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Abwesender Träumer

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ICQ Skype
  Geschrieben: 19.12.09 12:46
also ich hatte das bei MPH schon einmal:

ich hab das eine Woche bestimmungsgemäß genommen und dann Freitags nicht.
Da hab ich mir Freitags gedacht ich paff mal schön eine Cigarillo. Dabei is mir aber fast schlecht geworden...Kennt das noch jemand bei ADHS medis?
nungut ich rauche auch so gut wie nie aber so kann ich schon mal sagen das DNRI wirklich die Lust auf andere Substanzen mildern.


und die Sexualstörungen bei SSRI kommen doch recht selten vor... also teilweise ist es doch sogar so das die Libido noch gesteigert wird. Besonders bei Antidepressiva die auch noch eine dopaminerge Komponennte haben kann das durchaus der Fall sein


mfg M3ph
Long live the almighty Bunghole!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.12.09 12:53
zuletzt geändert: 19.12.09 13:05 durch SchredderNaut (insgesamt 2 mal geändert)

M3phisto schrieb:
also ich hatte das bei MPH schon einmal:

ich hab das eine Woche bestimmungsgemäß genommen und dann Freitags nicht.
Da hab ich mir Freitags gedacht ich paff mal schön eine Cigarillo. Dabei is mir aber fast schlecht geworden...Kennt das noch jemand bei ADHS medis?
nungut ich rauche auch so gut wie nie aber so kann ich schon mal sagen das DNRI wirklich die Lust auf andere Substanzen mildern.



Also das Rauchen unter Elontril hat sich insofern verändert, dass ich zu hause dann teilweise 2 oder 3 Stunden keine geraucht hatte und auch kein Verlangen danach hatte. Ich habe es in den Stunden quasi vergessen zu rauchen.
Ansonsten auf der Arbeit hab ich immernoch in unserem gewöhnten Rhythmus geraucht, auch mal 2 wärend einer Pause. Also viel hat sich da nicht getan, ich hatte aber auch nicht vor aufzuhören.
Als Unterstützung könnt ich mir Elontril schon vorstellen, wenn man das Rauchen wirklich stecken will. Weiterrauchen ging bei mir aber genauso. Die Zigaretten haben auch nicht schlechter geschmeckt, als sie's eh schon tun.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.05.10 06:46
Cool!
Endlich ein AD, das auch bei Gesunden wirkt!
Ich habe es genommen, um endlich mit dem Rauchen aufzuhören, was ich ja schon länger vor habe aber einfach nie länger als 2 Stunden schaffe.
Also habe ich es mal mit Bupropion versucht. "Zyban" heisst der Wirkstoff für den Rauchstopp, "Elontril" oder "Wellbutrin" wird der gleiche WIrkstoff genannt, wenn das Medikament als Antidepressivum verschrieben werden soll. Mein Arzt hat sich geweigert, es mir zu verschreiben, aber ich habe zufällig dann irgendwo ne Packung "gefunden" ;-)
Damals musste ich auch lange mit ihm wegen Champix diskutieren, das hat er mir damals aufgeschrieben. Aber das wollte ich ja jetzt nicht, auch wenn es dem Zyban überlegen ist, was den Tabakentzug angeht. Ich wollte ja Zyban ausprobieren, DEN Dopamin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer.

Die Antidepressive Wirkung wird ja auch kontrovers diskutiert ... aber bei mir war sie vorhanden - auch wenn ich vorher keine Depressionen hatte. Aber zumindest hat sich meine "normale" Grundstimmung zu einer echten Euphorie entwickelt, die inzwischen fast den ganzen Tag anhält.

