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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 24.08.18 00:23
Hey, ich nehme jetzt seit ziemlich genau einem Jahr relativ regelmäßig Kratom.
Im Durchschnitt konsumiere ich es zwischen zwei und dreimal pro Woche, dabei immer Abends ab 21 Uhr und nur wenn ich am nächsten Tag nicht ganz so früh raus muss. Mir gefällt die Wirkung sehr, für mich bedeutet es einfach Entspannung pur und einen schönen und qualitativ guten Schlaf, man kann es mit einer schönen Massage vergleichen. Ich bin wirklich froh, dass ich es schaffe, ein relativ vernünftiges Konsummuster einzuhalten, wahrscheinlich ist mein Respekt bzw. meine Angst vor Abhängigkeit einfach zu groß.
Ich reagiere ziemlich sensibel auf Kratom (Merke schon ab 0,7g eine Wirkung), von meiner Standardsorte Green Malay brauche ich nur 2 bis max. 2,5g für eine gute sedierende Wirkung, bereits ab 3g bekomme ich schon Anzeichen von einer "Überdosis", welche sich durch Übelkeit bemerkbar macht. Darunter habe ich überhaupt keine Probleme mit Übelkeit, egal ob ich kurz davor, während der Einnahme, beim hochkommen oder danach was esse, selbst wenn ich direkt davor eine große und fettige Mahlzeit gegessen habe.
Mich würden mal interessieren, was euch Kratom so gibt und was der ausschlaggebende Grund ist, weshalb ihr Kratom konsumiert.

Zudem würde mich eure Meinung zu den Themen Kratom und (vermeintliche) Leberschäden und die Qualität in Bezug auf Reinheit bei den größten deutschen Shops interessieren.

Grüße
 
Traumländer

dabei seit 2013
346 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.08.18 00:27
Das sind schon sehr niedrige Dosierungen. Bei allem unter drei Gramm verspüre ich kaum bis gar nichts. Mag aber von Person zu Person unterschiedlich sein. Beim ersten Mal Kratom, Initialdosis lag bei circa. 2,5 - 3,5 Gramm, verspürte ich eine gute und sehr ausgeglichene Wirkung. Mittlerweile liege ich, je nach Sorte, bei 4 - 6 Gramm. Eine kleine Toleranz hat sich im Laufe der Jahre gebildet. Meine Leberwerte sind vollkommen in Ordnung, auch ärtzlich bei einem Check bestätigt.

Die Qualität ist bisher immer perfekt gewesen. Ob nun Pestizide enthalten sind, kann ich nicht sagen, aber bei der Menge kann es nicht schädlich sein. Es kam jedoch einige Male vor, dass die Sorte nicht potent war. Aber das ist bei Pflanzen eben so - Glücksspiel.


The most beautiful dream is the dream of a promising tomorrow
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
68 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.08.18 01:17
hy leute ich schreib hier in letzter zeit wenig aber lese alle paar tage die neuen beiträge.
mir ist schon seit längerem aufgefallen dass viele über übelkeit und andere nebenwirkungen schreiben.
ich habe kratom von 2 verschiedenen händlern gekauft, der 1. war kratom.eu und der 2. ist und bleibt ein holländischer shop.
wegen dem preis und der besseren quallität habe ich den shop gewechselt aber hatte von beiden nie irgendwelche NW, deshalb wäre, es glaube ich, hilfreich dazu zu schreiben bei welchem shop ihr euer kratom bestellt wenn ihr so krasse NW davon bekommt (safer use). ich hab nicht vor das zu ner shop diskussion zu machen aber ich glaube das sowelche infos n paar leuten leid ersparen könnte. ich hoffe die mods haben nichts dagegen ,ansonsten meinen post einfach löschen.
was haltet ihr davon?
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
1.016 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.08.18 01:39
hey ...,

ich lese max etwas von übelkeit und dann sind das meist neue user, zumindest vom profil her , die wahrscheinlich beim 1.mal etwas überdosiert haben .

