LdT-Forum

« Seite (Beiträge 16 bis 30 von 32) »

AutorBeitrag
Moderator



dabei seit 2012
2.837 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.08.18 11:30
Eigentlich sollte es nur bei Kinetosen, also zB. wie du sagst Reiseübelkeit, angewendet werden. Ich find die Barrage an Nebenwirkungen die es verursachen kann auch nicht grade ohne, wenn es um sowas wie Opioid-Übelkeit geht bei der es wesentlich verträglichere (und höchstwahrscheinlich auch wesentlich wirksamere) Sachen gibt.

Aus: Postoperative Nausea und Emesis
Verlinkte Publikation schrieb:
Muscarinantagonisten

Atropin, Scopolamin (z. B. TTS-Scopoderm). Anticholinergica wirken durch einen zentralen antagonistischen Wirkmechanismus am Muscarinreceptor, außerdem in geringerer Wirkung auch an Histamin- und Dopaminreceptoren. Sie stellen die älteste pharmakologische Wirkstoffgruppe in der Therapie von Nausea und Erbrechen dar, sind aber besonders gegen Kinetosen wirksam. Nebenwirkungen stellen sich überwiegend durch die parasympatholytischen Wirkmechanismen ein, wie Mundtrockenheit, Mydriasis, Tachykardie oder Halluzinationen. Scopolaminpflaster (z. B. TTS-Scopoderm) werden erfolgreich zur Prophylaxe bei Kinetosen eingesetzt und führen zu einer signifikanten Reduzierung von PONV im Vergleich mit Placebo [41].

(PDF) (accessed Aug 13 2018).


Also insgesamt denke ich nicht allzu bzw. garnicht sinnvoll hier. Wenn überhaupt würde ich vor der Anwendung mit einem Arzt drüber quatschen, aber wie gesagt, lieber auf die freiverkäuflichen und die genannten verschreibungpflichtigen Mittel zurückgreifen bevor man das probiert. Ich hab auf die schnelle jedenfalls keine Publikation gefunden die sich mit der Anwendung bei opioidinduzierter Übelkeit beschäftigt, das spricht finde ich schonmal für sich.

Half the fun is learning!
Traumländer

dabei seit 2013
517 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB
10 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 13.08.18 17:06
https://books.google.de/books?id=nxIiyUW4qtcC&pg=PA65&lpg=PA65#v=onepage&q&f=false
zu alt für den Scheiß
Moderator



dabei seit 2012
2.837 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.08.18 17:44
Meinst du Seite 65? Da sehe ich einen kurzen Abschnitt über Atropin als wichtiges intravenös applizierbares Medikament in der Anästhesie, aber nicht ein Wort zur Anwendung bei Übelkeit.

Wenn ich das Dokument durchsuche finde ich 5 Treffer zu Atropin, und keiner davon erwähnt Übelkeit auch nur im Ansatz. Könntest du vielleicht rauszitieren von was genau du sprichst, statt einfach nur einen Link hinzuklatschen?
Half the fun is learning!
Traumländer

dabei seit 2013
517 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB
10 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 13.08.18 21:16
zuletzt geändert: 13.08.18 21:31 durch 400cain (insgesamt 4 mal geändert)
Weil du meintest das du nix schriftliches zu opiatinduzierter Übelkeit gefunden hast, hab ich dir den Link hingeworfen. Ich dachte du liest auch was auf Seite über Droperidol geschrieben steht. Kann leider nix aus dem Text markieren.
“Starke antiemetische Wirkung... Insbesondere bei einer durch Opiate induzierten Übelkeit. Antihistaminwirkung.
...
Wird heute Zugunsten von Serotoninantagonisten (zB. Granisetron) oder Dexametason seltener eingesetzt”
Ich hab keinen Funken Ahnung was das aussagt oder ob es überhaupt ins Thema passt. Anscheinend ja nicht.


