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  Geschrieben: 26.04.16 19:35
Da du ja anscheinend jetzt wieder weniger Zeit hast um hier mitzudiskutieren, würde ich dich als Erstes mal bitten, dass du die in vorherigen Posts aufgekommenen Fragen zuerst beantwortest bevor du so und so viel Zeit in ein für dich viel zu dummes Video steckst. Ist period leave immer noch eine gute Idee für dich? Verdienen Frauen wegen systematischer Unterdrückung immer noch weniger, jetzt nachdem jemand anderes genau die gleichen Ergebnisse gebracht hat, die ich letztes Jahr vorgelegt hatte?

Incredere schrieb:
....Zu dem Video. Du hast ja bereits wiederholt von Sargon of Akkad Videos gepostet, die im Grunde stets ein ähnliches Muster aufweisen. Ich habe von diesem die ersten 10 Minuten angeschaut, es war mir aber viel zu dumm. Die Methodik ist simpel und populistisch. Er fängt an eine einzelne Person zu kritisieren, eine Person die keineswegs repräsentativ ist oder eine besondere Spitzenperson, sondern einen recht unbeholfen wirkenden Blogger, welchen er dann mit Bild zeigt und auf ihn eindräscht und ihn im Verlaufe des Videos wiederholt heftigst beleidigt. Anschließend weitet er das dann aus und erhebt dann Vorwürfe auf der Basis der vorherigen Diskreditierung des Bloggers, ohne je fundiert darzulegen, warum das eigentlich schlimm sein sollte. Dies ist Merkmal einer Ideologie, wenn die normative Aufteilung bereits vorgeklärt wird und dann anschließend nur noch eingeteilt werden muss, wer dieser Ideologie entspricht und wer nicht. Besonders amüsant finde ich, wie er sich darüber aufregt, dass Studenten zur Mündigkeit erzogen werden, die ja eigentlich noch gar keinen festen Inhalt hat.


Darüber regt er sich eben nicht auf. Er regt sich darüber auf, dass Stundenten zu Aktivisten einer Ideologie erzogen werden, dass die ganze Welt sexistisch/rassistisch sei.

Man merkt halt eindeutig, dass du nur zehn Minuten davon gesehen hast.

Was auch auffällt ist der fehlende Bezug zu konkreten Punkten. Wenn du sie denn mal wahrheitsgemäß darstellst. Du regst dich seitenlang über seine Art zu diskutieren auf und lässt ganz geschickt die Punkte die er anspricht außer Acht. Zum Beispiel, dass es mittlerweile Social Justice Courses and Center bei sehr vielen amerikanischen Unis und Colleges gibt. Dort arbeiten dann hauptsächliche Menschen wie diese*r und etwas Hintergrund dazu. Oder solche . Sollten solche Ideologen Kinder erziehen dürfen? Wenn ja, wenn man noch einen Kurs drum rum baut, wie glaubst du entwicklen sich die Studenten? Weißte, da kannste auch gleich Thetan Level Mess-Kurse in Unis anbieten.

Die werden dann so oder so ....

Dann ist da die Frage nach einer Aussetzung der Social Justice Courses an Universitäten bis die nicht wissenschaftlichen ideologischen Elemente daraus entfernt wurden. Diese Kurse bringen keinen realen Erkenntnisgewinn sondern werden dazu benutzt junge Menschen mit einer Ideologie vollzustopfen und sie dann zu Aktivisten machen. Steht ja sogar so auf deren curriculums und courses. Und mittlerweile geht das runter bis in den Kindergarten , so dass sogar die hier davor warnen!

Machen wir es doch einfacher: Hat er legitime Punkte die angesprochen werden sollten? Kann es eine linke Diktatur geben? Oder auch nur eine linke Meinungsdiktatur?

Danach bringst du ernsthaft? ganze ZWEI von knapp 5.000 Kommetaren um deine Argumentation zu stützen. Noch dazu haben derzeit knappe 160.000 Menschen das Video gesehen. Ja, da ist der Beweis erbracht, dass wieder Adolf Hitler seine Ufos die USA UND England kontollieren. Lies' doch mal die Kommentare unter der eigentlichen Petition? Oder findest du da gar keine zitatfähigen Aussagen die nationalistisch aussehen?

Incredere schrieb:
.Natürlich sind das keine Dinge, die der Videoersteller sagt...... Hochgradig reaktionär.


Adolf Hitler seine Ufos. Hab ich schon verstanden. Es gibt tatsächlich Leute für die kommt nix schlechtes von links sondern ausschießlich von rechts. Ich hätte nicht für möglich gehalten!!!


Deal with it!
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  Geschrieben: 26.04.16 21:17
CheM86 schrieb:
Und während sich Pornografie mehr oder weniger klar definieren lässt, ist "Sexismus" ein Begriff, der sich beliebig weit dehnen lässt, je nach der Turbofeministin, die ihn gerade verwendet.


Ich finde Sexismus viel leichter zu definieren als Pornografie. Sexismus ist Geringschätzung aufgrund des Geschlechts. Also Frauen- oder Männerverachtung und ihre Folgen. An der Definition wird kaum wer was auszusetzen haben und sie ist nicht übermäßig kompliziert. Wo das anfängt, wenn man diese Definition weit auslegt, ist natürlich schwieriger, aber eine weite Auslegung ist aus den bisherigen Erfahrungen extrem unwahrscheinlich. Es ist ja nicht so, dass zukünftig der Werberat durch Aktivistinnen ersetzt wird, die Sachen würden laut diesem Entwurf jetzt vor Gericht gehen. Das ist im Moment nur bei unlauterem Wettbewerb möglich, von dem man selbst direkt betroffen ist.
Nehmen wir an, Du wärst Besitzer eines Einrichtungshauses und dein lokaler Konkurrent wirbt damit, das größte Einrichtungshaus in Erwitte-Anröchte und Umgebung zu haben. Du hast aber ein größeres Firmengrundstück oder ein größeres Sortiment oder mehr Mitarbeiter oder mehr Umsatz, er hat bloß die größte Ausstellungsfläche in Erwitte-Anröchte. Dann könntest Du den Typen wegen unlauteren Wettbewerbs vor Gericht bringen - und würdest übrigens wahrscheinlich damit durchkommen.
Auch gegen eine Irreführung der Verbraucher kannst Du klagen. Oder natürlich dagegen, wenn jemand mit deinem Foto oder Namen ohne Einwilligung Werbung macht.
Wenn dagegen auf einem Plakat Männer ganz gemein diskriminiert werden, kannst Du auch als Mann nicht dagegen klagen. Das diskriminierende Männerbild der Art Direktorin (ist übrigens wirklich ein klassischer Frauenjob, während Texter traditionell Männer sind) mag das arme Modell geschädigt haben oder den Agenturpraktikanten, aber Du bist nicht im juristischen Sinne davon betroffen, wenn irgendwer Männer als leicht zu habende Sexobjekte darstellt, um Autoreifen zu verkaufen. Darum kannst Du keine Klage einreichen, sondern dich nur beim Werberat beschweren, der dann eine Rüge ausstellt, wenn ihm danach ist (es handelt sich um ein Gremium von Agentur-, Industrie- und Medienvertretern, entsprechend interessiert die deine Beschwerde nur, wenn sie jemand Unwichtiges betrifft). Der Vorschlag sieht vor, dass Du in Zukunft auch in diesem Fall klagen kannst und dann muss ein Gericht entscheiden, ob es wirklich sexistische Werbung ist. Sofern nicht die Gerichtsbarkeit komplett durch untote Suffragetten ausgetauscht wird, sehe ich da wenig Gefahr zu einer übermäßigen Ausweitung der Definition.

