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Traumländer



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  Geschrieben: 20.10.22 07:44
Ein Stück weit kann ich dich sogar verstehen.
Einige Konsumenten werden zu richtigen voll-assis.
Ich bezweifle, dass das nur mit dem Konsum, sondern viel mehr holistischer betrachtet mit der sozialen Ächtung, dem Doppelleben, der Kriminalisierung usw. Zu tun hat.
Werde behandelt wie ein Hund und du verhältst dich auch so.

Trotzdem ist es manchmal erschreckend.
Ein Freund hat in einer richtigen, man verzeihe mir das Wort, Junky-WG gelebt. Ihm ist die Zimmertüre aufgebrochen worden und alles was Geld wert war geplündert worden, regelmäßige Hausdurchsuchungen, regelmäßiges Wecken, obwohl er zur Arbeit musste..
Dazu kommt noch der Umgang benannter Personen untereinander:
Die einzigen Themen waren: wo bekomme ich Geld her (wen kann ich abziehen, wem was verkaufen, wen oder was beklagen, wer verdient auf die Fresse...)
Das zieht runter. Die Leute machen sich gegenseitig das Leben zur Hölle.

Das kann ich nicht verstehen. Ich war auch schon schwer abhängig und habe zumindest ansatzweise dieses Leben gelebt. Allerdings nie jemanden abziehen wollen, nie meine sozialen Werte fallen gelassen, für meinen Stoff. Nicht nur aus Selbstlosigkeit, man macht sich damit auch einfach den Rausch kaputt.

Deswegen denke ich mir auch: Die Leute bezahlen jetzt schon einen hohen Preis.
Einmal den in ihren Augen so wichtigen Rausch, den sie nicht mehr genießen können und andererseits ihr schönes Leben. Sie richten sich selbst, spätestens ihr asoziales Umfeld tut das. Die machen sich ihr Leben zur Hölle, warum sollte ich das zusätzlich wollen? Viel zu viel Aufwand . Und wünschen tue ich ihnen das auch nicht, denn davon hab ich nix.

Ich wünsche ihnen ein schönes Leben. Davon hab ich was, wenn ich im Park freundlich gegrüßt werde, statt beklaut zb. Wenn ich lachende Menschen sehe, statt schlagende. Um das zu erreichen bringt es wenig sie noch stärker zu sanktionieren, oder zur Kasse zu bitten. Denn egal ob fair oder nicht, es ist eh nix zu holen und dazu ist es noch ineffektiv.

Für dich persönlich würde ich unterscheiden lernen:
Wer ist ein "Junky", also jemand der asozial ist, seine positiven sozialen Werte gegen negative getauscht hat
Und wer ist einfach nur Konsument, der sein Leben einfach lebt und dabei nicht seinem Umfeld schadet.

Kurz: geh weg vom Kriterium "Drogenkonsum"=Arschloch
Ein Arschloch ist ein Arschloch, ganz egal wie oft er was konsumiert.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländer



dabei seit 2012
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  Geschrieben: 20.10.22 08:39
Wenn man nicht ein mal in der Lage ist seinen eigenen Freundeskreis zu selektieren, vllt is das leben an sich nicht so das wahre bei dir lmao
stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 20.10.22 09:51
20fox absolut richtig was du schreibst. Find das generell aber auch schade, dass die meisten Menschen, die (auch) konsumieren, total unzuverlässig sind. Ich konsumiere außer regelmäßig LSD momentan so gut wie nichts. Zur Zeit nicht mal Alkohol. Habe letztes Wochenende nach längerer Pause mal wieder MDMA konsumiert und wenn ich im Urlaub bin findet ab und an mal ne kleine bahn koka ihren Weg in meine Nase aber die meiste Zeit meines Lebens bin ich komplett nüchtern. Wenn man dann mal was konsumiert, ist es natürlich schön, wenn man das mit jemandem teilen kann, die meisten Menschen, die ich kenne, konsumieren aber entweder gar nicht oder sehr viel mehr und wenn man dann mit denen mal was ausmacht, kommen sie entweder viel zu spät, gar nicht oder sind total schräg und eher schlecht drauf. Naja, is halt wohl so...
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.10.22 12:23
Feuervogel schrieb:
So viele Philanthropen auf einem Haufen, hätte ich nicht damit gerechnet.


