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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

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18 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.10.13 18:35
Ich kann mich jetzt auch irren aber war der Freitod der Germanen nicht durch ihren Glauben bedingt das der Tod durch die Waffe besonders erstrebenswert und edel war, und wer im Bett starb nach Hel ging? Somit haben sich einige Adelige doch für den Tod durch die Waffe entschieden um nach Walhall zu kommen und nicht weil sie eine Last waren.

Aber generell sollte der Tod nicht dadurch bedingt sein was du auf Erden darstellst oder ob du eine "Last" bist. Der gewollte Tod ist deine eigene Entscheidung und äussere Meinungen haben da nichts verloren.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.10.13 19:47
Druidenpower schrieb:

Aber generell sollte der Tod nicht dadurch bedingt sein was du auf Erden darstellst oder ob du eine "Last" bist. Der gewollte Tod ist deine eigene Entscheidung und äussere Meinungen haben da nichts verloren.


hey , sehe ich auch so in etwa...
Als Mensch hast du eben meist die Möglichkeit , ob du diese (be)nutzt liegt allein an dir , nennt sich wohl Freiheit...
 
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  Geschrieben: 29.10.13 21:35
Hier wird ja gerade so getan als schrub ich jemand müße gegen seinen Willen umgebracht werden.
Dabei sagte ich nur, daß es Menschen gibt die gegen ihren Willen am Leben erhalten werden, weil sie kein Recht auf einen "humanen" Tod haben.

Und natürlich ist es "ehrhafter" den "Heldentod" zu sterben, aber heute wie im alten Germanien herrschte ja nicht immer Krieg und die Möglichkeit durch einen Feind getötet zu werden und trotzdem wird man Alt.

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  Geschrieben: 30.10.13 14:35
Murmeltiersalbe schrieb:
katha schrieb:
Es gibt eine Dokumentation des Schweizer Fernsehens, die mir in den Sinn gekommen ist. In dieser Dokumentation wird eigentlich ziemlich gut vermittelt, wie und weshalb sich jemand für den Freitod entscheidet.

Tod nach Plan - André, psychisch krank und lebensmüde

Habe diese Dokumentation gerade erstmals gesehen - und sie hat mich sehr nachdenklich gemacht. Davon abgesehen, daß Andrés "luxuriöse" Art des Freitods wohl nur in der Schweiz als "Besserverdiener" möglich ist: Hat die psychiatrische Diagnostik, die meiner Meinung nach sehr streitbar im wissenschaftlichen Sinne ist, ihm den letzten Lebensmut genommen? Hätte es ihm evtl. geholfen, sogenannte "Drogen" wie Kratom gegen seine depressiven Episoden einzusetzen? Ich sah immer nur Medikamente in einer riesigen Plastikbox sowie große Mengen an Alkohol und Zigaretten am Tisch bei seinen "Freunden". Das hat mich etwas traurig gestimmt. Solange es ihm jetzt besser geht als vorher, sollte das kein Thema sein. Aber andernfalls sollten solche Fälle auch ein Hinweis darauf sein, das westliche Gesundheitssystem sowie die derzeitige "Drogen"politik endlich zu hinterfragen.


Genau das war es auch, was mich so unsagbar traurig gemacht hat. Vielleicht hätte er mit dem richtigen Wissen um die richtigen Substanzen ein glückliches Leben führen können. Aber, man weiß es nicht.
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  Geschrieben: 30.10.13 16:43
Cakravarti schrieb:
Hier wird ja gerade so getan als schrub ich jemand müße gegen seinen Willen umgebracht werden.
Dabei sagte ich nur, daß es Menschen gibt die gegen ihren Willen am Leben erhalten werden, weil sie kein Recht auf einen "humanen" Tod haben.


Nein, hast Du nicht.
Wenn ich Dich mal kurz zitieren darf:

Cakravarti schrieb:
Das man den Freitod nicht selbst wählen kann ist Ehrabschneiderei und mir ist ein Mann der durch Einsichtigkeit geht lieber als die Made die noch der nachkommenden Generation zur Last wird, weil sie winselnd and ihrem Leben hängt.


