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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 29.03.11 19:20
zuletzt geändert: 29.03.11 19:49 durch elduderino (insgesamt 1 mal geändert)

TraumlandAcc schrieb:

Mechthild Dyckmans schrieb:
Aber auch darüber hinaus zeigen Studien Folgendes: Bei länger anhaltendem Konsum ist mit psychischen, emotionalen und kognitiven Folgeschäden (Depressionen, Psychosen oder Schizophrenie)zu rechnen.


Als wirklich sehr seltener Alkoholkonsument muss ich auch hier wieder einen Vergleich ziehen. Psychische, emotionale und kognitive Folgeschäden gehen bei länger anhaltendem Konsum von Alkohol sicher auch einher. Ihre Argumentation bezüglich "Psychosen oder Schizophrenie" ist insofern völlig überaltet, dass neuste Studien zeigten, dass etwa 1% der Bevölkerung Psychose- oder Schizophrenieanfällig sind. Von diesem 1/100 der Bevölkerung, welche Psychosegefährdet seien, wurde bei einer Langzeitstudie der chronische sowie gelegentliche Cannabiskonsum beobachtet. Bei einem drittel der chronischen Konsumenten (Angaben ohne Gewähr, sind nur aus dem Hinterkopf) brach die Psychose aus. Bei den gelegentlichen Konsumenten waren es nur noch 1/10. Folglich wäre der gelegentliche Konsum und der Ausbruch einer Psychose bei 0,1% der Bevölkerung möglich (sehr wage Behauptung, dessen bin ich mir bewusst. Aber seien es auch 1% ist dieser prozentuale Anteil dermaßen gering, da man davon ausgehen kann, dass nicht jeder den Konsum in Erwägung zieht.)
Erneut wäre eine Studie über Psychosen, Schizophrenie sowie Depression im Bezug auf den Langzeitkonsum von Alkohol sehr interessant.



Also in meinem Hinterkopf sind folgende Daten zu den "psychischen, emotionalen und kognitiven Folgeschäden":

1 von 100 der "Normalbevölkerung" bildet eine Psychose aus.
1,3 von 100 der Cannabiskonsumenten bilden eine Psychose aus.

Beispiel Berlin (3,5 Mio Einwohner)
Keine Kiffer: 35 Tausend Menschen mit Psychosen
Alle Kiffer: 45.500 Menschen mit Psychosen

So viele Psychos wie in Berlin eh schon rummrennen, würden die paar mehr auch nix ausmachen... aber das ist nur meine Meinung

Natürlich sind die Folgeschäden bei regelmäßißem Konsum in der Pubertät oder sogar früher deutlich drastischer. Ich finde gerade hier eines der stärksten PRO Argumente, denn nur wenn Cannabis unter eine staatliche Kontrolle fällt (beispielsweise besteuert wird) kann der Jugendschutz umgesetzt werden.

Generell finde ich die Person der Frau Dyckmanns sehr zweifelhaft. Ich kann absolut nicht verstehen, wie man nicht nachvollziehen kann, dass das eigentliche Problem nicht der Konsum ist (den man einfach nicht unter Kontrolle bekommt, egal wie regide die Gesetzgebung ist, wer Drogen haben will, bekommt sie) sondern die mangelde Aufklärung und Kontrolle der Rauschmittel. Außerdem ist das schwarz weiß denken, manche Drogen gut - manche nicht, extrem überholt und wirkt steinzeitlich.
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  Geschrieben: 29.03.11 22:36
zuletzt geändert: 29.03.11 22:47 durch Digamma (insgesamt 1 mal geändert)
Ich stimme in weiten Teilen Visionaire zu.

Besonders gut finde ich folgende Sätze:

Die beste Waffe gegen Propaganda ist Wissen (- und sei es nur das Wissen moralisch richtig zu handeln.)

Der Grund dafür, dass man auch mit 14 hochkonzentrierte trinkbare Ethanollösungen erwerben kann, liegt darin, dass der Konsum gesellschaftlich akzeptiert ist und sogar durch eine extreme Werbepräsens gefördert wird.

Die Anti-Drogenpropaganda hat dem gemeinen Bürger dazu gebracht zu glauben, der Konsum legaler Drogen sei relativ sicher und der Konsum illegalisierter damit verglichen unglaublich gefährlich.

Lass dich nicht reinlegen - was sie dort schreibt ist nichts anderes als inhaltsloses Politikergeschwafel.


___

Doch nach sehr viel Recherche und Arbeit auf dem Gebiet habe ich meine persönliche Meinung diesbezüglich verändert und einen großen Teil des drogenpolitischen Problems erkannt.

Ich behaupte mal das sich deine Meinung diesbezüglich auch weiterhin ändern wird. Du wirst immer wieder auf kleine Details stoßen die dich zu einem Umdenken bewegen können. Wobei ich mit Umdenken nicht unbedingt eine 180° Wende meine, sondern bezüglich Details. Dazu ein Zitat von Newton: Was wir Wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht Wissen, ein Ozean. (Mein Lieblings-zitat^^)

___

Ich würde Überdosis so definieren: Die (Neben-)Wirkungen übersteigen ein angenehmes Maß.
Jeder der von zuviel Gras/Hasch schonmal Herzrasen, Schwindel und Schweißausbrüche bekommen hat weis denke ich was ich meine.

