador, aber auch eben in den Regionen wo noch Jäger und Sammler unterwegs sind. Was einen besonders auffällt sind eben die außergewöhnlichen Heilmethoden und wenn man sich die Art und Weise genauer betrachtet so glauben einige das die Methoden die von Jesus recht ähnlich sind und manche werfen gar die Frage auf ob Jesus selbst nicht vielleicht ein Schamane war. Auf der anderen Seite gibt es das Gerücht das der weitverbreitete Schamanenturm erst der Auslöser war für die Flut. Doch wir wollen hier nicht Glaubensaspekte spekulieren, zumal wir zu der Zeit nicht gelebt haben und niemanden mit sowas geholfen ist. Es hat schon seinen Grund wieso dies wohl ein Streitthema ist, wo doch die damaligen Christen nicht weniger unbeteiligt daran waren das die Schamanen nicht mehr so weit verbreitet sind. Doch warum sind die Heilmethoden so erfolgsversprechend? Meistens lag es an den unglaublichen Wissensumfang im Bereich der Kräuterkunde und es soll in der Tat Pflanzen geben die zu Dingen Fähig sind wo andere moderne Medizin versagt. Doch auch der geistliche Teil ist bei den Schamanen sehr ausgeprägt und einige Schamanen machen sich die sogenannten Astralreisen zu nutzen um die geistliche Welt zu betreten, was ganz ohne Einfluss von Substanzen funktionieren soll. Es gibt Schamanen die mit Pflanzen arbeiten die eine psychedelische Wirkung haben (dh. in unserer Kultur als Droge klassifiziert werden), aber auch Schamanen die bewusst nicht zu solchen Mitteln greifen und eher in Form von Meditation oder ähnliches einen ähnlichen Zustand erreichen (ähnlich dessen was Mönche tun). Eines der am stärksten und bekanntesten psychedelischer Mixtur der Schamanen ist heute wohl Ayahuasca, was aus zwei Pflanzenteilen besteht die alleine für sich keine besondere Wirkung haben. Ayahuasca ist aber nicht nur ein Gebräu das einen starke Visionen vermittelt, sondern man sagt ihn auch allerlei heilende Wirkung nach, besonders auf den Gebiet Depressionen und Krebs. Viele die zBsp. An Krebs erkrankt sind und mit der modernen Medizin keine Hoffnung mehr hatten haben mit Ayahuasca anscheint einen Ausweg gefunden. Der Grundkern des Schamanen ist auf jeden Fall das er als Heiler agiert, allerdings ein Gegenpart zur Westlichen- bzw. Schulmedizinischen Heiler ist. Eines sollte man denke ich bei den ganzen nicht vergessen, nämlich den Glauben. Ich denke das Glaube schon viel anrichten kann und einige nicht so kritische Krankheiten wie von selbst verschwinden wenn man glaubt das jemand dazu Fähig ist. Dazu spielt es nicht unbedingt eine Rolle welche Art von Mediziner der Patient aufsucht, allerdings kann er auch Gefahr laufen sein Krankheitsbild zu verschlimmern wenn er an die falsche Person gelangt. Ich denke man sollte sich bewusst werden das das aufsuchen eines Schamanen nicht sofort unbedingt die erste Wahl sein sollte.

Gründe für einen Schamanenbesuch?

Der häufigste Grund (nicht speziell auf Europäer bezogen) für einen Besucht bei einen Schamanen ist wohl eine Krankheit. In einigen Völkern ist ein Schamane nichts anderes wie ein Arzt. Ansonsten tun viele Schamanen zum Teil das selbe wie es die Priester tun dh. man sucht sie auf für eine Hochzeit, für eine Beerdigung, für einen Rat oder aber auch für einen Segen. Weitere Gründe für einen Besuch sind der Wunsch nach einen Ahnenkontakt in die geistliche Welt, der Wunsch etwas mystisches zu erleben oder der Wunsch einen Transzendenten Zustand zu erreichen. Bei den Europäern sind es immer öfter auch Existenzfragen, Orientierungslosigkeit, die Frage nach der richtigen Religion, Neugierde bzw. das Interesse das Schamanentum kennenzulernen oder die Suche nach der großen Wahrheit mit den Gefühl das alles eins ist, was schon in Richtung der New Age Bewegung geht. Nicht zu verkennen ist dabei auch das es einigen nur um die Erfahrung mit Ayahuasca geht, allerdings sollte man sich dann die Frage stellen ob es dafür einen Schamanen braucht wenn man nur Wert auf die Substanz legt. Bei mir selbst stellt sich die Frage nach der richtigen Religion bzw. nach dem richtigen Glauben natürlich auch und ich habe auch gemerkt das diese Fragen mit ein Grund sind die zu meinen Depressionsphasen beitragen. Natürlich ist das ganze etwas komplizierter, aber es ist schon mal eine gute Gelegenheit um mich auf so etwas mal einzulassen. Viel mehr Interessierte mich auch der Einblick in das Schamanentum, denn ich wollte wissen wie Mystisch oder weniger Mystisch das ganze ist, aber auch die Wirkung von Ayahuasca hätte ich gern mal näher kennengelernt, auch da stellt sich die Frage was hat es damit auf sich. Ist es wirklich mehr als einfach nur eine Droge oder doch nur heiße Luft?. Doch was machen wenn man nicht soviel Geld für so eine weite Reise hat? Klar man sucht nach Schamanen in engere Umgebung und ich muss im nachhinein sagen das dies wirklich keine gute Idee war, weil es absolut nicht authentisch ist. Dazu muss man auch wissen das unsere Möchtegern Schamanen auch ganz vorsichtig sind mit heilenden Versprechungen was einen doch eigentlich schon mal zum nachdenken anregen sollte. Trotz aller Bedenken habe ich mir gedacht es trotzdem mal zu versuchen und habe einen Besuch bei einen etwas bekannteren Wiener Schamanen abgestattet.

Meine Erfahrung mit Ayahuasca und einen Schamanen in Wien

Die erste Erfahrung begann mit der Ayahuasca Diät und ich versuchte mich so gut es ging an diese zu halten. Ich hätte nicht gedacht das diese Diät bereits schon so schwer umzusetzen ist, zumal ich fast komplett auf Rohkost umgestellt habe. Was ich allerdings echt Schade fand war die Art der Information im Diät Datenblatt bzw. die fehlenden Informationen. Die Diät hat eigentlich einen sinnvollen Nutzen, allerdings wird dieser nur aus Schamanischer Sicht beleuchtet und nicht direkt auf die Gefahren die dabei bestehen. Das Thema MAO wird einfach totgeschwiegen. Ja zugegeben eigentlich ist Ayahuasca ein RIMA (reversibler Inhibitor der Monoaminoxidase), trotzdem sollte man bei sowas darauf aufmerksam machen, weil es einfach Leute gibt die sich dessen nicht im klaren sind und bei Drogen jeder Art sind ausführliche Information einfach wichtig wie ich finde. Oft liest man das es keine bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit Ayahuasca gibt, allerdings ist das so nicht ganz richtig. Man muss kein Experte sein um bei Google entsprechende Einträge zu finden. Fairnesshalber muss ich sagen das die Berichte die ich gefunden habe anscheint ein Zusammenspiel mit anderen Substanzen war anstelle von natürlichen Nahrungsmittel.