Übrigens ist Sterbehilfe in Deutschland nicht illegal (und Suizid natürlich sowieso nicht).
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  Geschrieben: 30.10.13 17:06
Du hast Recht, Sterbenshilfe ist in Deutschland nicht illegal, allerdings nur die passive und die indirekte Sterbehilfe.
Das Entscheidene, die aktive Sterbehilfe ist jedoch illegal. Also kann man nicht davon Sprechen, dass in Deutschland Sterbehilfe legal wäre
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  Geschrieben: 30.10.13 17:12
zuletzt geändert: 30.10.13 17:28 durch nudelholz (insgesamt 1 mal geändert)
MetalheadOnAcid schrieb:
Du kannst aus dem Recht auf Freitod keine Pflicht zum Freitod machen, und Senioren / Rentner / Arbeitsunfähige als "Maden" zu bezeichnen, die parasitär der Gesellschaft zur Last fallen, finde ich mehr als bedenklich. Jeder hat das Recht auf Leben, und solange einem das Leben gefällt, gibt es absolut keinen Grund, es zu beenden. Einer fremden Person das Recht auf Leben absprechen zu wollen ist schon mal gar nicht möglich.


Word, Metal! Bei diesem Satz standen mir die Haare zu Berge! Es wird daraus keineswegs ersichtlich, dass die Menschen, die gegen ihren Willen am Leben gehalten werden, gemeint sind. Eher das Gegenteil ist der Fall, so wie Metal den Satz gedeutet hat, so las ich ihn auch und auch bei mehrmaligem Durchlesen konnte ich keinen Anhalt für die angebliche Bedeutung aus dem nächsten Beitrag finden. Aber er muss es ja wissen...

Schwierig vorzustellen - zumindest für mich und aus dem was du schreibst, erlaube ich mir anzunehmen, auch für dich - Cakravarti, jedoch gibt es auch Menschen, die selbst im Falle schwerster Hirnschäden (zum Beispiel), wo sie nichts mehr zu erwarten hätten, als im Bett zu liegen und von Maschinen am Leben erhalten zu werden, dennoch nicht sterben wollen. Für mich ist das nicht nachvollziehbar, doch es ist nunmal eine höchstpersönliche Entscheidung.
Das gesetzlich und gesellschaftlich noch sehr unzureichend verwirklichte Recht auf Freitod ist eine Sache, darüber noch steht aber das bedingungslose Recht eines jeden auf Leben, in welcher Verfassung auch immer. Wer es wünscht, muss auch in solch einem Zustand am Leben erhalten werden, denn Sterbehilfe ohne Einwilligung ist Mord - deswegen ist auch der Tötung-auf-Verlangen-Paragraph m.E. völlig überflüssig, das eine sollte jedem freistehen, das andere ist rechtlich als Straftatbestand bereits abgedeckt, aber das ist eine andere Geschichte.

Zum Thema "Heldentod" und Germanen sage ich mal lieber nichts, für mich hat das mehr mit narzisstischen Phantasien zu tun, als mit einem einzufordernden Menschenrecht, ebenso wenig kann ich der impliziten Verherrlichung von Krieg und Gewalt abgewinnen und zum Rest der Argumentation (abgesehen von dem Wort von der christlichen "Restdemagogie", dem gebe ich recht) der ist für mich, wie gesagt, einfach nur haarsträubend.

Lg, Miosis

P.S. Das ist vielleicht schon vorgeschlagen worden, aber falls nicht, bitte ich darum, doch mal den "Selbstmord" im Titel des Threads mit "Suizid" oder "Selbsttötung" zu ersetzen, weil erstens das gegenwärtige Wort mit einer starken negativen Konnotation ("Mord") belastet ist und damit eine für eine sachliche Diskussion unangebrachte moralische Wertung enthält - zumal bei diesem sehr sensiblen und emotionalen Thema, wo die Sachlichkeit beizubehalten ohnehin schon schwierig ist.
Zweitens ist das Wort obendrein einfach nur absurd, weil man sich selbst nicht ermorden kann. Mord ist, daran sei an dieser Stelle erinnert, die Tötung eines Menschen aus niederen Beweggründen, etwa Habgier, Rache, Eifersucht etc.
Erst recht kann man sich selbst nicht heimtückisch töten, was auch charakteristisches Merkmal eines Mordes ist, folglich ist dieses Wort auf menschlicher, sachlicher wie auch logischer Ebene unangemessen. Daher bitte ich die Moderatoren, es zu ersetzen. Danke.
P.P.S. Was zum Schmunzeln, weil es selbst bei diesem düsteren Thema möglich sein kann und soll: vorhin habe ich mich vertippt und stellte belustigt fest, dass ich ausgerechnet in dem Absatz über Mord statt "Moderatoren" beinahe "Morderatoren" geschrieben hätte.