@redpower: Jeder Mensch reagiert anders auf bestimmte Substanzen. Wenn du von 16g Gras noch keine nennenswerten Nebenwirkungen bekommst (was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, was aber nicht heißen soll das das nicht möglich wäre), so sei dir im klaren darüber, das bei manchen schon 1g gutes Gras auf einmal zuviel sein kann.
Im Allgemeinen kann ich Verallgemeinerungen nicht gutheißen. wink

@The Visionaire: Ich würde das was du beschreibst eine hochdosierte Anwendung, eine "High-dose" nennen. Nachtrag: Kann auch gut sein das ich in dem Zusammenhang automatisch das Wort "Überdosis" aufgrund der schlechten "Anhaftung" (weis jemand den richtigen Ausdruck dafür?) vermeide. Wobei ich nicht abstreiten kann, das deine Argumentation schlüssig und meiner Meinung nach richtig ist. Aber hierbei gilt es zu bedenken, das Worte zwar durchaus eine allgemein gültige Definition besitzen, jedoch für den einzelnen unterschiedliches bedeuten können. Worte sind eben doch blos ein Mittel zur Kommunikation ohne Perfektion (wobei ich Perfektion in diesem Falle auch durch Präzision ersetzen könnte).
Übrigens finde ich deinen Satz wunderbar Präzise.

____

Das Thema gab es ja schon öfters, deshalb bin ich jetzt einfach mal so frei mich selbst zu Zitieren, um mir etwas schreibarbeit zu sparen. Link zum relevanten Beitrag

Digamma schrieb:
Ich mache mir über das Thema schon recht lange Gedanken, auch wenn ich erst 22 bin. Also im Vergleich zu manch anderen hier habe ich wohl noch nicht so viel Erfahrung, aber das soll mich jetzt mal nicht dasvon abhalten mich zu dem Thema zu äussern.

Was in unserer Gesellschaft fehlt, sind Informationen ohne rosa Brille.

Habt ihr schonmal versucht wirklich sachliche Beiträge oder Themen in den Informationsmitteln erster Wahl zu finden?
Schaut euch mal die Nachrichten an, lest Zeitung, schaut euch Dokus an. Dort werdet ihr überschüttet mit vorgefertigten Meinungen. Das Problem dabei ist halt, das viele Menschen das auch garnicht anders wollen. Ich kann mir das nur damit erklären, das sie zu faul sind sich selbst Gedanken zu machen und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Ist ja schließlich auch wesentlich bequemer wenn man was vorverdautes schluckt, als sich selbst selbst die Mühe macht die Informationen zu einer Meinung zu verarbeiten. Und wenn man sich wirklich selbst eine Meinung machen möchte, artet das in richtige Arbeit aus, weil man so gut wie nirgends sachliche Informationen bekommt. So bin ich zum Beispiel auf diese Seite hier gestoßen - ich wollte mir nicht von anderen sagen lassen das Dorgen generell schlecht sind. Besonders da wenn man nachharkt wie sie darauf kommen, man merkt das KEINER von denen sich je wirklich mit Drogen beschäftigt (zum "beschäftigen" muss man sie ja nicht unbedingt nehmen, aber sich wenigstens gründlich Informieren) hat, und folglich gab es auch nie irgend eine vernünftige Begründung. Außer natürlich sowas wie: Auf LSD denkt man man könnte fliegen und springt aus dem Fenster, außerdem ist es sehr gefährlich das zu nehmen, weil man daran sterben kann. Und Ecstacy das Gehirn unwiederruflich schädigt. Wobei noch NIE jemand nachweißlich an LSD gestorben ist, und die These das Ecstacy das Gehirn schädigt ist auch schlicht falsch. (Edit: Bezüglich irreparbler Schäden)

Ich Glaube viele Menschen haben auch einfach Angst vor Drogen, was natürlich auch durch die Fehlinformationen der Medien bedingt ist. Und vor was man sich fürchtet hasst man. Oder lehnt es zumindest grundsätzlich ab.
Da der Mensch dazu neigt vorschnell zu Entscheiden (in dem Fall sich eine Meinung zu bilden) und dann die Entscheidung solange es nur irgendwie geht zu verteidigen wird sich daran aber auch so schnell nichts ändern.

Es wird immer ein paar Menschen geben, die kritisch sind, aber das sind einfach viel zu wenige, um denen die es nicht sind ein Beispiel zu sein.