Also vor 2,5 Wochen habe ich angefangen mit 1x150mg Bupropion täglich. Sofort habe ich einen Effekt gemerkt, nämlich dass ich besser gelaunt war, redseliger wurde und selbst abends, auch nach 12-Stunden-Tagen auf der Arbeit, noch total fit war. 5 Tage später erhöhte ich auf 2x150mg, wie in der Packungsbeilage empfohlen. 2 Tage nach Einnahme der höheren Dosis ist mir die Lust auf das Rauchen jedoch auch noch nicht vergangen, auch wenn das Verlangen ein ganz klein wenig nachliess. Also entschloss ich mich, JETZT aufzuhören. Und es klappte. Ich rauche jetzt seit 5 Tagen nicht mehr. Meine Stimmung ist unverändert gut. Also fast übernatürlich, euphorisch gut. Wenn meine Kollegen neben mir Rauchen und mir sagen "Du rauchst eh bald wieder" fange ich nur laut an zu lachen und gebe euphorische und halbstarke Sprüche von mir.
Ich bin auf der Arbeit noch viel offener und kontaktfreudiger geworden (auch wenn ich vorher schon kein all zu großes Problem damit hatte).
Es gibt im Moment keine Angriffe auf mich, die ich nicht sofort mit aller Härte kontern kann (bin Teamleiter). Ich habe im Moment keine Skrupel, mir Leute ins Büro zu holen und denen mal richtig, also so RICHTIG die Meinung zu geigen, wenn mir was nicht passt. Ebenso habe ich mir schon zig Leute ins Büro geholt und habe ihnen meine Wertschätzung und Anerkennung in höchster Form ausgesprochen (was die auch garnicht von mir kannten). Irgendwie fühle ich mich im Moment total mächtig, wichtig und vor allem absolut energiegeladen.
Ach ja - das Verlangen nach Rauchen hat stark nachgelassen und kam nur einmal, als ich Alkohol getrunken hatte. Dem konnte ich jedoch gerade noch widerstehen.

Jetzt ist es jedoch so, dass ich teilweise richtig hyperaktiv werde.
Das Bupropion dreht mich schon alleine total auf.
Aber wenn ich dann noch 1-2 Tassen dazu trinke, fange ich an zu schwitzen und werde zittrig und nervös.
Bupropion ist ja ein Dopamin-Noradrenalin-Wideraufnahmehemmer. Und genau so wirkt es bei mir auch. Ich fühle mich wie auf auf ner Nase Ritalin oder Speed, nachdem ich einen Kaffee getrunken habe. Und ohne Kaffee wirkt es bei mir auch wie Ritalin-Light oder Speed-Light. EInziger Unterschied ist halt nur, dass es den ganzen Tag anhält. Das Zeug hat nämlich eine sehr lange HWZ. Das ist so extrem, dass ich an vielen Abenden garnicht einschlafen kann und 1mg Xanax oder 7,5mg Dormicum einwerfen muss, um überhaupt einschlafen zu können. Müde bin ich abends nur, wenn ich mal wirklich eine Nacht vorher garnicht geschlafen habe. Diese Wirkung finde ich einfach Wahnsinn. Denn so eine Antriebssteigerung nur von Bupropion und teilweise Koffein hätte ich nicht erwartet.
Ich bin ja lebensmüde und experimentierfreudig.
Demletzt habe ich mal zu meiner morgendlichen Tablette Zyban, die ja stark retardiert ist, um den Wirkstoff 8 Stunden lang gleichmäßig abzugeben, eine VIERTEL-TABLETTE UNRETARDIERT zusätzlich geschluckt und das ganze mit einem Kaffee runtergespült. Das war ein enorm starker Rush. Fast schon Speed-/Koksähnlich. Leider folgte darauf auch starke Unruhe, Schwitzen und ein "komisches Gefühl" im Kopf. Generell sollte man soetwas auch tunlichst unterlassen. Die missbräuchliche Anwendung von Zyban oder Zyban in Kombination mit anderen Sachen kann lebensgefährlich sein. Zyban senkt die Krampfschwelle um eine Vielfaches mehr als viele andere Medikamente. Die Unruhe/Angst wurde relativ stark, so dass ich schon ne Xanax nehmen wollte, aber da ich auf der Arbeit war wollte ich eigentlich auf das Benzo verzichten. Das tat ich auch und zum Glück ließen die Effekte nach wenigen Stunden wieder nach. Also unretardiert nehme ich es definitv nicht mehr, ist viel zu gefährlich.

Ein schöner Effekt ist auch noch, dass ich morgens jetzt meist schon vor dem Wecker um 5 Uhr wach bin. Vor meiner "Raucherentwöhnung" fiel mir das Aufstehen morgens sehr sehr schwer.