Welche andere Wissenschaft darf sich solche Leichtfertigkeit erlauben? Wenn eine Brücke einstürzt, werden die Verantwortlichen haftbar gemacht. Die Psychiatrie aber durfte ungestraft an einem dogmatisierten Irrtum festhalten, der viele Leben zerstörte.
Kommentar von nudelholz (Ex-Träumer), Zeit: 30.10.2013 17:28

Titel von Selbstmord in Suizid geändert.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 30.10.13 21:50
Generell würde ich sagen, dass in der heutigen Debatte nicht moralische Grundsätze des Christentums oder anderer monotheistischer Religionen einen sachlichen und vor allem nicht-dogmatischen Umgang mit der Selbsttötung verhindern. Das meistbeachtete Dogma, wonach die Selbsttötung grundsätzlich unangemessen ist, stammt aus dem Bereich der Psychologie/Psychiatrie. Grundsätzlich geht man in diesen Fachrichtungen davon aus, dass die Umstände eines Freitods diesen niemals rechtfertigen können. Die Selbsttötung ist lediglich als offensichtlichste Ausprägung von Fehlanpassung an die äußeren Umstände zu sehen. Alle Defizite liegen in jedem Fall beim gestörten Patienten, der sich an alle Gegebenheiten in seinem Leben klaglos anzupassen hat.
Ob die Fehlanpassung rein physikalisch ("Ungleichgewicht im Gehirnstoffwechsel"- die neuzeitliche Antwort auf die mittelalterliche Lehre von den Körpersäften, die sich im Gleichgewicht befinden müssen) erklärt werden kann oder mit einem Konglomerat aus psychologischen Theorien, spielt für den praktischen Umgang in der Regel keine Rolle. Ich glaube, dass niemand Sterbehilfte leisten kann/will, da sich unter Psychologen/Psychiatern immer jemand finden würde, der dann hinterher sagt "ach, da hätten noch viele Therapieoptionen zur Verfügung gestanden". Genau so ist es ja auch in dem angesprochenen Film geschehen. Darin haben sich, wenn ich mich recht erinnere, zwei Psychiater per Ferndiagnose darauf festgelegt, dass man diesen Menschen unbedingt noch hätte weiterbehandeln müssen.
Insgesamt halte ich den Einfluss des psychiatrisch/psychologischen Komplexes für den ausschlaggebenden Faktor bei der Ablehnung der Sterbehilfe. Dadurch, dass einfach erklärt wird "Jeder, der sterben will ist krank", werden entsprechende Anliegen als Vorhaben von Unmündigen Personen abgetan. Die moralischen Vorbehalte, die oft diskutiert werden halte ich ebenfalls für wichtig, aber nicht für so wichtig wie die genannte Entwicklung.
Wenn ich so drüber nachdenke, ist mir einfach zum heulen zu Mute. Jede Beschwerde gegen den Psychokomplex ist unmöglich, ohne als Verrückter abgetan zu werden. Die teilweise menschenverachtende Praxis in der Psychiatrie, und das damit verknüpfte Menschenbild ist mir einfach absolut zuwider. Jedenfalls hat man ne gute Herausforderung in seinem Leben, wenn man versuchen will die Leute über die tückischste der verbliebenen ideologischen Missgeburten des 20. Jahrhunderts aufzuklären. cry
Ist jetzt etwas in Psychiatriekritik ausgeartet, aber ich hab den Gedanken einfach mal laufen lassen wink .
@Cakravarti: Informier dich besser nochmal über "die alten Germanen", denn ich habe nicht den Eindruck, dass du weißt wovon du sprichst. Die Vorstellung, die du scheinbar von den Germanen hast, erinnert stark an völkische Romantik. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich will dir in keinster Art und Weise unterstellen, dass du politisch aus dieser Ecke kommst! Stattdessen möchte ich dich davor warnen, dass du mit deinem Geschichtsbild unabsichtlich so rüberkommen könntest.
Gruß
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"Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik."
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.10.13 22:29
Tatsächlich gibt es eine Organisation, die Suizidbegleitung in Deutschland betreibt, und auch dies steht in Einklang mit dem deutschen Recht (noch, die Union hat sich traurigerweise zum Ziel gesetzt, die Suizidbegleitung unter Strafe zu stellen).

@Mods: Eine Nennung dieser Organisation müsste legitim sein, oder würde das nicht gern gesehen, da es rein theoretisch als "Methodendiskussion" ausgelegt werden könnte?
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  Geschrieben: 31.10.13 00:01
MetalheadOnAcid schrieb:
Cakravarti schrieb:
Hier wird ja gerade so getan als schrub ich jemand müße gegen seinen Willen umgebracht werden.
Dabei sagte ich nur, daß es Menschen gibt die gegen ihren Willen am Leben erhalten werden, weil sie kein Recht auf einen "humanen" Tod haben.