Das Problem ist auch, das Menschen wohl grundsätzlich negativ eingestellt sind (meine Erfahrung). Wenn nun einer von einem Horrortrip erzählt wird das zwangsläufig viel besser in Erinnerung bleiben, als wenn einer von einer guten Erfahrung berichtet.
Außerdem kommen meist nur die schlechten Erlebnisse/Verläufe ans Licht, weil die wenigsten ihre positiven Erfahrungen mit Leuten die in Sachen Drogen nicht bewandert sind teilen. Aber wenn jemand auf was nicht klar kommt (z.B. war es wohl bei den Pilzen so) rennt er ins Krankenhaus, oder ruft jemand seines Vertrauens an, und das wird natürlich weiter erzählt.

Das gilt nicht nur für das Thema Drogen, sondern für viele Sachen, die in der Kritik der Gesellschaft stehen.

Nicht Terrorismus ist der größte Feind der Freiheit, sondern mangelhafte Infromation!




(...)
hoff ich konnte ein paar Denkanregungen für weiterführende Gedanken geben.

BILDET EUCH EURE MEINUNG, LASST EUCH NICHT VERARSCHEN! Besonders nicht von Bild ;)


lg Diga
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.04.11 01:16
zuletzt geändert: 01.04.11 01:37 durch The Visionaire (insgesamt 1 mal geändert)

redpower schrieb:

Zitat:
Ich definiere Überdosis als die Stoffmenge an in einem gewissen zusammenhängenden Zeitraum wirksamen psychotropen Metaboliten und/oder einem oder mehre psychotrope metabolische Edukte, die, unter Berücksichtigung der Toleranz des Subjektes für die genannten Stoffe, höher liegt als es allgemein für den Konsumzweck empfohlen oder praktiziert wird.



Ist ja schön dass du das so definierst, aber ich definiere es anders. Und ausserdem wäre es nett wenn du dich so ausdrückst dass auch dumme menschen dich verstehen... metabolische Edukte nunja...
Ich (und ich glaube die mehrheit der konsumenten) bezeichnet eine Drogenportion als überdosis, wenn die nebenwirkungen ausgeprägter sind als die gewünschte wirkung. Und das habe ich bei cannabis noch nie, auch nicht nach 16 gramm greenhousecoffeeshopweed an einem tag geschafft.


Ich habe versucht eine gute allgemeingültige Definition zu finden, die auch andere Konsumzwecke als die schlichte Berauschung berücksichtigt z.B. auch die medizinische Verwendung als Medikament. Zuerst habe ich auch an eine ähnliche Definition wie deine gedacht, jedoch war mir diese zu wage. Woher weiß man, wann eine Wirkung, unabhängig davon ob sie von demjenigen der sie erfährt erwünscht oder unerwünscht sei, stärker ist als eine andere? Wer bestimmt das? Fragen, die sich bei meiner Definition nicht stellen.
Bei dem Thema Cannabis muss ich sagen, dass ich persönlich bei einigen Sorten die "Couchlock"-Wirkung als so unangenehm empfinde, dass sie für mich in keinem Verhältnis zu den anderen Wirkungen steht. Laut deiner Definition wäre dies eine Überdosis Cannabisblüten.

Trotzdem will ich hier nicht behaupten, meine Definition sei vollkommen, denn das ist sie nicht. Mir war vor Allem wichtig, dass wir in dieser Diskussion auch über die selbe Sache sprechen. Willst du mir das vorhalten?
Außer dem würde ich niemanden als 'dumm' bezeichnen, nur weil er oder sie einige Fachbegriffe nicht kennt. Da wir aber in einem Informationszeitalter leben, kann ich doch von jedem, der sich für meinen mentalen Output interessiert, verlangen, dass er einige Fachwörter nachschlägt (bzw. eine Internetsuchmaschine nutzt).


Fabion schrieb:
@Visionaire: ich muss dir recht geben, dass man die drogenpolitik im bezug auf alle psychoaktiven substanzen verbessern sollte. aber denk mal an die folgen, die schon eine reine cannabislegalisierung nach sich ziehen würde. man stelle sich vor, cannabis würde dadurch eine breitere akzeptanz finden. es würde vermutlich viele leute dazu bringen, auch über die prohibition anderer substanzen nachzudenken, besonders wenn die these sich bewahrheitet, dass der reiz des verbotenen für gras wegfällt. denn dann würden andere illegale drogen beliebter, und damit auch zum opfer der antidrogenpropaganda. das würde sicherlich einige leute stutzig machen. "moment mal, das war doch damals mit dem gras auch so. aber eigtl ist es ja nicht so schlimm. da ist doch was faul"