Als der entsprechende Tag gekommen ist setzte ich mich in den Zug nach Wien, doch das Abteil in den ich saß war sehr frostig. Es war ein gutes Stück Fahrt und die zwei Damen in meinen Abteil machten sich so breit das man nicht mal zum Ausgang konnte ohne diese aus dem Schlaf zu wecken. Somit musste der Gang zum WC warten, was mit der Zeit neben der Kälte doch sehr unangenehm wurde. Im großen und ganzen war die Zugfahrt eine Qual. Ansonsten ist der Zug pünktlich angekommen. Leider war ich 3 Stunden zu früh da, weshalb ich von der Frau des Schamanen darum gebeten wurde später wieder zu kommen, da noch nicht alles vorbereitet sei. Schade, gute Gastfreundschaft hätte man an dieser Stelle etwas anders handhaben können, aber nun gut das muss ich wohl akzeptieren. Nun war ich doch wirklich 3 Stunden im kalten Regen am rum laufen und ein wenig die Umgebung Erkunden. Bereits jetzt war ich schon sichtlich genervt und fragte mich wieso ich mir die Scheiße überhaupt antue. Vielleicht wollte mich auch eine höhere Kraft dafür bestrafen das ich mich auf sowas einlasse *lach*.

Als es dann endlich los ging gab es erst mal eine Gesprächsrunde über die jeweiligen Bewegungsgründe der Teilnehmer. So konnte man ein wenig Hintergrundinformationen sammeln. Der Schamane (bzw. richtiger der schamanisch Helfende) ergänzte bei diesen Dingen seine Sichtweise dazu und erläuterte auch die Hintergründe seines tun und Handelns. Er erklärte wie er zum Schamanentum gekommen ist und die Unterschiede zwischen einen richtigen Schamanen und einen schamanisch Helfenden, der darin liegt das der Schamane (wie schon mal erwähnt) von den Geistern erwählt wird und der Helfende sich der Mittel der Schamanen bedient, aber eben nicht von den Geistern erwählt wurde. Für mich klingt das Ding mit den Helfenden eher nach einer Marketingerfindung und gekonnte Ausrede um den Zorn der nachforschenden Kunden zu entgehen. Vielleicht täusche ich mich, aber so hat es nun mal den Eindruck auf mich gemacht, aber das habe ich erst mal für mich behalten. Zwar habe ich auch schon etwas von schamanischen Helfern gehört, allerdings sind diese eher sowas wie Assistenten der Schamanen und nehmen besondere geistliche oder schwierige Aufgaben nicht wahr und überlassen diese den Schamanen. Die Atmosphäre und der ersten Eindruck wirkt auf mich erst mal recht locker und man fühlt sich halbwegs wohl, wenn da nicht so ein paar Kleinigkeiten wären. Das Einschätzen der Persönlichkeiten fällt mir etwas schwer und ich kann diese noch nicht richtig Zuordnen, da diese ein völlig anderes Verhalten aufweisen im Vergleich zu meinen sonstigen Umfeld. Was mir allerdings bereits zu Anfang aufgefallen ist war die Körpersprache. Wenn ich mich in Dingen bis jetzt nie getäuscht habe dann ist es das beobachten der Körpersprache und die war nicht besonders positiv. Man konnte deutlich im Gesicht, den Umgang, aber auch Gesten des Schamanen herauslesen das ein wirkliches Interesse an der eigenen Person nicht gegeben ist, statt dessen wirkte er fast eher leicht abweisend. Ich bildete mir ein das ich dies vielleicht falsch deuten würde und beschloss erst mal abzuwarten bevor ich anfange in Schubladen zu denken. Im weiteren Verlauf wurden die Hintergründe des vorher herrschenden Christlichen Glaubens angesprochen die in dieser Familie da gewesen sind. Wenn ich das richtig verstanden habe so hat man sich von diesen Glauben gelöst auch im Bezug auf das Theologiestudium was von der Frau absolviert wurde, mit der Begründung von Ungereimtheiten, aber auch Begründungen die mir nicht ganz einleuchteten. Das Kurioseste war eigentlich das in der Wohnung immer noch christliche Bilder aufzufinden waren und das ganze irgendwie nicht passte, insbesondere weil diese doch von diesen Glauben nichts mehr halten wie sie das einen rüber bringen. Kurz gesagt der christliche Aspekt ist nicht völlig weg, er ist nur irgendwie anders vorhanden bzw. abgeändert. Der Schamane selbst spricht immer noch von einen Schöpfer und die Frau spricht von mehreren Wahrheiten. Im großen und ganzen macht mir das Schamanische Ehepaar trotzdem einen ziemlich intelligenten Eindruck auf der Wissensbasis, was aber automatisch dazu führt das man sich etwas über die tatsächlichen Beweggründe des Ehepaares unsicher ist und immer mehr das Gefühl aufkommt das irgendwas nicht passt. Der Bezug darauf liegt natürlich auf den Beruflichen Schwerpunkt oder besser gesagt die Methode Geld zu verdienen. Man merkt eben doch das gewisse Aspekte aus der Kaufmannserfahrung des Schamanen mit einfließen. Ansonsten war die Gesprächsrunde sehr ausgiebig und man lernte auch so besser die Teilnehmer kennen.

Ab und an schweiften meine Gedanken ab und ich überlegte mir ob ich hier wirklich richtig bin. Ich dachte mir an dieser Stelle das ich einen wirklich authentischen Einblick in das Schamanentum wohl nicht bekommen werde, aber vielleicht in die Substanz Ayahuasca. Ayahuasca wird ja wohl wenigstens authentisch sein dachte ich mir, obwohl ich mir jetzt irgendwie unsicher war ob Ayahuasca der Weg für eine Wahrheitsfindung ist, denn immer mehr machte sich das Gefühl breit das es einfach Teil des Weges sein sollte. Doch wie immer in meinen Leben sollte man Gefühlen nicht immer auch volles Vertrauen schenken, aber auf jeden Fall werde ich den Weg gehen. Was soll auch schon passieren, wo ich doch eh bereits da bin? Nach einen intensiven Gruppengespräch das mehrere Stunden in Anspruch genommen hat war es dann auch schon Abends und es ging zum sogenannten Mapatcho-Ritual. Das war in etwa ein halber Liter der für mich ein wenig nach Kaffee mit Tabak geschmeckt hat. Das trinken empfand ich jetzt nicht so als das Problem, da habe ich doch schon schlimmeres hinter mir, wie diverse richtig schlecht schmeckende Sport-Booster. Das Problem war das was folgte, denn es ging sehr zügig. Man konnte regelrecht spüren wie die Flüssigkeit direkt im Magen landete und anfing den Magen zusammenzuziehen. Es löste direkt schmerzhaftes Empfinden aus und keine Minute später wurde einen direkt schlecht und man durfte sich Übergeben. Ein kribbeln im ganzen Körper machte sich breit und eine undefinierte kühle überkam den Körper. Das schlimmste dabei war der sehr intensive Tabaknachgeschmack im Mund, der erst mit den Übergeben einher ging. Mit Wasser habe ich diesen kaum weg bekommen. Ich dachte das es nach dieser Sache mir wieder besser gehen würde, aber dem war leider nicht so. Nach 10 Minuten etwa ging es bereits zwei der Teilnehmer schon wieder besser, während ein anderer Teilnehmer Probleme hatte sich überhaupt zu Übergeben, was zur Folge hatte das es diesen länger schlecht ging und zu noch einen Glas gegriffen wurde um dieses schlechte Gefühl schneller los zu werden (Respekt). Ohne Zweifel das war das übelste was ich je in mir drin hatte und ich werde das kein zweites mal in meinen Leben tun. Wozu das ganze? Es diente der Vorbereitung für das Ayahuasca und damit der Körper sich besser darauf einstellt. Danach gab es Salat mit einen ziemlich intensiven Essigsauce, ich konnte das nicht weiter Essen da ich sonst das Gefühl hatte das es mir wieder schlechter gehen würde. Nach der ganzen Sache war ich so fertig das ich mich hingelegt habe und die Musik in meinen Kopfhörern hoch drehte. Nach etwa einer Stunde bin ich dann auch etwas zur Ruhe gekommen. Eine Erfahrung auf die ich gern verzichtet hätte. Als Vorreinigung sollte es dienen, doch für mich hat es sich eher so angefühlt als wenn man meinen Körper eine Art Vorwarnung gegeben hätte. Mittlerweile kenne ich meinen Körper so gut das ich bereits weiß was folgt wenn mir etwas schlecht bekommt. Oft habe ich an darauf folgenden Tagen keinen Hunger und muss auch einfache Dinge wieder raus lassen. Bereits an dieser Stelle machte sich die Vermutung breit das Ayahuasca bei mir vielleicht gar nicht wirken wird, da ich es vielleicht gar nicht lang genug in mir behalten könnte.