Womit hast du denn gerechnet?

Geballte Misanthropie?

Reine Apathie?

*verwundert*
Liebe ist Leben.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.10.22 14:50
Feuervogel schrieb:
So viele Philanthropen auf einem Haufen, hätte ich nicht damit gerechnet.


Womit hattest du gerechnet ?
Schau, es sind hier ein paar Leute, die beide Seiten kennen - die des Junkies und die des Normalbürgers. Klar, dass man sich irgendwann damit auseinandersetzt und die Ergebnisse in die Weltsicht einbaut.
Und wenn man kein Miesepeter ist, dann versucht man irgendwie aufklärend, beruhigend einzuwirken.

Feuervogel schrieb:
Und wer monatlich erleuchtet wird / lebensverändernde Erfahrungen macht, ist nicht ernstzunehmen.

Ich würde zwischen Erleuchtung und lebensverändernden Erfahrungen einen grossen Unterschied machen.
Was die lebensverändernden Erfahrungen anbelangt, gehöre ich offenbar zu jenen, die deiner Ansicht nach nicht ernstzunehmen sind. Es wird schwer, für die Betroffenen damit zu leben, aber ich glaube, sie werden es überleben. Ist auch schwer zu fassen, denn jede Erfahrung wirkt auf ihre Weis lebensverändernd.
Ich mache laufend Erfahrungen, die tief gehen und mein Leben ständig verändern. Gott sei Dank, mir wäre sonst fad. Das Ganze ist über Jahrzehnte angestrebt und beginnt nun zu fruchten. Da es immer um persönliche Dinge geht, sollte man mit "nicht ernstzunehmen" vorsichtig sein, denn man hat idR überhaupt keine Ahnung vom Anderen. Aber wenn es deine Haltung ist, dann ist das zu akzeptieren. Nur einverstanden muss man nicht sein damit.
Grüsse
 
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Abwesender Träumer

dabei seit 2022
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  Geschrieben: 21.10.22 12:56
@ 20Fox: Ich kann durchaus zw. Konsumenten und Drogensüchtigen differenzieren. Fast möcht ich sagen, dass jeder Charakter seine Droge findet, ALöcher greifen zu H und Koks, Harmlose, eher Depressive zu Gras u.ä.
Habe das nicht erforscht. Aber nichts Anderes als du sage ich letztendlich. Warum bekommt ein Täter mehr Verständnis, wenn er vorher zur Flasche gegriffen hat oder zur Nadel? Er war neugierig, wollte feiern und die Konsequenzen waren ihm einerlei. Auch ohne H wäre dieser Mensch ein Assi geworden, er ist halt so.

Die Depressiven DauerkonsumentInnen sollten sich behandeln lassen. Viele von ihnen sind missionarisch Unterwegs. Ob die Droge oder die Depression die eigentliche Ursache ist, keine Ahnung. Langzeitkonsum des angeblich achso tollen und antidepressiven Grases ist in den mir bekannten Fällen definitiv depressionsfördernd. Früher oder später werden Freunde und Verwandte in den Strudel mitgezogen, wenn sie sich nicht durch Kontaktabbruch entziehen.

@ KI: War eigentlich eher sarkastisch gemeint. Es geht hier schließlich nicht um den eignen Kram, da kann man leicht Wein predigen. Hier im Forum gibt es sie auch, die Sorte von Mensch, die sich hier beraten lässt, wie man im Vollrausch Auto fahren kann. Mehr oder weniger alle Langzeitkonsumenten beeinträchtigen nachhaltig ihr Leben und schaden Anderen. Wer mit dem Feuer spielt, weiß in der Regel, was er tut (oder könnte es wissen) und darf auch so behandelt werden, auch wenn er die Kontrolle über das Feuer verloren hat. Er hat den Brand verursacht.

Mich selbst nehme ich nicht aus. Ich möchte auch nicht für meinen eigenen Mist verantwortlich gemacht werden und irgendwem anhängen dürfen. Bin ja nur ein Mensch. Aber ich darf mich nicht wundern, wenn ich irgendwann die Quittung erhalte.