Nebenbei wäre eine weite Auslegung bei einem Verbot erotisierender Werbung ebenfalls problematisch.
Pornografie ist eben wirklich kein einfach zu definierender Begriff. Ist Lars von Trier pornografisch? Er verwendet in mehreren Filmen Szenen, in denen man fickende Menschen sieht und in denen das nicht gefaked ist und auch voll auf Pimmel in Muschis draufgehalten wird. Aber ist das pornographisch? Ich finde die Product Shots auf einem durchschnittlichen Burger King-Billboard wesentlich pornografischer. Ich meine Motive, auf denen nur Burger zu sehen sind, keine halb- oder dreiviertelnackten Bürger. Ich finde, das ist eine klassische pornografische Sicht, die da inszeniert wird. Mediale Geilheitsvermittlung. Pornografie ist eine Sichtweise auf etwas, nicht die Darstellung einer Handlung an sich. Das wäre meine Definition von Porno, aber das ist ganz eindeutig eine hochgradig strittige Definition. Wer auf reddit wohnt, findet es normal, alles außer Pornos als porn zu bezeichnen, food porn, car porn, pill porn, geology porn und hinter keinem dieser Begriffe verbergen sich Filmaufnahmen, in denen irgendwem irgendwas irgendwo reingesteckt wird. Wenn man Pornografie über das Stimulieren von Bedürfnissen definiert, wird es vollkommen subjektiv, was pornografisch ist. Aber wenn man es objektiv über irgendwelche Handlungen oder Körperteile definiert, wenn man wie der deutsche Gesetzgeber z. B. schlaffe Pimmel nicht pornografisch, Ständer aber extrem pornografisch und damit bspw. nicht für die Ausstrahlung im TV um irgendeine Uhrzeit geeignet erachtet, kann man sehr leicht absurde Grenzfälle konstruieren.

Zitat:
Um zum "Kernthema" zurückzukommen: Es ist ein Sammelsurium aus vielen solchen Kleinigkeiten, die schleichend zu Demokratiedefiziten führen. Diese sind (i) gesellschaftlich bedingt (selbstauferlegte "political correctness", siehe vorherige Diskussion)


Wenn es gesellschaftlicher Konsens ist, wieso ist es dann undemokratisch? Geht es dir wirklich um ein Demokratiedefizit oder um ein Streitdefizit? Sorry, aber in Zeiten, in denen jeder Depp sämtliche sozialen Medien mit seinen Ansichten vollkotzt, brauchen wir nicht unbedingt eine Förderung des politischen Dissens. Die vox populi könnte aktuell gerne etwas leiser sein, wenn Du mich fragst. Man kann Themen auch ruhig verhandeln und wenn man solide Ergebnisse will, ist das sowieso über möglichst lautes Rumplärren erhaben.
Das Problem dieses Landes ist nicht zu wenig Demokratie, es ist zu wenig Hirn.

Wenn mich jetzt jemand nen elitären Technokraten nennen will, von mir aus. Ich traue dem Volk halt inzwischen genau so wenig wie dem Staat oder der Wirtschaft.

Zitat:
(ii) bedingt durch ein Zusammenschmelzen der Meinungsvielfalt in den Medien


Wodurch belegst Du das? Ich hab den gegenteiligen Eindruck, man könne heute mit jeder Form von Sektierertum ein Publikum finden. Aber meine Mediennutzung läuft auch bis auf ab und zu etwas Radio im Auto komplett online.

Zitat:
(und shitstorms für alle, die davon abweichen)


Shitstorms kann man auch mit sehr konsensfähigen Handlungen produzieren. Wenn man nen TV-Moderator rausschmeißt, weil er seinen Kollegen geschlagen hat, kann man, wie wir seit letztem Jahr wissen, damit schnell einen Shitstorm entfachen, wenn besagter Produzentenverdrescher gleichzeitig auch etwas rassistisch und damit besonders schützenswert ist.

Zitat:
Aber auch der schleichende Übergang unserer politischen Kultur in eine Konkordanzdemokratie spiet eine Rolle, in der sich die Parteien nur noch um graduelle Detailfragen streiten.


Wieso schleichende Entwicklung? Deutschland ist nicht als Konkurrenzdemokratie nach angelsächsischem Vorbild angelegt. Dass wir jahrzehntelang trotz Verhältniswahlrecht ein De-Facto-Zweiparteiensystem hatten, ist ein ziemlich skurriler Sonderfall in der Entwicklung von politischen Systemen.
You know what a miracle is. Another world's intrusion into this one.
Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
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  Geschrieben: 26.04.16 22:43
Hunk schrieb:
Da du ja anscheinend jetzt wieder weniger Zeit hast um hier mitzudiskutieren, würde ich dich als Erstes mal bitten, dass du die in vorherigen Posts aufgekommenen Fragen zuerst beantwortest bevor du so und so viel Zeit in ein für dich viel zu dummes Video steckst.

Ich beziehe mich eben auf eine Quelle, auf die du dich sehr häufig bezogen hast und es immer wieder empfohlen hast. Es war auch nicht das erste mal, dass ich mir auf dein Raten hin etwas davon angeschaut habe. Da es dir scheinbar eine gute Grundlage für deine Ansichten gibt - habe ich beschlossen mich darauf zu beziehen.

Hunk schrieb:
Ist period leave immer noch eine gute Idee für dich?

Mein Fazit war, dass ich ich es letztlich nicht bewerten kann, da mir keine Beschreibung der Umsetzung bekannt ist. Ich habe lediglich darauf hingewiesen dass du dieses Modell ohne jede Basis angegriffen hast, da alles was man weiß (die Theorie auf dem Papier) zum Vorteil beider Geschlechter ausgeschrieben ist und schließlich nur der Name bliebe, der auf eine wie auch immer geartete Bevorzugung von Frauen hinweisen würde. Meiner Ansicht nach wurde die idee zeredet nur aufgrund der Ecke aus der sie kam, ohne dass irgendwer von uns den konkreten Inhalt der Idee kannte - das war meine Kritik.

Hunk schrieb:
Verdienen Frauen wegen systematischer Unterdrückung immer noch weniger, jetzt nachdem jemand anderes genau die gleichen Ergebnisse gebracht hat, die ich letztes Jahr vorgelegt hatte?

Auch dazu hatte ich mir meinen Teil gedacht, das Thema ist aber wieder so riesig, dass ich eben eigentlich darauf verzichten wollte mich dazu nochmals einzumischen. Ich halte nach wie vor deine und jene Art von anderen der Interpretation für fehlerhaft, niemand von uns konnte bestätigen dass auch jene bereinigte gender pay gap besteht (und ich habe auch von Anfang an nur von dieser geredet) - die Aussage dass man ja nie alle Variablen rausrechnen kann die diesen Unterschied erklären könnten (wie freie Entscheidungen, wobei hier auch wieder die Frage ist wie "frei" eine solche Entscheidung ist, wenn sie evt. von konservativen Angehörigen nahegelegt wird) ist richtig, davon auszugehen dass dies den Rest schon erklären würde ist hingegen schlichtweg falsch. Dass Faktoren zur Erklärung fehlen mögen ist eine rein neutrale Aussage, das könnte genauso bedeuten dass weitere Faktoren die gender pay gap sogar wieder vergrößern würden - man weiß es ja schließlich nicht was für Faktoren das sind bzw. es fehlen empirische Größen dazu. Am Ende bleibt konstant über alle Studien hinweg eine signifikante Zahl, welche wenn man mal die ganzen Kosten eines Normalverdieners wegrechnet (Miete, Lebenskosten usw.) dann ein erhebliches prozentuelles Plus für den Mann in seinem Überschuss ergeben, die dieser zur freien Verfügung hat!
Hier wird immerwieder ein Scheinargument angegeben, dass nur weil man nicht alles erfassen kann, diese unerfassten Daten mit Sicherheit die eigene Vorstellung unterstützen würden. Die Zahlen hingegen sprechen dafür, dass ein signifikanter Unterschied besteht und dass dieser nicht so groß ist wie die unbereinigte Zahl ist ja kein Argument, schließlich sollte es gar keinen Unterschied geben!

Hunk schrieb:
Darüber regt er sich eben nicht auf. Er regt sich darüber auf, dass Stundenten zu Aktivisten einer Ideologie erzogen werden, dass die ganze Welt sexistisch/rassistisch sei.

