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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
20 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.06.18 23:15
The Mexican schrieb:
Plastikman schrieb:
Hallo,

ein Freund von mir macht gerade ein einjährigen Abstinenznachweis um seie FE wieder zu bekommen.

Jetzt haben wir uns gerade gefragt ob Kratom im Drogenscreening nachweisbar ist oder ob darauf überhaupt getestet wird, bzw ob irgendein Test auf Kratom anspringt und damit den Abstinenznachweis gefährdet?

Wer hat Erfahrungen mit Kratomkonsum während eines Drogenscreenings/MPU?



Nein, Kratom ist nicht nachweisbar !

Ich hatte in den letzten 2 Jahren zwei allgemeine Verkehrskontrollen mit Urintest, war alles negativ ... und ich konsumier täglich ein paar g !


Ich muss diesbezüglich nochmal Meldung geben.
Ein Freund konsumiert täglich ca 2 - 2,5g.
Kam dann in eine Verkehrskontrolle inkl. Urintest.
Der letzte Kratomkonsum war ca 24 Stunden her.

Die tägliche Dosis wurde ca 20 MInuten vor der Verkehrskontrolle eingenommen und dürfte eigentlich noch nicht im Urin gelandet sein.

Auf Jeden Fall hat sich der Schnelltest geweigert den erlösenden Strich bei den Opiaten anzuzeigen. Nach mehreren Minuten kam dann ein ganz leichter Strich. Man konnte ihn gerade so erahnen.
Ging dann auch so durch.

Aber wie sieht es aus wenn sie meinen Kollegen auf Grund des nicht eindeutigen Striches Blut abgenommen hätten?
Würde dann alles mögliche getestet und die Alkaloide des Kratoms entdeckt werden? Hätte er dann mit einem Führerscheinentzug zu rechnen?

LG
 
Abwesender Träumer

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225 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.06.18 01:44
ich meine hier im thread hat mal jemand das ergebnis eines bluttests gepostet.
afaik war ein schnelltest auf irgendein opioid positiv, dessen metaboliten konnten in der blutprobe jedoch nicht nachgewiesen werden, weshalb der bluttest negativ war.

hab das zumindest so im kopf. schau mal, ob du das noch findet.
 
Moderator



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  Geschrieben: 05.06.18 05:49
Das betreffende Opioid war Buprenorphin. Mitragynin teilt keine Strukturähnlichkeiten mit Buprenorphin und anderen Morphinderivaten, weshalb ein Bluttest auf jeden Fall negativ wäre. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht nachweisbar ist, wenn konkret danach gesucht wird, findet man es auch.
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.06.18 08:35
Ich hab auf Kratom keinen Hunger, was dazu führt, dass ich unabsichtlich Mahlzeiten auslasse. Vor der nächsten Dosis, soll der Magen ja auch schön leer sein, damit es besser anflutet.
Ich habe etliche Kilos abgenommen, obwohl ich finde, dass man nach der Einnahme ruhig was essen kann ohne dass es den Turn abschwächt. Eher das Gegenteil.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
166 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.06.18 14:30
Hi,

ich nehme seit 20 Monaten täglich Kratom. Angefangen hat es mit 2-3 Gramm pro Tag, heute sind es natürlich 10-20 Gramm. Diese aber immerhin stabil.

Ein paar Tage Pausen waren dabei aber im Grunde bin ich mit Kratomspiegel unterwegs - um die Depression, Antriebslosigkeit sowie ruhelosen Gedanken zu kaschieren und, damit meine chronischen Zahnschmerzen (nix schwarz, keine Karies mehr aber einfach dünner Zahnschmelz und viele Risse durch Knirschen in der Vergangenheit) mich geistig und körperlich weniger belasten. Eigentlich die beschissenste Ausgangssituation für Opioide aber immerhin bin ich von der Sauferei (1 Liter Whiskey am Nachmittag-Abend war drin, sonst 2 Flaschen Likör) und der miesesten Depression raus, habe einen Job und das Studium läuft auch gut und ich wirke nicht so zermürbt. Okay, genug Storytelling. Nun mal zum Knackpunkt.