Und zur Häufigkeit: Ich bin dankbar für die seltene, lebensverändernde Erfahrung und muss damit so lange wie möglich auskommen. Sie ist so wuchtig, dass ich lange brauche, um sie zu verstehen und mein Leben entsprechend zu ändern. Nein, man kann nicht täglich/monatlich sein Leben ändern, wenn überhaupt möglich, braucht es Jahre. Bestenfalls benebelt eine häufige, spirituelle Erfahrung den Geist, den es eigentlich zu klären/klarzuhalten gilt. Natürlich ist das nur meine Meinung.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2008
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  Geschrieben: 21.10.22 18:18
Warum Arschlöcher (darunter verstehe ich willentliche Aggressoren und Betrüger) von sich aus ausgerechnet zu einem sedierenden und einlullenden Stoff wie H greifen sollten, der ihnen sowohl geistige Kapazitäten zur Intriganz wie auch Antrieb zur Aggression und nicht zuletzt auch körperliche Kraft raubt, ist mir nicht ersichtlich. Aber du wirst deine Gründe haben, das anzunehmen.
Liebe ist Leben.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.10.22 10:42
Eventuell solltest du dich mit einigen Dingen nochmal genauer beschäftigen. Dem Rechtsstaat zb oder wieso sich eine unzurechnungsfähigkeit schuldmindernd auswirkt. Das ist alles garnicht so schwer zu verstehen, glaub mir. Dafür muss man nur aufhören sich so aufzuführen als würde man alles schon wissen und das Halbwissen mit dem man umsich wirft etwas zügeln. Genauso wie die Empfehlungen wer sich alles behandeln lassen sollte. Würde ich an deiner Stelle Mal auf en ganz kleinen Zettel schreiben. Wie du im 4. Absatz beschrieben hast schließt du letztendlich nur von dir auf andere und niemand von denen kann etwas dafür dass aus dir so eine Wurst geworden ist. Deine pesuedointellektuellen und pseudophilosophischen Aussagen sind bei weitem nicht so deep wie das von deinem Standpunkt aus eventuell wirken mag und ich glaube auch nicht dass du bis jetzt auch nur ansatzweise etwas aus einer psychedelischen efahrung ziehen konntest


 
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Abwesender Träumer

dabei seit 2022
10 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.10.22 22:10
Nun, ich habe jetzt eine Lösung gefunden. Wer sich widerrechtlich Zutritt verschafft, wird mit den Konsequenzen leben müssen, ob nüchtern oder high.

@ Spenglo: Keine Sorge, ich weiß, was Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe sind. Du hoffentlich auch, was absolut geschützte Rechtsgüter sind, zu welchen auch das Eigentum zählt.

Ich habe mich sehr wohl mit Langzeitkonsumenten beschäftigt. Mag ja sein, dass ich von mir und meinem Freundeskreis auf die ganze Community schließe. Aber lies dir hier ein paar oder alle Langzeitberichte durch und im Gegenzug die Tripberichte. Da sollte dir bei den Langzeitberichten auffallen, dass keine Substanz wirklich gut weg kommt und die KonsumentInnen sich abhängig fühlen und das Gefühl vermitteln, im Leben unter ihren Möglichkeiten geblieben zu sein. Warum daraus nicht Regeln für den Konsum ableiten?
Übrigens: Ich finde, dass Depressionen mit Drogen behandelt werden könnten. Besser als mit klassischen Antidepressiva, wo LangzeitkonsumentInnen neben der weiterhin vorhandenen Depressionssymtomatik auch noch physische Ausfallserscheinungen ausbilden. Leider muss jeder auf Grund der aktuellen Rechtslage selbst experimentieren.
Und so lange die Person den Alltag schafft, braucht sie auch keine Hilfe. Nur leider sind abhängige GraskonsumentInnen mit täglichem Konsum eben nicht in der Lage, sich um ihre Ernährung zu kümmern und ihre Wohnung sauber zu halten. Soll jeder machen, wie er/sie will, das kann ich ja nicht bestimmen. Sagen, was ich denke, werde ich trotzdem. Brutale Ehrlichkeit in guter Absicht ist hilfreicher als Freundlichkeit, die den Anderen in falscher Sicherheit wiegt. Werde mich also tatsächlich Menschen zuwenden, die nicht täglich zum Joint greifen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 23.10.22 01:41
Da muss ich direkt an Kevin allein Zuhaus denken. Die Falle an der Treppe^^