Schau dir das Video mal nochmal ab 8:25 an. Ich zitiere mal: "Let's see if we can find anything in there that might be concering... [Liest den Absatz der Social Courses vor] They literally are trying to change things!!! (mit entsetzter und dramatischer Stimme) [liest weiter vor] they will do things to turn then into activists!!! [liest weiter] They are creating activists to guard and propagate this, in Social Justice Courses. "
Nun schaue man sich mal an was er grade vorgelesen hat in dem Video: Das ist pure inhaltslose Didaktik! Da geht es darum Menschen beizubringen wie sie IHRE Meinung artikulieren und nicht die einer Lehrers. Es ist eine hochgradig alberne Missinterpretation des Ganzen. Das Theorem dahinter besagt, dass es der sozialen Gerechtigkeit dient, wenn jeder eine Stimme hat und seine Position zu artikulieren weiß und dass auch andere diese Position verstehen können - da geht es aber nicht ansatzweise darum Kindern eine Ideologie aufzuzwingen! Genau das Gegenteil ist der Fall - hier geht es um Diversität - um Meinungsaustausch - um Perspektivenwechsel! Der Sprecher dieser Videos hingegen wehrt sich gegen die Mündigkeit des Schülers und verkauft dem Zuschauer diese als eine "Propaganda". Das hat jedoch 0 Bezug zu dem, was er da eigentlich vorliest.

Hunk schrieb:
Was auch auffällt ist der fehlende Bezug zu konkreten Punkten. Wenn du sie denn mal wahrheitsgemäß darstellst. Du regst dich seitenlang über seine Art zu diskutieren auf und lässt ganz geschickt die Punkte die er anspricht außer Acht. Zum Beispiel, dass es mittlerweile Social Justice Courses and Center bei sehr vielen amerikanischen Unis und Colleges gibt. Dort arbeiten dann hauptsächliche Menschen wie diese*r und etwas Hintergrund dazu. Oder solche . Sollten solche Ideologen Kinder erziehen dürfen? Wenn ja, wenn man noch einen Kurs drum rum baut, wie glaubst du entwicklen sich die Studenten? Weißte, da kannste auch gleich Thetan Level Mess-Kurse in Unis anbieten.

Nein Hunk - das sind Institutionen und keine Inhalte oder gar eine Propaganda! Natürlich gibt es diese Institutionen, aber was diese tun und zu was das führen soll, das ist allein seine eigene Interpretation, fern ab jedes Bezugs auf die tatsächlichen Institutionen. Denn diese sind schon vorgebrandmarkt durch ihren Namen als das Böse, dass es zu bekämpfen gilt. Er übergeht hier den Wichtigsten Punkt: Mal angenommen ich sage alle Muslime sind böse und stelle dann empirisch fest, dass es z.B. in Indonesien ganz viele Muslime gibt und schlussfolgere daraus, dass dieses Land ganz Böse ist. Dann stimmt zwar meine Schlussfolgerung, denn es gibt ja wirklich viele Muslime dort, aber es wurde völlig übergangen, warum Muslime denn eigentlich so böse sein sollten. Seine Basis bleibt eine rein persönliche subjektive Hypothese, oder nein, eine Hypothese wäre noch viel zu wissenschaftlich, es ist seine persönliche Angst die das Grundgerüst bildet. Seine gesamten Erläuterungen basieren auf einer normativen Bewertung die sich nicht stützen lässt. Feminismus als "unlogisch" zu bezeichnen anhand von Mini-Beispielen ist kein Grund.

Weißt du, ich befürchte du hast viel zu viele dieser Videos gesehen. Denn auch du beginnst auf die selbe Weise zu argumentieren, du suchst dir wie auch in deinem letzten Kommentar ganz ganz viele Einzelfallbeispiele von irgendwelchen großen Schlagzeilen raus, wo irgendwer mal irgendwas Dummes gesagt oder gemacht hat und behauptest dann, das sei das Ergebnis von dieser Bewegung. Ich habe es dir schon mal gesagt, ein Video einer gestressten Professorin zu zeigen die ungeschickt versucht jemand mit Kamera zu vertreiben, sagt doch nichts über Feminismus, oder political correctness, oder Social Justice oder was auch immer aus. Das ist ein schlechter Argumentationsstil. Und bevor das kommt: Ja ich habe selbst Einzelfallbeispiele gebracht über den unversitären Betrieb und dass es sehr wohl Leute gibt die ihre "rechte" Meinung in der Uni kund tun dürfen, aber dabei ging es um eine existenzielle Hypothese, dass soetwas heute nicht mehr möglich wäre, in so einem Fall sind Einzelbeispiele auch ein valides Mittel um diese Hypothese zu widerlegen. Um den Charakter oder die Folgen einer Bewegung von Millionen von Menschen darzulegen, ist es hingegen kein valides Mittel.

Wenn es dir Spaß macht dir 100 Einzelbeispiele rauszusuchen und dich darüber aufzuregen - schön, dann mach das. Aber höre auf so zu tun, als wäre das ein Argument.

Hunk schrieb:
Dann ist da die Frage nach einer Aussetzung der Social Justice Courses an Universitäten bis die nicht wissenschaftlichen ideologischen Elemente daraus entfernt wurden. Diese Kurse bringen keinen realen Erkenntnisgewinn sondern werden dazu benutzt junge Menschen mit einer Ideologie vollzustopfen und sie dann zu Aktivisten machen. Steht ja sogar so auf deren curriculums und courses. Und mittlerweile geht das runter bis in den Kindergarten , so dass sogar die hier davor warnen!

Hunk, es ist keine Ideologie nur weil etwas gelehrt wird. Wenn man deine Definition von Ideologie verwendet, dann dürften Schüler nicht länger zu Schule gehen, denn es gibt niemals 100% objektive Inhalte und Methoden diese rüberzubringen. Teil der schulischen Ausbildung ist es bedeutende Strömungen kennenzulernen und zu lernen selbst abzuwägen mit welchen man sich identifiziert. Es entsteht an keiner Stelle ein ideologischer Zwang, dass sich ein Kind nicht mehr als das fühlen dürfte, als was es sich eben fühlt. Zu lernen dass es auch andere Möglichkeiten gäbe, ist Bildung und eine wichtige empathische Lehre zum respektvollen Umgang mit den Mitschülern. Es ist völliger Schwachsinn anzunehmen, dass Personen plötzlich ihr Geschlecht gestohlen wird. Nach dem selben Muster haben jahrzehntelang Menschen arugmentiert, dass Schwule keine Kinder adoptieren dürften, da sie dann doch gleich lernen würden auch schwul zu werden. Das ist empirisch längst widerlegt, es gibt lediglich eine Vereinfachung sich zu outen und deshalb mag es ein wenig so erscheinen als würde das dadurch zunehmen, doch die tatsächlichen Zahlen der Homosexualität sind auch bei diesen Kindern völlig unverändert. Die Lehre die man hier erhält ist eine wichtige soziale Lehre und keine schädliche Lehre die gegen das Ich vorgeht.
Das beste Beispiel ist immernoch das Militär: Nirgendwo sonst wird heterosexueller und männlicher erzogen als dort und trotzdem ist die Armee geradezu eine Produktionsstätte von Homosexuellen. Warum? Wenn es nur noch Männer im sozialen Umfeld gibt, dann sind Homosexuelle eher geneigt ihre Homosexualität anzuerkennen, bzw. Bisexuelle sind eher geneigt auch ihre Liebe zu Männern anzuerkennen und dies nicht länger zu verschweigen, nur weil sie mit Frauen ja auch könnten.
Und seine eigenen Präferenzen offen leben zu dürfen, völlig egal ob man sich dabei mit einem Bild identifiziert wie es das schon seit 100 Jahren gab oder mit einer "neuen" Form (die nicht neu sind, aber so langsam legitim werden), ist nachweislich GESUND für die eigene Psyche, nicht schädlich. Und hoppla, was für ein Zufall, dein als wissenschaftlich hochgehaltenes "American College of Pediatricians" wurde rein zufällig gegründet um gegen die Adoption von Kinder durch schwule Paare zu demonstrieren, da dies ja angeblich schädlich sei. Wir reden hier von einem Land in dem auch Mediziner sich verweigern jugenlichen Vergewaltigungsopfern bei einer Abtreibung zu helfen, weil sie das für falsch und schädlich halten. Wundert dich wirklich, dass da solche Vereinigungen entstehen?

Hunk schrieb:
Machen wir es doch einfacher: Hat er legitime Punkte die angesprochen werden sollten? Kann es eine linke Diktatur geben? Oder auch nur eine linke Meinungsdiktatur?

