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Traumländer



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  Geschrieben: 29.01.15 16:37
zuletzt geändert: 29.01.15 17:17 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 4 mal geändert)
Wundert mich, daß ich hier wohl bisher einer von ganz Wenigen mit dieser Erfahrung bin:

Bei mir setzt Kratom (gilt auch für andere opioid wirkende Substanzen) die Libido nahezu vollständig auf Null. Das Verlangen nach Sex ist so gut wie nicht mehr vorhanden (obwohl ich mir draußen immer noch gern Mädchen / Frauen anschaue, aber irgendwie nicht mehr aus sexueller Motivation heraus, sondern eher aus ästhetischen Gründen oder "Kuschelbedürfnis") - und zum Masturbieren habe ich auch nahezu null Motivation, der Trieb ist so gut wie weg. Der Konsum scheint wohl bei mir zu einer Testosteron-Senkung zu führen, wie ich es afair auch schon häufiger über opioid wirkende Substanzen gelesen habe.

Und wie schon erwähnt dauert es im Falle eines Falles ewig, bis man zum Orgasmus kommt. Ein Orgasmus ist (im männlichen Organismus jedenfalls) ja ein hervorragendes Schlafmittel, wenn man auf Hilfsmittel wie Antihistaminika oder Z-Benzos verzichten möchte - aber 30-45 Minuten Minimum bis zum Höhepunkt sind mir - jedenfalls im Handbetrieb - einfach zu viel und auch nicht gut für die Unversehrtheit der (Vor-) Haut. :P Bis zu 5 Stunden Wartezeit halte ich unter opioid wirkenden Stoffen keineswegs für pathologisch, sondern für realistisch. Auch Antidepressiva wie SSRI verzögern übrigens die Zeit, die man zum kommen braucht, falls Du sowas nimmst. Nur Deine Motivation ist mir schleierhaft :)

In Palästina soll von Männern übrigens häufig Tramadol eingesetzt werden, um den Orgasmus beim Geschlechtsverkehr hinauszuzögern und da man das dort leicht beschaffen kann, habe ich mal in einem Radiobeitrag gehört.

Nach 2 Tagen Abstinenz pegelt sich das jedoch wieder ein, dann scheint sogar großer "Nachholbedarf" vorhanden zu sein, erst recht mithilfe von Phenibut als Entzugs-Hilfsmittel.
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  Geschrieben: 03.02.15 13:59
Ich bin ehrlich gesagt froh für diesen Thread, denn ich dachte ich wäre allein mit diesem "Problem" und wäre deswegen irgendwie gestört. Bei mir sinds wie schon der zweite Poster hier schrieb keine Opis sondern Upper die das auslösen, insbesondere solche wie 3-MMC oder Pentedrone, also die mit einer ordentlichen Ladung Euphorie und nicht nur Stimulation.

Wie lang mein längster dieser Marathone ging will ich lieber nicht sagen, aber ich war danach ordentlich dehydriert. Oft war mein Grund Upper zu besorgen nur diese Wirkung (achso und übrigens: ich brauche Cannabis oder Cannabinoide um dieses "Vorgang" zu starten. Habe ich den Upper solo genommen könnte ich zwar das selbe machen, aber ich hätte nur halb soviel Spaß dabei und vor allem könnte ich wieder aufhören. Kommt allerdings Cannabis/Noids dazu wird das fast schon ein Zwang, es sei denn ich bin Gesellschaft - da kann ich mich zurückhalten, aber wenn ich allein bin (und ich konsumiere fast immer allein) dann könnte man schon von einer Zwangshandlung sprechen. Ist deswegen jetzt auch ein Weilchen her das ich mir Upper besorgt habe, ehrlich gesagt hab ich auf diese Aktionen garkeine Lust mehr - nen Tag lang das Handy ausschalten und auf klopfen nicht reagieren, nur um sich selbst zu befriedigen? Ist doch mega die Zeitverschwendung irgendwie.