ansonsten, mir war noch nie übel....bin aber auch mit ca.2 x 200 mg tili pro tag dann irgendwann zum kratom gewechselt und hab mit 2,5 g angefangen .
die wirkung war eher sehr soft ...., aber hab dann noch ein paar mal probiert und konnte dann meine tilidosis durch 2 x 6-8 g kratom von heut auf morgen einfach ersetzen .
heute nehm ich einmal pro tag dann 3-4 g und ab und an bei schmerzen dann wieder 1 x 100 mg tili im schnitt .

hatte noch nie irgendwelche nebenwirkungen und hab erst vor kurzem alles durchchecken lassen, wie sonographie, gr. blutbild und MRT abdomen .
blut in allerbester ordnung trotz tägl. 2-3 gläser wein, aber hab zahlreiche gallensteine die demnächst leider entfernt werden müssen-also komplette galle wird entnommen .

ansonsten nehm ich seit ca. 15 jahren schmerzmittel wie tili, mal oxy, lyrica und seit ca. 2014 dann kratom .in der hochphase war ich halt bei kratom dann auf insgesamt ca. 15 g täglich -heute ca. 3-4 g !

mehr kann ich dazu nicht sagen .... wink

PS:achso, meine leberwerte waren mal vor paar jahren sehr leicht erhöht und mein doc fragte mich, ob ich denn viel alk trinke -sagte ihm dann, dass ich tägl ne fl. wein ca. trinke und mein gamma gt wert war über 0,8 bei 1,05 also und damit leicht erhöht -Vollalkis haben manchmal um die 26-30 sagte mein doc und auch da hat er schon erlebt, dass selbst solche werte sich wieder innerhalb paar wochen wieder um die 0,8-1,0 einnorden .

ich hab dann komplett auf alk verzichtet und kratom als ersatz dafür erhöht und nach ca. 3 monaten wieder neues blutbild und ich war wieder im rahmen bei 0,8 ....10-15 g hab ich da an kratom genommen .das nur zur info ....mehr fällt mir zu dem thema nicht ein .

natürlich kann irgendwer was mit der leber bekommen, aber niemand wird echt sagen können woher das genau kommt .der schlimmste teufel ist mit sicherheit für mich der achso hochgelobte alkohol in unserem land .
Das Leben ist eine Schlampe.
Also lerne es zu ficken !!!
Traumländer



dabei seit 2009
954 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 25.08.18 08:51
@Die Brille: Also Erfahrung vor einem Tattoo-Termin habe ich nicht, da ich kein Tattoo habe, aber gegen Schmerzen hilft Kratom meiner Meinung nach sehr zuverlässig. Aber auch das variiert sicherlich von Person zu Person.
Allerdings finde ich es etwas schwierig, wenn Du es kurz vor dem Termin das aller erste Mal einnimmst, denn es könnte natürlich auch sein, dass Du es aus welchen Gründen auch immer nicht so gut verträgst oder dass Du eine zu hohe Dosis wählst und es dann noch unangenehmer wird. ^^ Es sei denn Du hast Kratom schon des öfteren genommen!?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
68 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.08.18 14:03
zuletzt geändert: 25.08.18 14:45 durch Rokee (insgesamt 1 mal geändert)
@brille

ich hab mir eins stechen lassen und hab vorher n bisschen kratom genommen
ist mein erstes also hab ich keinen vergleich wie es ohne wäre aber war nicht so schmerzhaft wie ich dachte also wirds schon geholfen haben,denke ich
hatte währenddessen und auch danach keine probleme.
ich würde sagen das kann man bedenkenlos machen
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
171 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.08.18 06:28
Also, ich habe auch massivst mit Übelkeit zu tun. Meinst du, das ist immer ein Zeichen von Überdosierung? Leider kriege ich auch keine gute Standartdosis hin. Mal funktioniert es, mal nicht. Sowas wie konstante Wirkung habe ich bei Kratom nie und das nervt extrem
Es scheint schon Qualitätsunterschiede zu geben. Das beste Kratom habe ich von ethnocat (keine Btm`s!), da kommt Übelkeit am seltensten vor, aber eben auch manchmal und, ja, das sind dann auch eher höhere Dosen.
Und dann auch schon extrem.
Wahrscheinlich wäre es am besten, einen Reset zu machen, um nochmal ganz neu und strukturierter anzufangen, aber einen Entzug schaffe ich zur Zeit nur im Urlaub, evtl. wäre runterdosieren möglich.
Ich werde das jetzt mal beobachten und erstmal kleinere Dosen probieren. Mit Codein ging es mir noch schlechter, bei Tilidin hatte ich nie ne Übelkeit, allerdings mag ich das Zeug überhaupt nicht.
Mich nervt es extrem. dass ich nicht selten nur mit Medikamenten gegen Übelkeit leben kann. Kratom muss sein, ohne gehts mir wesentlich schlechter.
Bin gerne auch offen für weitere Tipps.
 