Ich muss dir sagen, dass vieles von mir Geschriebene in diesem Beitrag eine Soll-Situation beschreibt. In der Praxis halte ich eine reine (faktische) Cannabislegalisierung in mehr oder weniger naher Zukunft für wesentlich wahrscheinlicher als ein Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik allgemein.
Nur leider verstehen nur wenige, dass dies das Problem, verursacht durch eine dogmatische, xenophobe, ideologiebasierten Drogenpolitik, nicht beseitigt, sondern nur dessen Ausmaße verringert. Ziel meiner Anstrengungen ist es, das den Menschen klar zu machen.
An deiner Aussage gefällt mir nicht, dass du das schwache und irrelevante Argument des Reizes des Verbotenen anführst.
Es geht nicht darum wer welche Substanzen konsumiert und wie gefährlich diese sein mögen, sondern darum, dass wir nicht weiter Unschuldige ins Gefängnis stecken, keine unschuldigen Menschen mehr sterben, weil sie Opfer einer drogenpoltisch intoleranten Regierung oder eines Machtkrieges zwischen mehreren Verbrecherorganisationen geworden sind. Darüber hinaus soll niemanden die Gesundheitsfürsorge verwehrt werden, nur weil er eine nicht geduldete (verunreinigte) Substanz konsumiert hat.
Verstehst du jetzt warum ich nur eine Änderung der gesamten Drogenpoltik unterstütze? All diese Probleme sind einfach nicht direkt an Cannabis gebunden, sondern sind Folgen der allgemeinen Drogenprohibition.


Fabion schrieb:
ich denke, dass es für eine reine cannabislegalisierung viele gute gründe gibt, und dass ihre durchsetzung im bereich des möglichen liegt und damit dann zumindest einen ersten schritt zu einer humanen drogenpolitik darstellt. da allerdings substanzen wie crack, crystal, heroin (abhängigkeit) oder auch lsd, pilze, mdma (psychosengefahr) in der gesellschaft auf übertriebenste art und weise verteufelt werden, denke ich, dass eine vollständige verbesserung der drogenpolitik, wenn sie denn überhaupt denkbar ist, auf keinen fall ohne den zwischenschritt der reinen cannabislegalisierung passieren kann.


Wieder ein Argument, dass sich auf sogut wie alle psychotropen Substanzen ausdehnen lässt. Warum nehmt ihr nicht gleich noch den nächsten Schritt? Was hindert euch Cannabislegalisierer daran?


elduderino schrieb:
Generell finde ich die Person der Frau Dyckmanns sehr zweifelhaft. Ich kann absolut nicht verstehen, wie man nicht nachvollziehen kann, dass das eigentliche Problem nicht der Konsum ist (den man einfach nicht unter Kontrolle bekommt, egal wie regide die Gesetzgebung ist, wer Drogen haben will, bekommt sie) sondern die mangelde Aufklärung und Kontrolle der Rauschmittel. Außerdem ist das schwarz weiß denken, manche Drogen gut - manche nicht, extrem überholt und wirkt steinzeitlich.


Sie sagt nur das, was der Großteil der Bevölkerung bereits denkt und von ihr hören will. Übrigens kann man das Ganze gut mit dem Zeitraum vergleichen als die NS-Propaganda schon in den Köpfen der Bevölkerung angelangt war - man muss niemanden mehr überzeugen und nur noch seine ideologische Linie verfolgen, egal wie schwachsinnig und schädlich sie auch sein mag.

@Digamma
Es tut gut auch ab und zu etwas positives Feedback zu bekommen. Danke.


Digamma schrieb:
Ich behaupte mal das sich deine Meinung diesbezüglich auch weiterhin ändern wird.


Das kann wohl niemand vorhersehen - mich selbst eingeschlossen. Was ich dir jedoch sagen kann ist, dass ich mich seit mittlerweile 6 Jahren mit dem Thema Drogenpolitik auseinandersetze und schon nach dem ersten Buch über das Thema (No Price too High: Victimless Crimes and the 9th Amendment) war für mich zumindest die grobe Richtung klar.


Digamma schrieb:
Du wirst immer wieder auf kleine Details stoßen, die dich zu einem Umdenken bewegen können. Wobei ich mit Umdenken nicht unbedingt eine 180° Wende meine, sondern bezüglich Details.


Sicherlich - mir fällt sogar ein wichtiger Punkt diesbezüglich ein, wo dies zutreffen könnte: Was genau soll nach der Abschaffung der Prohibition geschehen? Sollte die Distribution und Herstellung aller/einiger psychotroper Substanzen lieber in die Hände der Wirtschaft oder in die Hände des Staates fallen?

Ich kann noch keine annährend perfekten Antworten auf diese Fragen geben. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass wir uns zuerst einmal im Kollektiv und in einem ideologiefreien öffentlichen Disput dem momentanen Drogenpolitikproblem widmen müssen, bevor wir über die Antworten auf diese Fragen ernsthaft nachdenken und sie öffentlich diskutieren können.

Diese Satz von Newton ist durchaus wahr. Wenn mehr Menschen dieses Zitat im Hinterkopf haben würden, würden sie vielleicht nicht versuchen ihre unkundige Meinung über etwas kundzutun, von dem sie de facto keine Ahnung haben.

Aber wie wäre es mit einem Zitat von jemanden, der Newton widerlegt hat? (auch wenn mir bewusst ist, dass das Zitieren dieser Person mittlerweile zur Modeerscheinung geworden ist)

Albert Einstein schrieb:
The prestige of government has undoubtedly been lowered considerably by the Prohibition law. For nothing is more destructive of respect for the government and the law of the land than passing laws which cannot be enforced. It is an open secret that the dangerous increase of crime in this country is closely connected with this.


