LdT-Forum

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Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.02.19 12:22
zuletzt geändert: 09.02.19 12:45 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
trinity schrieb:
Deine Mutter muss eine tolle Frau gewesen sein, hört sich echt fein an für mich ....


Ich frag wirklich nur aus ernst gemeintem Interesse, ich will den Inhalt nämlich gar nicht anzweifeln sondern nur versuchen zu verstehen, wie man meint, sich ein solch präzises Urteil bilden zu können, ausschließlich aufgrund der Information, dass Person X mal eine Nase Pep genommen hat. Bringst du für Menschen auch so viel Sympathie auf, die mal n Kurzen getrunken haben? Oder sich mal n Schuss gesetzt haben? Müssen das alles tolle Menschen gewesen sein, einfach nur, weil die mal was konsumiert haben? Oder wie begründest du das? Ich frag mich das ehrlich...

Siddhartha schrieb:
Einerseits teile ich die weitläufig vertretene Meinung - auch von Dir, schlaflosinhamburg - das Drogen eine Dimension, eine Sphäre eröffnen, die so kostbar und vielseitig ist, so intensiv und weitreichend, dass ich unendliche Dankbarkeit verspüre. Andererseits bemerke ich, dass in diesem Schatten die normale Welt verblasst.


Dazu würde ich mich gerne äußern, denn darüber habe ich mir oft den Kopf zerbrochen. Über die Jahre hinweg, als ich eine gewisse emotionale Distanz zu meiner Gefühlswelt von der Hochphase des Konsums aufgebaut habe sind mir einige Dinge nämlich etwas klarer für mich geworden.
Ich erinnere mich gut an das Gefühl, mit zarten 17 Jahren, wie es war mit meinen Freunden das erste mal Ecstasy zu nehmen. "Wow, so fühlt sich das an? Das ist ja ganz anders als ich mir das je hätte vorstellen können, so viel Tiefer und abgefahrener und ganz anders als das, was einem so propagiert wird. Von wegen Drogen lassen einen sich einfach nur gut fühlen und die Probleme vergessen, dieser Zustand hat eine ungeahnte Tiefe, die weit über das hinaus geht! Die Gesellschaft versteht wohl einfach nicht, was das hier wirklich ist, was sie verpasst und wie wertvoll das ist"

So ungefähr waren meine Gedanken am Anfang. Beim Eintauchen in die Drogenwelt stellt man schnell fest, dass alles, sofern man sich nicht auf Seiten wie dem LdT informiert hat, was man vorher gedacht hat zu wissen, nichtig ist. Man öffnet einen Vorhang und entdeckt eine Welt, die einen extrem fasziniert und in seinen Bann zieht. Und das zurecht. Denn ich sag's wie es ist, es ist einfach fucking geil. Das Problem entsteht allerdings dann, wenn man meint, man wüsste es ja viel besser als all die Kritiker, die ja so ahnungslos sind und zombieartig die Medienpropaganda rezitieren, ohne sich je selbst ein Bild gemacht zu haben! Ab diesem Punkt lässt man sich nämlich nichts mehr sagen. Man weiß zwar um die Risiken bescheid aber man ist sich sicher, diese viel besser einschätzen zu können, als unwissende Außenseiter.

Und da ist auch bestimmt etwas dran. Aber auch nur teilweise, denn ich glaube, dass es für viele hier normal ist, sich über die unwissende Gesellschaft mit ihrer verzerrten Wahrnehmung bezüglich Drogen und Rausch aufzuregen aber sich im selben Zuge eingestehen zu müssen, in eine Sucht gerutscht zu sein. Eben weil man sich hat blenden lassen, von den geöffneten Sphären und Dimensionen, die man so beweihräuchert. Die Katze beißt sich in den Schwanz und zwar ab dem Punkt, an dem man sich eingestehen muss, dass man trotz (oder vielleicht gerade genau aufgrund) unendlich viel mehr Wissen und Erfahrung bezüglich der Thematik, doch schlussendlich genau da gelandet ist, wovor man immer gewarnt wurde. Und was sind diese Erfahrungen dann noch wert?