Traumländer



dabei seit 2009
954 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 26.08.18 06:52
Mhmmm, also mir selber war eigentlich noch nie übel vom Kratom, aber soweit ich weiß tretet das bei vielen auch ohne eine Überdosierung auf. Evlt. könnte es helfen, wenn Du nicht allzu lange vor der Einnahme noch etwas isst. Zwar ist es sinnvoll auf relativ leerem Magen Kratom einzunehmen (wegen der stärkeren Wirkung), allerdings ginge es völlig in Ordnung, wenn Du zum Beispiel drei Stunden davor noch etwas isst. Wenn dagegen der Magen bei der Einnahme schon komplett leer ist, kommt es sicher auch schneller zur Übelkeit.

Des Weiteren könnte es Dir auch helfen, wenn Du das Kratom nicht auf einen Schlag einnimmst (falls Du das denn machst). Ich zum Beispiel nehme 10 Gramm innerhalb zwei Stunden ein, dementsprechend 5 Gramm innerhalb einer Stunde. Einfach das Kratom in kalte Milch rühren, dann ein paar Minuten stehen lassen und verrühren und dann gemütlich trinken. ;-) Wenn ich das so zubereite, liebe ich den Geschmack. Aber ist sicher nicht jedermanns Sache. :-) Ansonsten könntest Du auch noch eine halbe Stunde nach der Einnahme eine Kleinigkeit essen - vielleicht hilft auch das.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen!

Liebe Grüße!

 
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.08.18 09:39
Übelkeit ist absolut nicht nur Symptom einer Überdosierung - sie ist die Standard-Nebenwirkung von Opioiden. Selbst in therapeutischen Dosierungen wird vielen Menschen gelegentlich übel, bei Rauschdosen dann sowieso. Das hat weder was mit den Shop noch mit der Qualität des Kratoms zutun, es liegt einzig und allein an den wirksamen Alkaloiden und ihres opioiden Wirkmechanismus.
Hier hab ich etwas genauer erklärt wie das zustande kommt und was man dagegen tun kann.

Kann natürlich sein dass neben dem Mitragynin noch andere opioidartige Alkaloide im Kratom bei der Entstehung der Übelkeit eine Rolle spielen; so wie beim Schlafmohn auch - danach zu gehen hilft beim auswählen der Sorten aber kaum, weils wohl absolut chargenabhängig sein wird. Ich hab bei einer kurzen Suche auch keinerlei wissenschaftliche Arbeiten gefunden die sich diesem Punkt annehmen.
Half the fun is learning!
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
73 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.08.18 00:56
zuletzt geändert: 30.08.18 02:11 durch Libertad (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo Leute, ich habe mal eine Frage bzgl. Kratom und Rückkehr zu einem "gesunden" Konsummuster nach Entzug. Ich habe aus gewissen Gründen Kratom für ca. 1 Jahr mit gaaanz kleinen Pausen regelmäßig genommen. Ich kann nicht sagen, dass ich in eine Abhängigkeit "gerutscht" bin, denn ich habe nie an die Mär des entzugsfreien Opioids "Kratom" geglaubt. -- Was ich sagen will: ich habe wohl wissend (klar ein gewisses Maß an Selbstbelügen war dabei) in Kauf genomen, dass sich eine Abhängigkeit entwickeln wird. Zwar erscheint die Dosis (maximal 5 g pro Tag) den meisten als lächerlich, trotzdem hat der Entzug sich als herausfordernd herausgestellt (Stichwort Rückschläge). Ich möchte an dieser Stelle nicht jammern, weil ich weiß, dass andere bei wesentlich höheren Dosen durch die Hölle gehen, nichtsdestrotz hatte/habe ich mit Schlaflosigkeit und Fatigue zu kämpfen.