Nein, hast Du nicht.
Wenn ich Dich mal kurz zitieren darf:

Cakravarti schrieb:
Das man den Freitod nicht selbst wählen kann ist Ehrabschneiderei und mir ist ein Mann der durch Einsichtigkeit geht lieber als die Made die noch der nachkommenden Generation zur Last wird, weil sie winselnd and ihrem Leben hängt.


Übrigens ist Sterbehilfe in Deutschland nicht illegal (und Suizid natürlich sowieso nicht).


Und was möchtest Du mir mit dem Zitierten sagen? Keine Sorge, niemand will Dir Deine Rente streitig machen und niemand wird Dich zum Freitod zwingen, ebensowenig kann man Menschen zum Leben zwingen wenn sie nicht mehr wollen.
Ich spreche hier ja auch nur für mich und in meinem Fall kann ich nur sagen, daß ich freiwillig gehe ehe ich sabbernd - zugeschißen am dahinsiechen bin und meine Enkel noch für mich zahlen und warum? Weil ich feige bin und nicht sterben will?

Freilich ist der Freitod dem Gesatz nach nicht illegal. Es ist oftmals ein Tabuthema und Betroffene haben in seltenen Fällen die Möglichkeit sowas auch nur im Bekannten/Familienkreis anzusprechen und überhaupt dort Unterstützung zu erwarten.

Oder weil dann so Firlefanz wie von Entrueckt erzählt wird:
Zitat:
Die Selbsttötung ist lediglich als offensichtlichste Ausprägung von Fehlanpassung an die äußeren Umstände zu sehen. Alle Defizite liegen in jedem Fall beim gestörten Patienten, der sich an alle Gegebenheiten in seinem Leben klaglos anzupassen hat.

der dann bei solchen Menschen zusätzlich Verwirrung und Angst sät weil sie Worte wie Psychatrie und Patient hören.
Der Wunsch nach Freitod hat oft mit dem Wunsch nach Erlösung zu tun, das selbe Prinzip hast Du auch beim kacken.
Willst Du das auch klinisch verpacken?

Zu den Germanen will ich auch eigentlich nicht mehr viel sagen, ist halt die naheliegendste Kultur die ich als Deutscher erwähne wenn ich über nichtchristliche Demagogie spreche. Die Angst vor dem Tod hat in der germanischen Kultur weniger eine Rolle gespielt als in der Christ.

Hochwohllöbliche Miosis

Miosis schrieb:
jedoch gibt es auch Menschen, die selbst im Falle schwerster Hirnschäden (zum Beispiel), wo sie nichts mehr zu erwarten hätten, als im Bett zu liegen und von Maschinen am Leben erhalten zu werden, dennoch nicht sterben wollen. Für mich ist das nicht nachvollziehbar, doch es ist nunmal eine höchstpersönliche Entscheidung.


Und diese höchstpersönliche Entscheidung soll niemanden genommen werden, auch wenn ich das nicht verstehen kann.
Auch ich darf ein Beispiel bringen: Eine Frau ist 70 +/- 5Jahre. Nachdem sie ihren einzigen Mann verlor, mit dem sie ihr ganzes Leben verbrachte, erblindete sie auch noch. Ihre "höchstpersönliche Entscheidung" kannst Du Dir vielleicht denken und auch welche Unterstützung sie erhält.

Zitat:
ebenso wenig kann ich der impliziten Verherrlichung von Krieg und Gewalt abgewinnen


Das wäre ja auch gar nicht gut, denn diese natürlich, weibliche Veranlagung hat mit Sicherheit das ein oder andere mal verhindert, daß die Erde in Schutt und Asche liegt :P
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  Geschrieben: 31.10.13 01:34
schrieb:
Ich spreche hier ja auch nur für mich und in meinem Fall kann ich nur sagen, daß ich freiwillig gehe ehe ich sabbernd - zugeschißen am dahinsiechen bin und meine Enkel noch für mich zahlen und warum? Weil ich feige bin und nicht sterben will?]


Word!

Dem kann ich nur zustimmen. Wenn es mir mal so gehen sollte, werde ich auch lieber freiwillig gehen. Weder man selbst hat in solch einer Situation (wahrscheinlich) noch was vom Leben, noch andere. Hab das bei meinen Großeltern selbst gesehen, wie beschissen es ihnen ging.
Da würde ich lieber freiwillig gehen.