Wer mich von hier kennt, kennt ja auch meine Liebe zu anderen Sucht-/Genussmitteln. Seit Zyban habe ich zwar noch ein ganz geringes Bedürfnis zu rauchen (was ich leicht ignorieren und schnell wieder vergessen kann), aber mein Bedürfnis, mich mit irgendwas mal so richtig wegzubeamen, oder so richtig zu chillen - ist gegen NULL gegangen. So hat mir das Bupropion nicht nur geholfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Seitdem habe ich mir auch keinen Benzorausch mehr gegönnt (außer mal eine zum Einschlafen) und vor allem habe ich so gut wie kein Verlangen nach Tramadol mehr. Und das ist schon recht ungewöhnlich. Denn bis vor der Zybanbehandlung hätte ich mir am liebsten jeden Tag Tramadol gegeben. Jetzt denke ich nichteinmal mehr daran. OK, zugegeben, einmal habe ich es zwischendrin ausprobiert, gering dosiert, aber es hat überhaupt keinen Effekt gezeigt (Antrieb hatte ich ja auch so schon, aber selbst das "Watte-Glücksgefühl", das ich zusätzlich noch haben wollte, blieb vollkommen aus. ACHTUNG: Tramadol und Bupropion senken beide die Krampfschwelle, diese Kombination ist lebensgefährlich. Deswegen hatte ich extra schon eine Line Dormicum fertiggemacht, um im Notfall beim leisesten Anzeichen diese schnell ziehen zu können!

Natürlich hat das Zyban nicht nur gute Seiten, sondern auch Nebenwirkungen:
In den ersten Tagen ging mein Appetit zurück, dieser Effekt verschwand jedoch nach ca. 4 Tagen wieder. Mein Puls ist schneller geworden und ich glaube auch, dass mein Blutdruck ordentlich gestiegen ist (traue mich aber nicht zu messen). Abends habe ich oft EInschlafprobleme, die sich manchmal nur mit Benzos bekämpfen lassen. Generell schwitze ich recht stark. In Verbindung mit Kaffee werde ich recht zappelig und manchmal unkonzentriert.

Also ich muss sagen, dass ich von der WIrkung beeindruckt bin, obwohl ich nur die therapeutische und retardierte Dosis zu mir nehme.
Ich bin den ganzen Tag hellwach, muss nicht mehr rauchen und mein Tramadolhunger ist wie weggeblasen (habe vorher ca. 1-2mal die Woche Tramadol genommen). Hatte ja zum Schluss so ein starkes Craving nach Tramadol, das ich kurz davor war, in eine tägliche Abhängigkeit zu rutschen (was ja auch in den letzten 2 Wochen so war). Der Tramadolabfuck nach 2 Wochen niedrigdosiertem Konsum hätte normalerweise 4 Tage Depressionen bei mir ausgelöst. Da ich aber direkt mit dem Bupropion begonnen habe, habe ich von Depressionen kaum was gemerkt. Einzig die Triefnase und der "flotte Otto" waren doch mal kurz da. Den habe ich mit Loperamid aber dann eliminiert.

Es gehen irgendwo auch Berichte rum von Leuten, die das Zeug nasal aufgenommen haben. LASST ES. Ich probiere es auch nicht, denn das ist sehr sehr lebensgefährlich, außerdem soll es schmerzhaft sein und die Wirkung ist angeblich nicht schön und beschränkt sich nur auf Panikatacken und Krampfanfälle.

Es steht ja überall in den Fachinformationen, dass Buprobion nicht abhängig macht. Aber bei diesen Wirkungen, die sich bei mir einstellten, muss ich schon sagen, dass ich ein wenig Angst davor habe, was passiert, wenn ich das Mittel in 4-6 Wochen absetze bzw. ausschleiche.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.05.10 14:53

Zitat:
Deswegen hatte ich extra schon eine Line Dormicum fertiggemacht, um im Notfall beim leisesten Anzeichen diese schnell ziehen zu können!



Sehr naive Vorstellung.

Da du nicht weisst wie sich ein zentraler Anfall andeutet bzw. dieses Gefühl einordnen köntest (Aura, falls du eine bekommst), wirst du einfach krampfend umfallen.