Das dir Atropin ne zu geringe therapeutische Breite hat hab ich schon verstanden. Es scheint auch eher Scopolamin zu sein, was(wenn überhaupt) als Antibrechmittel zum Einsatz kommt. Da das aber genau die gleichen Probleme mitbringt, betrachte ich das Thema als durch. Atropin war halt vor Erfindung der modernen Schmerzmittel, in Kombination mit Opium das wirksamste gegen allerlei derbes Unwohlsein. Wenn dir zu der Zeit irgendwas die Wand hochkroch hätte es auch vom Brot oder Bier kommen können und die Leute waren warscheinlich daran gewöhnt komisches Zeug zu sehen oder das einer austickt. Kannste halt heute nicht mehr bringen.
zu alt für den Scheiß
Moderator



dabei seit 2012
2.837 Forenbeiträge

  Geschrieben: 13.08.18 22:07
zuletzt geändert: 13.08.18 22:23 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Achso, weil du es so kommentarlos gepostet hattest dachte ich das es dir imnernoch um das Atropin ging welches auf der gleichen Seite beschrieben wurde. Kleines Missverständnis.

An sich klingt das Droperidol garnichtmal so übel, da hast du Recht - da ist nicht nur die Rede von guter Wirksamkeit bei der Indikation sondern auch noch von einer Histaminhemmung. Schon ziemlich passend wenn man auf Opis turnen will. Ich les offen gesagt zum ersten Mal von der Substanz und hab auch keinerlei Erfahrung damit.

Ich finde aber schon ziemlich fragwürdig dass es eben ein Neuroleptikum ist und gleich bei den Hauptwirkungen von Antriebshemmung und Gleichgültigkeit geredet wird - klingt nicht gerade angenehm. Vielleicht kann man das durch entsprechend niedrige Dosierung hinbekommen, da fehlt mir wie gesagt das Wissen zu dieser Substanz. Aber allein schon dass Dopaminhemmer wohl die Euphorie von Opis dämpfen können macht es für einen Rausch nicht allzu begehrenswert - bei MCP und Domperidon ist ja gerade der Pluspunkt das sie nur begrenzt oder gar nicht an die Dopaminrezeptoren im Gehirn kommen.

Hehe, ja ich glaube die meisten Mediziner finden so eine Anwendung von Atropin heute zu bedenklich. Wenn ich so drüber nachdenke kann ich mir schon vorstellen das es auch gut helfen kann bei Opi-Übelkeit; zB. hilft hinlegen ja teilweise überraschend gut dagegen - hat vielleicht auch ein bisschen was mit dem Innenohr zutun, aber wirklich gelesen hab ich davon noch nichts. Oder vielleicht auch mit der glatten Muskulatur im Magen-Darm-Bereich, welche von Opis gelähmt bzw. verkrampft und von Atropin entspannt wird.

Vielleicht hat die frühere Anwendung auch damit zutun das Atropin auch heute noch so ein super Gegengift für einige ziemlich böse Nervengifte ist; neben der Sache mit der glatten Muskulatur wirkt es ja auch der Pupillenverkleinerung der Opioide entgegen. Da lag die Verwendung in solchen Fällen verständlicherweise nahe, könnte ich mir zumindest vorstellen.
Half the fun is learning!
Traumländer



dabei seit 2012
2.467 Forenbeiträge
5 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 14.08.18 06:39
Was spricht gegen Emesan? Greift das Problem beim Schopfe. Habe ein paar Antihistaminika durch und bis jetzt ist DPH das beste gewesen. Es hilft in Dosen ab 25mg, welche noch nicht müde machen, oder einen merklichen Einfluss auf den Trip haben, zudem es zusätzlich gegen das Jucken stört, was seinen Reiz irgendwann doch verliert.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Moderator



dabei seit 2012
2.837 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.08.18 08:03
Nix in meinen Augen - steht oben bei den Medis erster Wahl.
Half the fun is learning!
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
365 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.08.18 19:04
Das sind alles gute Mittel, wenn ihr aber richtig krank unterwegs seid , wird selbst Domperidon nicht helfen, welches übrigens in vielen Ecken der Welt rezeptfrei erhältlich ist (mit richtig krank mein ich hochdosierten Mischkonsum wo alles für sich allein schon kotzen hervorrufen kann ).

Kann man Granisetron mit Ondansetron kombinieren bzw. generell verschiedene Antiemetika , oder bringt das nichts ?
 
Moderator



dabei seit 2012
2.837 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.08.18 08:15
zuletzt geändert: 15.08.18 11:01 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
Wegen der teils schon ziemlich heftigen Nebenwirkungen halte ich eine mehr oder weniger wahllose Kombination der starkwirksamen Sachen ohne mit einem Arzt drüber gesprochen zu haben für ne ziemlich schlechte Idee.