Damals wahr, wie heute. Nur leider ist das Problem der Prohibition und der daraus folgenden echten Kriminalität mittlerweile ein globales.
"One has not only a legal, but a moral responsibility to obey just laws. Conversely, one has a moral responsibility to disobey unjust laws." - Martin Luther King
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 01.04.11 03:38

The Visionaire schrieb:


Fabion schrieb:
@Visionaire: ich muss dir recht geben, dass man die drogenpolitik im bezug auf alle psychoaktiven substanzen verbessern sollte. aber denk mal an die folgen, die schon eine reine cannabislegalisierung nach sich ziehen würde. man stelle sich vor, cannabis würde dadurch eine breitere akzeptanz finden. es würde vermutlich viele leute dazu bringen, auch über die prohibition anderer substanzen nachzudenken, besonders wenn die these sich bewahrheitet, dass der reiz des verbotenen für gras wegfällt. denn dann würden andere illegale drogen beliebter, und damit auch zum opfer der antidrogenpropaganda. das würde sicherlich einige leute stutzig machen. "moment mal, das war doch damals mit dem gras auch so. aber eigtl ist es ja nicht so schlimm. da ist doch was faul"


Ich muss dir sagen, dass vieles von mir Geschriebene in diesem Beitrag eine Soll-Situation beschreibt. In der Praxis halte ich eine reine (faktische) Cannabislegalisierung in mehr oder weniger naher Zukunft für wesentlich wahrscheinlicher als ein Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik allgemein.
Nur leider verstehen nur wenige, dass dies das Problem, verursacht durch eine dogmatische, xenophobe, ideologiebasierten Drogenpolitik, nicht beseitigt, sondern nur dessen Ausmaße verringert. Ziel meiner Anstrengungen ist es, das den Menschen klar zu machen.
An deiner Aussage gefällt mir nicht, dass du das schwache und irrelevante Argument des Reizes des Verbotenen anführst.
Es geht nicht darum wer welche Substanzen konsumiert und wie gefährlich diese sein mögen, sondern darum, dass wir nicht weiter Unschuldige ins Gefängnis stecken, keine unschuldigen Menschen mehr sterben, weil sie Opfer einer drogenpoltisch intoleranten Regierung oder eines Machtkrieges zwischen mehreren Verbrecherorganisationen geworden sind. Darüber hinaus soll niemanden die Gesundheitsfürsorge verwehrt werden, nur weil er eine nicht geduldete (verunreinigte) Substanz konsumiert hat.
Verstehst du jetzt warum ich nur eine Änderung der gesamten Drogenpoltik unterstütze? All diese Probleme sind einfach nicht direkt an Cannabis gebunden, sondern sind Folgen der allgemeinen Drogenprohibition.


Fabion schrieb:
ich denke, dass es für eine reine cannabislegalisierung viele gute gründe gibt, und dass ihre durchsetzung im bereich des möglichen liegt und damit dann zumindest einen ersten schritt zu einer humanen drogenpolitik darstellt. da allerdings substanzen wie crack, crystal, heroin (abhängigkeit) oder auch lsd, pilze, mdma (psychosengefahr) in der gesellschaft auf übertriebenste art und weise verteufelt werden, denke ich, dass eine vollständige verbesserung der drogenpolitik, wenn sie denn überhaupt denkbar ist, auf keinen fall ohne den zwischenschritt der reinen cannabislegalisierung passieren kann.


Wieder ein Argument, dass sich auf sogut wie alle psychotropen Substanzen ausdehnen lässt. Warum nehmt ihr nicht gleich noch den nächsten Schritt? Was hindert euch Cannabislegalisierer



Du hast mich offenbar falsch verstanden. Ich bin ganz deiner Meinung, dass die Drogenpolitik im Allgemeinen, also im Bezug auf alle Psychoaktiva, geändert werden sollte! Ich würde liebend gerne gleich den nächsten Schritt gehen, allerdings denke ich, dass diese Meinung sich sicher nicht in der aktuellen Politik durchsetzen wird. Eine Cannabislegalisierung ist allerdings durchaus vorstellbar und könnte durchaus zur Folge haben, dass eine vollständige Verbesserung der Drogenpolitik mehr in den Bereich des Möglichen rückt. Und auch wenn nicht, ist eine Cannabislegalisierung immer noch besser als nichts! ;)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.04.11 03:58
Meine Taktik besteht darin möglichst viele Menschen mit Wissen, Vergleichen und Fragen zu überzeugen und dabei selber ein vorbildliches Beispiel zu sein, dafür das nicht jeder Konsument ein "kaputter Junky" ist.

Gerade Leute wie Al Capone und Escobar zeigen doch auf, was passiert wenn man Drogen verbietet und sich mafiöse Strukturen diesen Industriezweig unter den Nagel reißen. Ein weiteres gutes Argument, ist die Oxford Studie der "20 gefährlichsten Drogen", da sie es schafft Seriosität und Verständnis zu vermitteln.