Und zum Rest:

Du tauscht Kippen gegen eine scheinbar völlig planlose Einnahme des Bupropion und scheinst ja latent manisch durch die Gegend zu laufen. Ziemlich undurchdacht, wenn du mich fragst.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.05.10 02:12
@JustAnotherOne:
Klar hast Du Recht. Ich laufe ein wenig manisch durch die Gegend und habe meine Nikotinsucht durch hochpotente Medikamente eingetauscht.
Trotzdem ist mir fast alles recht, nur um mit dem Rauchen endlich aufzuhören.
Über die Euphorie bzw. Manie freue ich mich natürlich.
Angst habe ich halt jetzt vor dem Absetzten des Bupropion. Was passiert wohl dann mit mir? Verfalle ich dann volle Möhre in exzessive Abgeschlagenheit und Kontaktarmut (also dem klassischen "Rebound"? Gibt es den beim Absetzen von Elontril?
 
Ex-Träumer

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  Geschrieben: 15.06.10 10:41
meine meinung dazu:
die ersten tage hats echt gut gewirkt wenns kein placeboeffekt war. konzentrationsfähiger als sonst vor allem.
auf die antidepressive komponente warte ich allerdings immer noch und glaube auch nicht mehr wirklich dran. bin ja jetzt schon bei der vllt dritten dose... seitdem ich die nehme hat sich meine depression eigtl sogar verstärkt - sofern es nicht daran liegt, dass die depressionen eben durch die suchtentwöhnungsproblematik auftreten...
denn das ist das einzige wogegen es bei mir hilft: ich nehm kein dxm mehr, weil es zu gefährlich ist das mit bupropion zu mixen (siehe bspw. erowid) - trotzdem ätzend, dass ich mich so oft so unzufrieden und schlecht fühl - vermiss die manischen episoden vom dxm - im mom würde ich es defintiv vorziehen -.-
ja und zum thema nikotin muss ich auch sagen, dass ich durch bupropion weniger verlangen danach habe - aber nikotinsucht is ne schwierige sache, die man nicht vollständig durch fremdstoffe lösen kann. es stimmt, dass man wirklich weniger daran denkt (kein wunder wenns an nikotinrezeptoren andockt), aber wenn man bspw. inner vorlesung die ganze zeit was über tabakanbau erklärt bekommt oder in umgebungen ist wo man früher immer geraucht hat, ist es natürlich immer noch sehr oft sehr schwer nicht gleich kippen zu schlauchen oder zum nächsten kiosk zu rennen, obwohl man schon monate nikotinfrei ist... (da fandch dxm übrigens auch besser, weil während dieser episode nikotin viel mehr schlechte komponenten verursacht als an nüchternen tagen - aber an den nw's gemessen ist elontril wohl die sichere und bessere variante;)

rinngehaun und würde mich über mehr infos bezüglich des themas freuen.
wie gesagt im mom habe ich trotz bupro starke konzentrationsschwierigkeiten (merklich schlimmer als sonst), kann aber auch an depressionen liegen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 02.10.10 23:33
Nehme ca. 7 Jahren Anti Depressivas....

Elontril ist für mich ideal, eine speed ähnliche Wirkung, keine Soziale Phobie....nehme es jetzt den 9. Monat.

Die ersten Wochen waren hart, Aggressivität, Übelkeit, Schlaflosigkeit.....danach hat es sich eingependelt und die Wirkung ist gleichmässig

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.10.10 01:20
Wirklich interessantes AD, werde mal meinen Arzt danach fragen. Bisher hatte ich hemmungen mir ein AD verschreiben zu lassen, besonders SSRi, aber das wäre vielleicht nen Versuch wert.
Better living through chemistry
Abwesender Träumer

dabei seit 2010
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  Geschrieben: 27.01.11 21:43
ich nehme jetzt seit ca. 2 wochen elontril 150mg wegen adhs
ich habe dieses wochenende alk getrunken vielleicht so in etwa acht halbe bier
und die letzten tage waren einfach zum heulen sehr weinerlich und zwischenseitig angstzustände sehr gereizt!! und teilweise vergesslich
liegt das an den alkohol
oder kann es auch sein da ich es erst zwei wochen nehme? da ja oft anfangs bei der einnahme von anti depressivas stimmungschwankungen kommen oder? (lieg ich da falsch??)

weil ich will eigentlich ungerne auf alk verzichten ohne alk machen partys kein spaß da sitze ich immer nur rum und rede gar nichts und das is ja dann sehr langweilig^^ also ohne alk könnte ich gleich zuhause bleiben...
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
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MSN
  Geschrieben: 27.01.11 21:57
Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass ein Alkoholrausch mehrere Tage solche Zustände hervorruft ;)
Antidepressiva können auf jeden Fall viele unerwünschte Wirkungen zeigen, das tun sie leider fast immer in den ersten Wochen.
Am besten besprichst du das mal mit deinem Arzt und beobachtest die nächsten Tage weiter.

