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AutorBeitrag
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 15.03.20 08:58
zuletzt geändert: 15.03.20 10:52 durch jenjey (insgesamt 3 mal geändert)
Hab garnicht gewusst dass es dafür tatsächlich noch richtige Ausbildung/ Umschulung gibt :D

Aber ja, Tiere können echt ne sehr heilsame Wirkung haben - das steht außer Frage...
Kann dazu nur den Film / das Buch "Bob der Streuner" empfehlen - ist ne reale und echt schöne Geschichte...

Meine Haustiere damals (Zwergkaninchen) haben mir in meiner Teenie Zeit echt sehr durch meine extrem Depressive Jugend geholfen. Da eins meiner Kaninchen, was ich zu erst hatte, ungewöhnlich stark fixiert auf Menschen war (besonders auf mich) und sich mehr für mich als für seinen Partner interessiert hat, war das für mich ne zeitlang der einzige Grund mich nicht umzubringen. Also sozusagen haben mir meine Tiere sogar das Leben gerettet. Denn obwohl sie zu zweit waren, wäre das eine während ich im Krankenhaus war fast eingegangen. Nicht mehr gefressen/getrunken, sich nur noch verkrochen, Selbstverstümmelung... Als ich wieder gekommen bin kam es mir echt auf den Arm gesprungen, hat mich tagelang auf Schritt und Tritt durch die Wohnung verfolgt, und kam nachts in mein Bett gesprungen und hat sich neben meinem Kopf aufs Kopfkissen gelegt. Richtig heftig, hab ich noch nie erlebt dass ein Kaninchen so auf nen Menschen fixiert ist. Ich glaub es hat eher mich als Partner angesehen.... Aber das wird langsam OT
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Traumländer



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  Geschrieben: 16.03.20 13:27
Mir hat es mal sehr geholfen, dass mir auf Spaziergängen, die anzugehen mir immer sehr schwer fiel, die mir aber sofern ich es halbwegs regelmäßig rausschaffte gut taten, des öfteren Katzen begegneten. Erstmal taten mir die Kontakte zu den Tieren gut, dann war es eine zusätzliche Motivation, die ersten Schritte vor die Türe zu wagen, und schließlich hat es auch dazu geführt, dass ich beim Gehen zunehmend aus den dunklen Gedanken rauskam und offener für die Umgebung wurde, da ich aufmerksamer meiner Wege ging und nach den Katzen Ausschau hielt. Manchen konnte ich so auch näher kommen, sie legten ihre anfängliche Scheu / Schüchternheit / Vorsicht ab, ließen sich streicheln oder begleiteten mich kurze Teilstrecken. Alles, was die Aufmerksamkeit aus dem eigenen Kopf zieht, kann hilfreich sein. Besonders natürlich ein echtes Gegenüber, liebe Menschen, Tiere, eine zu pflegende Pflanze, belebte Natur beim Wachsen und im Wandel der Jahreszeiten.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 17.03.20 20:17
Gibt es ein mittel mit dem man immer oder zumindest sehr lange schlafen kann und das jeden tag? Also das man wirklich fest schläft und nicht bei Bewusstsein ist und höchstens ab und zu mal was isst und auf Toilette geht?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.03.20 21:42
So gut wie jedes Schlafmittel verliert bei Dauernutzung seine Wirkung bzw. muss man die Dosis immer weiter steigern...
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.03.20 21:57
Depressiver schrieb:
Gibt es ein mittel mit dem man immer oder zumindest sehr lange schlafen kann und das jeden tag? Also das man wirklich fest schläft und nicht bei Bewusstsein ist und höchstens ab und zu mal was isst und auf Toilette geht?

Auch wenn die Toleranzentwicklung meiner Erfahrung nach relativ schnell voranschreitet würde das auf Seroquel zutreffen. Das ist ein Neuroleptika und wird eigentlich zur Behandlung von Psychosen verwendet. Vielleicht also eher eine Option wenn sonst nix hilft.

Man schläft damit definitiv sehr zuverlässig und fest. Da kann man wirklich die Uhr nach stellen.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob der Schlaf so erholsam ist wie natürlicher Schlaf, da er meines Wissens nach nunmal dadurch erfolgt dass ein bedeutsamer Neurotransmitter stark runter reguliert wird.
 