Ich will nicht zu kritisch klingen, man muss das natürlich differenziert betrachten. Ich bin ein großer Freund von Psychedelika und bin zutiefst fasziniert von ihrer Wirkweise. Dennoch stelle ich sie nicht auf ein Podest, ich fühle mich nicht erhabener oder besser, als die "blinden Schafe". Ich versuche diese Erfahrungen, so gut es eben geht, rational für mich einzuordnen (ja ich weiß, paradox). Und ebenfalls kenne ich das Suchtpotential von dem ganzen gängigen Feierkram. Ich war aber früher viel faszinierter davon und habe mir die Dinge schön geredet. Die Wende kommt dann irgendwann, wenn man erkennt, dass es einen nicht erfüllt, sich in diesem Gefühl fallen zu lassen, sondern bestenfalls temporär betäubt. Und das fiese an dieser Falle ist, dass man sich als Protagonist nicht so wahrnimmt. Es fühlt sich nicht so an. Es fühlt sich nach Freiheit, Glück und Spaß an und man ist sich zu 100% sicher, aber am Ende kommt dann meistens doch das böse Erwachen.

Es ist wirklich unfassbar faszinierend.
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 09.02.19 14:44
Tingle schrieb:
Ich frag wirklich nur aus ernst gemeintem Interesse, ich will den Inhalt nämlich gar nicht anzweifeln sondern nur versuchen zu verstehen, wie man meint, sich ein solch präzises Urteil bilden zu können, ausschließlich aufgrund der Information, dass Person X mal eine Nase Pep genommen hat. Bringst du für Menschen auch so viel Sympathie auf, die mal n Kurzen getrunken haben? Oder sich mal n Schuss gesetzt haben? Müssen das alles tolle Menschen gewesen sein, einfach nur, weil die mal was konsumiert haben? Oder wie begründest du das? Ich frag mich das ehrlich...


Mein erster Gedanke zu deinem ersten Satz war ehrlicherweise: "Alter, fick dich!"

Weißt, da erzählt Hag von seiner Mutter, die verstorben ist und die er anscheinend geliebt hat und erzählt da private Sachen von ihr und ihm und ich fand das in dem Moment cool und schreib halt drauf los, um Hag eine kleine Freude zu machen und ihm zu schreiben, wie toll ich diese Situation mit seiner Mutter fand, als sie eine Nase Speed von ihm gezogen hat.

Und du machst mich wegen so einer Kleinigkeit - so ganz nebenbei von mir erwähnt und einfach nur nett gemeint - wieder mal ganz plump und doof an und wie immer auf dieselbe alte Leier. Ich glaub, langsam musst dir was neues einfallen lassen ....

Ähm, hab ich eigentlich schon "Fick dich!" gesagt?!?!?
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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 11.02.19 18:19
@Tringle

Dein Beitrag ist so ziemlich am eigentlichen Treadthema vorbei.
Die vorwurfsvolle Bemerkung bez Trinis Kommentar find ich fehl am Platz.
Bist wohl an dem Tag mit dem falschen Fuß aufgestanden. Deinen Frust musst du nicht an anderen auslassen. Ist für's Karma nicht förderlich. Geh doch mal in dich und frag woher diese Aggression und Angriftslust kommt. Mit diesem Negativ tust du in erster Linie dir selbst weh.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.02.19 18:59
Mit "vorwurfsvolle Bemerkung" meinst du sicherlich meine ernstgemeinte Frage. Ob du es mir glaubst oder nicht aber ich wollte das wirklich ergründen. Ich hänge mich oft an Dingen auf die mir irrational erscheinen und hinterfrage generell zu viel. Was eine nett gemeinte Floskel ist, stößt mir übel auf, wenn ihre Bedeutung bei näherer Betrachtung keinen Sinn ergibt o.ä.