Um zur Frage des TEs zu kommen, wie hier schon gesagt wurde reduzieren Opioide normalerweise die Libido so weit, das auch keinen Bock mehr auf Sex hat - geht mir jedenfalls so gut wie immer so. Gab glaube ich nur einmal bei dem ich versucht habe auf Opis zu onanieren, hab aber nach kurzer Zeit aufgehört weils auch nicht wirklich befriedigend war. Unter welchen Umständen du Lust zu onanieren hast ist ja deine Sache, aber das du dabei nicht kommst ist in meinen Augen ganz normal - das machen Opioide im Körper halt. Genau erklären kann ich das nicht, aber ich denke The Specialists Andeutungen zur verminderten Reizweiterleitung wenn Opiate/Opioide im System sind trifft ziemlich gut zu.
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  Geschrieben: 03.02.15 15:02
zuletzt geändert: 03.02.15 15:20 durch Pflanzologe (insgesamt 1 mal geändert)
Kratom verringert bei mir den Trieb, weshalb ich es manchmal aus dem Grund nehme^^
Aber zurückhalten tut es mich nicht immer, wenn es das nicht tut, dann dauert es Stunden und ist eigentlich wenig befriedigend.
Viel intensiver war da die Kombi aus Kratom und 2-FA (50mg)[edit: Cannabis war auch im spiel!], Stunden lang war es dermaßen erregend, ohne dass sich unten irgendwas tat^^ eigentlich auch nicht so empfehlenswert, wenn auch extreeeeem gutes Gefühl. Und sehr anstrengend wars auch die Mission zu beenden :D

Viel Intensiver wären da Cannabis und 5-MeO-Mipt als Sexdrogen, das 5-MeO ist sehr sehr machtvoll und vom Gefühl her sehr sexuell angehaucht, definitiv was für zweisamkeit oder einsamkeit. Die beiden sind in meinen Augen echte Aphrodisiaka.
Nein, nicht nur dass mir nun 2 Wochen lang der arsch prickelte, da mein Sohn die Buntwäsche mit Kokain gewaschen hatte, nein viel schlimmer war, dass ich mir auf dem Schulklo 2 Gramm Persil reingezogen hatte!
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  Geschrieben: 03.02.15 15:53
Pflanzologe schrieb:
...und 2-FA

weswegen insider diese substanz mittlerweile 2-FAP (to fap) nennen also "zum fappen" bzw. es wird zum fappen gereicht... das zeug is einfach pr0n-stuff.
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  Geschrieben: 03.02.15 20:48
2-FAP :D :D :D
okay ich muss sagen, das klingt lustig^^ Habe allerdings noch nirgends davon gelesen, dass es so sehr erotisierend wirkt. Bei mir hat 2-FA eine sehr gute euphorisierende Wirkung gezeigt, auch ziemlich stark. Der starke Effekt war aber so rar, dass ich ihn nur ein oder zwei mal erreicht habe.

ja wahrscheinlich lag es dann wohl rein garnicht am Kratom, viel mehr am Stimulans in Verbindung mit Kiffi.
Nein, nicht nur dass mir nun 2 Wochen lang der arsch prickelte, da mein Sohn die Buntwäsche mit Kokain gewaschen hatte, nein viel schlimmer war, dass ich mir auf dem Schulklo 2 Gramm Persil reingezogen hatte!
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  Geschrieben: 04.02.15 18:55
Du Hauptfrage wurde beantwortet und die neueren Beiträge driften doch sehr ab.
Wollt ihr nicht im Sex auf Drogen Thread weiterdiskutieren?
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  Geschrieben: 04.02.15 19:24
Junge Junge, da will sich jemand anscheinend unbedingt einen Mod-Posten ergattern ;)
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  Geschrieben: 05.02.15 00:22
Den letzten Post von fmop lasse ich mal unkommentiert, auch wenn ich ihn etwas daneben finde. Muss ja nicht sein, Kruemel hat nur auf etwas hingewiesen das auch garkeine so schlechte Idee war.