Ab einem gewissen Punkt habe ich festgestellt, dass selbst nach 2 Tagen Pause eine 4 g Einzeldosis quasi den Entzug zurücksetzt und mich ständig zurückwirft (also nix mit "einmal noch nach 2 Tagen ist bestimmt OK". Von daher habe ich es seit nun 5 Tagen ganz sein gelassen und merke wie es mir jeden Tag immer besser geht. Natürlich muss man wieder lernen sich aus seinem Innern heraus für Sachen zu motivieren und an Dingen auch ohne Kratom Spaß zu haben, aber ich sehe das irgendwie als Herausforderung.

Nun die Frage: Ab wann geht dieses Zurücksetzen der Toleranz/des Entzugs wieder weg? Oder anders formuliert: Gibt es jemanden hier, der nach regelmäßigem täglichen Konsum wieder den Weg zurück zu einem geordneteren Konsummuster gefunden hat? (1 bis 2 mal pro Woche, mein Konsummuster für 8 Jahre)? Ist es wahr, dass der Körper, einmal abhängig wieder schneller in die Abhängigkeit rutscht, weil er gelernt hat wie er das Gehirn bzw. die Rezeptoren im Körper verändern muss, wenn er wieder regelmäßig Kratom bekommt? (sollte ich es bspw. sein lassen, wenn Kumpels übers Wochenende zu Besuch kommen, Kratom "ausahmensweise" 2 Tage hintereinander zu nehmen?)

Hintergrund dieser Fragen ist, dass ich eigentlich Kratom nicht gänzlich aus meinem Leben verbannen will, sondern langfristig zu meinem alten Konsummuster zurückfinden möchte (1 bis 2 mal pro Woche, NIE mehr als 2 Tage hintereinander). Ich möchte, aber nicht bspw. nach 1 monatiger Abstinenz einmal eine schöne Noddingdosis nehmen um mich am nächsten Tag wieder scheiße zu fühlen, weil mein Körper meint die Rezeptoren wieder zurückzustellen.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
251 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.08.18 05:00
Hallo Libertad,
Also erstmal zu der Sache mit der ehemaligen Abhängigkeit. Ja, wenn du einmal abhängig warst (egal ob Kratom oder anderen Opioden) gewöhnt sich der Körper nach einer Pause wieder viel schneller daran und löst dementsprechend schon nach kurzer Einnahmedauer körperlichen Entzug aus. Das kann schon nach 2-4 Tagen täglicher Einnahme passieren. Ich würde es vermeiden das Kratom an 2 Tagen hintereinander zu nehmen und auch 1-2x die Woche halte ich für zuviel wenn man schonmal abhängig war. Ich würde mal behaupten das alle 7-10 Tage noch grad so in Ordnung geht, aber das Craving wirst du trotzdem spüren. Es kann auch sein das der erste Tag nach jedem Konsum immer Scheiße ist weil du am nächsten Tag sofort wieder das Verlangen spürst und dir sonst nichts richtig Spaß macht. Das sollte aber bei einmaligen Konsum nach 1-2 Tagen wieder verschwinden.
Auch wenn du selbst ein Limit setzt, so errinert sich nach jeder einzigen Einnahme der Körper sofort wieder an den Zustand und giert dannach.

Das ist meistens auch der Grund warum man so schnell wieder im Dauerkonsum landet. Wenn man einmal dieses Schema hatte, wird sich der Körper ein ganzes Leben dran errinern, selbst wenn du 10 Jahre Pause machst und es dann einmal nimmst. Ob es dir das Wert ist immer mindestens den ersten Tag dannach nicht so gut drauf zu sein und starkes Verlangen spürst, kannst nur du selber beantworten. Ich würde einfach mal behaupten das komplett aufhören leichter fällt als 1-2x die Woche zu konsumieren wenn man schonmal drauf war.

Je nach Körper sieht das dann so aus:
Einen Abend Spaß und die nächsten 1-3 Tage getrübte Stimmung, starkes Verlangen, schlechte Laune und im schlimmsten Fall leichte Depris/Ängste sofern die mit dem Konsum mal unterdrück wurden und man nüchtern sowieso zu der Richtung neigt.
Der Antrieb fehlt auch oft an den freien Tagen und vieles macht nicht so Spaß wie mit Kratom.