Der nächste Tag ist angebrochen und ich verbuchte den Tag gestern eher als etwas enttäuschendes, aber ich war Entschlossen mir einen etwas besseren Überblick bzw. bessere Einblicke des Schamanenpärchens zu verschaffen . Ich tippte am Vormittag ein Teil meiner ersten Erfahrungen in einen Block, da meine Freunde sehr neugierig waren wie denn die Reise verläuft und was ich so erleben würde. Im weiteren Verlauf des Tages verfestigte sich wieder mein erster Eindruck. Die Körpersprache des schamanischen Helfer wurde nun mehr als deutlich und unmissverständlich und zeigte mir das zumindest bei an meiner Person kein wirkliches Interesse besteht, es fühlte sich eher so an als wenn eine Abneigung da wäre, komisch nur das dies bei den anderen Teilnehmern nicht so war. Ich konnte es mir nicht richtig erklären. Lag es daran das ich davon erzählt habe das meine Wurzeln aus dem christlichen Glauben kommen oder lag es an etwas anderes? Vielleicht stört er sich daran das ich etwas Introvertiert rüber komme oder ist es mein Aussehen? Ich wusste es nicht, aber ich sollte schon bald eine Bestätigung dafür bekommen das meine Beobachtungen im Bezug auf die Körpersprache nicht falsch gewesen sind. Tatsächlich kristallisierte sich das ganze dann noch mehr raus als ich die gewisse Themen von einer anderen Seite beleuchtete und auch das Christentum mehr ins Spiel brachte. Etwas später verstand ich endlich auch die genauen Hintergründe, zumindest wurde mehr darauf eingegangen welche Wurzeln der Schamane hatte. Das Puzzle fügte sich langsam zusammen und ich verstand nun auch den Weg zu seinen Beruf und die Ablehnung zum Christentum. Als wir dann unsere Krafttierreise angetreten sind ist genau das eingetroffen was ich vermutet habe, ich habe erst mal gar nichts wahr genommen. Das hat bei mir schon mit Hypnose und anderen Sachen nie funktioniert. Ich denke es ist vielleicht eine Sache des Glaubens. Vielleicht funktioniert es nur bei Leuten die an so etwas glauben und nicht wie bei mir die einfach mal sehen wollen was dahinter steckt. Doch genau dieser Aspekt ist auch in der Religion für mich ein Problem, denn richtig glauben kann ich erst wenn ich für mich selbst Beweise entdecke und mein Puzzle vervollständigt habe. Die Krafttierreise wird mit Trommeln begleitet und setzt gewisse Atemtechniken voraus. Es wird sich vorher in Gedanken ein Kraftort vorgestellt und ein Eingang wo man später hinunter steigen kann. Ich stellte mir eine schwebende Insel mit Graslandschaft und Wasserfall vor (so richtig Fantasy mäßig). Anscheint soll das bei den anderen Teilnehmern wirklich funktioniert haben wo sich die Krafttiere gezeigt haben. Das einzige was ich wahr nehmen konnte waren unterschiedliche schwarztöne und mit etwas Vorstellungskraft konnte man daraus leichte Muster erkennen. Dies war für mich nicht sonderlich neu und gehört für mich in den Meditationsbereich (dazu passte auch die Atemtechnik), nichts mystisches eigentlich. Im zweiten Anlauf haben sich die schwarztöne zu einen kleinen Wirbel gebildet und danach nahm ich es eher als Nebel war und die Muster formten sich zu einen etwas intensiveren Auge was tatsächlich Farbe annahm. Es öffnete sich und schaute etwas bedrohlich (so nach dem Motto „Was willst Du von mir? Lass mich schlafen!) und schloss sich wieder. In meinen Meditationen habe ich auch schon Augen war genommen, aber das war das erste mal das es wirklich farblich war. Nun war ich doch etwas Überrascht, aber ich ordnete es immer noch der Meditation zu und keinen Übernatürlichen Dingen. Als ich dies dann erzählte hat mir die Frau des Schamanen angeboten für mich mein Krafttier zu finden. Ich wunderte mich innerlich erst weil ich dies doch eigentlich vom Schamanen selbst erwartet hätte, aber erwähnte mein Bedenken nicht und stimmte den ganzen zu. Die Hilfe nahm ich an, auch weil ich wissen wollte ob sich das ganze mit meiner Beobachtung vielleicht deckt. Was ich nicht erzählte und verschwieg war nämlich wie die Augen eigentlich ausgesehen haben und da keiner nachgefragt hatte konnte ich das als meinen Vorteil verbuchen um zu sehen was wirklich dran ist. Bereits an dieser Stelle hatte ich schon ein Gefühl das mich das was kommt wahrscheinlich nicht Überzeugen wird. Hätte ich nicht mal das visuelle in der Meditation gesehen so hätte ich den ganzen noch weniger Glauben geschenkt, denn einen das blaue vom Wasser erzählen kann jeder. Man muss es eben halt selber erleben um wirklich eine Überzeugung zu haben, ähnlich wie es eben auch bei einigen Drogen der Fall ist. Dies ist aber eben auch ein Grund wieso man sich auf diese Dinge einlässt und hat meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas mit Dummheit zu tun, sondern mit Wissensdurst und der Suche nach der Wahrheit. Die Durchführung war eine Art Trancemethode mit Bewegungen und sie brauchte dafür meinen vollen Namen und Geburtstag (Wie bei diesen Sternzeichen Getue es oft der Fall ist). Meinetwegen dachte ich mir und lies sie erst mal machen. Sobald sie mein Krafttier gefunden hätte das an meiner Seite steht, würde sie mir ein Mineral in die Hand geben und danach müsste ich es annehmen und sie pustet es mir mehr oder weniger in den Kopf. Nach einer Tranceeinlage im liegen meinte sie dann das mein Krafttier die Schlange sei und dann war ich sehr verunsichert. Mir schossen mehrere Gedanken durch den Kopf. Der erste Gedanke war das ich mir zu hundert Prozent sicher war in meiner Meditation kein Schlangenauge gesehen zu haben und dies definitiv an dieser Stelle jetzt doch sehr verräterisch ist und der zweite Gedanke war das dies wohl einfach ein schlechter Witz sein muss. Wieso ausgerechnet die Schlange? Sie lag ja wohl eindeutig daneben mit dem was ich sah, lag es an meinen Christlichen Hintergrund? „Wetten das es so?“ dachte ich mir. Ich antwortete einfach das ich mir unsicher bin, denn im Prinzip war ich das ja und ich überlegte noch kurz ob ich mich trotzdem darauf einlassen sollte, doch bevor ich mich mit diesen Gedanken richtig auseinander setzen konnte schoss die Frage direkt nochmal und ich Antwortete das selbe in der Hoffnung vielleicht ein wenig Zeit zu bekommen um darüber nachzudenken ob mir diese Spielchen des Schamanen Pärchen irgendwas sinnvolles bringt wenn ich mich darauf einlasse. Doch direkt nachdem ich mich Wiederholt habe forderte die Frau des Schamanen mich auf den Stein zurück zu geben und direktes Unverständnis machte sich breit. So etwas hat es anscheint noch nicht gegeben das jemand sein Krafttier nicht wollte und das obwohl ich noch nicht mal ausdrücklich gesagt habe das ich es nicht will, sondern nur das ich mir unsicher bin. Es wurde in Folge dessen nach dem Grund gefragt und ich erklärte das ich nicht wisse was wahr oder falsch ist und ich aus christlicher Sicht gehandelt habe um nicht etwas dummes zu tun was ich vielleicht bereuen könnte. Natürlich war die Antwort sehr Zielorientiert gewählt, aber trotzdem war es auch aus meiner Sicht nicht gelogen und entsprach schon meiner persönlichen Wahrheit. Ab jetzt ging es richtig los mit den Sticheleien des Schamanischen Helfers und das nun verbal und nicht mehr nur in Körpersprache. Die Frau versuchte mir nun klar zu machen das meine Denkweise nicht richtig sei oder falsch und ich doch mit einen Pastor darüber reden sollte. Ich fragte mich ernsthaft ob ein Pastor das was ich hier gerade tue überhaupt in irgendeiner Weise gut finden würde, aber ganz sicher würde er mir davon abraten mir eine Schlange ein pusten zu lassen *lach*. Das beste war dann noch als der Möchtegern Schamane dann auch noch meinte das man einfach mal Dinge tun solle ohne Nachzudenken und rein springt ins kalte Wasser. Wenn es die Hölle ist, dann ist es halt die Hölle, einfach rein springen. Echt jetzt? Hat der das jetzt echt ernst gemeint? Eigentlich dachte ich das es doch einen Grund hat wieso der Menschen einen Verstand hat, aber wenn man sich die Welt heute mal anschaut dann wundert mich natürlich gar nichts mehr. Genauso gut könnte ich mich ja einfach mal darauf einlassen von der Brücke zu springen, einfach mal tun. Wird sicher eine Wertvolle Erfahrung sein. *Kopf schüttle* Ich versuchte nochmal einen Versuch mich zu rechtfertigen und erklärte unter anderen auch das ich Dinge Vergleiche um nochmal auf das Thema Glauben zurück zu kommen. An dieser Stelle verdeutlichte die Frau nochmal wie falsch ich mit dieser Denkweise doch liege und mich das in dieses Konfliktdenken überhaupt erst gebracht hat was ich mit meinen Glauben habe. Es gebe eben nicht die eine Wahrheit sondern mehrere Wahrheiten. Warum in aller Welt sollte ich nicht Vergleichen dürfen zwischen Religionen? Immer mehr fühlte es sich so an als wenn man mir ein Glaubensbild vorschreiben wollte und wie ich zu denken habe. Man kann es in etwa so vergleichen als wenn die eigenen Eltern einen zurecht weisen tun, aber Hallo ich bin kein Kind mehr, 33 Jahre alt und die Leute wissen praktisch nicht mal einen Bruchteil von mir, aber behandeln mich gerade wie ein kleines Kind was einen anscheint einen riesigen Fehler begonnen hat. Damit war natürlich kein Ende in Sicht, der restliche Tag bis zum Ayahuasca Ritual wurde überwiegend mit solchen Diskussionen gefüllt und mir wurde doch jetzt tatsächlich davon abgeraten Ayahuasca zu nehmen und dann immer mal wieder das lustig machen über das Christentum. Es gibt immer mal wieder Menschen die damit nichts am Hut haben wollen und das Akzeptiere ich auch, aber das man versucht das als Gegenspiel gegen mich zu nutzen habe ich selten erlebt. Nein, eigentlich habe ich das noch gar nicht erlebt. Denkt er echt das er mich damit Sauer macht? Ich habe das alles so gut wie es geht an mir vorbei gelassen, das einzige was mich innerlich anfing aufzuregen das er einfach nicht damit aufhören konnte über diese Situation zu quatschen. Hey es gab noch andere Teilnehmer und die waren vielleicht nicht unbedingt an solchen Themen interessiert? Anscheint bin ich plötzlich in den unfreiwilligen Fokus gerückt und nun Mittelpunkt des Geschehens geworden. Naja so kann man sein Programm auch füllen. Nach dieser Aktion verstehe ich noch weniger diese Art von Mischung von Christlicher Seite aus und den schamanischen Aspekt den sie da eigentlich versuchen irgendwie zu vereinen. Mag zwar sein das die späten Religionen zum Teil Dinge aus den Schamanentum aufgegriffen haben, aber diese Art von Schamanentum ist mir nach meinen Selbststudium nicht ganz geläufig. Normalerweise ist ein Schamane (ähnlich auch wie ein Arzt) am Wohlergehen des Patienten besorgt (oder in diesen Fall der Kunde) doch hier spielt das anscheint keine Rolle. Ein echter Schamane hätte vielleicht bei Differenzen im Meinungsbild eher vermutet das mich böse Geister befallen haben und versucht diese auszutreiben. Fehlendes Wissen? Vielleicht hatte ich auch keine bösen Geister und diese waren woanders *hust*. Nun ja im Großteil der Gespräche wurde meine Meinung zum ganzen nicht akzeptiert, auch nicht das ich einen freien Willen habe. Ich Akzeptiere alle Meinungen, aber ich kann es nicht ab wenn man immer alles nur aus einer Sicht sehen will und meine Meinung nicht zählt bzw. nicht Akzeptiert wird und darauf eine ganze Weile rum reiten muss. Als dann später noch kleine Anhänger (ein ca. 1 cm dickes Stück von einer Liane) für 45 Eur angeboten wurden oder kleine einfach bemalte Steine für 25 Eur hat dann auch meine letzte Ecke im Verstand die Kapituliert und verstanden das es hier einfach nur ums Geld geht und mit echten Schamanismus nicht mehr viel zu tun hat. Ich blätterte in der Pause ein wenig in einen Buch über Krafttiere und schlug natürlich auch die Schlange nach um ein wenig darin zu lesen. Nichts davon schien irgendwie zu mir zu passen oder meiner Situation entgegenzukommen, aber ehrlich gesagt müsste man den Texten dafür eh irgendeinen Glauben schenken. Das war nicht meine erste Quelle über Krafttiere die ich gelesen habe, sondern ich hatte mich mitdiesen Thema bereits schon auseinander gesetzt und bin später zu der Feststellung gekommen das diese Dinge ähnlich wie Horoskope aufgebaut sind und somit die Texte eben auch von Quelle zu Quelle völlig andere Aussagen treffen, so nach dem Motto denk was Du willst, irgendwas wird schon stimmen. Als ich dann im Buch weiter blätterte gab es auch das Kapitel wie man sein Krafttier erkennt oder findet und da wurde zwar geschrieben das man sein Krafttier nicht wählt bzw. aussucht, aber die Beschreibungen dazu waren so umfassend das man nur noch meinen könnte das praktisch alles dein Krafttier sein kann und man jetzt einfach nur an einer dieser beschriebenen Ausgangssituationen denkt und somit ein Tier hat, also praktisch die Situation wählt die einen am liebsten zusagt oder die einen am meisten auffällt. Des weiteren nahm ich das Buch als Anlass mal die Bilder durchzuschauen und nach den visualisierten Augen zu suchen die ich sah. Dann fand ich bereits nach kurzer Zeit die Seite. Kein Zweifel das was ich sah passte zum schwarzen Panther. Naja das erklärt zumindest wieso alles andere schwarz war *lach* . Beim Panther standen tatsächlich ein paar Infos die gut zu mir gepasst hätten oder meiner Situation entsprechen, aber durch mein Vorwissen zum Thema Krafttiere schenkte ich auch diesen nicht wirklich meinen Glauben, auch wenn das wirklich ein sehr schönes Tier ist und ich mir an dieser Stelle doch wünschte es gebe in dieser Form irgendwas mythisches und wahres, aber so ist nun mal die Realität und ich bin einfach ein klein wenig zu viel Realist.