Nach 16 Stunden ohne Konsum geht es neben dem sowieso allminütlichen Opiathunger bei mir direkt mit stark laufender Nase, Augen, Gähnen und co. los. Auf vielen Seiten wird beschrieben, dass davor erst Ängstlichkeit und extreme Unruhe auftreten. Die verspüre ich nicht. Klar, die Welt ist unangenehmer aber nicht bei weitem nicht so schlimm wie ich oft lese. Zudem nehme ich noch 2 Antidepressiva (SNRI, Mirtazapin). Kann es sein, dass diese die psychische Entzugskomponente entschärfen oder kennt ihr es auch, dass erst die körperlichen Beschwerden kommen?

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 05.06.18 15:19
Körperlich bist du nach ein bis zwei Wochen einigermaßen raus, bis die Verdauung sich normalisiert kann aber 1 bis 2 Monate vergehen. Bis allerdings deine Stimmung sich normalisiert kann ein halbes Jahr ins Land gehen. Das sind zumindest meine Erfahrungen, und ich habe Kratom mit mehreren Pausen über Jahre hinweg täglich eingenommen.

Es ist durchaus denkbar dass die Antidepressiva dir beim Entzug helfen, zumal du dank dem Mirtazapin vermutlich pennen kannst (Schlaf ist die halbe Miete). Bei mir fings psychisch auch erst richtig nach einem Tag und einer Nacht an. Und diese Lustlosigkeit ist sehr langanhaltend und erdrückend... ich bin sehr froh nicht mehr süchtig zu sein. Habe mir auch ständig irgendwelche Gründe vorgeschoben warum ich Opis konsumieren muss und sollte, aber im Nachhinein betrachtet war das absoluter Mumpitz. Alles Rechtfertigungen um sich weiter in der bequemen Suchtzone aufhalten zu können und ja nichts ändern zu müssen.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
150 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.06.18 18:30
Durch den Überschuss an Noradrenalin kommt diese extreme Unruhe, die sich bis zur Panik steigern kann. Bei mir kommt das aber immer nach der Anfangsphase mit der laufenden Nase. Das muss aber auch nicht unbedingt kommen. Vielleicht hast Du Glück und es geht Dir psychisch gut beim Entzug. Die medikamente helfen sicher, dass das Psychische nicht so schlimm wird.
Alles Gute!
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
166 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.06.18 21:25
Problem ist, dass ich nicht wirklich entziehen möchte. Dosis und Wirkung sind relativ konstant und Nebenwirkungen deutlich angenehmer als bei den Pharma-Psychopharmaka. Vor meiner ersten Opi-Erfahrung versuchte ich es nach mehreren Jahren SNRI und co. schon längere Zeit ohne Pillen aber es geht einfach nicht.
Mit der Schlaflosigkeit fing die Sauferei einst an. Jahrelang Restless Legs ohne Diagnose und Medikamente, weil ich (+Ärzte) die Schlaflosigkeit rein auf die Psyche und Stress schob. Dann fiel mir mit Kratom auf, dass ich nachts deutlich ruhiger liegen kann. Danach kam dann erst die RLS-Diagnose.
Ich drifte schon wieder in meine Leidensgeschichte ab.
Um auf das Thema Entzug zurückzukommen: Die Tage, an denen die SNRI mal 3 Tage leer waren, weil ich das neue Rezept vergessen habe, fand ich schlimmer als eine Woche Zwangspause von Kratom. Wesentlich schlimmer.

Wie das Experiment Dauerkonsum langfristig verläuft, wird man sehen. Ich wollte hier nur mal herumhorchen, ob diese Unruhe ein "Muss" ist. Hinzu möchte ich jedoch noch fügen, dass ich in diversen Situationen Panikattacken am laufenden Band produziere und mich dann nur mit Tavor retten kann. Das kann aber auch auf Kratom passieren, insofern weiß ich, wie schlimm Unruhe und Ängstlichkeit sein können.

Bzgl. Kratom und Schnelltest: meines Wissens schlägt es bei Schnelltests nicht an (Oxy doch auch nicht, oder?). Natürlich kann die Toxikologie einer Klinik im Zweifelsfalle Mitragynin und co nachweisen. Aber da muss schon gezielt gesucht werden.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.06.18 04:08
Wer von euch hatte beim Kratom kaufen auch schon mal das Gefühl, dass man bei der Bestellung das Kratom irgendwie gestreckt hat? Ich werde hier keine Shops nennen oder denunzieren, daher frage ich einfach mal nach. Könnte auch Paranoia sein. Oder an zu großer Toleranz liegen - die aber eigentlich nicht hätte auftreten dürfen. Mh. Komisch?!
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.06.18 08:14
@Nias:
Ich denke ob und wie stark körperliche oder psychische Entzugssymptome ausgeprägt sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Jemand kann physisch wohlauf sein, aber einige Dinge passen im Leben nicht (mangelnde Sozialkontakte, Traumata), die dazu führen, dass die Person eher zu psychischen Symptomen neigt. Jemand anderes ist körperlich geschädigt oder krank, ist aber mit sich eher im Reinen. Diese Person wird wohl eher körperliche Symptome verspüren.