Bezüglich der Verfehlung des Themas hast du leider absolut recht, ich hab an etwas angeknüpft, was unter anderem von dir aufgebracht wurde und habe dabei meinem persönlichen Bezug zum Oberthema ausgelassen, weil das meines Erachtens deutlich uninteressanter wäre.

Leider ist dieser Beitrag nicht minder abseits des Themas, deshalb tut einfach so als ob ich nie hiergewesen wäre. :-)


 
Traumländer



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  Geschrieben: 11.02.19 20:46
@tingle
Für dein Verständnis: Trin findet wahrscheinlich den persönlichkeitsaspekt an einer Person schön, eigene Vorurteile abzulegen, offen zu sein und neues zu probieren. Seinen Horizont zu erweitern. Auch ein nüchterner Mönch, der einen Kurzen trinkt, wäre für trin wahrscheinlich ein Weltoffener Mann, was er als positive Eigenschaft versteht. Leg nicht jedes Wort auf die Goldwaage.

Ontopic: sobald das umfeld um sucht weiß, wird alles darauf reduziert. Ich habe mir jetzt CBD Öl besorgt und selbst relativ erfahrene Konsumenten machen sich sorgen deswegen, dass ich weiterkonsumiere und auf sie scheiße, weil ich CBD Öl nehme... Emotionaler Druck wegen überteuertem Speiseöl... ich kriegs kotzen und würd mich jetzt noch viel eher wegballern
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 11.02.19 22:36
Ich bin auch ein Befürworter vom CBD Öl, mir hat es sehr gute Dienste geleistet. Sogar meine Verwandte, die 60+ ist, schwört darauf obwohl sie für Drogen nix übrig hat. Das mindert ihre Gelenkschmerzen, sie kann wieder ohne Rolator größere Stdecken laufen.
Auch meine depressive Freundin profitiert von diesem Wumdermittel. Solange es dir gut tut, brauchst du auf keinen zu hören, aber ich hab eher den Eindruck daß du deinen eigenen Weg gehst und selbst ganz genau weist wer du bist und was du tust.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.02.19 22:58
20fox schrieb:
@tingle
Für dein Verständnis: Trin findet wahrscheinlich den persönlichkeitsaspekt an einer Person schön, eigene Vorurteile abzulegen, offen zu sein und neues zu probieren. Seinen Horizont zu erweitern. Auch ein nüchterner Mönch, der einen Kurzen trinkt, wäre für trin wahrscheinlich ein Weltoffener Mann, was er als positive Eigenschaft versteht.


Hätte nicht gedacht, dass der Erstkonsum einer potentiell gefährlichen Droge pauschal mit solch glorifizierenden Attributen besetzt wird. Wäre das die Reaktion, die du dir von deinem Umfeld wünscht?

P.S Bevor man mich missversteht. Ich bin selbst Konsument. Ich verurteile niemanden dafür. Aber die Glorifizierung, die hier wenn auch eher indirekt, von Trin stattgefunden hat, sehe ich kritisch. Auch wenn der Ramen der Diskussion selbstverständlich nicht optimal ist. Ich hoffe, man kann trotzdem verstehen, was ich meine. Wie auch ich verstehe, dass es nur gut gemeint war.
 
Traumländerin

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  Geschrieben: 12.02.19 00:34
Spannendes Thema;)

Da ich aus dem Elternhaus früh auszog und spät mit dem Drogenkonsum begann, bekamen meine Eltern von meinem Konsum nichts mit. Sie hatten lediglich mitbekommen wie ich rauchte und Alkohol trank. Letzteres fanden sie nicht schlimm, meine Mujtter war in dieser Hinsicht so gar tolerant genug mich als Minderjährige betrunken mitten in der Nacht von der Disko abzuholen, weil es ihr lieber war, dass sie mich nach Hause fuhr als dass ich bei irgendwelchen dubiosen Typen landete oder zu Betrunkenen ins Auto stieg. Dass ich rauchte, gefiel ihr zwar nicht, aber sie tolerierte es widerstrebend, da ihr durchaus klar war, dass ein Verbot mich nur bestärkt hätte weiter zu rauchen.