Traumländerin



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  Geschrieben: 19.03.20 04:52
Depressiver schrieb:
Gibt es ein mittel mit dem man immer oder zumindest sehr lange schlafen kann und das jeden tag? Also das man wirklich fest schläft und nicht bei Bewusstsein ist und höchstens ab und zu mal was isst und auf Toilette geht?


Ich habe seit Jahren Doxepin (trizyklisches AD) als Ein- und Durchschlaf-Medikament
und ich bin sehr zufrieden.
Monsters are real,
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and sometimes, they win....-
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  Geschrieben: 19.03.20 16:07
Am besten hilft noch Wichsen bis zur totalen Ermüdung, und selbst das bietet keine Garantie.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.03.20 17:22
Bombelom schrieb:
Depressiver schrieb:
Gibt es ein mittel mit dem man immer oder zumindest sehr lange schlafen kann und das jeden tag? Also das man wirklich fest schläft und nicht bei Bewusstsein ist und höchstens ab und zu mal was isst und auf Toilette geht?

Auch wenn die Toleranzentwicklung meiner Erfahrung nach relativ schnell voranschreitet würde das auf Seroquel zutreffen. Das ist ein Neuroleptika und wird eigentlich zur Behandlung von Psychosen verwendet. Vielleicht also eher eine Option wenn sonst nix hilft.

Man schläft damit definitiv sehr zuverlässig und fest. Da kann man wirklich die Uhr nach stellen.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob der Schlaf so erholsam ist wie natürlicher Schlaf, da er meines Wissens nach nunmal dadurch erfolgt dass ein bedeutsamer Neurotransmitter stark runter reguliert wird.


Toll quetiapin nehm ich schon aber damit kann ich jedenfalls auch nicht länger als 9 Stunden schlafen. Und wenn ich tagsüber noch mehr nehme bin ich höchstens ekelhaft sediert aber leider voll wach. Ich rede aber davon so 22 h schlafen damit ich das leben weiter aushalten kann bzw ich könnte es höchstens so 2 h bei bewusstsein noch ertragen..
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.03.20 02:46
@Zitronenfalltür, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine richtige Pornografiesucht, also wenn es einen Großteil des Tages verschlingt, irgendwann alles nur noch schlimmer macht. Wird zwar oft belächelt, aber ich glaube es gibt mittlerweile sehr viele Leute, die das nicht mehr unter Kontrolle haben und teilweis ihren Alltag nur noch dafür opfern. Klar ist es für dem Moment immer wieder geil und befreiend, aber längerfristig schleichen sich immer mehr und mehr Probleme ein.
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Traumländer



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  Geschrieben: 20.03.20 17:04
Ich sprach ja auch nicht von Pornografiesucht, sondern von Selbstbefriedigung zum Runterkommen von Stress, Sich langsam vom Tag verabschieden, Zeit für sich nehmen, Aussteigen aus Grübeleien, Alltagsgedanken etc. - dazu braucht es ja erstmal keine Hilfsmittel, der eigene Körper und vielleicht ein wenig Fantasie reichen schon aus.

Und auch nicht als tagesfüllende Freizeitgestaltung, sondern eben zur Nacht hin als letzte Handlung des Tages, da eben sowohl Zärtlichkeit als auch ein Orgasmus zu Hormonausschüttungen führen, die einen beruhigen, sich wohlfühlen lassen und eben auch träge bis schläfrig machen können.

Ich habe jedenfalls noch von niemandem gehört, dass Dauerkonsum irgendwelcher schlafanstoßender Mittel eine adäquate Lösung ist, da früher oder später Toleranz (wo nicht gar Abhängigkeit obendrauf) einsetzt.
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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 20.03.20 17:07
@depressiver: lol du kannst nicht länger als 9 Stunden schlafen??? Ich wäre schon froh wenn ich auf die Hälfte der Zeit kommen würde...
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.03.20 21:40
zuletzt geändert: 20.03.20 21:55 durch Nuke is back (insgesamt 1 mal geändert)
@Zitronenfalltür, ich wollte nur darlegen, dass es nicht für jeden in der Form möglich ist und man danach unter Umständen sogar noch aufgekratzter ist als vorher. Wenn du das wie von dir beschrieben kannst umso besser für dich. (außerdem war ich ziemlich dicht als ich da geschrieben habe und habe deinen vorherigen Post teilweise missverstanden)
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Traumländer