Meist ist es auch viel effektiver die Leute selber auf Antworten und Lösungsvorschläge (durch gezieltes Fragen) zu bringen, als ihnen diese zu präsentieren.

Leider wollen das viele trotzdem gar nicht. Gerade die Menschen mit den extremen Scheuklappen vor ihren Augen. Auch wenn man jemand gläubiges in der Antike genau erklärt hätte warum da der Blitz einschlägt und der Tsunami entsteht, wäre man seiner Ansicht nach wohl ein Spinner da er es ja besser wüsste und es halt Zeus und Poseidon sind rolleyes
Darum gibt es sogar selbst Konsumenten, die vom ach so prestigeträchtige Koks 2g in der Nacht wegziehen aber einen dann als Junky sehen wenn man Lachgas oder etwas MDMA konsumiert (was man nicht kennt, mag man eben nicht, ist böse und macht einem Angst).

Die meisten sind eben einfach nicht gewillt sich selber zu informieren. Das ist aber nicht nur bei Drogen, sondern bei allem so. Darum sind Menschen die Egoshooter spielen alle gewaltgeil, Südländer kriminell, Reiche generell Steuersünder, Moslems fundamentalistisch und Drogenkonsumenten süchtig...
Ist doch viel einfacher sich die Meinung geben zu lassen als sie sich selber zu bilden. Wenn ich Kopfschmerzen brauche ich eine Tablette die in 5min hilft, wenn ich übergewichtig bin brauche ich eine Diät bei der ich alles essen kann und trotzdem nach nur 6 Wochen meine Traumfigur habe und wenn ich informiert & mündig sein will muss ich nur täglich 15Minuten Bild lesen oder RTL-Nachrichten schauen ;-)

Wir befinden uns letztlich in einem (Des-)Informationskrieg und leider haben wir die deutlich schlechteren Geschütze. Für jeden aufgeklärten Konsumenten der ein anständiges Leben führt und versucht seine Bekannten mit Wissen und Erfahrungen zu belehren gibt es 3 mehr oder minder ausgebildete Biologielehrerinnen die jedes Jahr aufs neue dutzende Kinder mit viel Halb- und Falschwissen vergiftet und für jedes objektive Drogenforum gibt es zig Magazine und Boulevardzeitungen,welche die Masse geradezu mit Bullshit bombardieren. Und gegen die Atombombe Fernsehen ist eh nichts gewachsen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 02.04.11 15:58

Zitat:
Gerade Leute wie Al Capone und Escobar zeigen doch auf, was passiert wenn man Drogen verbietet und sich mafiöse Strukturen diesen Industriezweig unter den Nagel reißen.


würde mich mal interresieren wie sich die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen strukturen in nord-mexico etc. entwickeln würden wenn man cocain und gras legalisieren würde.


Zitat:
Zitat:
16 gramm greenhousecoffeeshopweed an einem tag



BITTE WAS?!



31.12.09-01.01.2010, Amsterdamm, hauptsächlich Supersilver haze, auch Superlemon und ich glaube bubblegum... hab mehr als eine packung papes und 2 päckchen kippen verbaut/verraucht. Wieviel geld ich für Fastfood ausgegeben hab kann man sich vorstellen^^ Klingt sau angeberisch aber auf diese Leistung bin ich halt stolz :)

 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 13.04.11 16:31
Auf jeden Fall kotzt es an, dass man nie eine vernünftige Antwort kriegt. Es geht um Räuchermischungen. Ich schreibe dass die Hersteller immer neue Wirkstoffe reinmachen nachdem eins verboten wurde und die alte schreibt mir sie sind dabei die gängigen Wirkstoffe zu verbieten. Toll, dann kommen neue.

Pure verarsche. Man kann ja auch nicht ne eigene Meinung zu der Email schreiben weil die Email dann nicht zugelassen wird.

Wir werden die ganze zeit an der Nase rumgeführt. Ich wette hinter dem Verbot von Cannabis steckt mehr hinter als der Staat preisgibt.
 
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  Geschrieben: 13.04.11 17:18
Duke23 schrieb:
Wir werden die ganze zeit an der Nase rumgeführt. Ich wette hinter dem Verbot von Cannabis steckt mehr hinter als der Staat preisgibt.

nicht nur hinter dem verbot von marihuana, sondern hinter dem verbot aller rauschmittel. musste mal das hier lesen:

Drogenl%C3%BCge-Cover-1-188x300.jpg

es ist absolut unglaublich was hinter der prohibition wirklich steckt.



ahói
"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
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Traumländer



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  Geschrieben: 13.12.21 18:41
Die Mythen, die in Bezug auf eine angebliche Alternativlosigkeit bezüglich der Prohibition und insbesondere ihrer aktuellen Ausgestaltung im Umlauf sind, sehe ich durchaus problematisch.

Andererseits sehe ich das Vorhaben der Cannabislegalisierung, wie von der deutschen Ampelregierung mal eben so vorgesehen, ebenfalls alles andere als unkritisch an.