Im Grunde hatte ich nachdem ich ausgezogen war über Jahre kaum Kontakt zu den Eltern, da ich alles in allem nicht das Gefühl hatte, dass sie mich in der Zeit in der ich bei ihnen gelebt hatte sonderlich gut behandelt hatten, bzw. nicht das Gefühl hatte, dass mir der Kontakt zu ihnen sonderlich gut tat. Meine Eltern versuchten immer wieder Kontakt zu mir aufzubauen, was ich aber weitestgehend abblockte. Irgendwann kam ich dann auf die Idee, dass ich es ja doch noch mal mit ihnen versuchen könnte, war aber der Meinung, dass sie mich, wenn ich schon mit ihnen Kontakt haben soll doch so akzeptieren sollen wie ich bin und nicht nur die Version von mir, die sie gern hätten. Also erzählte ich meiner Mutter von meinem Konsum. Nicht alles, denn dass meine Mutter durchdrehen würde, wenn sie wüsste, dass ich Heroin genommen hatte war mir durchaus klar. Aber ich erzählte ihr vom Kiffen und von meinen Erfahrungen mit einigen Uppern und Psychedelika. Im Nachhinein eine überaus leichtsinnige und dumme Entscheidung. Denn meine Mutter reagierte damit, dass sie versuchte mich dazu zu zwingen mit dem Konsum aufzuhören, ja so gar eine Therapie wegen meiner angeblichen Drogensucht (tatsächlich hatte ich selbst nie den Eindruck meinen Konsum nicht mehr unter Kontrolle zu haben und habe auch nie Sachen wegen meines Konsums nicht hinbekommen) zu machen. Sonst würde sie mir keinen Unterhalt mehr zahlen. Dies wäre ja noch zu verkraften gewesen, denn ich hätte auch mit Befög und Nebenjob klar kommen können. Allerdings hatte ich nach dieser Art von Reaktion Panik, dass sie mich anzeigen würde, was meine berufliche Perspektive womöglich komplett zerstört hätte. Mein Vater sagte zu all dem nichts und als ich ihn explizit bat seine Meinung zu äußern, ob er mich denn auch für so abgestürtz und drogensüchtig halte, schwieg er sich aus, bzw. sagte irgendwas davon, dass er das nicht einschätzen könne, aber meine Mutter das wohl schon wissen würde.
Folglich versuchte ich anschließend das ganze so weit wie irgend möglich herunter zu spielen, bzw. behauptete teilweise einfach ganz dreist, sie habe mich falsch verstanden und ich hätte das nie so gesagt. Ich weiß nicht, ob meine Mutter mir das wirklich abkaufte, oder ob sie nur glaubte was sie glauben wollte, aber letzten Endes ließ sie mich danach mit dem Thema weitestgehend in Ruhe. Sie macht(e) zwar immer wieder Andeutungen diesbezüglich, aber ich blieb bei meinen Behauptungen, dass es doch in Wahrheit alles viel harmloser sei, ich lediglich ein oder zweimal etwas ausprobiert habe und danach nie wieder konsumiert habe, um mich selbst zu schützen, um nicht von der Frau erpresst zu werden. Dies schien sie wohl oder übel zu akzeptieren, vielleicht auch deshalb, weil mein durchaus erfolgreicher beruflicher Werdegang wohl nicht zum Klischeebild eines Drogenkonsumenten passt.
Auch wenn ich mich in Nachhinein für meinen Leichtsinn verflucht habe meinen Eltern das zu erzählen, so hat es doch immer auch ein Gutes für mich gehabt: War ich zuvor noch unsicher gewesen, ob es nicht doch Sinn macht zu versuchen eine Beziehung zu meinen Eltern aufzubauen, so weiß ich heute, dass ich das definitiv nicht will, wenn sie selbst heute nich in der Lage sind etwas anderes zu akzeptieren als ihre Wunschversion einer Tochter. So habe ich mit meinem Vater seit Jahren keinen Kontakt mehr, bei meiner Mutter beschränke ich mich auf gelegentliche Telefonate in denen ich ihr eine Art Lightversion von mir präsentiere, sprich, ich erzähle von meinem Beruf und einigen Hobbys, die ich meiner Mutter präsentieren kann und verschweige ihr alle persönlichen Dinge und erst recht meinen Drogenkonsum. Dies schützt einerseits mich selbst und schont anderseits zweifellos die Nerven meiner Mutter, die sich ohnehin selbst über mein durchaus angepasstes, bürgerliches berufliches Dasein noch aufregen kann, weil es nicht ihrer unrealistischen Erwartung entspricht, dass man doch bitte mit maximal Anfang 20 einen Masterstudiengang abgeschlossen haben und gut verdienen sollte...