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  Geschrieben: 20.03.20 22:58
Alles gut.
Ich wollte das nur klarstellen, damit ich nicht missverstanden werde.
Es liegt mir fern, Pornosucht herunterzuspielen.
Ich finde es schade, wenn jemand durch Überkonsum so abstumpft, dass der Bezug zu sich selbst verloren geht, und mir ist bewusst, dass das durchaus passieren kann.
Wie so oft ist auch diese Form der Abhängigkeit meist einem Fluchtversuch aus dem Alltag geschuldet, der eine böse Eigendynamik entwickelt hat, und die selbstbestimmte Sexualität leidet darunter.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 22.03.20 03:14
Depressiver schrieb:
Toll quetiapin nehm ich schon aber damit kann ich jedenfalls auch nicht länger als 9 Stunden schlafen. Und wenn ich tagsüber noch mehr nehme bin ich höchstens ekelhaft sediert aber leider voll wach. Ich rede aber davon so 22 h schlafen damit ich das leben weiter aushalten kann bzw ich könnte es höchstens so 2 h bei bewusstsein noch ertragen..

Dann würd‘ ich aber lieber in ein gutes Antidepressiva investieren. Ketamin z.B.
Mir fällt auch keine Substanz oder Kombination ein die sowas auf Dauer schaffen würde.

Bei Depressionen ist ein Runterfahren der Aktivität allerdings genau das falsche.
Auf jeden Fall solltest du mal mit deiner (hoffentlich vorhandenen) Ärztin darüber reden.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 22.03.20 03:21
zuletzt geändert: 22.03.20 07:01 durch 20fox (insgesamt 1 mal geändert)
zum Thema SB
Es gibt (glaub tantrisch inspiriert) so eine Form der Selbstbefriedigung, bei der man wirklich zärtlich zu sich ist, sich erst streichelt nicht im Intimbereich angefangen) und nur ganz wenig sexuell sich einfach körperlich selbst liebt. Auch die eigentliche Selbstbefriedigung findet langsam und zärtlich statt. Anstatt sich groß auf Vorstellungen zu konzentrieren, solle man lieber einfach nur den eigenen Körper fühlen. Maximal ein attraktives Geschlechtsteil soll man sich Vorstellen um eben wirkliche Selbstliebe zu betreiben und nicht an wen anders zu denken. Hab das mal ausprobiert und der Orgasmus ist schon anders und länger. Würde nicht mal unbedingt besser sagen, aber die Erfahrung ist aufjedenfall mal ganz cool und das lässt sich sicher auch trainieren und für die meisten (so wie mich damals) ist es mal ne nette Abwechslung und was neues.

Zum Thema schlafen:

Es gibt Melantoninspray. Das hab ich und ist auch ganz gut wirksam. Mit entsprechenden Dosen und nachdosieren könnte man sehr lange pennen. Wobei ich finde, dass du vlt. dauerhaft an den Ursachen arbeiten solltest. Sicher sei jedem mal eine tiefphase gegönnt und schlafen ist besser als sich schaden, oder scheiße bauen. Zu viel Grübeln etc. Ich schlafe auch etwas zu viel aktuell, aber dass tue ich auch mehr oder minder bewusst, weil ich auch so viel zu verarbeiten habe, dass ich einfach auch viel Pause brauche. nur 2h wach wären mir aber doch viel zu wenig wach-zeit um nicht wenigstens die 1-2 schönen Dinge, die ich noch mache zu machen und sei es nur meinen Mohntee trinken und mit meinen Mitbewohnern zu reden, mich auszuheulen und den ganzen Ballast durch reden rauszuplärren.

Edit und Selbsterkenntnis: ich war mal sehr empathisch und habe angefangen diese empathie aus selbstschutz abzubauen. U.a. deswegen habe ich mich vom psychedelischen hin zu opiaten und kokain gewandt. Die drogen nehme ich zwar nicht nur aus diesem Grund, aber ich habe sie u.a. dafür missbraucht. Ich glaube diese fehlende Empathie, wie auch echte Intimität sind ein Grund für meine Depressionen. Ich denke angefangen habe ich damit, weil ich in einer Beziehung wenig Empathie entgegen bekommen habe.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)

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