Hatte nie Probleme mit Alk auf AD's, aber man solle es langsam angehen. 4L sind ja nicht soo wenig ;)


 
Abwesender Träumer

dabei seit 2010
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  Geschrieben: 27.01.11 22:01
jo dann werd ich jetzt mal die nächsten wochen kein alk trinken...
und abwarten

und hoffen das ich wieder alk trinken kann

musste nach den 8 bier allerdings kotzen jedoch am nächsten tag hatte wenig schlaf null kater passt:)

ach ja und hab noch zusätzlich alprazolam 0,25mg für den notfall mitbekommen
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2004
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  Geschrieben: 30.09.11 14:31
Hey!

Also ich habe gerade das Internet ein wenig nach Elontril durchforstet, aber das LdT scheint wieder die Community zu sein, wo die meiste Erfahrung rum kommt. ;)

Ich war erst vor kurzem bei einem Psychiater wegen Verdacht auf ADHS. Das Problem ist, dass ich schon 26 bin und in Bezug auf ADS noch keine psychiatrisch dokumentierte Vorgeschichte habe. Sprich, um eine ADHS-Diagnose zu bekommen, muss nachgewiesen sein, dass es bereits in der Kindheit vorhanden war und das war in meinem Fall eben nicht mehr möglich. Somit habe ich jetzt eine ADS-Teildiagnose (wusste garnicht, dass es sowas gibt). Da steht quasi geschrieben, dass bei mir ADS "nicht ausgeschlossen" werden kann, aber auch nicht eindeutig diagnostiziert, weil der frühere Verlauf der Krankheit fehlt. Und deswegen habe ich natürlich auch kein Anrecht auf Ritalin o.ä.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich soll jetzt Elontril nehmen!
Für mich stand aber schon von vornherein fest, dass ich das nicht nehmen werde. Einfach weil ich ADs in einem schlechten Licht sehe und ausserdem schon täglich 2mg Subutex nehmen muss.

So und jetzt meine Frage:
Ist es möglich, Elontril ähnlich wie Ritalin zu nehmen, also nur dann, wenn man zum Beispiel in der Uni Leistung zeigen muss. Also vor der Arbeit Elontril einschmeißen und dann konzentrierter lernen können? Oder ist es umbedingt erforderlich, dass man es über längere Zeit nehmen muss?!

ich habe heute früh 2 x 150mg Retardtabletten zerdrückt und mit Kaffee runter gespült. Ich muss schon sagen, dass es schon eine Amphetaminähnliche Wirkung hat. Aber es kommt mir eher vor, als wären es nur die Amphetamin-Nebenwirkungen, also so ein komisches, ausgetrocknetes Körpergefühl sowie leichte Krämpfe bei Muskelbeanspruchung, vorallem in den Waden.
Es ist jetzt gerade noch verdammt hell, aber kriegt man von Elontril vergrößerte Pupillen?

Ist es sinnvoll oder sogar gefährlich die Retardtabletten zu zerdrücken?! ich wollte einfach die Wirkung sofort wahrnehmen und nicht über den Tag verteilt.

Vielen Dank schonmal für die Antworten!

Also vom jetzigen Körpergefühl und geistigem Zustand, könnte ich mir niemals vorstellen, dass Zeug über einen längeren Zeitraum zu nehmen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.09.11 16:13
Konsument, es ist eigentlich möglich auch im Erwachsenenalter eine vollwertige ADS Diagnose zu bekommen. Man muss sich nur an den richtigen Arzt wenden. Ich habe im Moment auch eine Verdachtsdiagnose und werde wahrscheinlich in das ADHS Kompetenzzentrum Bad Bevensen gehen wo ich dann eine vollwertige Diagnose bekommen und u. U. auch auf Ritalin eingestellt werde.

Ritalin muss man meist aber immer noch auf Privatrezept holen.