Ich fände allerdings sinnvoller stattdessen diesen Thread hier ein klein wenig umzubennen, da hier doch schon einiges interessantes zusammengekommen ist. In Gesprächen mit Freunden hab ich erfahren das es vielen - SEHR vielen drogenkonsumierenden Männern so geht. Wir waren uns auch einig, dass das ein möglicherweise problematisches Verhalten ist.

Ich muss dazu ein wenig ausholen: Wie viele wissen wird der Konsum von Opiaten im asiatischen Raum oft "Den Drachen jagen" oder ähnlich genannt. Das hat wohl mehrere Gründe, aber ich denke der Hauptsinn dieser Aussage ist, das die jagt nach einem Drachen eine hoffnungs- und sinnlose Sache ist. Erstmal sind Drachen natürlich nicht echt, du würdest nie einen finden - und zweitens sind sie Fabelwesen mit einer Menge Power, denen man wenn man sie doch finden würde wohl höchstens als Frühstückshappen dienen würde.

Genauso ist auch eine Opiatsucht - man jagt einem Gefühl, einem Höhepunkt nach, den man vielleicht glaubt mal erreicht zu haben aber niemals erreichen wird. Sehen die die Erfahrung mit diesen Onaniermarathonen haben hier nicht irgendwie ein paar Ähnlichkeiten? Wenn ich bei dieser Aktion bin, wechsle ich ständig zwischen den Pornos - ständig stoße ich auf einen der mich vermeintlich noch mehr anturnt wie der letzte. Und dann wieder einer, dann wieder. Es geht immer weiter. Dazwischen immer ein paar Nasen und noch ein Joint, weil ums noch geiler zu machen. Und wenn ich mich dann einem Orgasmus nähere, suche ich fast schon verzweifelt nach DEM Porno, der mich jetzt einfach voll umhauen wird, ders quasi die Arbeit wert ist, der mich am MEISTEN anturnt. Und anders als wenn ich mich nüchtern selbst befriedige, fühle ich mich nach dem Orgasmus dann nicht wohl, ich fühle mich unzufrieden. Das wars nicht, nicht geil genug, nicht der Hammer den ich wollte. Es ist wie die Suche nach einem Kick, den man niemals erreichen wird.

Ich finde die Paralellen richtiggehend erschreckend. Das ist eine Sucht, eine richtige Sucht, zumindest während man sich in diesem Zustand befindet. Ein Glück das es kein dauerhaftes Gefühl ist, sonst wäre ich wrsl schon beim onanieren verdurstet (ist garnich so witzig wie sichs liest^^).
Wir kamen auch auf einen Gedanken - was wurde unserem Gehirn als Ziel in unserem Leben vorprogrammiert? Ich meine, biologisch? Zuerst das Überleben natürlich, aber da wir nicht unendlich lange Leben ist das zweite Ziel die Paarung und Vermehrung. Zeugung eines Kindes, das dein Leben weiterführt, quasi. Und damit wir dieses Ziel erreichen wurden wir mit einem Mechanismus versehen, der Sex und den Orgasmus - und damit auch Selbstbefriedigung - zu so einem tollen Gefühl macht.
Ich denke mit den Drogen+Sex knipsen wir sozusagen einen Schalter für einen längeren Zeitraum ein, als er eigentlich an sein sollte - ein männlicher Orgasmus ist im Gegensatz zum weiblichen sehr kurz. Nur ein paar Sekunden eines unglaublich tollen Gefühls. Mit dieser Aktion ist er viel länger an. Ich befürchte fast, an normalem Sex nicht den selben Spaß zu haben wie bei diesen Aktionen. Und mir graut irgendwie davor, irgendwann ein paar Nasen+einen Joint+Pornos einer echten Frau vorzuziehen.

Ich bin sehr gespannt was andere von dieser Idee halten, deswegen finde ichs auch besser die Diskussion in diesem Thread hier weiterzuführen - hier gings die ganze Zeit nur um dieses Thema, auch wenn halt Opioide die Substanz war über die wir zuerst redeten. Vielleicht benenne ich den Thread um - hat jemand eine Idee für einen passenderen Titel?
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  Geschrieben: 05.02.15 00:47
Pharmer schrieb:
....Ich finde die Paralellen richtiggehend erschreckend. Das ist eine Sucht, eine richtige Sucht, zumindest während man sich in diesem Zustand befindet. Ein Glück das es kein dauerhaftes Gefühl ist, sonst wäre ich wrsl schon beim onanieren verdurstet (ist garnich so witzig wie sichs liest^^). ...


Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass ein Orgasmus ebenso Moprhine ausschüttet wie 'ne Tablette, nur eben körpereigene Morphine? Daher hilft wichsen auch bei Entzugserscheinungen, zumindest bis zu einem gewissen Grad.

Zum Pornomarathon usw, been there done that. Sollte fast jedem bekannt sein, vor allem bei Uppern. Auch das mit dem GEILSTEN Porno kann ich genau nachvollziehen, ich kenne das ebenso^^


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  Geschrieben: 05.02.15 01:26
zuletzt geändert: 05.02.15 01:38 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Ja, Endorphine halt - stimmt, an diesen Zusammenhang hatte ich bisher noch garnicht gedacht. Ich hab aber ehrlich gesagt wirklich wenig präzises Wissen über Endorphine - aber eines passt hier sehr gut ins Bild: Bei meinen längeren Marathonen, deren Dauer ich immernochnicht nennen will weils wirklich abnormal ist, fiel mir auf das gegen Ende einfach nixmehr war. Ich konnte soviel ziehen und kiffen wie ich wollte, aber irgendwann war einfach Ende Gelände. Ich hab das simplerweise auf die Erschöpfung meiner Speichervesikel von Dopamin, Noradrenalin und Serotonin geschoben; is nixmehr da das der Upper rausfeuern könnte, also kommt auch nixmehr. Mir fiel bei meiner dabei bevorzugten Substanz, Pentedrone, aber schon immer auf das man damit unglaublich lang weiter machen kann, und hab auch schon länger darauf dauergedrufft als mein längster Onaniermarathon ging - die Wirkung nach ein paar Tagen Dauerkonsum war wenn nicht genauso, so doch immernoch vergleichbar intensiv wie beim ersten Konsum. Nicht so bei den Onaniermarathonen - da war der Peak der ersten Dosen Pentedrone immer die geilsten Momente, so kenn ich das von der Substanz normalerweise einfach anders.

Da würde es natürlich ins Bild passen, wenn der Unterschied in den Endorphinen bestehen würde. Wie gesagt ist mein Wissen über Endorphine sehr begrenzt - ich weiß nichtmal genau wie es sich mit ihrer Speicherung verhält, ich nehme an das sie ebenso wie die 3 oben genannten Neurotransmitter in Vesikeln, also kleinen Bläschen innerhalb des präsynaptischen Teils der Synapsen, gespeichert werden - null Ahnung. Wäre aber interessant den Gedanken durch sich einlesen weiter zu verfolgen.

Dazu noch ein Gedanke - weiß jemand wie es sich mit Opioidtoleranz und den Endorphinen verhält? Also, ob eine hohe Opioidtoleranz auch bedeutet tolerant gegen Endorphine zu werden? Es würde Sinn ergeben, und so könnte man ein paar "Experimente" machen - zB indem jemand mit hoher Opitoleranz so einen Marathon ausführt. Allerdings sollte derjenige Acht geben und nicht vergessen das ein Opientzug die Krampfschwelle senkt - Tot oder Bewusstlos vor seinem PC bei laufenden Pornos gefunden werden will wohl keiner. Wobei auch das ein interessanter Aspekt wäre, da du ja sagst onanieren würde bei Opientzügen helfen (war mir neu, aber ergibt Sinn) - aber zu gefährlich um da mit Selbsttests rumzuspielen. Möglicherweise wäre es sinnvoll eine kleine Dosis eines Benzodiazepins bei diesen Versuchen einzunehmen; macht zwar die Ergebnisse nicht grade aussagekräftig aber auch nicht komplett wertlos.
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  Geschrieben: 05.02.15 02:31
Hunk schrieb:
Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass ein Orgasmus ebenso Moprhine ausschüttet wie 'ne Tablette, nur eben körpereigene Morphine? Daher hilft wichsen auch bei Entzugserscheinungen, zumindest bis zu einem gewissen Grad.