Naja, was heißt legitim, es ist immer legitim zu kritisieren, nur hat er meiner Ansicht nach keinen einzigen fundierten Punkt. Kann es eine linke Diktatur geben? Klar, Stalin, Mao usw.? Aber wir leben hier in einer Demokratie und nicht in einem totalitären Staat und von diesen Vorhaben profitieren unsere Machthaber auch nicht wirklich. Der Begriff der Meinungsdiktatur ist in sich bereits irreführend, denn eine Meinung allein kann niemals eine Diktatur sein. Demokratie ist ein Kräftemesser zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Strömungen - und nur weil Feministen scheinbar viele Ressourcen und Mitglieder aufbringen können um sich demokratisch zu beteiligen, und Konservative das nicht können, ist es keine Diktatur. Und natürlich mag es Leute darunter geben, die es vllt sogar wenn sie die freie Wahl hätten so weit treiben würden, dass man von Diktatur sprechen könnte - aber wir alle wissen dass es am Ende die moderaten Kräfte sind, die sich durchsetzten und nicht die Radikalen. Wenn du jede gesellschaftliche Veränderung als Diktatur bezeichnest, dann ist das ein Problem. Denn wir leben auch jetzt in Missständen, denn auch die Verhältnisse jetzt und in der Vergangenheit sind solche die uns gewissermaßen aufgezwungen werden, das Gefühl eine sexistische Geschlechterrolle zugewiesen bekommen zu haben, ist ja gar der Ursprung des Feminismus selbst. Gesetze sollen verbindlich Regeln, davon wirst du dich nicht lösen können, es geht nur im die Frage der besten Ordnung - um welche du gerne eingeladen bist mitzustreiten, deren Ergebnisse wir aber letztlich akzeptieren müssen.

Hunk schrieb:
Danach bringst du ernsthaft? ganze ZWEI von knapp 5.000 Kommetaren um deine Argumentation zu stützen. Noch dazu haben derzeit knappe 160.000 Menschen das Video gesehen.

Ich habe keineswegs 2 aus 5000 Kommentaren ausgewählt die mir in den Kram passen. Ich habe jene ausgesucht, die sein Publikum selbst als die besten angesehen hat. Ich habe bei beiden Kommentaren ausdrücklich drunter geschrieben, dass diese innerhalb eines einzigen Tages einen regelrechten Ansturm von likes und feedback durch sein Publikum erhalten haben, sprich scheinbar die Meinung des Mehrheit sehr gut widerspiegeln. Das bitte ich auf keinen Fall zu verwechseln mit dem Herauspicken einzelner unwichtiger Personen aus dem Bereich des Feminismus, wie du das machst. Das ist willkürlich - hier hingegen habe ich guten Grund zur Annahme, dass es sich um repräsentative Aussagen handelt.

Hunk schrieb:
Adolf Hitler seine Ufos. Hab ich schon verstanden. Es gibt tatsächlich Leute für die kommt nix schlechtes von links sondern ausschießlich von rechts. Ich hätte nicht für möglich gehalten!!!

kein Plan wie du jetzt auf die Ufogeschichte kommst oder du darauf kommst dass ich links nicht kritisieren würde. Ich glaube in meinem realen Umfeld kritisiere ich häufiger links als rechts. In dieser Diskussion hier gibt es ja aber noch nichtmal wirklich jemand der sich als Feminist geoutet hätte, geschweigedenn als radikal links. Natürlich nehme ich dann aus deiner Sicht eine linke Position eine linke Position ein und ich würde mich tatsächlich im gesamten Bevölkerungsschnitt auch unter gemäßigt links verorten, aber deine Aussage ist doch ziemlich willkürlich. Nur weil ich deine rechte Position kritisiere, kann ich doch genauso auch linke Positionen kritisieren, oder nicht?

„Ich bin nicht glücklich weils vorbei ist, es ist vorbei weil ich jetzt glücklich bin“
Degenhardt

"Mit Ehrlichkeit kommt man nicht weit, doch ohne Ehrlichkeit kommt man nicht nah"
Maeckes
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.04.16 10:43
Weltraumechse schrieb:
Ich finde die Product Shots auf einem durchschnittlichen Burger King-Billboard wesentlich pornografischer. Ich meine Motive, auf denen nur Burger zu sehen sind, keine halb- oder dreiviertelnackten Bürger. Ich finde, das ist eine klassische pornografische Sicht, die da inszeniert wird. Mediale Geilheitsvermittlung.


Du findest also, Doppel-Whopper stellen einen pornografischen Akt dar? Eine steile These.

Zum Thema Sexismus. Erörtern wir das doch mal an dem Beispiel, das du verlinkt hast.

Die dort gezeigte Werbung ist alles andere als gut. Sie ist misslungen, weil sie dämlich ist und teilweise mit einem präpubertären Humor spielt.
Kannst du mir nun aber klar und pragmatisch erklären, ohne mit irgendwelchen Paragraphen zu kommen, welche himmelschreiende Ungerechtigkeit von diesen Plakaten denn nun ausgeht, dass sie per Gerichtsbeschluss verboten gehören?


Weltraumechse schrieb:
Wenn es gesellschaftlicher Konsens ist, wieso ist es dann undemokratisch? Geht es dir wirklich um ein Demokratiedefizit oder um ein Streitdefizit? Sorry, aber in Zeiten, in denen jeder Depp sämtliche sozialen Medien mit seinen Ansichten vollkotzt, brauchen wir nicht unbedingt eine Förderung des politischen Dissens.


Nunja, Hexenverfolgung war mal auch gesellschaftlicher Konsens, um nur ein Beispiel kollektiven Fehlverhaltens zu nennen.
Ich muss hier nochmal betonen, dass Demokratie eben eine Frage des gesellschaftlichen Konsenses ist.
Wir könnten die beste Verfassung und die besten Gesetzesbücher haben - die sind nichts wert, wenn sich niemand daran hält und der Staat in der Praxis völlig anders funktioniert.
Und da bin ich entgegengesetzter Meinung als Incredere, der diesbezüglich mehrfach suggeriert hat, dass alles in Butter sei, wenn nur der formale Rahmen stimme. Nun, der Logik folgend, könnte ich auch schreiben, es gebe keinerlei Diskriminierung von Frauen, weil im Gesetz die Gleichberechtigung verankert ist.
Das würde von euch beiden nicht angenommen werden, ihr würdet dann sagen: "Aber Theorie und Praxis!!"

Bezüglich der Meinungsfreiheit gilt aber der gleiche Grundsatz.
Natürlich, wer seine Meinung sagen will, muss auch die Gegenmeinung tolerieren. Zu einer Gegenmeinung gehören allerdings weder physische Gewalt noch die Zerstörung der finanziellen Existenz aufgrund der gesagten Meinung.
Wenn sich so ein kollektives Fehlverhalten in die Gesellschaft einschleicht, erodiert die demokratische Kultur.
Incredere wird natürlich weiterhin der Meinung sein, das sei doch alles kein Problem, immerhin dürfe die Meinung ja immer noch gesagt werden. Nun, lieber Incredere, der Logik folgend können in einer Diktatur auch unangenehme Meinungen gesagt werden. Man kommt eben nur in den Knast danach.

Weltraumechse schrieb:
Wieso schleichende Entwicklung? Deutschland ist nicht als Konkurrenzdemokratie nach angelsächsischem Vorbild angelegt. Dass wir jahrzehntelang trotz Verhältniswahlrecht ein De-Facto-Zweiparteiensystem hatten, ist ein ziemlich skurriler Sonderfall in der Entwicklung von politischen Systemen.