Dabei geht es weniger um rechtfertigung oder Entschuldigung sondern schlicht um die Frage ob der beschuldigte zum Tatzeitpunkt in der Lage war nach dem Gesetz zu handeln. Falls dies aus irgendeinem Grund nicht möglich gewesen sein sollte, wie z.B. durch eine Geisteskrankheit oder einen Rauschzustand, wirkt sich dieser Umstand schuldmindernd aus. Im Gegensatz zu dir erkennt ein Gericht solche umstände als Teil eines Krankheitsbildes an und wird im Urteil anstatt reiner Bestrafung auch Behandlung berücksichtigen. niemand bekommt deshalb einen Freifahrtsschein oder wird vollständig verschont.

Ich kenne deine Freunde nicht aber wenn ich eine Vermutung aussprechen müsste würde ich sagen deine benannten Freunde haben psychische probleme und copen mit Substanzmissbrauch. Ist jetzt nichts ungewöhnliches oder besonders verachtenswert meiner Meinung nach. Das du da persönlich nicht so Bock hast mit konfrontiert zu sein, vor allem da du selbst schon depressive Episoden hinter dir hast, kann ich total nachvollziehen. Was ich allerdings nicht so verstehe ist dass du diese Menschen so eindimensional betrachtest und vollständig auf den Graskonsum reduzierst und ihnen damit absprichst eventuell viel komplexere Probleme mit sich und der Welt zu haben. Wenn du sagst die Menschen schaffen es nicht ihre Wohnung sauber zu halten und zu essen dann wird Marihuana nicht deren einziges Problem sein und anstatt von dir verurteilt zu werden bräuchten sie dich jetzt eher als Freund der ihnen Mal kurz unter die Arme greift, einmal Bude richtig sauber machen, einkaufen gehen und zusammen Briefe öffnen aber wenn du da so garkeinen drang nach verspürst solltest du dich auch fragen ob das wirklich deine Freunde sind die dir diese Energie wert sind oder ob du deine ganzen Kapazitäten jetzt bei der bekämpfung der Eindringlinge benötigst. Eins kann ich dir sagen: egal wie brutal die Ehrlichkeit je war, es hat sich dadurch noch nie jemand abhalten lassen Drogen zu konsumieren. Im Zweifelsfall wird eher derjenige aussortiert der solche Dinge sagt. Kenne ich auch aus eigener Erfahrung also weiss ich eigentlich wirklich was du meinst und kann so verhalten ebensowenig ausstehen. Trotzdem kann man nicht alles und jeden pauschalisieren in dem man einfach sagt das istn H Konsument deswegen ist der so und so und ddas ist ein Kiffer und deshalb hat er diesen und jenen Charakter. Das ist total herabwürdigend und menschenverachtend und vorurteils überladen. So darf man die welt und die Menschen nicht betrachten
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2020
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  Geschrieben: 23.10.22 02:33
Ok, vielleicht kann ich mit einer kleinen Anekdote noch was beitragen:
Ich bin selbst täglicher Opioid und zur Zeit auch täglicher THC Konsument, nicht den ganzen Tag aber jeden Tag. Ich führe ein ganz normales, man möchte sagen ein langweiliges Leben. Gehe studieren, schreibe keine schlechten Noten, arbeite nebenbei und mache Musik, ich koche sogar fast jeden Tag. ;)

Vor einiger Zeit habe ich von meiner Hochschule aus ein Praktikum absolvieren müssen und habe mich für eine Einrichtung für wohnungslose Menschen entschieden. Diese war direkt gegenüber von der Substitutionsambulanz, das Klientel also dementsprechend. Ironischerweise war ich zu dem Zeitpunkt selbst schon opioidabhängig, auch physisch und habe bis auf H alles genommen, was die richtigen Rezeptoren funken lässt.
Bei der Arbeit dort kam mir oft die Frage, was mich von Klienten dort unterscheidet... Nach einiger Zeit war mir klar, dass es nichts weiter als Glück ist. Glück , dass ich in meine Umstände geboren wurde, Glück, dass ich nicht schon in jüngster Kindheit Traumata durchleben musste.