Meine Freunde wissen alle, dass ich konsumiere. Ein großer Teil konsumiert selbst. Den anderen hab ich es auch erzählt, so bald ich die Leute etwas besser kannte. Denn ich habe einfach keine Lust mehr mich mit Leuten zu umgeben für die ich mich verbiegen muss. Klar erzähle ich flüchtigen Bekannten, die selbst nichts konsumieren nichts von meinem Konsum. Dazu bin ich zu paranoid, weil ich keine Lust habe, dass andere Leute mich erpressen können. Aber wenn ich Leute insofern einschätzen kann, dass ich davon ausgehe, dass sie dieses Wissen nicht gleich gegen mich verwenden, erzähle ich ihnen früher oder später auch von meinem Konsum. Denn letztlich kann das auch helfen das Bild von Drogen und Drogenkonsum zu verändern, wenn Leute, die nicht konsumieren sehen, dass es auch Menschen gibt, die schon alles mögliche durchprobiert haben an Drogen und trotzdem klar kommen mit ihrem Leben.
Mein Freund konsumiert glücklicherweise selbst (auch ein LDT-ler), so dass wir voreinander nichts verheimlichen müssen:)

Die große Ausnahme ist mein Job. Dort wäre es eine absolute Katastrophe, wenn das jemand auch nur ahnen würde, dass ich Drogen nehme. Daher bin ich da auch super vorsichtig, stelle mich so gar absichtlich dumm, wenn das Thema Drogen aufkommt und verschweige selbst den Konsum von legalen Substanzen, die nicht von der Mehrheit der Menschen konsumiert werden wie z.B. Koffeintabletten, um nur ja nicht in Verdacht zu geraten.

 
Traumländer



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  Geschrieben: 12.02.19 01:03
@schattengewaechs
über Weihnachten bin ich auch zuhause rausgeflogen/freiwillig abgehauen. Nicht wegen dem Konsum, aber unter anderem auch weil ich eingesehen habe, dass ich, ohne die biologische Verbindung, keinerlei Kontakt mit meinen Eltern möchte. Es sind die Menschen, die diese Gesellschaft kaputt machen. Die ein System stützen, das die Leute systematisch Krank macht und das sind beide schon selbst genug. Sowohl psychisch als auch körperlich kaputt gearbeitet für den Apfelkuchen auf dem Fenstersims... Damit kann ich nichts anfangen und möchte ich auch nicht. Als ich von meinen psych. Problemen erzählte, war die Lösung:"Nimm keine Drogen mehr und denk nicht mehr so negativ".