Wir hatten nicht nur ein Zwei-Parteiensystem. Wir hatten mal mehrere Parteien mit unterschiedlichen politischen Richtungen, die klar ausdifferenziert waren. Genauso wie wir auch mal mehr Meinungsvielfalt in den "Qualitätsmedien" hatten. Ja klar, heute haben wir eine "Meinungsvielfalt" in Kommentarbereichen von youtube, wie du richtig festgestellt hast, aber die meinte ich natürlich nicht.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.04.16 12:59
Ein Boykott ist jetzt "die Zerstörung der finanziellen Existenz", ernsthaft? In Berlin gibt es Probleme mit Antisemiten, die von der social justice Bewegung natürlich extrem unterstütz werden??? Ganz davon ab sollte man sich bitte wirklich nicht ständig an diesen populistischen Beiträgen hochziehen. Egal aus welcher Richtung die kommen. Genau so wenig wie man Youtubekommentare als Diskussionsbasis gegen eine akademische und politische Strömung benutzen kann.

schrieb:
Wir hatten nicht nur ein Zwei-Parteiensystem. Wir hatten mal mehrere Parteien mit unterschiedlichen politischen Richtungen, die klar ausdifferenziert waren. Genauso wie wir auch mal mehr Meinungsvielfalt in den "Qualitätsmedien" hatten. Ja klar, heute haben wir eine "Meinungsvielfalt" in Kommentarbereichen von youtube, wie du richtig festgestellt hast, aber die meinte ich natürlich nicht.


Gut, manchmal war die FDP mit drin, dann gab es ein 3 bzw. 2 1/2 Parteiensystem. Ansonsten war es ein Zweiparteiensystem. Also gerade jetzt gibt es doch Parteienvielfalt. Oh warte, ich betrachte es polemisch: die machen ja eh alles den gleichen Mist.
 
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dabei seit 2006
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  Geschrieben: 27.04.16 15:22
Incredere schrieb:
Ich beziehe mich eben auf eine Quelle, auf die du dich sehr häufig bezogen hast und es immer wieder empfohlen hast. Es war auch nicht das erste mal, dass ich mir auf dein Raten hin etwas davon angeschaut habe. Da es dir scheinbar eine gute Grundlage für deine Ansichten gibt - habe ich beschlossen mich darauf zu beziehen.


Okay, dann hast du entgegen meines Hinweises, dass die ersten drei Minuten reichen um einschätzen zu können ob man es sich anschaut oder nicht - du hast dann das in meinen Augen dämlichste getan: ganze zehn Minuten davon angesehen.

Incredere schrieb:
Mein Fazit war, dass ich ich es letztlich nicht bewerten kann, da mir keine Beschreibung der Umsetzung bekannt ist. Ich habe lediglich darauf hingewiesen dass du dieses Modell ohne jede Basis angegriffen hast, da alles was man weiß (die Theorie auf dem Papier) zum Vorteil beider Geschlechter ausgeschrieben ist und schließlich nur der Name bliebe, der auf eine wie auch immer geartete Bevorzugung von Frauen hinweisen würde.


Hast du meinen Beitrag dazu mittlerweile gelesen? Mir zu sagen, ich greife diesen ohne Basis an ist unverschämt und zu arrogant. Ich habe dir genau die Möglichkeiten aufgelistet die möglich sind, sogar die unwahrscheinlicheren. Dir fehlt doch hier jeglicher Bezug zu realer Kompensationspolitik von Konzernen bis runter zu Kleinbetrieben! Aber mir sagen ich kritisiere es nur weil es aus "der Ecke" kommt. Ich arbeite seit 15 Jahren auf diesem Gebiet! Ist das jetzt bei dir mal angekommen? Danke, dass du in Zukunft solchen Scheiß lässt wenn es sich um Themen wie Human Resources oder Finance "in der Realität" von Konzernen und Kleinbetrieben inkl. alles dazwischen, handelt. Ich finde es echt wahnsinn von dir, meine 15-jährige Berufserfahrung einfach nicht zu beachten und nach dem Lesen meines Beitrages immer noch zu sagen "Mein Fazit war ich weiß es nicht - aber so wie du es darstelltst isses auch nich"...

Incredere schrieb:
Auch dazu hatte ich mir meinen Teil gedacht, das Thema ist aber wieder so riesig, dass ich eben eigentlich darauf verzichten wollte mich dazu nochmals einzumischen. Ich halte nach wie vor deine und jene Art von anderen der Interpretation für fehlerhaft, niemand von uns konnte bestätigen dass auch jene bereinigte gender pay gap besteht (und ich habe auch von Anfang an nur von dieser geredet) - die Aussage dass man ja nie alle Variablen rausrechnen kann die diesen Unterschied erklären könnten ist richtig, davon auszugehen dass dies den Rest schon erklären würde ist hingegen schlichtweg falsch.


In deinen Augen vielleicht. Frag' doch mal einen Ökonomen. Einen echten studierten Ökonomen, der wird dir genau so sagen der wage gap ist Bullshit. Wie kommt es denn dann, dass bisher JEDES MAL wenn etwas genauer gemessen wurde, der prozentuale Unterschied GANZ OHNE ZUSÄTZLICHE DISKRIMINIERUNG gesunken ist? Bis wir jetzt auf einem von bis zu 7%tigen Unterschied bei Vergütung gekommen sind. Aber auch hier sind eben nicht alle Faktoren berücksichtigt. Aber jedes mal wenn man genauer mißt, mehr Variablen einführt, der prozentuale Unterschied schrumpft und schrumpft. Könnte man alle Variablen miteinbeziehen, würde man vielleicht in maximal 1% der Fälle auf tatsächliche Diskriminierung aufgrund des Geschlechts anführen, wenn sonst keine Variable es erklären kann. Bisher konnten sie es und ich habe keinen Grund anzunehmen warum dies bei den letzten paar Porzent anders sein sollte

Incredere schrieb:
Dass Faktoren zur Erklärung fehlen mögen ist eine rein neutrale Aussage, das könnte genauso bedeuten dass weitere Faktoren die gender pay gap sogar wieder vergrößern würden - man weiß es ja schließlich nicht was für Faktoren das sind bzw. es fehlen empirische Größen dazu.


Das spielt sich aber alles innerhalb deiner 8% "Diskriminierung" ab. Mehr Variabeln haben eindeutig gezeugt, dass es nicht Unterdrückung oder Sexismus ist.

Incredere schrieb:
Am Ende bleibt konstant über alle Studien hinweg eine signifikante Zahl,


Viele Studien sagen 2-5 % was nicht mal signifikant ist.

Incredere schrieb:
welche wenn man mal die ganzen Kosten eines Normalverdieners wegrechnet (Miete, Lebenskosten usw.) dann ein erhebliches prozentuelles Plus für den Mann in seinem Überschuss ergeben, die dieser zur freien Verfügung hat!


Okay, das scheint ein Totalausfall deinerseits zu sein, denn seit wann werden private Kosten (für die jeder selber verantwortlich ist) in die Berechnung ob Frauen und Männer gleiches Geld für gleiche Arbeit bekommen, miteinbezogen?

Incredere schrieb:
Hier wird immerwieder ein Scheinargument angegeben, dass nur weil man nicht alles erfassen kann, diese unerfassten Daten mit Sicherheit die eigene Vorstellung unterstützen würden. Die Zahlen hingegen sprechen dafür, dass ein signifikanter Unterschied besteht und dass dieser nicht so groß ist wie die unbereinigte Zahl ist ja kein Argument, schließlich sollte es gar keinen Unterschied geben!


Dasselbe Scheinargument bringst du doch auch. Es kann nicht alles erfasst werden ergo Frauen sind unterdrückt. Ganz abgesehen davon, dass jede weitere Variabel den bereinigten Pay gap weiter schließt, ganz ohne Sexismus. Wenn es gar keinen Unterschied geben soll, brauchst du equal outcome und musst equal opportunity aus dem Fenster werfen. Frage mich sowieso wie du auf die Idee kommst equal opportunity führte zu equal outcome bei einer sexuell dimorphischen, noch dazu so komplexen Spezies wie dem Menschen.

Abschließend bleibt wohl zu sagen, dass du einfach nicht glauben magst, dass die Möglichkeit einer systemischen Unterdrückung der Frau im Berufsleben bezüglich des Verdienstes so gut wie erledigt ist.


Hier das kurze Video in welchem er erklärt warum er diese Petition gestartet hat (ca 5Min) Social Homeopathy

Geh' danach auf die Petition und lies' dir da die beliebtesten Kommentare durch. Hat wohl weit mehr Aussagekraft als seine YouTube comments.



Reisegewohnheit schrieb:
Ein Boykott ist jetzt "die Zerstörung der finanziellen Existenz", ernsthaft?