Es sich aber kann von einem Moment auf den anderen ändern, keine Ahnung, wie ich reagieren würde wenn bsplw. meine Partnerin umkommen sollte oder ähnliches was jemanden völlig aus der Bahn werfen kann. Niemand ist wirklich davor gefeit.
Man kann sich in sowas auch gut durch Abstraktionsvermögen und Empathie hineinversetzten. Das geht auch gut ohne Psychedelika aber wenn das schon schwerfällt, dann hat auch die Anwendung dessen alle Jubeljahre wenig nutzen. Von sich auf andere schliessen ist zu leicht, man macht es sich zu einfach und bequem und alles hat seinen Platz.
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.10.22 18:14
@ Spenglo: Ich meinte die Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe nicht im moralischen, sondern im juristischen Sinn. Also dasselbe wie du. Und ich finde es ja auch gut. Trotzdem tut ein Schlag weh und man möchte noch härter zurückschlagen, auch wenn es ein Kranker war. Und das jeder Eingang, der nicht mit einer Hochsicherheitstür versehen ist, von Substanzmissbrauchenden vereinnahmt wird, nervt, abgesehen davon, das es verstört, egal, wer da eindringt. Aber gewöhnliche Einbrecher schauen, ob es etwas zu holen gibt.

Als ein offensichtlicher Konsument und Dealer von der Polizei auf einem Kinderspielplatz gewaltsam abgeführt wurde, habe ich Genugtuung und Rachegelüste verspürt, auch wenn er vermutlich dringend das Geld nötig hatte.

@ Mosche Bernstein: Für die große Mehrheit gilt das, was du sagst. Sie lassen sich gehen, werden zu Verbrechern, weil es der leichtere Weg ist. Die Frage ist natürlich immer, wie ich mich in einer schwierigen Situation verhalte. Aber wenn ich mich schlecht verhalten habe, dann habe ich das eben und andere dürfen das sagen, auch wenn sie nicht dieselben Prüfungen hatten wie ich.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 27.10.22 10:01
Wie hat der persische(?) Philosoph Rumi so schön gesagt:
Was uns im anderen stört sind eigentlich nur Dinge, die uns in uns selbst stören.

Jetzt kannst du ja Mal überlegen, warum du so reagierst und auf was du das in dir selbst beziehen könntest. Ist oft ne gute Methode zur Selbstverbesserung.

Ich hab übrigens nur sehr, sehr selten Konsumenten in Hauseingängen gesehen, oder von Einbrüchen zum Konsum gehört... Die meisten gehen dafür lieber in Parkgaragen o.ä

Du lädst dir mit deinem Hass mehr auf, als du musst. Das vergiftet einen auf Dauer.

Zum Verbrecher werden ist übrigens nicht unbedingt der leichtere Weg. Dieses Leben ist Sack anstrengend. Das ist eher eine Verzweiflungstat. Kannst ja Mal versuchen als Junky n Job zu finden, der dich ansatzweise fair bezahlt und gut behandelt... Bestimmt möglich, aber viele haben zu viele schlechte Erfahrungen mit der normalen Bevölkerung gemacht, als dass sie sich da Chancen ausrechnen.


"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.10.22 23:33
Nö. Werde es nicht versuchen. Ich werde kein Junky, auch wenn ich arbeitslos werden sollte oder einen Schicksalsschlag erleiden. Das ist so.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.10.22 11:20
Feuervogel schrieb:
Nö. Werde es nicht versuchen. Ich werde kein Junky, auch wenn ich arbeitslos werden sollte oder einen Schicksalsschlag erleiden. Das ist so


Das haben alle Junkies irgendwann mal behauptet! :D

Ich selbst habe auch schon zu Heroin gegriffen. Bin aber kein Arschloch wie Du unten schreibst. Deine Theorie ist voll der Bullshit. Es gibt keinen bestimmten Drogen Abhängigen Typus. Arschlöcher gibt es überall,unabhängig von der jeweiligen Szene.
 

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