In fast 7 Jahren Kratom habe ich bisher nur eine einzige Person kennengelernt die es schafft nur phasenweise zu konsumieren (1-2 Wochen am Stück Kratom nehmen und dann für paar Monate überhaupt nicht) und das obwohl diese Person einmal von Opioden abhängig war. Selbst dieser Person fällt es schwer in den Monaten Pause die Finger davon zu lassen und sagt selber das man dafür extrem diszipliniert sein muss. Alle anderen Daueruser haben entweder komplett aufgehört oder sind nach kurzer Zeit jedesmal wieder beim Dauerkonsum gelandet.

Ich würde sagen es kommt am meisten darauf an wie man Kratom eingesetzt hat. Hat man es nur zum Spaß genommen und ist ausversehen dort mal reingerutscht könnte es vlt möglich sein, wobei du sagst das du 1 Jahr täglich konsumiert hast. 1 Jahr ist schon wieder zuviel nur um Spaß zu haben. Wäre das jetzt 2-3 Monate gewesen würde ich noch sagen okay.

Hast du Kratom aber mit der Zeit auch dafür genutzt Probleme zu unterdrücken (z.B Ängste, Depressionen) oder um vieles leichter zu machen und es in den Alltag intregriert (z.B Arbeiten) oder als Schlafmittel, dann wird der geregelte Konsum nach einer Abhängigkeit sogut wie unmöglich sein. Viele rutschen dort nur rein weil es Spaß macht aber mit der Zeit stellt man unbewusst fest das es auch gut gegen so manche Probleme/Nervereien hilft und man nimmt es deswegen munter weiter. Diese Leute haben genauso Schwierigkeiten mit dem geregelten Konsum wie die Leute die es von Anfang an gegen Ängste usw. genommen haben.

Meine Erfahrung lautet: Um geregelten Konsum zu betreiben darf ich im nüchternen Zustand nicht an die Substanz denken. Tu ich das, dann kann ich auch nicht geregelt konsumieren. Konsumiere ich trotzdem und zwinge mir die Pausen auf, dann denke ich an den Tagen wo ich nicht konsumiere die ganze Zeit nur an den Tag wo ich es wieder nehmen darf. Ich habe also 1-2 Tage Spaß und quäle mich dafür dann eine Woche lang rum bis ich es wieder nehmen kann. Sollte das so sein gibt es nur 2 Möglichkeiten um ein einigermaßen zufriedenes Leben zu führen:

Möglichkeit 1: Ich höre komplett auf und fass das Zeug überhaupt nicht mehr. Diese Variante hat den Vorteil das man mit der Zeit lernt ohne Susbtanz X glücklich zu sein. Die Gedanken werden immer schwächer. Gefährdet bleibt man trotzdem sein Lebenlang.

Möglichkeit 2: Ich betreibe einfach wieder Dauerkonsum weil ich mich dann nicht unnötig rumquäle an den Tagen wo ich nicht konsumieren darf. Das hat aber den Nachteil das die Wirkung mit der Zeit immer schwächer wird und ich dann zwischendurch mal dazu gezwungen bin für ein paar Wochen Pause zu machen damit es mit den Dosen nicht ausatet.

Ich finde das es bei ehemaligen Abhängigkeiten zu 99% ausgeschlossen ist wieder einen geregelten Konsum zu betreiben. Daher höre ich entweder komplett auf oder ich bleibe Daueruser und nehme hin und wieder mal ein paar Wochen scheiß Entzug in kauf.
Die letzen 1% werden es wohl schaffen mit dem geregelten Konsum. Das Problem ist nur das jeder von sich behauptet er gehöre zu den 1% und landet im Endeffekt doch irgendwann bei Möglichkeit 1 oder 2.

Manchmal klappt es nach einer Pause auch das man nicht sofort in den Dauerkonsum wieder rutsch, aber früher oder später passiert es trotzdem wieder. Das kann im besten Fall auch Wochen dauern, aber man bekommt selber nie mit wie man wieder dort landet obwohl man sich sooo sicher war das es dieses mal nicht passiert. Das ganze ist immer so ein schleichner Prozess das man das selber gar nicht mitbekommt bis dann auf einmal wieder die Wirkung nachlässt oder man die Dosis erhöhen muss.