"Substitutionstherapie" mit Gina Wild?
 
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  Geschrieben: 05.02.15 02:55
zuletzt geändert: 05.02.15 11:36 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
Zitat:
hat jemand eine Idee für einen passenderen Titel?


Substanz induzierter Onanie Marathon?
 
Kommentar von Pharmer (Moderator), Zeit: 05.02.2015 11:36

kitty: Zitat repariert.
Titel geändert.

pharmi: Guter Titel, danke.
 
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  Geschrieben: 05.02.15 12:53
Nochmal kurz offtopic...
fmop schrieb:
Junge Junge, da will sich jemand anscheinend unbedingt einen Mod-Posten ergattern ;)

Mhh, was ist denn da passiert? Hatte gestern nen ziemlichen Zustand, fuer den moechte ich mich jetzt auch gar nicht viel rechtfertigen. Normalerweise bin ich nicht der Typ fuer so daemliche Kommentare, schon gar nicht in dem "Ton", war tatsaechlich daneben, sry...
Kruemel, ich hoffe du nimmst mir das jetzt nicht allzu krumm, ich finds gut das du dich hier so engagierst und das als User und nicht als Mod, da koennen sich andere ne Scheibe von abschneiden.
Weiss gar nicht wie ich auf diese Vermutung gekommen bin, naja... redface

Gruss, fmop.
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  Geschrieben: 05.02.15 14:43
Pharmer schrieb:
---Dazu noch ein Gedanke - weiß jemand wie es sich mit Opioidtoleranz und den Endorphinen verhält? Also, ob eine hohe Opioidtoleranz auch bedeutet tolerant gegen Endorphine zu werden? Es würde Sinn ergeben, und so könnte man ein paar "Experimente" machen - zB indem jemand mit hoher Opitoleranz so einen Marathon ausführt. Allerdings sollte derjenige Acht geben und nicht vergessen das ein Opientzug die Krampfschwelle senkt - Tot oder Bewusstlos vor seinem PC bei laufenden Pornos gefunden werden will wohl keiner. Wobei auch das ein interessanter Aspekt wäre, da du ja sagst onanieren würde bei Opientzügen helfen (war mir neu, aber ergibt Sinn) - aber zu gefährlich um da mit Selbsttests rumzuspielen. Möglicherweise wäre es sinnvoll eine kleine Dosis eines Benzodiazepins bei diesen Versuchen einzunehmen; macht zwar die Ergebnisse nicht grade aussagekräftig aber auch nicht komplett wertlos....


Ich bin selbst nur Laie, und habe mir viel Wissen über Endorphine angelesen, leider ist das meiste über die Jahre wieder aus meinem Kopf verschwunden. Bezüglich des Onanierens auf Entzug, kann ich natürlich nur aus eigener und der Erfahrung meiner Lebensgefährtin bestätigen, dass Selbstbefriedigung beim Entzug zumindest kurzzeit Linderung verschafft. Als ich mal von Fentanyl kalt entzogen habe (hab bestimmt paar Monate konsumiert) hat mir ein Orgasmus um die 30 Sekunden den Entzug fast komplett verschwinden lassen. Ich denke mir das halt so, dass du beim Onanieren bzw. beim Orgasmus nochmal ein paar Endorphine rausziehst, zumindest eben kurzzeitig genug um den Entzug zu lindern. Aber na ja, andererseits was helfen einem 30 Sekunden Erleichterung wenn du fünf bis sieben Tage Entzug vor dir hast?^^

Zu der Toleranz, wenn du regelmäßig Morphine von außen zuführst gibt der Körper die Produktion eigener Morphine irgendwann auf, bzw es regulieren sich eben die Rezeptoren 'runter und sobald du die äußerliche Zufuhr einstellst besteht ein großes, plötzliches Ungleichgewicht, dass sich eben in Entzugssymptomen äußert. Also ich will damit sagen, dass man nicht richtig von Toleranz sprechen kann in meinen Augen.