Wenn man bedenkt, wie schlecht - trotz verhältnismäßig lanfristiger Aufklärungs-, Entstigmatisierungs-, Enttabuisierungs- und Entverharmlosungs-Arbeit in allen möglichen Gesellschaftsbereichen - der Kenntnisstand der Allgemeinbevölkerung selbst bei einer in unserem europäischen Kulturraum seit Jahrhunderten akzeptierten, integralen, legalen, weitverbreiteten Droge nach wie vor ist, und wie prävalent diese unter Jugendlichen im Exzess wie im Dauerkonsum ist, OHNE dass Bildungspläne und wichtiger noch -Praxis dem ausreichend Rechnung tragen, dann liegt auch bezüglich Cannabis noch ein seeeehr weiter Weg vor uns, den man beschreiten sollte, BEVOR man einfach so grünes Licht gibt und DEN MARKT ™ die Sache regeln lässt. Ge-REGEL-t im gesamtgesellschaftlichen Sinne, jenseits von %-Angaben und Besteuerung, haben da - wie das Beispiel Alkohol unschön zeigt - nämlich weder DER MARKT ™ noch DIE POLITIK ™ nennenswert etwas zum Guten verändert, sieht man einmal vom JUGENDSCHUTZGESETZ ab, das allerdings auch wieder bloß eine (beschränkte) Prohibition darstellt.

Solange sich am GENERELLEN politischen Umgang mit der Abhängigkeitsfrage nicht ganz GRUNDLEGEND etwas ändert, dient die reine Entkriminalisierung letztlich nur dem Interesse der Legalwirtschaft und der Steuererhebung gegenüber dem kriminellen Schwarzmarkt.

Für die Konsument*innen verbessert sich die Beschaffung und Dosierung bezüglich der Reinheit, was freilich die Selbstbestimmtheit für mündige Erwachsene deutlich verbessert.

Aber einer tatsächlichen Mündigwerdung der Mehrheitsgesellschaft, und gerade Angehörigen der besonders gefährdeten Gesellschaftsbereiche (erhöhter Motivationsdruck zur Realitätsflucht sowie mangelnde Gesundheitsaufklärung in Randgruppen) ist damit noch lange nicht gedient.

Im Gegenteil:
Simple Gemüter mit der Denkweise "ist legal, kann also nicht so schlimm sein" werden noch eher zur Unterschätzung der Risiken tendieren, als dies ohnehin schon der Fall ist.

Die relative Privilegierung der gefestigten Persönlichkeiten mit hohem Bildungsniveau wird durch eine unflankierte Entkriminalisierung also fortgeschrieben, wenn nicht sogar verschärft.

Und genau darauf scheint mir das bundesweite Ampelprogramm hinauszulaufen; da hat die neue, vermeintlich progressive Regierung auch nicht wesentlich mehr anzubieten als die verhältnismäßig "konservativeren" vorangegangenen. Zumal etwaige "im Nachgang" angedachte Bildungsmaßnahmepläne seitens des Bundes von ihm gegen den verfassungsmäßigen Bildungsföderalismus ohnehin nicht durchgedrückt werden können. Da müsste man also erstmal auf Länderebene in Vorleistung gehen bzw. sich über die ständige Bildungsminister*innen-Konferenz einigen, dem Priorität einzuräumen.

So aber wird das Pferd von hinten aufgezäumt.

Die angeblich angestrebte "Drogenmündigkeit" ist mithin kaum gesellschaftlich avisierte Utopie sondern allemal politisches Lippenbekenntnis.

Schwierig...
Liebe ist Leben.
Traumländer



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  Geschrieben: 27.10.22 17:13
Es sieht so aus, als ob die EU-Politik den gegenwärtigen Gesetzesentwurf gefährden könnte:
https://taz.de/Plaene-zur-Cannabis-Legalisierung/!5887261/
Liebe ist Leben.
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1.196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.10.22 17:42
Zitronenfalltür schrieb:
Es sieht so aus, als ob die EU-Politik den gegenwärtigen Gesetzesentwurf gefährden könnte:

Ja, aber ich glaube, man wird Wege finden, das lästige Thema vom Tisch zu bekommen. Was in den alltäglichen Auswirkungen gleichbedeutend mit Legalisierung wäre *). Zu fortgeschritten ist das Ganze. Mittlerweile wirkt eine erhebliche Anzahl an Investoren kräftig mit, macht Lobbyarbeit.
Na, ich bin gespannt, wann es so weit (wie weit ?) ist. Ö wird ja in irgendeiner Form nachziehen (müssen).
Seit 55 Jahren kiffe ich und ebensolange träume ich davon, dass man das Zeug endlich entteufelt und legalisiert. Es könnte sich noch ausgehen.
Mit einem alten Kumpel habe ich mal darüber schwadroniert, dass wir eines Tages im Schaukelstuhl sitzen werden, ein gutes Pfeifchen rauchend und unseren Enkeln erzählend, dass das, was nun völlig legal ist, früher mal arg streng geahndet wurde. Wir waren beide schon wegen Shit im Knast gewesen ... Mein Kumpel erlebt es nicht mehr, leider. RIP W.
Aber ich hoffe darauf, es zu erleben auch wenn ich (noch) keine Enkel habe. A propos - das Thema Schaukelstuhl kam zuletzt öfter vor, bald werde ich einen haben, vielleicht schon morgen.
Grüsse