Ich hoffe ich konnte dir deine Fragen beantworten.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
73 Forenbeiträge

  Geschrieben: 30.08.18 14:59
Vielen Dank, Mixery, für die ausführliche Antwort. Natürlich ist das nicht das was ich hören wollte, aber so ist es nun mal ;-).
Nein aus "Spaß" habe ich es natürlich nicht 1 Jahr genommen. Es war eine Mischung aus Performancedruck in der Karriere und nun ja, einer schlimmen romantischen Beziehung (wenn man nach Hause kommt und sich nicht mal mehr da erhohlen kann, kann das ganz schön runterziehen, körperlich als auch psychisch) und man merkt: "Oh, es pisst mich alles nicht mehr so an" oder "Wow, ich kann trotz allem 16 h am Stück durcharbeiten und mich dabei total entspannt fühlen". Im Endeffekt bin ich dem Kratom trotzdem dankbar, dass es mich durch schwierige Zeiten getragen hat. -- Nichtsdestrotz, sich ewig übers Limit pushen funktioniert nicht und wer es tut darf mit dem Burnout bekanntschaft machen.

Was allerdings auf der Habensseite für einen kontrollierten Konsum steht:
- statt die Dosis zu steigern, habe ich akzeptiert, dass Kratom für mich sein Limit erreicht hat. Für mich kam es nie in Frage die Dosis auf 3 mal am Tag bzw. auf über 5 Gramm zu erhöhen, mir war immer klar, wenn ich diesen weg hin zu Dosen 20g+ gehe, wird es wahrscheinlich kein zurück mehr geben
- ich habe mich von meiner Partnerin getrennt und statt in ein Drogenloch zu fallen, ist mir klar geworden, dass ein wichtiger Trigger für meinen Konsum weggefallen ist und ich aufhöhren sollte
- ich habe meine Arbeitslast kontinuierlich reduziert, eine Auszeit genommen und ab nächstem Jahr werde ich endlich wie ein normaler Mensch arbeiten können (d.h. keine 70 h Wochen mehr), das war einer meiner stärksten Trigger, ich konnte mir nicht erlauben mal ein paar Tage ein Down wegen des Entzuges zu haben
- ich denke, dass ich was Disziplin angeht nich nur in den oberen top 1% bin, sondern 0,1% ;-)


Natürlich nehme ich deine Warnungen sehr ernst, aber ich würde hier lügen, allem voran mich selbst, wenn ich hier behaupten würde, dass ich Kratom nicht wieder probieren werde. Sollte ich aber am Tag nach der Einnahme die von dir beschriebenen Symptome zeigen (Craving, gedrückte Stimmung), dann lohnt sich der Konsum aus meiner Sicht nicht und das Kratom wird eine Seebestattung in der Toilette bekommen.

Sprichst du bei dem Down-Gefühl nach dem Konsum aus eigener Erfahrung? Wenn ja, was war deine Dosis während deiner Abhängigkeit? Ist es deswegen weil das Suchtgedächtnis einsetzt und der Kopf signalisiert "muss unbedingt haben"?


 
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.09.18 07:55
Aus "Benzos (Tavor) und Kratom" hierher kopiert und neuen Thread gelöscht weil überflüssig:

emmaklatscht schrieb:
Hi Leute.

Ich wollte mal kurz gefragt haben, wie sich Tavor (Lorazepam) und Kratom im Mischkonsum verhalten.

Danke <3

R.I.P. MAC MILLER

Viel Liebe an euch alle <3


Verhält sich so wie bei allen anderen Opioiden im Mischkonsum mit Benzodiazepinen auch, kleines bisschen Recherche macht die Frage überflüssig...

Einen neuen Thread brauchts zu dem Thema jedenfalls wirklich nicht, solche Fragen haben in den Sammelthreads Platz.
Half the fun is learning!
Traumländer



dabei seit 2017
117 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.09.18 15:53
Hallihallo,
Ist ja bei jedem anders, aber ab ca welcher Kratommenge täglich habt ihr Entzugserscheinungen?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
2.227 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 09.09.18 16:00
Ich hab ja Entzugserscheinungen, wenn ich 0g Kratom am Tag nehme.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance

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