Eins noch worüber du vielleicht auch mal nachdenken möchtest weil ich glaube du hast mehr Wissen in der Richtung als ich: Bei den heutigen Antidepressiva gibt es doch eine Non-Responder-Quote von 25 bis sogar 50%. Die "normalen" Antidepressiva wirken ja in erster Linie auf Serotonin, Dopamin usw. und helfen auch Leuten die in diesen Bereichen ein körperliches Defizit aufweisen (zB Unterproduktion von Dopamin oder Serotonin). Aus Erfahrung weiß ich dass viele Opiat/Opioid - Abhängige bereits eine ganze Reihe von AD's durchprobiert haben und keines geholfen hat. Bei meiner Lebensgefährtin waren es zum Beispiel über zehn AD's bis sie Heroin bzw. Opiate/Opioide für sich entdeckt hat. Interessanterweise hilft die regelmäßige Versorgung mit Opiaten/Opioiden den meisten Leuten weiter, zumindest wieder in normalere Bahnen zu schwenken. Wenn nun diese Abhängigen (nicht alle, aber ich glaube ein großer Teil) ein körperliches Defizit im Bereich Endorphinproduktion haben, dann wundert es mich überhaupt nicht mehr warum manche Menschen die heutigen Umnstände einer Opioid/Opiat - Abhängigkeit wissentlich in Kauf nehmen.

Loserfish schrieb:
"Substitutionstherapie" mit Gina Wild?


Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass während des Entzuges meine Libido, die durch die Dauereinnahme von Opiaten/Opioiden bei mir unterdrückt wird (kein extremer Fall, aber ich bin dann einfach mal zu faul zum ficken) wieder total zum Vorschein kommt. An sich 'ne lustige Sache wenn du total den Affen schiebst, aber ständig 'ne Latte hast, zumindest wenn es anderen passiert.
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  Geschrieben: 05.02.15 15:08
zuletzt geändert: 05.02.15 15:38 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Das der Körper bei Opikonsum die Produktion/Ausschüttung von Endorphinen einstellt oder runterreguliert wäre mir neu, soweit ich weiß wird nur die Rezeptordichte runterreguliert und die Standardmenge an Endorphinen ist dann einfach nichtmehr genug für dich. Adrenalin spielt aber soweit ich weiß auch eine große Rolle beim Opientzug, nicht nur die Endorphine.

Das mit den Antidepressiva und den "Nonrespondern" - ich würde sie nicht Nonresponder nennen denn damit meint man eigentlich Leute die wirklich überhaupt nicht auf eine Substanz reagieren, zB den Leuten die zu wenig/garnichts von dem Enzym haben das Tramadol in O-Desmethyltramadol metabolisiert. Bei den vielen denen ADs nicht helfen denke ich wirkt die Substanz schon ganz normal, nur tut sie eben nicht das was man sich von ihr erhofft hat. Ich meine aber eher dass das an unserem mangelndem Verständnis/Wissen über die Erkrankungen die simpel als "Depressionen" zusammengefasst werden liegt.

Ich denke das gewaltige Unterschiede von Mensch zu Mensch mit dieser Erkrankung bestehen - das würde erklären warum es durchaus Leute gibt denen die ADs dann doch helfen. Aber ja, ich war schon immer der Meinung das eine Fixierung auf Noradrenalin, Dopamin und v.a. Serotonin bei diesem Krankheitsbild einfach zu simpel ist.
Ich hab auch schon von vielerlei - auch sehr zuverlässigen - Quellen gehört das vor allem Buprenorphin deutlich antidepressive Wirkungen haben können. Ist aber irgendwo auch verständlich das kein Arzt den Mut hat vorzuschlagen "Sie sind traurig? Na dann machen wir sie einfach Opioidabhängig"...obwohl ich mir oft schon dachte, das ist doch immernoch besser als einen Menschen so leiden zu lassen bis er sich dann umbringt. Lieber Opiabhängig als tot, aber von der Arztseite zusammen mit dem BtmG ist das denke ich eine sehr schwierige Angelegenheit...
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