In deinem Fall ist es gut möglich, dass du gut auf deine SNRI-Medikation eingestellt bist und damit der psychische Entzug nicht wirklich existent ist. Ich persönlich habe bei Opioiden viel stärkere physische als psychische Entzugssymptome, war aber auch nie so hart drauf wie manch andere. Generell habe ich festgestellt, dass Entzüge unangenehmer werden. Vielleicht bin ich auf gewisse Symptome sensibilisiert, vielleicht sind es langfristige irreversible Veränderungen in der Hirnstruktur. Schwer zu sagen. So viele Faktoren spielen bei Abhängigkeit und Sucht mit rein.

@Glumanda:
Wieso vermutest du, dass das Kratom gestreckt wurde? Kratom ist ein Naturstoff und Wirkstoffschwankungen treten auf. Vielleicht handelt es sich um einen Zulieferer aus einem anderen Gebiet, vielleicht liegt es am Erntezeitpunkt. Vielleicht an irgendwas anderem. Vielleicht wurde es auch gestreckt.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
166 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.06.18 13:41
Geistig bin ich auch nicht allzu gesund. Gen. Angststörung inkl Sozialphobie, rez. mittelgradige Depris, Zwangsstörungen etc.. Physisch ist auch genug im Eimer, weshalb ich das volle Programm erwartete. Na dann bin ich wohl wenigstens damit gesegnet, nicht komplett vor die Hunde zu gehen. Vermeiden will ich die laufende Nase und das Gedankenkreisen aber schon.

Nach besagten 20 Monaten Dauerkonsum war ich mal wieder zum Blutabnehmen inkl. aller "Risikowerte" der Leber. Alles super, nur mal wieder mein geliebter Vitamin B12-Mangel.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
264 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.06.18 22:56
Nias schrieb:

Antidepressiva (SNRI, Mirtazapin)...


Wenn ich mich recht erinnere erhöhen etliche Antidepressiva auch die Halbwertszeit von Kratom signifikant.
http://eprints.um.edu.my/18533/1/Effects_of_cytochrome_P450_(CYP)_2D6_inhibitions_in_in_vivo_toxicity_studies_of_mitragynine..pdf
 
Traumländer



dabei seit 2009
954 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 07.06.18 18:38
zuletzt geändert: 09.06.18 04:46 durch Anonymus (insgesamt 1 mal geändert)
Hi Nias! ;-) Wollte mich auch mal kurz zu Deinem Problem äußern bzw. zu der Frage ob es mehreren so geht, dass beim Kratom-Entzug erst die körperlichen Entzugssymptome kommen... Bei mir ist das genauso wie bei Dir, allerdings fängt es bei mir erst nach 24 - 30 Stunden an. Ich konsumiere ebenfalls 10 bis 20 Gramm Kratom am Tag, meistens aber 20 Gramm. Ich denke es ist schwer zu beurteilen wie der Entzug dann bei Dir verlaufen würde/wird, schließlich ist das von Person zu Person unterschiedlich. Allerdings möchte ich Dir sagen, dass es wichtig ist, dass Du keine allzu große Angst davor hast (falls Du es denn wirklich machen willst). Im schlimmsten Fall kannst Du den Entzug jederzeit abbrechen. Wenn man diesen Gedanken im Hinterkopf behält, fällt das einem bestimmt einfacher - zumindest würde es mir so gehen.