Nun ja der Abend war gekommen jetzt war das Thema nur noch Ayahuasca. Vor dem Ayahuasca wurde eine Runde Shisha geraucht und der Schamane startete nochmal eine Gesprächsrunde und wollte wissen in was für ein Bett wir schlafen und andere belanglose Fragen. Das Ayahuasca wurde im übrigen ausgependelt, aber am Ende sah es einfach so aus als wenn jeder die selbe Menge bekommen hat. Bei mir prophezeite er natürlich das mein Körper dagegen ist, aber ich schon wolle. Okay das war jetzt nicht schwer zu erraten, dafür hätte man allerdings auch kein Schamane sein müssen. Bevor wir das Ayahuasca bekommen haben wurde auch darauf hingewiesen das wir diesen mit 2% Alk nehmen können (der anscheint die Wirkung verlängern soll), aber wir können auch ablehnen. Da aber bereits keine frische Liane, sondern eine getrocknete genommen wurde bei der Zubereitung hab ich mir gedacht das es sowieso schon nicht mehr authentisch ist und das wahre Ayahuasca ohnehin verfälscht ist. Echte Schamanen schwören nämlich darauf das die Liane absolut frisch sein sollte bei der Zubereitung und die tatsächliche Wirkung eher von dem Saft ausgeht. Fairerweise muss man hier erwähnen das die Liane nicht das DMT enthält, aber so beginnt nun mal der Unterschied in der Zubereitung.
Ich überlegte kurz ob ich wirklich Ayahuasca mit Alk nehmen sollte, denn eigentlich verfälscht es nicht nur das Ayahuasca sondern es deckt auch innere Bereiche zu. Ayahuasca will allerdings innere Bereiche aufdecken. Es passt im Prinzip eigentlich nicht zusammen, aber da ich sowieso am nächsten Tag ein weiteres Ritual erwarte kann ich es ja zumindest probieren und somit habe ich den Gedanken verworfen den Alk am ersten Tag abzulehnen. Wer weiß ob das nicht wieder irgendwelche Sticheleien ausgelöst hätte. Im laufe des Tages hatten wir auch einen Einblick in die rechtliche Lage in Österreich bekommen dh. es ist eigentlich auch in Österreich gar nicht legal wie es auf der Internetseite beschrieben wird. Hierbei geht es in erster Linie um den Besitz von DMT, aber anscheint hatte man diesen bereits nach einer Hausdurchsuchung und der Analysierung der Stoffe nicht gefunden. Der Schamane meinte das die Behörden selber nicht genau wussten wonach diese suchten. Ob da wirklich was dran ist oder einfach kein gescheites DMT drin war kann ich nicht beurteilen. Man sollte sich allerdings bewusst sein das solche Aussagen von Legalität in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich einfach völliger Blödsinn sind. Warum dies immer wieder so behandelt wird liegt wohl eher daran das man sich durch den legalen Verkauf von Pflanzenteilen eine Grauzone geschaffen hat. Vielleicht lässt es sich aber auch wirklich schwer in der fertigen Substanz nachweisen, aber dafür will ich meine Hand nicht ins Feuer legen.
Als die Gruppe dann endlich das Ayahuasca zu sich nahm legten sich alle auf ihren Schlafplatz und es lief auf der Stereoanlage Ayahuasca Musik. Ich musste mich relativ schnell Übergeben und ahnte bereits das ich deswegen wohl keine CEV’s oder Visionen sehen werde. Ich hätte an dieser Stelle nachtrinken können, aber entschied mich dagegen, da ich in meinen Körper genug vertraue und ihn soviel Respekt entgegenbringe das er wohl wisse was er vertrage und was nicht. Man muss auch nicht alles erzwingen wie ich finde, trotz allen machte sich aber Enttäuschung breit. Jetzt lag ich die ganze Nacht wach und hatte nicht mal den hauch einer Vision, geschweige denn irgendwelche Körperlichen Gefühle im positiven wie auch negativen. Das war jetzt also das so hochgelobte Ayahuasca? Nun gut morgen werde ich ja noch einen Versuch haben dachte ich mir und dann werde ich es einfach mal ohne Alk versuchen. Die Hoffnung stirbt als letztes.

