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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.02.21 12:55
Danke lieb von dir @ K I
Wenn Geld da ist wird's das erste sein was ich tue.

Ich hatte auch Mal das Tao-te-king von Laotse. War auch ein Buch nachdem ich ewig süchtig war. Gerade durch die vielen Interpretationsmöglichkeiten. Bin 2 Jahre nur mit dem Buch rumgerannt. War wie Nahrung für die Seele. Kann ich auch nur empfehlen
 
Traumländer



dabei seit 2019
1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.02.21 13:16
zuletzt geändert: 20.02.21 14:02 durch K I (insgesamt 2 mal geändert)
Erdnuss schrieb:
Tao-te-king von Laotse


Klar, auch eine unerschöpfliche Quelle für Erkenntnisse. Eine wunderbare Sache !
Es kommt aus der selben Kultur, nur dass das I Ging über die Jahrhunderte/Jahrtausende (ist immerhin an die 5000 Jahre alt) gewachsen ist und nicht von einem Autor stammt, auch wenn der Lao Tse nicht belegt ist und manche annehmen, es handle sich um Konfuzius. Letzterer hat das I Ging erst im Alter von über 50 kennengelernt. Und er soll gesagt haben, dass er, hätte er ein weiteres Leben zur Verfügung, es zur Gänze dem Studium des I Ging widmen würde. Als Reinkarnation von Konfuzius habe ich mit ca 18 mit meinem Studium begonnen lol und seither nie aufgehört damit.
Im Buch (gebundene Ausgabe, das Paperback ist unvollständig) sind übrigens drei Abteilungen. In der dritten sind Kommentare von Konfuzius zu den Zeichen. Unbedingt ratsam ist übrigens, zuerst den zweiten Teil zu lesen. Sonst kannst du mit dem Rest gar nichts anfangen.
Grüsse

Nachträglich:
Es gibt im Netz einige Quellen, wo das I Ging vom Wilhelm online ist (es wurde ja vor ein paar Jahren freigegeben). Projekt Gutenberg gehört dazu, allerdings ist das IG momentan gesperrt, weil sie es überarbeiten.
Aber es gibt noch die Uni Bochum, die sogar die gescannte Originalausgabe anbietet. Toll, es waren drei Bücher, ich wollte sie mir mal akufen - nö, die hätten ein Vermögen gekostet. Und was anderes steht auch nicht drin lol
https://www.ruhr-uni-bochum.de/oaw/slc/Wilhelm_Yijing_1.pdf - Teile ("Bücher") eins und zwei
https://www.ruhr-uni-bochum.de/oaw/slc/Wilhelm_Yijing_2.pdf - Teil drei mit Konfuzius' Kommentaren.
Man muss also nicht auf Geld warten. Ich hatte schon überlegt, dir eines von meinen Büchern zu schicken, da fiel mir ein, dass es alles im Netz gibt.


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.02.21 21:22
zuletzt geändert: 21.02.21 10:18 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
@K I Cool, ich werde gleich Mal schauen.

Also danke nochmal für den Tip
 
Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.02.21 03:39
zuletzt geändert: 09.08.22 21:20 durch Dao (insgesamt 1 mal geändert)
In dem Zusammenhang empfehle ich Euch, das Zhuāngzǐ zu lesen, das „wahre Buch vom südlichen Blütenland“ – wenn möglich, in der Übersetzung von Victor H. Mair.

Edit: Der Übersetzer heißt Stephan Schuhmacher.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Traumländer



dabei seit 2019
1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.02.21 09:17
zuletzt geändert: 22.02.21 15:57 durch K I (insgesamt 3 mal geändert)
Das wird zum Buch-Empfehlungsthread lol

Ein wichtiger Tipp für all jene, die in Lao Tse, I Ging, Zhuāngzǐ oder sonstwo im altchinesichen Bereich unterwegs sind:
Edoardo Fazzioli - Gemalte Wörter
Darin werden über 200 chinesische Schriftzeichen wirklich gut erklärt. Herkunft, Veränderung im Laufe der Zeit etc.
Das ist ungeheuer wichtig, um in die bildhafte chinesische Denk- und Schreibweise einzusteigen, die so ganz anders ist als unsere. Fast schon essentiell für Interessierte würde ich meinen. Es geht nicht darum, die Schrift/Sprache zu erlernen, dazu eignet sich das Buch nicht. Aber es geht darum, die Gedankenwelt hinter den Symbolen zu verstehen. Hat man das, liest sich Lao Tse ganz anders, ganz anders !
Interessant ist auch die alte runde Schrift, in der die meisten Klassiker ja verfasst wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Schrift - da sieht man am Beispiel "Pferd", wie sich die Schrift entwickelte. Und die Fotos von den Knochen zeigen Aussagen des I Ging.
Zu der alten Schrift ist leider nur sehr wenig verfügbar. Ich habe ein paar Schätze, die ich aus dem letzten Winkel von Bibliotheken zusammengetragen und kopiert habe. Aber das sind Papiere für den Gebrauch an der Uni, die nie veröffentlicht wurden.
Grüsse