EZ, gg, danke für gar nichts. Werde auch in den kommenden Jahren versuchen den Kontakt so gering wie möglich zu halten, weil mir diese engstirnigkeit, sowohl im gesamten Weltbild (begriffe wie "Ölauge" sind standard), wie auch im speziellen bei Drogen aber auch meinen eigenen inneresten Gefühlen zu blöd ist. Für mich ist es nur noch das Pack von dem ich abstamme, die Typen die man bei RTL II sieht, welche sich über die Typen aufregen, die man bei RTL sieht. Nur negative Einflüsse, außer vlt. Geld, welches ich mir der Integrität wegen nun lieber selber organisiere. Insgesamt ist es mir mittlerweile egal, was diese Menschen von mir wissen. Der Brief aus der Klapse, in der ich pennen musste, weil ich an Weihnachten ging, wird wahrscheinlich meine Opiumsucht + Entzug offenbahrt haben, aber was diese Menschen von mir denken ist mir relativ wumpe. Auf einer Demo würde ich ihnen einen Pflasterstein in die Fresse wünschen, da ihre Ohren leider nicht fürs zuhören geschaffen sind. Aber gut, wer seine Seele dem Mamon opfert und nicht merkt, wie er daran zugrunde geht, wird alleine und unglücklich sterben. Irgendwie ein befriedigender Gedanke.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländer



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  Geschrieben: 12.02.19 01:06
Tingle schrieb:
Ich frag wirklich nur aus ernst gemeintem Interesse, ich will den Inhalt nämlich gar nicht anzweifeln sondern nur versuchen zu verstehen, wie man meint, sich ein solch präzises Urteil bilden zu können, ausschließlich aufgrund der Information, dass Person X mal eine Nase Pep genommen hat. Bringst du für Menschen auch so viel Sympathie auf, die mal n Kurzen getrunken haben? Oder sich mal n Schuss gesetzt haben? Müssen das alles tolle Menschen gewesen sein, einfach nur, weil die mal was konsumiert haben? Oder wie begründest du das? Ich frag mich das ehrlich...
Ich finde diese Frage absolut berechtigt.

Und die Antwort darauf...,
naja, nicht unbedingt befriedigend.

Für mich liest sich das nach "Ich wollte einfach was Nettes sagen"; was ich absolut nachvollziehen kann, aber eben auch... - nun ja, etwas oberflächlich in der Ausführung, falls es denn, wie deine kurze, brüske Antwort nahelegt, wirklich auch schon die ganze Begründung für diesen Spruch sein soll; der wirkt dann nämlich einfach nur floskelhaft...

Ich verstehe auch nicht, was du daran als persönlichen Angriff empfindest, dass diese Frage einfach nur gestellt wird; ich kenne natürlich nicht die Vorgeschichte zwischen dir und Tingle; doch an der Frage an sich ist nun wirklich nichts Ehrenrühriges dran.
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 12.02.19 10:43
Schlaflos und 20fox haben mich schon verstanden und Tingle wollte mich wie so oft auch schon einfach nur wieder provozieren,
und das auf diese scheinheilige "Ich mein´s ja nur gut-, wollte ja nur mal nachfragen-, ich meins auch sicher nicht böse-Art ....

Wie schon erwähnt und erklärt wurde, ich fänd es auch cool, wenn MEINE MUTTER das machen würde, einfach weil sie mal ihren
Horizont erweitert und ich mir bewusst wäre, dass es einfach mal ein ausprobieren ist von ihrer Seite, weil sie grad einen offenen
Moment hat. Oder wenn Dalai Lama mit mir ein paar Shots trinkt, etc. ....

Das trau ich auch dem autistischstem Autisten zu, die Intention meiner Antwort an Hag zu verstehen .... ;)

Und hätte mich einer meiner Freunde oder irgendjemand anderes, der mir die letzten Wochen immer wieder doof gekommen wäre,
sowas gefragt, hätte ich ihm ziemlich sicher auch den Mittelfinger gezeigt, garniert mit einem "Fuck you!" Sowas kommt mir vielleicht
einmal im Jahr aus, aber da ist es dann meistens auch berechtigt.