Ein neuer Tag ist angebrochen und die Enttäuschung sitzt immer noch vom Vorabend in mir. Direkt machte ich mich daran meinen Block weiter zu schreiben und meine Erfahrungen auszutauschen, doch viel Zeit hatte ich nicht denn es gab Frühstück. Zu allen Überfluss fing der Schamane wieder an mit seinen Sticheleien und erklärte mir am Frühstückstisch natürlich das er das alles so kommen sehen hat bla bla bla. Hier und da was von der Schlange und bla bli blub. Ich dachte mir nur noch das er das Thema endlich mal lassen soll und ich langsam echt genervt bin von seinen Verhalten mir gegenüber, aber behielt die Gedanken wieder mal für mich. Nach dem Frühstück setzte ich mich hin und versuchte meinen Block weiter zu schreiben, dies brach ich nun ein zweites mal ab da mir ein paar Gruppenteilnehmer anboten mit spazieren zu gehen und das habe ich nicht ausgeschlagen. Zum ersten mal hatte ich das Gefühl etwas mehr offener reden zu können und der Spaziergang tat mir einfach nur gut. Nach dem Spaziergang beschloss ich noch schnell meinen Block zuende zu schreiben und dann ging es los. Den Schamanen passte es nicht das ich mich mit meinen Handy beschäftigte und er warf mir wie ein ermahnender Vater vor wieso ich die ganze Zeit nur mit meinen Handy rumspiele und ich nicht etwas mit der Gruppe mache. Ich versuchte mich zu rechtfertigen und erklärte das ich doch eben gerade erst mit ein Teil der Gruppe draußen war und ich jetzt wie die anderen Teilnehmer Pause mache. Er solle mir doch bitte meinen Freiraum lassen. Damit war leider keine Ruhe eingekehrt und er versuchte es weiter und meinte hier gebe es doch soviel Bücher, ich solle mir doch lieber ein Buch nehmen anstelle auf mein Handy rum zu tippen. Ich schaute mich kurz um und sah das eines der Teilnehmer selbst gerade digital unterwegs war und fragte mich wieso er ausgerechnet mich jetzt wegen sowas belangt. Bin ich hier echt der einzige der sich das hier gefallen lassen muss? Okay ich versuch es nochmal ganz Sachlich und möchte ihn erklären was ich da tue und das es doch meine Entscheidung ist was ich mache und wie ich meine Zeit fülle, worauf hin dann nur noch sowas kam wie das ich doch einfach gehen könne wenn ich mich nicht richtig an dem ganzen beteiligen möchte. Okay das habe ich mir jetzt nicht zwei mal sagen lassen und so langsam hab ich diese hetze gegen mich einfach nur noch Satt. Was bitte hat der nur gegen mich? Kein einziges mal habe ich mich ihn oder seiner Frau aggressiv verhalten und auch sonst habe ich keine Beleidigungen oder sonst was abgegeben. Vielleicht hat er ja irgendwie gefühlt das ich dem ganzen nicht so offen gegenüber stehe wie es wohl seine meisten Kunden tun, obwohl ich mich ab und an wirklich Bemüht habe. In erster Linie wollte ich ja auch sehen was wirklich dran ist und wer weiß, vielleicht hätte man mich mit einer anderen Art mehr überzeugen können. Bis jetzt hatte ich mich auf jeden Fall zu jener Situation wo es angepasst gewesen wäre klar mit der Meinung gezielt zurück gehalten um keine weiteren Angriffspunkte zu bieten und alles in meinen Gedanken gelassen. Ich bin mir ziemlich sicher das eine andere Reaktion von mir die Situation vorher schon zum eskalieren gebracht hätte, doch jetzt an dieser Stelle hatte ich die Schnauzte einfach nur voll. Wenn man versucht meine Freiheit anzugreifen und mir als fremde Person vorschreibt was ich in meiner Pause und Freizeit zu tun habe geht das ganze einfach zu weit. Er hat einfach nicht um die Ecke gedacht. Hätte er von Anfang an einfach ein wirkliches Interesse an meinen Problemen gezeigt die ich angesprochen habe und mich nicht einer negativen Sonderbehandlung unterzogen dann wäre der Block und auch dieser Erlebnisbericht vielleicht etwas positiver ausgefallen, aber wer kann schon ahnen was die Kunden denken und im Hintergrund tun. Viel schlimmer finde ich allerdings das man mit so einen Verhalten das Schamanentum in den Dreck zieht. Doch genau hier möchte ich klar stellen das der negative Bericht genau das nicht rüber bringen soll, sondern er soll einfach nur einen Einblick geben über den pseudo Schamanismus. Meine Reise war also bereits an dieser Stell zuende , aber wenigstens konnte ich ein paar Einblicke bekommen und meine eigenen Erfahrungen sammeln