Ein spontaner poetischer Erguss gegen das OT:

Die Sonne scheint so vor sich hin,
die Spatzen zwitschern lautstark (und auch vor sich hin)
in der Ruhe bin ich wer ich bin
da bin ich autark
und das auch so vor mich hin ...

Noch ein Nachtrag:
Wenn die Sonne zwitschert und die Vogerl scheinen
lässt sichs bestens mit dem Ganzen vereinen.
Man törnt dahin, lässt alles laufen
fühlt sich als ein Teil des Ganzen
ist dessen Teil ohne Zwist und ohne Raufen
erkennt das kosmische Tanzen
des Shiva, dessen Lieblingskraut
mir ist schon lange recht vertraut.
Wenn die Sonne zwitschert und die Vogerl scheinen ...

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.02.21 17:32
Dao schrieb:
In dem Zusammenhang empfehle ich Euch, das Zhuāngzǐ zu lesen, das „wahre Buch vom südlichen Blütenland“

k, hab ich :) (wilhelm-übersetzung)

hier hast du ein ganzes forum zu zhuangzi: https://www.thedaobums.com/forum/257-zhuangzi/
 
Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 24.02.21 00:01
zuletzt geändert: 25.02.21 14:58 durch Dao (insgesamt 1 mal geändert)
Ah nice, danke für den Link!

Auch Dir, K I, danke! Ich werde mich mal umsehen, ob ich das Buch Gemalte Wörter irgendwo zur Ausleihe finde.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Traumländer



dabei seit 2014
268 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.02.21 12:27
Dao schrieb:
In dem Zusammenhang empfehle ich Euch, das Zhuāngzǐ zu lesen, das „wahre Buch vom südlichen Blütenland“ – wenn möglich, in der Übersetzung von Victor H. Mair.

Sorry, da hab ich was verwechselt: Stephan Schuhmacher heißt der Übersetzer, der die englischsprachige Ausgabe von Victor H. Mair (angeblich die erste vollständige Übersetzung) ins Deutsche übertragen hat.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.02.21 14:54
Gedanken die sich drehn
wie Staub im Wind verwehn
Sie könnens nicht verstehen
und sie erst recht nicht sehn
welche Illusion sie umgibt
und welch Übel sie zerdrückt
welch Leid sie selbst sich zeugen
welchem Tyrann sie sich beugen
Sie fühlen in sich nur Schmerz und Leid
für sie ist selbst das nahste zu weit
dabei ist das nur Maras schein
du sollst in ihm gefangen sein
so behält sie die Macht allein
in ihrer Illusion wo alle von uns wohn

 
Traumländer



dabei seit 2008
3.204 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.03.21 03:17
Diese drei finde ich richtig gut und danke den Autoren recht herzlich fürs Mitteilen:


Erdnuss schrieb:
In mir ist dunkel die Stille,
Vergehen heißt gewesen sein.
Verwehen tut der Wille,
Wissen heißt gebunden sein
in mir ist dunkel die Stille



20fox schrieb:
Der Weg zum Glück:

Mein Herz wird kalt und hart wie Stahl
Die lieb stirbt fast ohne Qual
Einsamkeit ist mein Schicksal
Ist es Karma, oder Wahl

Alles Tot, kein Innenleben
Freudig buntes Wachstumsstreben
Das hab ich mir zu lang gegeben
War auf richtig falschen Wegen

Getreten wie ein Hund der Gosse
Überrennen mich auf hohem Rosse
Partner, Freunde und Bekannte,
Vater Mutter selbst die Tante

Und als auch die mich überrannte
Die einzige die mich noch nannte
Gewollt, geliebt und mich verbannte
War's meine Schwester, die ich verkannte

Wir schauen nur nach unsrem Glück
Und wenn es Mal der Zufall trifft
Das unsrer Glück dem anderen nützt wird auch ein Penner Mal geküsst