Ein Boykott betrifft meist ein Unternehmen. Stell dir doch mal vor dein Arbeitgeber boykottiert dich, weil du Facebooknachrichten in deiner Freizeit gesendet hast, die ihm irgendwer zuspielt und die ihm nicht passen. Oder du trägst in deiner Freizeit was falsches. Oder du hast die falsche Meinung. Ist es dann immer noch zum Lachen? Das passiert nämlich weitaus regelmäßiger als du zu denken scheinst.
Deal with it!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.04.16 15:42
zuletzt geändert: 27.04.16 16:06 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Passiert eigentlich relativ selten. Letztes Jahr gab es so eine Welle von Meldungen sehr fragwürdiger Facebookkommentare an die Arbeitgeber und das wurde soweit ich mich entsinne auch scharf kritisiert. In dem Fall boykottiert dich dein Arbeitgeber nicht sondern feuert dich. Und ich würde einen Arbeiter wohl auch entlassen wenn er faschistische Töne von sich gibt. Wäre dann sogar mein gutes Recht. Ansonsten gibt es Gesetze, Institutionen und Gewerkschaften, die sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer schützen.
Inwiefern jetzt ein Verlag der Arbeitgeber eines Autors ist verstehe ich aber auch nicht. Naja, ist halt ne riesige Haarspalterei die hier betrieben wird.
 
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  Geschrieben: 27.04.16 16:42
@Reisegewohnheit

Hier in DE noch nicht so häufig. Stimmt.

Aber, du würdest als Arbeitgeber jemanden feuern wenn er in seiner Freizeit sexistische/rassistische/homophobe Privatnachrichten versendet (und gehen wir mal davon dass sie tatsächlich auch sexistisch/rassistisch/homophob sind - und nicht nur von einer hysterischen aber lauten Minderheit so empfunden werden) und dir von einer dritten Person übergeben oder bekannt gemacht werden (genauso sind diese Fälle ja bisher abgelaufen)? Meiner Meinung nach zensierst du damit die private, freie Meinungsäußerung deines Angestellten, wenn du ihm mit Jobverlust drohst.

Sollte er in deinem Namen diese Aussagen machen - kein Thema. Oder während der Arbeitszeit - kein Thema. Sollte sie sich im strafbewehrten Rahmen bewegen - kein Thema.

Tut er das wenn er außerhalb der Arbeitszeit mit Freunden chattet? Sollte dir die Einstellung deines Arbeiters nicht schnurz sein, solange er sie nicht mit dir in Verbindung bringt? Und trotzdem würdest du kündigen? Geht schon Richtung Zensur für die falsche Meinung, meinste nicht?


Deal with it!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.04.16 18:52
Reisegewohnheit schrieb:
Und ich würde einen Arbeiter wohl auch entlassen wenn er faschistische Töne von sich gibt. Wäre dann sogar mein gutes Recht.


"Faschistische Töne" - ein Dysphemismus also, für eine Meinung, die dir nicht gefällt. Deinem vorherigen Posts zufolge interpretierst du nämlich ganz schön viel in dir nicht genehme Aussagen hinein, deswegen würde es mich nicht wundern, falls für dich meine oder Hunks Posts auch unter "faschistische Töne" fallen. Tun sie dies?

Verdrängung Andersdenkender aus dem Berufsleben, damit fängt es immer an....
 
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  Geschrieben: 27.04.16 22:59
zuletzt geändert: 27.04.16 23:17 durch Weltraumechse (insgesamt 1 mal geändert)
Hunk schrieb:
du würdest als Arbeitgeber jemanden feuern wenn er in seiner Freizeit sexistische/rassistische/homophobe Privatnachrichten versendet (und gehen wir mal davon dass sie tatsächlich auch sexistisch/rassistisch/homophob sind - und nicht nur von einer hysterischen aber lauten Minderheit so empfunden werden) und dir von einer dritten Person übergeben oder bekannt gemacht werden (genauso sind diese Fälle ja bisher abgelaufen)?


Äh, nein. So sind diese Fälle nicht abgelaufen, nicht mal näherungsweise. Du kommunizierst auf Facebook möglicherweise auch nur noch über Nachrichten oder private Gruppen, das ist ja häufig mittlerweile und auch verständlich. Es gibt aber auch Leute, die unter ihrem Klarnamen für jeden einsehbar den Einsatz von Flammenwerfern gegen Flüchtlinge fordern oder nahelegen, dass sie sie in ihrer Praxis umbringen würden - während unter ihrem Namen steht "arbeitet bei Autohaus Wels" bzw. "arbeitet bei AWO Thüringen". Siehe hier: http://t3n.de/news/kuendigung-facebook-hetze-634285/
Wenn die dann gefeuert werden, müssen sie sich nicht wundern und natürlich würde ich das als Arbeitgeber auch sofort so machen.

Ob jemand zu einer Minderheit gehört, ob hysterisch oder nicht, kann man übrigens ziemlich leicht quantifizieren und die Mehrheit der Bevölkerung lehnt nun mal die Ermordung von Menschen auf Grund der Ethnie ab.

Ist aber auch ein typisches rechtsextremes Argument, dass man mit seinem Schwachsinn die politische Mitte und die Mehrheitsmeinung vertrete und alle anderen bloß hysterisch sind. Und die verwendest Du ja immer wieder gern.

CheM86 schrieb:
Weltraumechse schrieb:
Ich finde die Product Shots auf einem durchschnittlichen Burger King-Billboard wesentlich pornografischer. Ich meine Motive, auf denen nur Burger zu sehen sind, keine halb- oder dreiviertelnackten Bürger. Ich finde, das ist eine klassische pornografische Sicht, die da inszeniert wird. Mediale Geilheitsvermittlung.


Du findest also, Doppel-Whopper stellen einen pornografischen Akt dar?


Nein. Ceci n'est pas un Burger. Es geht mir ja gerade nicht um das Dargestellte, sondern um die Art der Darstellung und den Effekt beim Betrachter. Um den Transfer der Methode Pornografie auf andere Impulse als den Sexualtrieb. Mir ist klar, dass das ziemlich weit draußen ist. Es ist aber auch nur ein Gedankenspiel.

Zitat:
Die dort gezeigte Werbung ist alles andere als gut. Sie ist misslungen, weil sie dämlich ist und teilweise mit einem präpubertären Humor spielt.


Awards gewinnt man mit sowas nicht und die Kreativen bei uns im Haus wären auch zu eitel, um sowas abzuliefern. Vieles ist einfach amateurhaft und die handwerklich solide umgesetzten Sachen sind bis auf Almdudler ästhetisch von gestern. Die Almdudler-Headline ist jetzt zwar auch nicht gerade genial, aber knackig, auf den Punkt und einprägsam. Das Layout ist sauber, schnörkellos, zeitgemäß und arbeitet gut mit den visuellen Reizen. Es passt zum Produkt und zur Zielgruppe. Das ist in der Praxis wichtiger als künstlerischer Anspruch.

Ich kann mir bspw. auch vorstellen, dass die Zielgruppe für Grafenwalder-Blechfässchen bei Lidl auf diese Art von potthässlichen Visuals und platten Kalauern anspringt. Ich halte das zwar für ein ästhetisches Kriegsverbrechen, aber der Massengeschmack ist halt auch so richtig scheiße.
Wenn man mal Werbewirkung kontrolliert, ist es immer wieder erstaunlich, wie anspruchslos der Verbraucher ist. Die intelligenten Headlines sind meistens die, die in der Marktforschung gnadenlos durchfallen.
Es ist halt erschreckend, auf welchem niedrigen Humorniveau die meisten Leute spielen. Und wenn man es kapiert und witzig oder clever oder sonstwie ansprechend findet, heißt das noch nicht, dass es als Werbung gut funzt. Mir fallen selbst genug Beispiele ein, bei denen ich mich an die Headline erinnern kann, weil ich die gut fand, aber trotzdem keine Markenerinnerung habe.

Was man als Laie für gute Werbung hält, ist oft das exakte Gegenteil von dem, was als Werbung funktioniert. Hat Coca Cola gute Werbung? Pfffft, scheiß auf die Trucks. Aber die Marke ist trotzdem stark genug, dass Coke den Leuten nur durch Marken-Placebo messbar besser schmeckt.