Zum Thema Elontril mal wieder: Ich habs ausprobiert und es hat ein bißchen gegen meine Depris geholfen, in Bezug auf meine ADS Symptomatik allerdings kaum.

Ist schon ein ungewöhnliches AD, es kann ja glaube ich auch auf Metha positiv machen , oder irre ich mich da?
Hier auf Therapie wirds generell nicht verschrieben, aber meine ehem. Substi Ärztin hatte es auch garnicht gekannt.
Macht es, kosmisch betrachtet,
wirklich was aus,
wenn ich NICHT aufstehe und arbeiten gehe?

http://de.wikipedia.org/wiki/Zei​tgef%C3%BChl
Abwesende Träumerin



dabei seit 2007
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  Geschrieben: 30.09.11 22:03

Konsument schrieb:
Hey!

Also ich habe gerade das Internet ein wenig nach Elontril durchforstet, aber das LdT scheint wieder die Community zu sein, wo die meiste Erfahrung rum kommt. ;)

Ich war erst vor kurzem bei einem Psychiater wegen Verdacht auf ADHS. Das Problem ist, dass ich schon 26 bin und in Bezug auf ADS noch keine psychiatrisch dokumentierte Vorgeschichte habe. Sprich, um eine ADHS-Diagnose zu bekommen, muss nachgewiesen sein, dass es bereits in der Kindheit vorhanden war und das war in meinem Fall eben nicht mehr möglich. Somit habe ich jetzt eine ADS-Teildiagnose (wusste garnicht, dass es sowas gibt). Da steht quasi geschrieben, dass bei mir ADS "nicht ausgeschlossen" werden kann, aber auch nicht eindeutig diagnostiziert, weil der frühere Verlauf der Krankheit fehlt. Und deswegen habe ich natürlich auch kein Anrecht auf Ritalin o.ä.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich soll jetzt Elontril nehmen!
Für mich stand aber schon von vornherein fest, dass ich das nicht nehmen werde. Einfach weil ich ADs in einem schlechten Licht sehe und ausserdem schon täglich 2mg Subutex nehmen muss.

So und jetzt meine Frage:
Ist es möglich, Elontril ähnlich wie Ritalin zu nehmen, also nur dann, wenn man zum Beispiel in der Uni Leistung zeigen muss. Also vor der Arbeit Elontril einschmeißen und dann konzentrierter lernen können? Oder ist es umbedingt erforderlich, dass man es über längere Zeit nehmen muss?!

ich habe heute früh 2 x 150mg Retardtabletten zerdrückt und mit Kaffee runter gespült. Ich muss schon sagen, dass es schon eine Amphetaminähnliche Wirkung hat. Aber es kommt mir eher vor, als wären es nur die Amphetamin-Nebenwirkungen, also so ein komisches, ausgetrocknetes Körpergefühl sowie leichte Krämpfe bei Muskelbeanspruchung, vorallem in den Waden.
Es ist jetzt gerade noch verdammt hell, aber kriegt man von Elontril vergrößerte Pupillen?

Ist es sinnvoll oder sogar gefährlich die Retardtabletten zu zerdrücken?! ich wollte einfach die Wirkung sofort wahrnehmen und nicht über den Tag verteilt.

Vielen Dank schonmal für die Antworten!

Also vom jetzigen Körpergefühl und geistigem Zustand, könnte ich mir niemals vorstellen, dass Zeug über einen längeren Zeitraum zu nehmen.



Man merkt schon etwas nach einmaliger Einnahme, aber ob es den von Dir gewünschten (starken) Effekt bringt, bezweifle ich. Wenn Du die Retardtabletten zerdrückst wirkt es schon stärker (habe ich aus Neugier auch mal gemacht!), aber es wirkt bei mir nicht amphetaminartig, sondern irgendwie seltsam und eher negativ.
Elontril ist anders als z.B. ein SSRI. Am Anfang war ich auch skeptisch und mit 150 mg hat sich nichts getan. Aber als ich angefangen habe 300 mg. zu nehmen, dann war der antidepressive Effekt schnell da. Außerdem hilft es in der Dosis auch gut gegen mein ADHS. Im Gegensatz zu Ritalin lässt es mich aber nicht abheben oder macht mich gefühlskalt. Im Gegenteil meine Emotionen kann ich viel differenzierter wahrnehmen. Vielleicht war motenrun deswegen weinerlich? Damit musste ich auch umgehen lernen. Wenn ich es weglasse, dann sind die Depressionen schlagartig wieder da. Und das stört mich daran: Es kaschiert das Problem, aber es behebt es nicht!