Fazit:

Sollte jemand mal gerne selber so eine Erfahrung machen wollen empfehle ich eher den authentischeren Weg und natürlich den legalen Weg zu nehmen. Echte Schamanen wird man wohl in Europa nicht wirklich finden, es sei denn sie sind auf Urlaub und zu Gast :) . Die Chancen auf einen authentischen Schamanen zu treffen stehen besser in Sibirien, Peru oder Ecuador. Ayahuasca ist meiner Meinung nach etwas das man zumindest erst mal mit einen Schamanen ausprobieren sollte, denn es kann sicher ein schönes Erlebnis sein (muss nicht, aber kann). Wenn man mit der Religion natürlich gar nichts anfangen kann und sich auch nicht auf der Wahrheitssuche befindet so denke ich das so eine Einnahme auch völlig ohne Schamanen seine Wirkung entfalten kann (wie einige Erfahrungsberichte zeigen). Man kann zBsp. In Peru fertiges Ayahuasca kaufen, aber auch da gibt es sogenannte Fake-Verkäufer dh. Du kannst dir nicht sicher sein ob das was Du da trinkst nicht vielleicht Pferdepisse oder Sonstiges ist :) Ich sag immer jeder muss seinen Weg gehen und aus irgendeinen Grund bin ich diesen Weg gegangen und habe diesen Bericht geschrieben. Vielleicht hilft es ja jemanden bei seiner Entscheidung oder fand es wenigstens etwas Unterhaltsam zu lesen. Mir ist durchaus bewusst das negative Kritik auch negative Reaktion auslöst, aber das ist mir egal. Ich wollte mich auch einfach nur mal auskotzen über das ganze und damit mein ich nicht das Ayahuasca. Kaum zu glauben, aber es ist genauso befreiend ;)




 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.11.16 02:43
Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht (wäre dies ein Tripbericht hätte er zweifellos die vollen 10 Punkte verdient), ich habe selbst schonmal mit dem Gedanken gespielt zu einem dieser "Schamanen" in Österreich oder Holland zu gehen, einfach weil ich vor Ayahuasca als solches sehr großen Respekt habe und ich mir nicht sicher bin, ob es sinnvoll ist diese Reise allein anzutreten. Möchte jetzt ungern darauf eingehen was ich mir konkret davon verspreche, aber es wäre schon ein sehr triftiger Grund der bei mir seit vielen Jahren heftigen Leidensdruck auslöst. Andererseits ist es eben genau das was du beschreibst, was mich bisher davon abgehalten hat, diese Ungewissheit und die Wahrscheinlichkeit einfach einem Quacksalber auf den Leim zu gehen. Am Ende ballert man dann eine Stange Geld für nichts raus und hätte mehr davon gehabt sich den Gegenwert in Bier zu kaufen. Ich finde es sehr schade, dass du eine solch negative Erfahrung machen musstest, aber vermutlich war es auf gewisse Art und Weise auch lehrreich. Persönlich muss ich sagen, dass ich schon immer etwas esoterisch angehaucht war, habe mich für okkulte Phänomene und ähnliches interessiert, aber es ist wohl dennoch wichtig sich nicht von Leuten blenden zu lassen die nur vorgeben etwas zu sein was sie in Wahrheit doch gar nicht sind. Wer weiß, vielleicht kommst du auf andere Art noch zu deinem wahren Ayahuasca-Erlebnis, vielleicht hat es einfach nicht sollen sein. Wünsche dir jedenfalls, dass du eines Tages die Erkenntnis findest die dir dabei hilft den Rest deines Lebens glücklicher zu verbringen - ob das nun mithilfe von psychedelischen Substanzen oder durch ein anderes Ereignis geschieht ist vielleicht am Ende völlig zweitrangig.
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.11.16 02:52
Sehr authentischer Bericht. Hat mir gerade echt freude gemacht das zu lesen.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 25.11.16 16:59
Danke für diesen ehrlichen Bericht, er ist sehr aufschlussreich.
"Wenn ein Pechvogel sich im Bett zu Tode vögelt, soll das heißen, dass alle anderen schuldbewußt das Pimpern einzustellen haben?"