Wenn dein Konsum so eskaliert das du nichts mehr drinbehalten kannst wirds eher Zeit mal daran etwas zu ändern, statt endlos die nicht ohne Grund auftretenden Symptome zu unterdrücken. Da kannst du den Brechreiz auch einfach mal als gesunde Abwehrreaktion deines Körpers sehen. Wenns nichtmehr so weiter geht ist das so; ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen das irgendeine eigens zusammengeschusterte Medikamentenkombination dein Problem langfristig lösen wird.

Edit: Vor allem befürchte ich bei deiner genannten Kombi eine hohe Gefahr für einen Krampfanfall oder andere Überdosierungserscheinungen, weil beide einen sehr ähnlichen Wirkmechanismus haben.
Und dann ist noch sehr fragwürdig ob die Wirkstoffgruppe überhaupt was bringt bei deinem Fall, denn das sind Serotoninantagonisten, die Opiübelkeit hat aber andere Ursachen. Ich würd das echt lieber ganz sein lassen.
Half the fun is learning!
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
365 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.08.18 11:41
Ups, denke hab da was verwechselt. Ich meinte eigentlich MCP + Ondansetron. Da der Handelsname von MCP Gastronerton ist hab ich das mit Granisetron verwechselt, liest sich beides auf den ersten Blick gleich

Einen Arzt zu finden der mich bei sowas berät versuch ich erst garnicht. Bleibt nix anderes über als selbstrecherche
 
Moderator



dabei seit 2012
2.837 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.08.18 13:20
Frag dich halt mal warum kaum ein Arzt dich da beraten wird - weils einfach grob fahrlässig und auch schlicht und ergreifend falsch wäre dir etwas anderes zu raten als deinen Konsum zurückzufahren.
Ich befürchte das wird kein gutes Ende nehmen, solang du dich weigerst einzusehen das dein Konsum das (am einfachsten lösbare) Problem ist.

Ansonsten, wie gesagt, ich zweifle dran das Ondansetron in deinem Fall wirksamer wäre als andere genannte Sachen. Der Wirkmechanismus passt einfach nicht zur Indikation.

Aber mehr als es dir zigmal erklären kann ich halt auch nicht machen.
Half the fun is learning!
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
365 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.12.18 20:37
Was ist eigentlich grundsätzlich schonender für den Magen , Tabletten oder Tropfen ?

Konkret geht es mir um corvalol 1 Flasche mit 25ml enthält 457mg phenobarbital. Wäre das schonender als in tablettenform? Allerdings bestehen die Tropfen noch zu 50% aus 90%em Ethanol
 
Moderator



dabei seit 2012
2.837 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.12.18 22:38
Ziemlich schwer zu sagen - einerseits ist eine Tablette aus Lactose oder Talkum so gut wie völlig unschädlich für den Magen, auf der anderen ist der Alkoholgehalt der Tropfen ziemlich irrelevant wenn eine normale Dosis verdünnt eingenommen wird.

An sich sind weder Tabletten noch Tropfen schädlich für den Magen, es sei denn der Wirkstoff selbst wirkt lokal schleimhautschädigend oder systemisch als Nebenwirkung, so wie bei NSAR;
oder es ist ein schädlicher Hilfsstoff, also zB. ein Konservierungs- oder Lösemittel enthalten - aber der Sinn der Galenik liegt natürlich darin, ein Medikament möglichst schadlos zu applizieren.

Insofern, wirklich schädlich ist keins davon, aber wenn du einen sehr reizbaren Magen hast könnte vielleicht der Alkohol ein Problem sein.
Half the fun is learning!
Traumländer



dabei seit 2009
952 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 12.12.18 03:36
DPH niedrig dosiert (eine halbe Tablette, entsprechend 25 mg) hat mir bei Übelkeit schon des öfteren geholfen. Höher sollte man es aber, wenn möglich, nicht dosieren, da man dann schnell müde wird.

@Iqos: Wie Pharmer schon andeutete solltest Du vielleicht deinen Konsum überdenken, schließlich scheinst Du hochdosierten Mischkonsum zu betreiben. Nicht selten geht so etwas früher oder später derart in die Hose, dass man es hinterher bereut.
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
365 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.01.19 20:12
Kennt ihr noch ein gutes Magenschutzmittel , z.B vertrage ich Alkohol sehr schlecht und vor allem bei GBL Langzeituse wäre sowas angebracht
 

« Seite (Beiträge 16 bis 30 von 32) »