Nun aber bitte wieder zum Topic, ist ja alles wieder gut. Wenn man doof fragt, muss man eben mit einer doofen Antwort rechnen - that's life!
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Indianische Weisheit
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  Geschrieben: 12.02.19 11:22
Glaub mir, meine Intention war nicht dich einfach so zu provozieren, sondern weil ich das Thema diskussionswürdig finde. Deinem Beitrag und dem von 20fox ist eine ausschließlich positive Betrachtungsweise des Ausprobierens einer tendenziell gefährlichen Droge anzusehen. Wäre es irgendwas mit mehr Tiefgang wie Pilze etc. könnte ich mehr Verständnis aufbringen aber in Anbetracht der überwältigen Anzahl an Menschen, die stark süchtig nach Stimulanzien oder anderen harten Drogen sind, kommt es mir wie reiner Hohn vor, den Erstkonsum so zu glorifizieren, ganz unabhängig davon, wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, dass Person X auch als Süchtiger endet. Stell dir vor, du gehst zu einer Person, die sich wünscht nie mit diesem Scheiß angefangen zu haben (so wie ich, teilweise) und klopf ihr auf die Schulter, dafür dass sie wenigstens offen genug dafür war das mal auszuprobieren.
Menschen fangen übrigens aus vielen verschiedenen Gründen mit Drogen an und nicht alle davon sind positiv. Manche sind auch sehr traurig. Trauer, Einsamkeit, Leere, Perspektivlosigkeit. Willst fu jemanden befeuern der aus solchen Gründen Drogen probiert?

Nennt mich haarspalterisch aber ich finde, dass man das ruhig kritisch betrachten darf, auch in einem Drogenforum.
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 12.02.19 11:45
Man kann aber auch lernen im Laufe seines Lebens ein bisschen Gspür zu entwickeln für die verschiedenen Situationen, Tingle. Und die Situation von oben, wo ich auf Hag's Beitrag geantwortet habe, hätte man auch einfach so stehen lassen können. Ich hätte bei anderen Menschen und in einem anderen Zusammenhang ganz anders reagiert.

Und ich glaube dir wirklich NICHT, dass du mich nicht provozieren wolltest, dafür hast an anderen Stellen schon oft genug bewiesen, dass dies nicht unbedingt deine Art hier widerspiegelt. Aber was ich glaube, ist ja auch wurscht ....

Lassen wir´s doch einfach gut sein, du wolltest was schreiben dazu, was du ja gemacht hast, und ich hab meine Meinung dazu auch gesagt. Nun kennen sich alle aus und gut ist .... Back to topic, bitte!

Ein kleiner Hinweis noch von mir, Tingle. Kritisch sein kannst du ja mittlerweile mit deinen 24 J. schon recht gut, irgendwann wirds Zeit ein wenig Ausgleich zu finden und ein wenig mehr Gefühl zu entwickeln. Das geht dir sonst irgendwann mal ab .... Meistens werden das dann so alte verbitterte Männer, die alles besser wissen und genau aus diesem Grund all ihre Freunde verscheucht haben. Ich kenn so ein paar davon, die ticken wohl ähnlich wie du. Mit denen hab ich echt viel Mitgefühl, weil sie es versäumt haben, andere auch als anders gelten zu lassen, einfach so wie sie sind. Ein bisschen Mitgefühl und Gspür zu entwickeln kann niemals schaden ....

Solltest nochwas dazu schreiben wollen, kannst ja im Plauder-Fred weiter machen ....


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Indianische Weisheit
Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.02.19 15:14
Netter Ausflug in deine Gedankenwelt aber leider wenig konkrete Antwort zu finden. War zu erwarten.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 14.02.19 00:42
Tingle schrieb:
Nennt mich haarspalterisch aber ich finde, dass man das ruhig kritisch betrachten darf, auch in einem Drogenforum.

Darf man allg. tun und ist erwünscht. Aber um mal Professor Eich zu zitieren
Prof. Eich schrieb:
"Dies ist weder der rechte Ort noch die Zeit dafür


Btw. Trin: Der autistische Autist schnallt genau sowas nicht. Ist anstrengend, für alle Seiten. Verständnis und Verständigung werden wirklich krass erschwert.

Edit: Haarspalter!
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)

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