Allerdings kann ich jeden verstehen, der das nicht möchte. Denn viele haben nunmal Angst vor dem Tod (ich auch). Aber letztendlich kommt er ja sowieso, früher oder später.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 31.10.13 11:05
Cakravarti schrieb:
Oder weil dann so Firlefanz wie von Entrueckt erzählt wird:
Zitat:
Die Selbsttötung ist lediglich als offensichtlichste Ausprägung von Fehlanpassung an die äußeren Umstände zu sehen. Alle Defizite liegen in jedem Fall beim gestörten Patienten, der sich an alle Gegebenheiten in seinem Leben klaglos anzupassen hat.

der dann bei solchen Menschen zusätzlich Verwirrung und Angst sät weil sie Worte wie Psychatrie und Patient hören.
Der Wunsch nach Freitod hat oft mit dem Wunsch nach Erlösung zu tun, das selbe Prinzip hast Du auch beim kacken.
Willst Du das auch klinisch verpacken?


Wenn du meinen Beitrag genau gelesen hättest, dann wüsstest du, dass wir in diesem Punkt einer Meinung sind. Der von dir zitierte Satz gibt den Standpunkt der Psychiatrie/Psychologie wieder, den ich kritisiert habe. rolleyes Schreibe später noch allgemein was zum Thema; muss aber jetzt weg.
Gruß
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  Geschrieben: 31.10.13 12:32
Zitat:
Wenn du meinen Beitrag genau gelesen hättest, dann wüsstest du, dass wir in diesem Punkt einer Meinung sind. Der von dir zitierte Satz gibt den Standpunkt der Psychiatrie/Psychologie wieder, den ich kritisiert habe.


Wollte Dich auch nicht angreifen, denn der Standpunkt der Psychiatrie/Psychologie ist doch im Grunde der selbe wie der, der Gesellschaft:
Die altplatonische Schlaumeierei "Wir gehören nicht uns selbst und daher dürfen wir nicht über uns selbst verfügen"
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  Geschrieben: 12.07.14 16:09
von hier in diesen thread um OT zu vermeiden.

Clovenhoof schrieb:
Spoiler:
The Specialist schrieb:
v0id schrieb:
Ohne ein Ich kann es keine Depression geben. Gibt ja keinen der dann depressiv sein kann wink

so meint zitrone das nicht. und wenn du nicht nachvollziehen kannst, wie er das meint, hattes du womöglich noch keine "anständige" depression. oder aber doch und du nimmst diese völlig anders wahr. zitrones worte kann ich jedoch vollständig so unterschreiben. man ist weit, weit weg von allem...

auch das hier, ein paar postings zuvor gefällt mir:

Zitronenfalltür schrieb:
Dieser Tag ist so vielschichtig wie eine russische Puppe:
Ein Scheißtag in einer Scheißwoche in einem Scheißmonat in einem Scheißjahr in einem Scheißleben.


zum thema. ist eher ne erkenntnis-frage, als reine erkenntnis:
man sagt, suizidale seien egoistisch da sie ausschließlich an sich denken und das leid, welches sie bei den (nahestehenden) hinterbliebenden erzeugen oder hinterlassen ihnen scheinbar weniger wichtig ist, als die beendigung des eigenen. könnte man aber dann nicht auch umgedreht die hinterblieben des egoismus bezichtigen, da sie ebenso lediglich an sich und das dann zu bewältigende elend denken, würden sie eine nahestehende person verlieren und jenes, das diese ertragen muss und beenden will, eher nicht? womöglich könnte es aber auch um die erhaltung des lebens allgemein, welches doch weitgehend als wertvoll bezeichnet wird, gehen.



Ne Mann, ich finds scheiße, wenn ich Freunde verliere! Ich glaube das hat nichts mit Egoismus zu tun


merkste was? ;) du findest es nur scheisse, weil es dir dann schlechter geht. wenn dir an deinem freund, der unter umständen so im elend lebt, dass er es beenden möchte, was liegen würde, würdest du ihn vielleicht gehen lassen. das wäre dann eher nicht egoistisch.

"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
______________________________________________________________

I never asked for this
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 12.07.14 17:33
Stimmt überhaupt nicht! Wenn du es als Egoistisch bezeichnest dass ich eine Meinung besitze dann tut es mir echt Leid für dich! Aber klar, wer keine Freunde hat der braucht auch nicht nach den Gefühlen anderer zu fragen und DER kann wahrlich ... selbstbestimmt... handeln. Außerdem will ich überhaupt nicht dass jemand im Elend lebt also mir sowas zu unterstellen ist doch echt bescheuert
 

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