Zitat:
Kannst du mir nun aber klar und pragmatisch erklären, ohne mit irgendwelchen Paragraphen zu kommen, welche himmelschreiende Ungerechtigkeit von diesen Plakaten denn nun ausgeht, dass sie per Gerichtsbeschluss verboten gehören?


Ich halte es ja nicht für nötig, die gerichtlich zu verbieten. Ich kann mich aber auch nicht über so eine Lappalie aufregen, selbst als einer von den paar Tausend Menschen, die tatsächlich davon betroffen sein könnten.

Es gehört nun mal zu lupenreiner Symbolpolitik dazu, dass auch die Debatte darüber lupenreine Symbolpolitik ist. Es geht hier nicht darum, irgendwas politisch zu gestalten. Es geht darum, vor seinen Wählern ein "Zeichen" gegen sexuelle Übergriffigkeit zu setzen bzw. sich aus der Gegenposition heraus vor seinen Wählern als Herold der freien Meinung aufzuplustern, ohne dass irgendwer dabei irgendwelche echten Einsätze machen müsste.

Eine Begründung sollst Du aber trotzdem haben: Wir haben bestehende Regelungen, die diskriminierende, entwürdigende und menschenverachtende Werbung verhindern sollen. Sexismus, sowohl gegen Frauen als auch gegen Männer, ist ausdrücklich darin inbegriffen, wie man in diesem praktischen Online-Beschwerdeformular nachlesen kann. Ist ja auch ok - Werbung ist kein so hohes Gut, dass man dafür irgendwelche Leute erniedrigen und damit dann irgendwem auf die Füße treten muss.

Diese bestehenden Regelungen greifen aber in der Praxis nur gegen Betriebe, die keine nennenswerte Marktmacht haben. An große Namen traut sich der Deutsche Werberat nicht ran, was sehr wahrscheinlich daran liegt, dass er durch seine Zusammensetzung absolut nicht neutral entscheidet.

Ich finde also das Getue um diese Idee, sowohl dafür als auch dagegen, übertrieben, aber die Herleitung ist schon schlüssig. Wenn man sich über Sexismus mehr aufregt, als über andere Themen, kann einem das möglicherweise wichtig sein.

Zitat:
die Zerstörung der finanziellen Existenz aufgrund der gesagten Meinung.
Wenn sich so ein kollektives Fehlverhalten in die Gesellschaft einschleicht, erodiert die demokratische Kultur.


Es ist das exakte Gegenteil der Erosion demokratischer Kultur, wenn man als Verleger keine Festredner der neuen SA in seinem Programm haben will. Ich finde Pirinccis Schicksal nicht nur ok, ich freue mich sehr darüber.

Zitat:
Wir hatten nicht nur ein Zwei-Parteiensystem.
Wir hatten mal mehrere Parteien mit unterschiedlichen politischen Richtungen, die klar ausdifferenziert waren.


Das trifft auch nach wie vor auf Grüne, Linke und FDP zu. Man braucht halt entweder die SPD oder die CDU nicht mehr. Finde ich aber nicht weiter tragisch. Wir haben ja auch keine Kaisertreuen mehr im Parlament. Das Problem ist hier nicht die Auswahl an Parteien, es sind die noch nicht wieder eingespielten Mehrheitsverhältnisse. Wenn sich die SPD weiter selbst kompostiert und ihre Wählerschaft an andere Parteien weiterreicht, hat sich das schnell erledigt.

Zitat:
Genauso wie wir auch mal mehr Meinungsvielfalt in den "Qualitätsmedien" hatten.


Ich würde nicht behaupten, dass TAZ, ZEIT, SPIEGEL und FAZ heute näher beieinander sind als früher, eher weiter von einander weg. Das ist, so traurig das ist, der qualitative Olymp des deutschen Journalismus und der reicht vom linken zum ganz rechten Rand des Mainstream, mit der totalen Mittelmäßigkeit des SPIEGEL als Zentrum.

Zitat:
Ja klar, heute haben wir eine "Meinungsvielfalt" in Kommentarbereichen von youtube, wie du richtig festgestellt hast, aber die meinte ich natürlich nicht.


Ich auch nicht. Ich meinte damit eher, dass man über Webhoster heute sehr leicht und vor Allem kostenlos mit Meldungen aus hunderten von regionalen und internationalen Redaktionen versorgt wird. Früher hatte man eine Zeitung, die man abonniert hat. Vielleicht noch ab und an mal ein Magazin vom Bahnhofskiosk. Heute könnte ich an einem regnerischen freien Tag sämtliche großen Tageszeitungen querlesen, ohne dafür auch nur einen Cent bezahlen zu müssen. Dazu haben wir jederzeit Zugang auf die internationale Presse, auf regionale Zeitungen, auf Wissenschafts-, Special Interest- oder Wirtschaftsnachrichten in absurd großer Menge, auf einen ganzen Haufen reiner Online-Formate und natürlich auch auf Tonnen von Propaganda jeglicher Couleur.

Das ist wirtschaftlich richtig hart für die Zeitungen, aber wo da der Verlust der Meinungsvielfalt sein sollte, das musst Du mir noch mal erklären.

Welche Meinung findet man denn nicht außerhalb von Youtube-Kommentaren? Außer dass Youtube-Userin fLoofyKitty96 einen bekackten Musikgeschmack hat, fällt mir da nicht viel ein.
You know what a miracle is. Another world's intrusion into this one.
Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
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  Geschrieben: 28.04.16 00:37
Weltraumechse schrieb:
Äh, nein. So sind diese Fälle nicht abgelaufen, nicht mal näherungsweise. Du kommunizierst auf Facebook möglicherweise auch nur noch über Nachrichten oder private Gruppen, das ist ja häufig mittlerweile und auch verständlich. Es gibt aber auch Leute, die unter ihrem Klarnamen für jeden einsehbar den Einsatz von Flammenwerfern gegen Flüchtlinge fordern oder nahelegen, dass sie sie in ihrer Praxis umbringen würden - während unter ihrem Namen steht "arbeitet bei Autohaus Wels" bzw. "arbeitet bei AWO Thüringen". Wenn die dann gefeuert werden, müssen sie sich nicht wundern und natürlich würde ich das als Arbeitgeber auch sofort so machen.


Ich auch. Habe ich auch nie anders behauptet. Ich bezog mich auf private Nachrichten sowie noch auf Matt Taylor und Sir Tim Hunt. Wenn jemand so dämlich ist und (immer noch) Facebook benutzt und dann sogar noch dämlicher ist und wahrheitsgemäß angibt wo er arbeitet, hey selber schuld.

Liegt aber zum Beispiel nur eine Aussage auf Twitter oder eine private Facebookmessage (du musst ja trotzdem noch erstmal die Verbindung zum AG herstellen, ein so oder so bewußter Vorgang auch wenn er bei FB wahrscheinlich mit dem Knopf "auf Profil gehen" abgeschlossen ist) vor und wird die Person dann von der hysterischen, lauten Minderheit (mir wurscht ob die Rechten das auch so nennen, mengenmäßig sind diese Shitstormbetreiber und Zensurfans (noch) faktisch eine Minderheit aber enorm laut, sorry das Fakten in dem Fall für dich wieder rechts sind!) "gesucht", dann wird eine Nachricht an den AG gesendet und derjenige verliert deswegen seinen Job, sieht die Sache schon wieder anders aus. Wie ich bereits schrieb, gibt es ja zum Glück keine organisierte Gruppierung die das so regelmäßig machen würde......

Wenn man übrigens zu weit links steht, sieht alles nach rechts aus. Vielleicht ist dir dieser Gedanke ja noch gar nicht in den Sinn gekommen? Du meinst ja auch, dass die Rechten die Linken derzeit nur benutzen um ihre alten Träume von der Einschränkung unserer Grunderechte durchdrücken zu können.