Weihrauch auf das eigene Haupt
Und wenn man Mal nen Junky haut
Dann nur weil er das Glück versaut
Das man für sich selbst angebaut

So will ich jetzt mein Herz verhärten
Und bitter süße Samen ernten
(Von Weintrauben nur die mit Kernen,
Denn die kann man nach Penner werfen)
Will meines Glückes Schmied jetzt werden
Egal wie viele dafür sterben
Aus Stahl ein dickes Fell mir gerben

Es stirbt als erstes das Gefühl
Das in der Brust so warm und schwül
Alle Menschen rein ins Schwarze Loch
Nur die Mohnblume, die gibt es noch

Kein Glück von außen lass ich zu
Der Mohnsaft spendet mir die Ruh
Allem was man liebt entsagen
Bis selbst die Ratten nicht mehr Wagen
Meinen Stahlleib anzunagen

Ist das Werk dann toll vollbracht
Ein Robotermensch ist neu geschafft
Der seine Wünsche traurig fängt
Und alles andere verdrängt
Bis er sich lächelnd dann erhängt

Wie kommt er nur den Tod begrüßen
Wird gefragt doch genau sie stießen
Die Menschlichkeit die wollte sprießen
Statt mit liebe sie zu gießen
Mit Stangen und mit Füßen

Aus Angst dass man sich selbst erhellt
Und dabei sich selbst sich stellt
Da hilft kein Ego oder Geld
Plötzlich wird man Teil der Welt
Robomensch krass entstellt
Bis ein Gefühl sich dazugesellt
Das man liebt oder vergällt
Und sich umbringt oder Quält



Dao schrieb:
Vom Leid der Vergänglichkeit

Seht ihr die Kraft,
die diesem Feuer
auf dem Meere
sein Leben erkämpft?

Solch eine Mühsal,
mit der die Flamme
ihren Kopf über Wasser hält
– und doch erlischt.

Die Leichtigkeit ists!
Sie holt dem Wasser
die Wärme zurück.

Warm ist das Wasser,
das endlich versinkt.
Wie der Mensch,
der im Grabe ertrinkt.

Kein Zeichen erinnert
ans weinende Kind.

Liebe ist Leben.
Traumländer

dabei seit 2019
969 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.03.21 08:00
„Im Widerspruch zur eigenen Vernunft zu leben, ist der unerträglichste aller Zustände.“ – Leo Tolstoi
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.03.21 09:08
Of fuck der ist gut @ Andy und so verflucht wahr!
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2008
204 Forenbeiträge
4 Tripberichte

  Geschrieben: 06.03.21 03:15
Reflexionen


Reflexionen,
Doch wo ist der Spiegel?

Fraktale von Fraktalen:
Diese Scherben.

Scherben gespiegelt In den Scherben
Eines zerbrochenen Spiegels.

Winzige Scherben.

Und einst in einem Märchen,
Das lange vorbei ist,
War es eine schöne Gewohnheit
Diese Scherbe 'Du' zu nennen.

Und jene dort 'Ich'.
Psychonaut und Astronaut sind
die Kundschafter der Zukunft...
Traumländer



dabei seit 2012
1.099 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.03.21 10:42
internal VLAN - i'm feelin dangrous
all these damn shells got me anxious
port 23 - dumpin packets for the payment
if the cops talk to me - i don't know shit - i don't say shit
-
keep my mouth shut - i don't know a damn thing about trust
no i don't talk to that boy - cause he mad sus
when the feds call - he'll probably give his damn mans up
all these fake lizards on the net - they some cancer
-
socat syn-ack - yeah i make em throw it back
pcap - yung snat - sniffin tcp stacks
finna make em transmit that money like a damn fax
still a hoodrat - got my eyes on a big bag
-
50,000 hosts - finna do the most
that boy think he hard but he sweet like glucose
i'm a real nice guy until you make me up the pole
yes i am a troll - you better pay the damn toll
stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme
Traumländer



dabei seit 2008
3.204 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.03.21 11:12
mandragoraundalraune schrieb:
Reflexionen


Reflexionen,
Doch wo ist der Spiegel?

Fraktale von Fraktalen:
Diese Scherben.

Scherben gespiegelt In den Scherben
Eines zerbrochenen Spiegels.

Winzige Scherben.

Und einst in einem Märchen,
Das lange vorbei ist,
War es eine schöne Gewohnheit
Diese Scherbe 'Du' zu nennen.

Und jene dort 'Ich'.


Wow, das ist gut! Danke.
Liebe ist Leben.

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