Charles Bukowski
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.11.16 17:31
hm, irgendwie kann das nur in troubles enden, wenn ein überzeugter christ an einem schamanistischen ritual teilnimmt; ein buddhist wird sich auch eher über die geschmacklosen hostien ärgern, als daß er etwas anderes bei der kommunion empfindet...

daß der schamane kein echter ist, kommt noch erschwerend hinzu und muß dir in dem moment klar sein, in dem er geld für die sitzung verlangt...echte schamanen dürfen kein geld nehmen (war letztes jahr bei einem vortrag von christian rätsch über die seele im schamanismus in wien; sehr interessant)...

somit war also alles schon für ein disaster angerichtet...
kopf aus, herz auf...
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 25.11.16 20:54
Im Prinzip gebe ich dir Recht, aber ich denke man kann aus dem Beitrag raus lesen das ich kein Überzeugender Christ bin :) Ein Überzeugender Christ wird sich auch nicht freiwillig auf so eine Reise begeben. Meine Wurzeln sind zwar Evangelisch, allerdings sehe ich das Bild etwas anders als die meisten Christen. Der Unterschied fängt schon da an das ich denke das zwar Teile aus der Bibel stimmen, allerdings denke ich das die Bibel nicht als ganzes richtig sein kann, denn um so eine Aussage zu treffen braucht man viel Vertrauen in die Menschheit und etwas Naivität. Ich selbst würde mich eher als Wahrheitssuchender bezeichnen und auf der Suche nach Antworten im Bezug auf die eigene Existenz und generell das existieren von Leben. Irgendwie scheint mir die Antwort das alles Leben einfach so aus dem Nichts entsteht auf so komplexer Weise keine Befriedigung auszulösen und gegen meine Logik zu sein, doch die biblische Geschichte ist eben auch von Widersprüchen umgeben. Es ist daher nahliegend das mich der Schamanismus also auch interessiert damit man sich ein Überblick über die Religionen verschaffen kann. Das Rätsel ist manchmal wirklich Spannend und selbst aus der Sicht von jemanden der an nichts glaubt sollte man sich doch die Frage stellen wieso es soviele Religionen gibt und was dies ausgelöst hat. Warum glauben Menschen und bauen auf Steinen ohne feste Überzeugung? Selbst der jenige der nicht glaubt der glaubt eben nur. Es wäre eben schön wenn man an etwas aus fester Überzeugung glaube kann, aber man verliert bei der ganzen Vielfältigkeit schnell den Überblick. So werde ich weiter suchen und wer weiß, vielleicht begegne ich auch Ayahuasca irgendwann in meinen Leben nochmal. Die Vorträge von Christian Rätsch sind wirklich sehr interessant, dem kann ich nur zustimmen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.12.16 01:31
zuletzt geändert: 18.12.16 01:53 durch Samuz (insgesamt 1 mal geändert)
Guten Abend

Ausführlicher und verständnisvoller Bericht. Ich bin Huna-Schamane und weiterer Schamanen-Aktivist. Der Bericht ist extrem diffferenziert und detailiert verfasst.

Phoenixdrache auch ein Schamanist wird entschädigt. Geben-Nehmen ist die Philosophie. Er bereichert sich aber nicht am Geschäft.

Thema

Nun denn, du hast eine beschwerliche Reise auf dich genommen. Standest im Regen und Kälte. Der seriöse Schamane hätte dich und deine Gefühle wahrnehmen und auf dich zugehen sollen. Das MENTALE AUFRICHTEN. Ich arbeite nicht mit Ayahuasca. Daher kann ich nichts dazu sagen. Aber so wie es dargestellt wird, hat dein Körper durch Nässe, Kälte, Übermüdung usw. einfach rebelliert. Das hätte der Schamane alles wahrnehmen müssen. Ein Heiler gibt dem Klienten oder Teilnehmer, was er braucht. Tut mir leid um deine Erfahrung.

Weiter habe ich eine Frage? Ich hatte drei Psychiatrietheraupten/Ärzte. Zwei gingen miteinander in das Studium. Der eine, der dur KK bezahlt wird, sagte, ich solle mich nicht mit Schamanismus befassen, da ich Tendenz auf Schizophrenie habe. Und er gab mir Neuroleptikas, mit jenen ich extrem Depressionen und Psychose und physische Störungem Folgen bekam.
Die anderen zwei arbeiten in diesen Bereichen und schulmedizinisch. UND einer freichristlich. Diese sagten, ich solle in diesen Bereichen weiterarbeiten und mich festigen. Was würdet Ihr raten?
 
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.12.16 03:00
Da fehlt eigentlichen Hintergrundwissen. Woher nimmt der KK Mediziner diese Aufassung her? Gab es dafür schon mal Anzeichen? (bevor er dir den Mist verschrieben hat) Ich denke die Antwort liegt eher bei dir und es steht Dir frei welchen Weg Du einschlagen möchtest, aber ich bin auch kein Mediziner. Du solltest dich vorher nur fragen was Du dir davon erhoffst und ob Du das wirklich willst. Wenn Du für diese Fragen klare Antworten hast dann ist das nicht nur ein Weg aus deinem Herzen sondern auch aus deinen Kopf heraus und somit für dich der Weg der passt. Ich bin zwar kein Experte im Gebiet auf Schizophrenie, aber egal wie Du dich entscheidest, lasse nichts ungeprüft und betrachte es von allen Seiten bevor Du es für Wahr befindest. Ich denke wenn man so im Kopf arbeitet schützt ein dies schon ein wenig vor Wahnvorstellungen. Keiner wird dich je besser kenne als Du selbst, darum wird dir auch keiner die richtige Empfehlung geben können. Wenn Gefühle und Kopfentscheidung einer Meinung sind musst Du niemanden mehr fragen denn für deinen Weg wird es der Richtige sein, alles andere ist Manipulation. Wenn diese Dinge nicht im Einklang stehen dann warte und suche nach dem Grund dafür. Manchmal muss man auch einfach seine Erfahrung sammeln, es liegt ganz bei Dir. Bedenke ich bin kein Mediziner oder Experte auf den Gebiet, ich schreibe es nur so wie ich oft mit solchen Sachen verfahre. Es ist daher nur eine Sichtweise von mir persönlich und mehr nicht.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.12.16 03:47
Hallo