In den vergangenen Jahren habe ich lediglich zwei bis drei Mal einen körperlichen Entzug gehabt, weil mir das Kratom ausgegangen ist und ich es zu spät bestellt habe oder es Probleme bei DHL gab... Nach zwei bis drei Tagen hatte ich dann in der Regel wieder mein Kratom. Bis dahin fand ich die körperlichen Entzugssymptome wesentlich unangenehmer als die psychische Belastung. Allerdings wird das in psychischer Hinsicht auf lange Sicht gesehen natürlich weitaus unangenehmer sein, schließlich wird der körperliche Entzug nicht allzu lange brauchen und hinzu kommt ja auch, dass Du ohnehin an psychischen Problemen leidest. Dann ist das Ganze sicherlich weitaus heftiger als der körperliche Entzug. Ich an Deiner Stelle würde den Entzug nur dann durchziehen, wenn Du wirklich davon überzeugt bist, das machen zu wollen. Im übrigen habe ich genauso wie Du eine Sozialphobie und Zwangsstörungen und früher hatte ich ebenfalls Depressionen, weswegen ich damals überhaupt erst mit dem Dauerkonsum von Kratom angefangen habe. Insgesamt hat es mir (vor allem früher) sehr geholfen.

Und was ich auch noch sagen wollte: Du kannst stolz auf Dich sein, dass Du mit der Sauferei aufgehört hast!! Es ist ein schönes Gefühl das geschafft zu haben - ich habe das damals auch geschafft. Was Deinen Kratom-Konsum angeht, da glaube ich, dass ein Entzug eigentlich nur dann Sinn macht, wenn Du den auch aus Überzeugung machst. Im übrigen noch ein kleiner Tipp: Falls Du das durchziehen möchtest, könnte Dir zudem auch CBD weiterhelfen, vor allem, falls Du dann aufgrund des Entzugs nicht mehr richtig schlafen kannst. Ich trinke nun seit einigen Wochen einen (legalen) Hanftee (dafür verwende ich pro Tee ca. 3 Gramm) und ich bin begeistert davon wie sehr dieser bei meinen Schlafstörungen (habe schon seit Ewigkeiten schlimme Alpträume) hilft. Seitdem ich den Tee vor dem Schlafengehen trinke kann ich viel besser schlafen und es geht mir dadurch natürlich auch insgesamt besser. Das wollte ich nur noch erwähnen - vielleicht würde Dir das dann helfen beim Entzug. Mal ganz abgesehen davon wirkt es ja auch beruhigend und angstlösend. Falls Du das ausprobieren möchtest (falls Du das noch nicht getan hast), beschreibe ich Dir noch wie ich ihn zubereite: Erst einmal nehme ich einiges an Margarine oder Butter und erhitze das in einem Topf mit dem Cannabis. Anschließend lasse ich das so ca. 5 Minuten stehen und gebe daraufhin ca. 250 - 300 ml Milch hinzu. Das Ganze lasse ich dann weitere 40 - 45 Minuten mehr oder weniger vor sich hinköcheln. Falls Du Schlafprobleme hast bzw. diese beim Entzug auftreten werden, könntest Du das ja mal ausprobieren, wenn Du Lust hast. ;-)

So, ich hoffe ich habe Dir jetzt nicht zu viel geschrieben und vielleicht hilft Dir ja irgendwas von dem was ich Dir geschrieben habe. :-) Alles Gute und viel Erfolg wünsche ich Dir, falls Du den Entzug machen möchtest. Ich bin mir sicher Du schaffst das, wenn Du es willst!! Und auch sonst wünsche ich Dir alles Gute - ich weiß wie schlimm es ist, vor allem die Depressionen... Ich hoffe Du kommst da irgendwann auch raus, aber ich bin der festen Überzeugung, dass das eines Tages der Fall sein wird. Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir in jeglicher Hinsicht eine Gute Besserung!!

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
88 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.06.18 19:15
@Anonymous

Ich finds ganz großartig wie viel Mühe du dir mit den Tipps gibst... aber mit ein paar mehr Absätzen hätten sicher viel mehr Leute was davon ;) (no offense).
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.06.18 02:32
abnormal schrieb:

@Glumanda:
Wieso vermutest du, dass das Kratom gestreckt wurde? Kratom ist ein Naturstoff und Wirkstoffschwankungen treten auf. Vielleicht handelt es sich um einen Zulieferer aus einem anderen Gebiet, vielleicht liegt es am Erntezeitpunkt. Vielleicht an irgendwas anderem. Vielleicht wurde es auch gestreckt.

Ich hatte wohl überreagiert und es sind wahrscheinlich natürliche schwankungen. Strecken ist schon ein starker Vorwurf und ich habe ihn vorschnell und unbedacht geäußert.
 

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