*) So wie etwa in Holland, wo es nicht legal ist, aber nicht verfolgt wird. Im Gegenteil, es gibt die Coffee-Shops als cleveren Weg der Verteilung. Und wegen ein paar Pflanzen im Garten musst du dir auch keine besonderen Sorgen machen.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 27.10.22 19:52
Der DHV kritisiert das als mögliche verkappte Ausstiegsstrategie aus der Legalisierung. Einfach das Gesetz von der EU kassieren lassen und dann können die Politiker behaupten, sie hätten ja alles versucht, aber es sei leider nicht möglich. Es müsste doch möglich sein, Kompromisse zu finden. Wo ein Wille ist, ist bestimmt ein Weg.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.10.22 20:55
zuletzt geändert: 27.10.22 22:22 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Es gibt Länder die sich über das Eu Gesetz hinweg gesetzt haben mit der Legalisierung und es hatte bis heute einfach keinerlei Konsequenzen...Nachdem bei einem Leak noch von thc Obergrenzen die rede war scheint das jetzt wohl vom Tisch zu sein.

Hier die neusten Eckpunkte der Legalisierung:

https://www.youtube.com/watch?v=xt9A8afpSD8

Ich kann es immernoch nicht glauben und auch wenn es noch ein wenig dauert und nach deutscher manier umständlich und schleppend passiert bin ich einfach nur baff das es jetzt echt in greifbarer nähe zu sein scheint. Wer hätte das vor 3 Jahren gedacht?

Hier wird Karl Lauterbach von Ingo Zamperoni in die Mangel genommen und auch wenn er aufgrund der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ins Gefängnis gehört bin ich ihm in dieser Sache dankbar:

https://www.youtube.com/watch?v=bcKLWnXRdK8

16 Jahre lang wurde unter €DU komplett am Thema vorbei argumentiert und die Realität geleugnet, sodass man den Eindruck hatte hier würde sich niemals etwas ändern. Und jetzt gibt es eine realistische Aussicht auf 30 Gramm Besitz und 3 Pflanzen Eigenanbau. Das ist natürlich absolut lächerlich und hat mit einer echten Legalisierung nichts zutun aber hey wenn man die politische Geschichte betrachtet ist es einfach nur ein mega Meilenstein und ich hoffe er wird bald kommen und dann auch ausgiebig gefeiert. Keine Ahnung ob ich da zuviel rein Interpretiere aber meiner Meinung nach wird durch eine Legalisierung doch die komplette Stimmung in einem Land und den dazugehörigen Städten verändert. Es bedeutet doch weitaus mehr als nur straffreiheit und wird sich auf sehr viele Bereiche und vorallem kulturell auswirken. So wirken auf jeden fall Länder in denen es irgendeine Art von Legalisierung gibt auf mich.

 
Traumländer



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  Geschrieben: 28.10.22 16:00
Ich bin gespannt ob die Legalisierung wirkich kommen wird. Es wäre wünschenswert, aber irgendwie schenke ich dem Vorhaben von Anfang an keinen Glauben. wink Aber vielleicht bin ich auch zu pessimistisch. Mal gucken.

Was ich mich nur frage: Wenn man nach einer Legalisierung drei Pflanzen anbauen würde, würde man ja im Normalfall auf deutlich über 30 Gramm kommen, oder? Dann handelt man illegal sobald es zur Ernte kommt? freak lol Oder schon bevor man sie geernet hat? eek
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.10.22 17:10
Keine Ahnung wie das nach so einer langen Zeit möglich ist aber es handelt sich ja nach wie vor nur um Eckpunkte. Ich mein irgendwo mal gelesen zu haben dass sich diese Obergrenze vor allem um den öffentlichen Raum dreht also quasi die Menge beschränkt die man mit sich führen darf. Das Problem mit Ernten die diesen Grammbereich weit überschreiten ist dem Ministerium bekannt und ich denke es wird da noch nach einer Lösung gesucht.

Hammerhart finde ich auf jeden fall dass Cannabis dann legal ungefähr so behandelt wird wie eine Waffe^^ Kindersichere aufbewahrungsorte und Verpackungen wurden erwähnt. Beim Transport von Produkion zum Shop soll es besondere Sicherheitsvorkehrungen geben ähnlich wie bei einem Geldtransport. Vor wem genau wird das Weed beschützt? Und wenn Kinder ausversehen cannabis zu sich nehmen ist das doch total ungefährlich im vergleich zu zb ausversehen die Herztabletten von omma genommen. Legalisierung ist der richtige Schritt aber der Wahnsinn wird wohl noch lange nicht auffhören
 

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