Vielen Dank für die offene Antwort
Ich habe ein sehr intensives sozialpolitisches und persönliches Setting. Und ein Geburtsgebrechen. Hirnschädigung von Geburt an. Ich habe Angehörige mit Gehirnfunktionsstörungen. Selber habe ich auch noch Untergewicht. Ich weiss nicht, ob dies Faktoren und Anhaltspunke sind
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.12.16 03:54
ich wünsch dir gute besserung !

l.g.
Das Leben ist eine Schlampe.
Also lerne es zu ficken !!!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.12.16 08:42
Der Haken ist der, daß viele mit psychischen Problemen von den Docs dermaßen falsch behandelt werden, wenn überhaupt, daß die Patienten sich auf die Suche nach Alternativen machen.
Da sind dann die Schamanen bald erreicht. Und es gibt sie, die Angebote ... Leider ! Jeder kann sich Schamane nennen, ob er einen Schimmer hat oder nicht.
Wer glaubt, daß die Probleme nach einer Ayahuasca-Sitzung bereinigt sind, wird bald eines Besseren belehrt.
Ein echter Schamane - und es gibt wirkliche und gute Schamanen überall *), nicht nur in Sibirien und Peru - würde sich darauf nicht einlassen, so Blitz-Heil-Sitzungen zu veranstalten.
Aber er kann uU tatsächlich helfen. Nur wird er dazu länger brauchen und er wird seine Klienten nicht unbedingt unter Drogen setzen.
Bei Gehirnfunktionsstörungen wird er vielleicht versuchen, den Betroffenen an Stellen, in Bereiche seines Unbewußten zu führen, wo der selbst eventuell eingreifen kann. Das geht nicht von jetzt auf gleich und Drogen sind da auch nicht unbedingt förderlich. Mit etwas Übung geht's ohne auch.
Aber Schamanen und Ayahuasca, das ist schon so "modisch" zusammengepackt, daß mir graut davor. Da wird Kohle gemacht und das auf Kosten jener, die verzweifelt sind :-(
LG road

*) Unsere Hexen waren vielfach Schamanen, die ersten "Heiler" auf der ganzen Welt waren Schamanen.


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.12.16 13:04
Hallo

Da stimme ich im Wesentlichen zu. Nur das Krafttier wird ihm dorthin führen im Unterbewussten, wo er eingreifen kann. Der Schamane muss aber zuerst an sich und seinen Blockaden arbeiten. Ich selber würde nicht am Organ des Gehirns arbeiten. Da ich selbst zu eingedrängt und zu fest städtisch und persönlich involviert bin. Die ganze Unsicherheit bemerken die Klienten und bauen Unsicherheit auf. Ist also eine echte Verantwortung vor Menschen. Und Arbeit an sich und seinem Wesen. Und wenn ich jetzt einem Klienten voller Unsicherheit, Abneigung oder erniedrigend begegne, dann ist dem Klienten nicht geholfen. Höchstens, wenn dieser auch schamanisch arbeitet und eine Partner Reise gemacht werden kann. Ich würde mich in dem Grad nicht als Experte bezeichnen, sondern als Lehrschüler. Alles Gute :)
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 20.12.16 23:38
Samuz schrieb:
Hallo


Vielen Dank für die offene Antwort
Ich habe ein sehr intensives sozialpolitisches und persönliches Setting. Und ein Geburtsgebrechen. Hirnschädigung von Geburt an. Ich habe Angehörige mit Gehirnfunktionsstörungen. Selber habe ich auch noch Untergewicht. Ich weiss nicht, ob dies Faktoren und Anhaltspunke sind


Was hat die Hirnschädigung bei dir für Auswirkungen? Bewegungsstörung, Sprachstörung oder was anderes? Ich würde mir von den Mediziner genau erklären lassen warum er glaubt das Du für Schizophrenie anfällig bist und was genau passiert wenn Du dich damit auseinander setzt. Lass dir wirklich das "Wieso?" und "Weshalb?" genau erklären und Hinterfrage seine Empfehlung. Wenn ich etwas schwer Akzeptieren kann dann fange ich an alles zu Hinterfragen damit ich es auch verstehe, daraus lerne oder mich vor Dummheit anderer Schütze. Eine Hirnschädigung bedeutet nicht automatisch für Schizophrenie anfällig zu sein, da brauch es schon mehr Vorzeichen bzw. Symptome. Im übrigen muss man dazu sagen das gerade im Schamanentum der Grad eher schmal oder schwierig zu deuten ist denn es gibt Schamanen die auch Stimmen hören oder ähnliches was die modernen Mediziner eben schon als Schizophren werten, weshalb es nicht verwunderlich ist wenn man dann solche Empfehlungen bekommt die Finger von zu lassen. Die Frage ist nun also was passiert da wirklich? Wenn ich jetzt aber anfange Schizophren zu werden nur weil ich mich mit den Schamanentum befasse ... also das ist irgendwie Absurd, zumindest aus meiner Sicht. Wenn man natürlich zu Dingen wie Ayahuasca greift (was Du ja eh nicht tust, wie ich es herauslesen konnte) dann wäre die Gefahr natürlich schon gegeben wie sie bei einer vielzahl von Drogen eben auch besteht, aber dessen muss man sich Bewusst sein wenn man sich darauf einlässt. Der springende Punkt ist aber das Schamanen A versuchen Menschen zu helfen und B sie kein Problem haben mit diesen Zustand zu leben. Worauf ich hinaus will? Schizophrenie wird erst schlimm wenn es für das eigene Leben unangenehm wird und auch erst dann lässt man sich ja meist behandeln. Ich bin mir sicher das es einige Menschen gibt die nach dem aktuellen Krankheitsbild als Schizophren gelten, aber sich nicht Behandeln lassen, weil sie es einfach nicht nötig haben. Das Thema Schizophrenie ist einfach sehr umfangreich. Wie es Road auch schon gesagt hat ist ein weiteres Problem das viele Docs dazu auch noch falsch behandeln und das meist aus persönlicher Sichtweise als auf Wissensbasis. Ich sag immer das wahre ich bin nur dann ich wenn man mich nicht zu sehr von ausserhalb formt und manipuliert. Sobald man mir sagt das ich für die Welt nicht richtig ticke, dann habe nicht ich das Problem sondern der jenige hat nur ein Problem mit mir. Aus diesen Grund ist es manchmal auch gut über gewisse Ansichten einfach zu schweigen, man muss ja nicht alles was man glaubt oder wahr nimmt jemanden auf die Nase binden nur damit er einen dann gleich Tonnen an Medikamenten verschreibt die einen ach so toll helfen. Das Medikamente nicht heilig sind und auch viel kaputt machen können muss ich denke in diesen Forum nicht erwähnen, denn viele Drogen haben ihren Ursprung genau da.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
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  Geschrieben: 21.12.16 00:04
Linkseite Leichtseitige Bewungungstörung und leichte Sprachstörungen löst es aus. Vielen Dank für die Ausführungen. Auch habe ich AD.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.12.16 09:52
AD und MAO-Hemmer sind generell kontraindiziert. Wie das genau für dein AD aussieht, müsstest du recherchieren.
Dann habe ich auch schon von Leuten gehört, bei denen Psychedelika nicht wirken, wenn sie auf AD sind.
Es kann nach dem Absetzen noch Monate dauern, bis Psychedelika wie gewohnt wirken.

 

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