Zitat:
Du verkennst immer noch völlig, wer gerade auf die Abschaffung unserer Grundrechte abzielt.
Wir haben seit Jahren die sehr hässliche Situation, dass reaktionäre Kreise daran arbeiten, allen progressiven Ideen den Stempel des Tugendterrors aufzudrücken. Das läuft auch gut, wenn die Empörung über die Empörung von mehr Schreihälsen aufgenomen wird, als die Empörung selbst. Und das ist mittlerweile so fest in den Köpfen verankert, dass Du deine Argumentation 1 zu 1 von der wichtigsten Gruppe easily offendeter Hysteriker übernimmst. Und die ist, entgegen deiner Meinung, wer den meisten Sand in seiner Vagina hat, überwiegend alt und männlich - auch, wenn sie sich gern von Kreaturen vertreten lässt, die man mit viel Wohlwollen als Frauen bezeichnen kann. Ohne, dass deswegen irgendwer seinen Job verliert oder mundtot gemacht wird, träumen diese Cartmans von gesetzlich verankerter Benachteiligung alleinerziehender Mütter oder davon, dass der pater familias wieder gesiezt wird.
Wobei das noch die Ideen sind, die mir die wenigsten Sorgen machen. Wie gesagt, Feminismus ist mir relativ latte.
Was mir nicht latte ist, sind Mitläufer, die solcher Propaganda auf den Leim gehen und reaktionäre Argumentationsmethoden übernehmen, z. B. die Inszenierung der eigenen Opferrolle oder die Idee einer linken Meinungsdiktatur.


Ádolf Hitler seine Ufos kontrollieren die USA. Oder Skull & Bones? Oder die Illuminaten? Vielleicht die Bilderberger, die Weisen von Zion? Die Nazis aus dem Paralleluniversum von Wolfenstein? Aber gut, "reaktionäre Kreise" ist dann ja doch insofern besser weil nicht so genau, nicht wahr?

Deal with it!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.04.16 09:16
Der Arbeitgeber hat auch kein Recht die Gedankenpolizei zu spielen, ebenso wenig wie der Staat und es wird auch nicht getan. Selbst wenn deine Rechte verletzt werden hast du immer noch die Möglichkeit dich davor zu schützen. Es existieren ja nicht umsonst zig Institutionen und Organe die die Freiheit hier garantieren und schützen wollen.
Jetzt wird versucht die Freiheit weiter auszubauen, indem man sie mehr achtet, was ist daran jetzt verwerflich? Mit einer Meinungsdiktatur hat das noch lange nichts zu tun.

@CheM86
Also ich poste hier keine Shitstorms und ziehe mich an Randkommentaren von irgendwelchen Seiten hoch. Auch hab ich bei euch nirgendwo von Faschisten gesprochen, aber ich sehe schon dass hier gerne ein paar Sachen verdreht werden. Hat mich von Anfang an aber auch nicht gewundert, die Art wie hier mit dem Thema umgegangen wird ist ja nicht selten ;)

Naja I'm out. Das hier bringt nix, es zeigt mit im Endeffekt nur dass wir noch mehr dieser Bewegungen brauchen wenn Leute weiterhin darauf pochen ihre Meinungsfreiheit zur Diskriminierung anderer freiheitlich denkender Menschen ausreizen zu wollen. Viel Spaß noch :)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.04.16 10:23
Weltraumechse schrieb:
Ob jemand zu einer Minderheit gehört, ob hysterisch oder nicht, kann man übrigens ziemlich leicht quantifizieren und die Mehrheit der Bevölkerung lehnt nun mal die Ermordung von Menschen auf Grund der Ethnie ab.


Was willst du damit denn sagen? Suggerierst du mit dem Satz, das irgendwer in dieser Diskussionsrunde Genozide befürwortet?

Weltraumechse schrieb:
Es ist das exakte Gegenteil der Erosion demokratischer Kultur, wenn man als Verleger keine Festredner der neuen SA in seinem Programm haben will. Ich finde Pirinccis Schicksal nicht nur ok, ich freue mich sehr darüber.


Du findest, die PEGIDA sei die neue SA. Das ist eigentlich aus allen möglichen Perspektiven falsch.
Schon von der Programmatik her. Die PEGIDA bekennt sich gegen den Nationalsozialismus (das Hakenkreuz im Mülleimer).
Die SA war ein Instrument der NSDAP, die PEGIDA eine Graswurzelbewegung. Und die PEGIDA marschiert auch nicht auf, um zu terrorisieren.

Dass du dich über den Boykott freust, finde ich nicht OK. Stell dir einfach vor, auf dich bricht sowas herein, aufgrund einer (zugegeben total missglückten) Rede.
Unabhängig davon: Die Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden (eigentlich sollten mir hierbei doch gerade politisch links stehende zustimmen).


Weltraumechse schrieb:
Das trifft auch nach wie vor auf Grüne, Linke und FDP zu. Man braucht halt entweder die SPD oder die CDU nicht mehr. Finde ich aber nicht weiter tragisch. Wir haben ja auch keine Kaisertreuen mehr im Parlament. Das Problem ist hier nicht die Auswahl an Parteien, es sind die noch nicht wieder eingespielten Mehrheitsverhältnisse. Wenn sich die SPD weiter selbst kompostiert und ihre Wählerschaft an andere Parteien weiterreicht, hat sich das schnell erledigt.
.......

Dazu haben wir jederzeit Zugang auf die internationale Presse, auf regionale Zeitungen, auf Wissenschafts-, Special Interest- oder Wirtschaftsnachrichten in absurd großer Menge, auf einen ganzen Haufen reiner Online-Formate und natürlich auch auf Tonnen von Propaganda jeglicher Couleur.

Das ist wirtschaftlich richtig hart für die Zeitungen, aber wo da der Verlust der Meinungsvielfalt sein sollte, das musst Du mir noch mal erklären.


Wir haben inzwischen die absurde Situation, dass Angela Merkel de facto ewig Kanzlerin bleiben kann.
Falls es bei der nächsten Wahl selbst für eine GroKo nicht ausreichen sollte, holt man sich einfach eine dritte Partei mit ins Boot, wie in Sachsen-Anhalt geschehen. Im wesentlichen haben zwei Entwicklungen zu diesen Verhältnissen geführt:
(i) Der Ruck von SPD und Grünen hin zur Mitte und (ii) ein starker Linksruck der CDU. Rechts von der CDU ist ein riesiges Vakuum entstanden, in das die AfD geschlüpft ist.
In der Mitte verschmilzt sozusagen alles zu einem "demokratischen Block", während die Ränder nach links (die Linke) und rechts (AfD) ausfransen.
Die "klassische" politische Landschaft, bestehend aus zwei Lagern, die um die politische Mitte buhlen, hat zu einem viel fruchtbareren Diskurs geführt.

Auf die Meinungsvielfalt in den Medien werde ich in einem weiteren Post noch eingehen.


 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 28.04.16 13:16
CheM86 schrieb:
Die PEGIDA bekennt sich gegen den Nationalsozialismus (das Hakenkreuz im Mülleimer). Die SA war ein Instrument der NSDAP, die PEGIDA eine Graswurzelbewegung. Und die PEGIDA marschiert auch nicht auf, um zu terrorisieren.



Hm. Da hat sich doch auf der PEGIDA-Fanpage tatsächlich ein Hakenkreuz in den Mülleimer verirrt. Aber mal ernsthaft. Am durch und durch rechten Anstrich der so genannten PEGIDA-Bewegung gibt es keinen Zweifel. Oder etwa doch?

Darüber hinaus bin der Ansicht, dass die PEGIDA-Aufmärsche durchaus terrorisierend, zumindest aber einschüchternd wirken. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.

Im Übrigen denke ich nicht, dass unsere liebe Weltraumechse Gefahr läuft, eine so dämliche Rede abzuhalten, wie es der inzwischen nicht mehr sehr geschätzte Autor Akif Pirinçci im PEGIDA-Rahmen fertig gebracht hat. Was daran liegt, dass Weltraumechse entfach nicht so schräg pegidalike tickt (Die Katzenbücher mochte ich allerdings gerne. Ich konnte erst gar nicht glauben, dass die Hasstiraden und Felidae dem selben Hirn entstammten).
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.04.16 14:18
Zitat:
Hm. Da hat sich doch auf der PEGIDA-Fanpage tatsächlich ein Hakenkreuz in den Mülleimer verirrt. Aber mal ernsthaft. Am durch und durch rechten Anstrich der so genannten PEGIDA-Bewegung gibt es keinen Zweifel. Oder etwa doch?


Doch tatsächlich glauben einige (ich zwar nicht) die seien nur besorgte "Wutbürger" und die eigentlichen Rechten seien die NPD
 

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