Übrigens: Vielleicht will dein Psychiater erst einmal sehen wie Du auf Elontril reagierst, bevor Du MPH bekommst. Das war bei mir auch so. Meine Diagnose konnte auch noch problemlos im Erwachsenenalter gestellt werden.


Zitat:
st schon ein ungewöhnliches AD, es kann ja glaube ich auch auf Metha positiv machen , oder irre ich mich da?



War das nicht Venlafaxin, das positiv auf PCP anspringt? Meines Wissens kann der Test bei Elontril nur manchmal bei Amphetaminen (logischerweise!) und Methamphetaminen positiv sein!


Der schokoladigste Schokoriegel aller Zeiten. Der ist so locker und leicht, der schwimmt sogar in Milch...
Abwesende Träumerin



dabei seit 2009
70 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.10.11 02:39
So,
geb ich auch mal meinen Senf dazu.
arrow

Bekomm seit sechs Mon. Bupropion, nachdem ich zwei Jahre auf Venla eingestellt war. Wer es kennt,wird bestätigen dass das Absetzen von Venla ne ziemlich eklige Sache ist. mad

Habe von 375mg/d (Venla) dann mit dem Bupropion (in der ersten Woche 150mg) in 75mg-Schritten ausgeschlichen. Jeden zweiten Tag einfach 75mg weniger Venla, dazu aber jeden Tag 150 Elontril, nach ner Woche 300mg.
Es war zwar nicht angenehm, jedoch bei Weitem nicht nich schlimm wie die Versuche davor es abzusetzen als ich kein Elontril hatte.

Ist bei mir wirklich das beste Medi bis jetzt und ich hab schon einige bekommen...

Keinerlei NW, nichtmal das mit dem Schlafen ist problematisch, was aber daran liegen kann,dass mein Psychiater der Meinung ist, ich habe seit der Kindheit ADS (er hat keinen Test gemacht/veranlasst). Er sagte, es wird selten off-label eben als MPH-Ersatz verwendet und wenn ich positives feststellen kann, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen wären surprised .

Ich muss zugeben, dass seit dem ich Bupropion nehme ich viel konzentrierter arbeiten kann. Bin gelassener und nichtmehr so "verplant". Scheint wohl was dran zu sein, an seiner Verdachtsdiagnose ^^.

So weit, so gut. Da kommen doch noch ein paar Tatsachen hinzu,die vl für den ein oder anderen Wissenwert sind und die mich jetzt zwar als lebensmüde Idiotin entlarven, aber was solls... freak

Ich konsumiere nebenher ca. 1x/Woche upper. Je nach dem, wonach mir ist kommen entweder RC´s oder eben "normales" Pep dazu.
An dem Tag lasse ich das Elontril weg, sonst krampfe ich und das wär doof ^^
Hatte 2009 im Dez. und 2010 im März einen Grand Mal, wovon mein Doc auch bescheid weiß und er meint, ich soll das Bupro trotzdem nehmen, was mich zuerst stark an seiner Kompetenz zweifeln ließ. Muss aber alle 2-3 Mon. zum Kontroll-EEG.

An Tagen, an denen es mir nicht gut geht, ich einfach etwas boost brauche, zieh ichs auch mal. Nein, nicht die ganze Tab :D , aber schon so 50mg, der Rest wird mit Wasser geschluckt.
Das es scheisse ist und obendrein gefährlich für Leib und Leben weiß ich und ich empfehle es keinem es so zu tun!

Aber dass man das Zeug nur zum missbräuchlichen Zweck holt und konsumiert, das find ich doof. Sich dann auchnoch muckieren, dass nicht der gewünsche Effekt, sondern Panik etc kamen...also dagegen

Edit:
Find nirgendwo eine konkrete Angabe darüber, was beim Schnelltest rauskommen kann question
Müsste doch im Fall der Fälle ne Bestätigung vom DOC, dass es normal ist wenn ich positiv auf was auch immer bin.

Aloha

Sagt A-braham zu B-braham:
Kann ich mal dein C-bra ham?

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